Beiträge von mahzouz

    doch wen Sperre ich dann weg

    Du kannst doch abwechselnd mal den einen und den anderen Hund weg"sperren". Dann wäre jeder mal draßuen bei den Leuten und hätte Action und anschließend (oder vorher) eine Ruhephase. Wenn die Hunde noch so jung sind, sind Ruhephasen vermutlich gar nicht so verkehrt.

    Habt ihr Eure Reise/Abenteuer in Form eines Blogs "dokumentiert"/festgehalten? :) Ich würde auf jedenfall gerne Deinen Thread hier im Forum nachlesen, weiss aber eben nicht wie das funktioniert.. Die Adresse des Tierarztes aus Ibarra würd ich sehr gern entgegennehmen, auch wenn unser Vorhaben noch nicht umgesetzt ist, das wäre aber sicher eine super Anlaufstelle!
    Eine "dumme" Frage; Haben die hier diese EU/CH-Mikrochips, oder müssen die erst irgendwo bestellt werden oder so (und das braucht dann nochmals Zeit..) ?
    Wir bleiben bis ca. Mitte Dezember in Ecuador und reisen dann noch ungefähr zwei Monate weiter (entweder Peru/Chile und/oder Argentinien), unser "provisorische"/späteste Rückflug ist am 20. Februar. Diese 3 Monate "Wartezeit" aber Titertest muss nicht gezwungenermassen im selbeln Land "abgesessen" werden, oder?(Sofern das "neue" Land nicht die gleiche Bedingung stellt)

    Hi, ja wir haben einen Reiseblog. Ich schicke dir den Link als private Nachricht.


    Wenn du in Puyo bist kannst du eventuell im Pequeno Paradise in Banos vorbeischauen. Die Besitzerin hat 4 Hunde und vermutlich auch Erfahrung mit der Ausfuhr, sie kennt auf jeden Fall viele Reisende mit Hunden; uns eingeschlossen ;-). Puyo ist toll, wobei ich mich schwer in Banos verliebt habe. Quito (unser Hund... wo der wohl herkommt...) fand die Geräusche im Dschungel alles andere als toll :ka: , der hat uns die ganze Nacht wach gehalten.


    Es kommt immer ein wenig auf den Tierarzt an, ob sie Chips haben. In Quito gibt es definitiv eine Stelle, die die hat; der Arzt in Ibarra sollte auch welche haben oder kann sie besorgen wenn er in Quito ist. Ich würde da mit ca. 1 Woche "Bezugszeit" rechnen, solltest du nicht zufällig jemanden finden, der EU-Chips da hat. Und der muss verstehen, was du von ihm willst bzw. brauchst.


    Chile ist extrem streng was die Einreise angeht. Du darfst keine offenen Lebensmittel (nicht mal eine angebrochene Packung Nudeln) mitnehmen und je nach Beamten gar kein Hundefutter. Die anderen Länder sind sehr viel umgänglicher bei der Einreise, wobei ihr euch eben generell fragen müsst: Soll der Hund da schon mit? Denn es ist schwierig, Tiere in Ecuador in öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren. In Peru geht das (je kleiner umso besser); die großen Gesellschaften möchten aber gerne ein Tier in der Transportbox bei den Koffern transportieren (z.B. Cruz del Sur aus Peru). Ich glaube ja dass das Geschaukel in diesen Bussen Mensch und Tier mehr "traumatisieren" als der lange Flug. Quito war nach der Tour von Tulcan nach Cali (im Passagierraum direkt bei uns) echt fertig. Bei Collectivos sieht man auch mal lebende Schafe auf dem Dach und Hühner in Schuhkartons auf dem Schoß der Nachbarin. Wir sind mit einem eigenen Auto gefahren, hatten also nur in Ausnahmefällen das "öffentliche Verkehrsmittel"-Problem. Quito musste auch mal eine kurze Taxifahrt im geschlossenen Kofferraum verbringen oder bei einem TukTuk hinten auf der Ablage.


    Die Reisevorschriften für Haustiere in den Ländern Südamerikas hatte ich oben ja schon aufgeschrieben. Rechnet mit 1/2 Tag "Aufwand" und ca. 30-50 Euro (Ausreisegebühr, Tierarztzeugnis, Wurmtablette, eventuell Bestechung an der Bank wegen der riesigen Schlangen) pro Grenzübertritt wenn ihr das Tier mitnehmt. Und ich glaube mich zu erinnern, dass die normalen Impfungen mindestens 4 Wochen alt sein müssen.


