Ich DARF diese Seiten echt nicht angucken. "Free Chico gegen Rasselisten!" Ich glaube echt, das ist das bescheuerste was ich je in meinem ganzen Leben gelesen habe. Das sind Menschen, die nie begriffen haben, um was es eigentlich gehen sollte.
Ich möchte nicht viele Worte zu den Verstorbenen verlieren - ihre Angehörigen haben mein tiefes Mitgefühl. Wie wenig Empathie zum Teil aufgebracht wird... Ich werde es wohl nie verstehen. Es sind drei tragische Schicksale.
Wie man meinem Profilbild an sehen kann, ich habe ganz bestimmt kein Problem mit Sokas. Ich kenne viele dieser Hunde und ich liebe sie.
Aber sie sind (wie ich das übrigens kürzlich in einem 'welcher Hund passt zu mir' Frage geschildert habe) einfach unter bestimmten Einschränkungen tolle Hunde - nämlich dann, wenn sie gut geführt sind.
Das Problem bei 'Chico' und co. ist nun einmal, dass er kein "gefährlicher" Hund ist - er ist einfach ein gefährlicher Hund! Da braucht es keine Gänsefüsschen, da braucht es nichts.
Die Ursache ist ziemlich egal - das tut mir leid, ist aber für mich so. Ich habe viel Mitgefühl für diesen Hund, der allem Anschein nach nicht artgerecht gehalten wurde.
Aber gerade weil ich Chico KEINER moralischen Wertung unterziehe, ist es um so wichtiger ihn einzuschläfern. Weil er g e f ä h r l i c h ist. Der muss nicht böse, nicht gemein, nicht arglistig sein. Der muss sich nicht verteidigt haben (kann aber) der kann oder kann nicht starke Schmerzen haben und er kann oder kann nicht misshandelt worden sein. Dieser Hund ist aber in all diesen Fällen eins: brandgefährlich.
Ich weiss nicht, wer von euch schon einmal einen Staff gesehen hat, der ernst gemacht hat. Wie es ist, wenn ein 20 Kilo Hund (ja, die sind ziemlich klein!) 40 Kilo oder mehr durch die Luft wirbeln. Wenn der Hund auch dann weitermacht, wenn er sich selbst die Beine dabei brechen würde. Wenn man sieht, wie langsam einen Tropfen Blut über die Lefze läuft, wenn alle Anwesenden in Schockstarre fallen und man gar nicht auf die Idee käme, sich diesem Tier in den Weg zu stellen. Wenn jedem, der den Hund einmal in aktion gsehen hat (ohne, dass etwas passiert wäre) in Zukunft leichtes Herzrasen verspürt - ganz unbewusst, ganz unkontrollierbar, wenn der Hund auch nur in der Nähe ist. Ich glaube kaum jemand von den Befürwortern hat jemals einen Hund gesehen, der ein Lebewesen tötet (ausgenommen sind mal Feldmäuse....) - und wiederum, die Motivation dahinter spielt keine Rolle. Auch wenn ich volles Verständnis dafür habe, dass der Hund ein Baby mit Beute verwechselt. Ist aus Hundesicht ja kein grosser Unterschied, ob da Nachbars-Hase quitsch oder ein Kleinkind. Das bedeutet aber niemals nicht, dass dieser Hund keine Gefahr darstellt.
Es gibt Millionen von Hunde, die ein besseres Leben verdient hätten und denen man jede erdenkliche Chance bieten soll. Aber irgendwann, ist eine Grenze erreicht, nämlich dann, wenn a) die Therapieform kaum noch adäquat sein kann b) wenn die Chance auf ein normales Leben einfach 0 ist. Jeder der Chico am Leben sehen will, soll ihn bitte den Rest seines Lebens einmal die Woche besuchen fahren und mit ihm mindestens eine Stunde verbringen - das wäre Elan. Laut schreien können viele aber machen will es niemand.