    Für den Titertest ist das Herkunftsland maßgeblich , wobei das bei unserer Einreise in die EU niemand :shocked: (!) kontrolliert hat. Es ist also unabhängig davon von wo du losfliegst. Wir haben das Serum in Cusco entnehmen lassen, das wurde nach Kansas geschickt zur Bestimmung und das Resultat war dann 5 aufregende Wochen später in Ibarra. Vom Institut zur Titerbestimmung in Chile wird abgeraten, da soll öfter etwas verbummelt und falsch zugeordnet werden. Der Versand des Serums von Peru in die USA war das Teuerste, das schlug mit über 200 US-Dollar ein. Ich dachte ja, der DHL-Mann machte einen Scherz und wollte 200 Soles von mir... ha weit gefehlt :mute: . Dass das Ergebnis nicht an den absendenden Tierarzt geht ist ungewöhnlich, aber klappt. Du musst ihn nur ein Schreiben unterschreiben lassen indem er den Versand an einen anderen Arzt erlaubt.

    Hi,


    in Südamerika sind Grenzüberschreitungen kein Problem, wenn man sich an die dortigen Regeln hält (Gesundheitszeugnis, Ausfuhrerlaubnis der Senasa, oder Sunat oder wie die Agrar- und Tierbehörde im Land heißt und eine Überweisung auf ein bestimmtes Konto).


    In Ibarra/Ecuador gibt es einen guten kompetenten Tierarzt, dessen Adresse kann ich dir geben und den kann ich uneingeschränkt empfehlen. Er hat schon mehrfach Tiere nach Deutschland ausgeführt und kennt die ganzen Bestimmungen. Er ist auch 1x in der Woche in Quito, verschickt die Blutproben für den Tollwut-Titer und kennt Menschen am Flughafen. Solltest du natürlich in Guayaquil oder Vilcabamba sitzen hilft dir der Ibarra-Mensch nur bedingt.


    Die Einfuhrbestimmungen für die Schweiz sind noch etwas strikter als für Europa. Eine Mitnahme in die EU dauert ab Datum des Chip-Setzens mindestens 4 Monate, früher darf das Tier nicht einreisen. Solltet ihr Mitte Dezember nach Hause fliegen wollen, schafft ihr die EU-Frist gerade so (wenn alles gut geht). Die Bedingungen für die Schweiz habe ich nicht intensiv studiert, mir haben die EU-Vorschriften gereicht, weil jede Behörde (auch die EU-Behörden) Sachverhalte anders schildern.


    - Reisen mit Hund ist komplizierter/aufwändig; (zu?) viel Stress für den Hund?
    - Flug zurück in die Schweiz (inkl. administrative Organisationen etc.)
    - Neues Zuhause in der Schweiz (Klima, etc.)

    Zu 1) Kompliziert: Mit den öffentlichen Bussen auf jeden Fall; die nehmen euch im Zweifel nämlich einfach nicht mit. Aufwändig: Kommt auf den Hund an. Unserer macht jeden Scheiß mit. Auch Bootfahren, obwohl er es nicht mag.


    Zu 2) Ja das ist anstrengend, für euch und für den Hund. Wir wollten unseren Knirps aber nicht mehr hergeben und hatten ihn da schon 9 Monate; in allen möglichen (und unmöglichen) Situationen und er hatte da mit uns schon eine Chemotherapie wegen eines Tumors hinter sich. Rechne mit allen Kosten etwa 600-700 Euro (Chip, Impfung, Blutentnahme und Aufbereitung, Versand der Blutprobe, Transportbox) zzgl. Flug. Der Flugpreis ist abhängig von dem Land aus dem ihr nach Hause fliegt. Die Strecke Cali-Amsterdam mit KLM war für uns das Günstigste.


    Zu 3) Das Klima in Südamerika ist natürlich anders. Die Luft ist trockener, aber du hast viel mehr Schwankungen innerhalb von wenigen Stunden wenn du z.B. von der Küste in die Anden fährst. Das sind oft mehrere Hundert Höhenmeter. Es wird immer über Klimaveränderungen zwischen Südamerika und Europa gesprochen, dabei ist da drüben jedes Land klimatisch und auch lufttechnisch eine viel größere Herausforderung.


    Saludos,
    mahzouz

    Noch ein Nachtrag: Wenn das Tier mal in der EU war gelten für die Wiedereinfuhr andere Regeln, das kannst du aber alles erledigen (den Papierkram) so lange du noch IN der EU bist. Um die Tierarztbesuche vor Grenzübertritt kommst du aber nicht rum.
    Futter und alles andere bekommst du überall, im Zweifel auf den Märkten. Und wenn's kein Hundefutter gibt, muss er halt mal bei dir mitessen, du schleppst ja auch nicht monatelang Expeditionsessen mit dir mit sondern deckst dich bei Bedarf neu ein ;).


    Ach ja, ich würde trotz der ganzen Umstände und Behördenaktionen jederzeit wieder losreisen und den Knirps mitnehmen. Aber leider ruft die Pflicht... *seufz*.

    Narf - Edit-Zeit ist rum.
    Die Behörde am Flughafen ist meist eine Agrar- und Tierbehörde, die sich um Ein- und Ausfuhren kümmert. Die sind in großen Städten (sagen wir mal in den 3 größten Städten des Landes) auch am Flughafen vertreten und kennen sich mit Tieren aus.


    Wenn du in einer kleinen Stadt bist und zur Behörde gehst kommt es auch mal vor, dass die Leute absolut keine Ahnung haben, wie das funktioniert und dann sind Geduld und Improvisationstalent gefragt ;-).

    Hallo ich bin da :)... hab aber nicht alles gelesen *schäm*.


    Mir fällt spontan die niedliche Rita ein, die in Ecuador auf einem Campingplatz ausgesetzt wurde und die soooo gerne reist und Autos über alles liebt, dass sie in jedes neue Auto springt und dann stundenlang nicht rausgeht. Die würde sich über ein Geologenleben unterwegs total freuen :).


    Letztendlich reicht es, wenn du dir diese Seite reinziehst: Haus- und Zootiere, Regelungen zur Einreise und dich dann nicht verwirren lässt, dass der Zoll, die EU und jede andere Behörde irgendeinen Teil anders versteht.


    Generell muss das Tier geimpft sein, entwurmt etc. pp. Am aufwändingsten ist es, wenn du das Tier aus einem Drittland einführst, das nicht auf diesem Tollwut-Anhang 2 steht. Dafür benötigst du einen Nachweis für den Tollwut-Titer, das dauert ab der Impfung mindestens 4 Monate Bedenke, dass das Tier vorher noch den EU-Chip benötigt. DEN wiederum kriegst du nicht überall sondern nur bei Tierärzten mit Connections zu den Hauptstädten wo dann 1 oder 2 Ärzte sind, die diese Chips vorrätig haben. Wenn du so lange an einem Ort bist kannst du das alles von da machen - sofern die Infrastruktur dafür besteht.


    In Südamerika läuft das so: Arzt zum Chippen finden, am nächsten Tag impfen. 4 Wochen warten. Arzt finden und erklären was du braucht (Serum => muss getrennt werden vom Plasma), das muss dann innerhalb weniger Tage gekühlt verschickt werden mit DHL (das kostet von Südamerika in die USA gute 300 US-Dollar). Die Liste mit zugelassenen Labors für die Titer-Untersuchung findest du auch auf der oben verlinkten Seite. Und dann musst du dem Arzt noch beibringen, dass du reist und eine Adresse auf dem Laborzettel für die Rücksendung angeben, die nicht beim Arzt ist, sondern wo du es sicher bekommst (Achtung bei den Rücksendemodalitäten des Labors mit dem Ergebnis). Dafür muss der Arzt noch einen Wisch ausfüllen... und mit viel Glück hast du noch mal 4 Wochen später das Ergebnis. Und du darfst NUR mit dem Original und nicht mit einer Kopie einreisen.


    Zur tatsächlichen Einreise brauchst du dann wieder ein gültiges Gesundheitszeugnis, aktuelle Impfungen... und die EU-Einreisepapiere, die du am Flughafen bekommst. Guck da immer dass du 1 Tag vor Abflug da bist und wie die Öffnungszeiten sind! Verschieb diesen Papierkrieg auf den Tag vorm Flug wenn möglich, weil die unbestimmt lange brauchen und sich von "oh der Flieger geht aber gleich" wahrscheinlich nicht beirren lassen. Außerdem braucht die Fluggesellschaft das Tier relativ früh bzw. bestellt das Tier meistens für 2 Stunden vor Flug und dann muss alles vorliegen.


    Das betrifft nur die Einreise in die EU. Wenn du unterwegs Grenzen überschreitest brauchst du (zumindest in Südamerika) nur aktuelle Impfungen, Entwurmungen im 3-Monats-Rhythmus und du musst das Tier auch äußerlich mit Flohzeug behandeln. Da du die da regelmäßig hast, machst du das sowieso. Der Grenzübertritt kostet etwa 30-50 Euro (das musst du vorher bei einer bestimmten Bank einzahlen und einen Wisch bei einer Behörde holen, die sind nie direkt an der Grenze) und je nach Zollbeamten und ob die einen Arzt da haben oder kommen lassen müssen 30 Minuten - 4 Stunden an der Grenze. Welche Länder da weitere andere Regeln haben klärst du am besten immer direkt vor Ort. Da mittlerweile so viele Menschen mit Tieren reisen, wirst du selten die Erste sein die das fragt.


    So, so viel zum Papierkram in aller Kürze :D .


    Wenn du Fragen zu "unterwegs mit Hund" möchtest - wir waren insgesamt 9 Monate mit Quito unterwegs in Südamerika, im Zelt, im VW-Bus und in Hostels / Hotels, mit den da üblichen Höhenunterschieden (da sind Pässe von 3500 Metern ja nix), Wetterunterschieden, dünner Luft und am nächsten Tag zur Küste... Hitze, Kälte etc. Und eine Chemotherapie mittendrin gab's auch noch weil die blöde Kröte 'nen Tumor hatte.


    Wo ich es gerade gelesen hab: Notfallapotheke.. Futter... alles das bekommst du auch vor Ort. Im Zweifel halt zu den dort üblichen Standards, aber alles das gibt es auch da :). Du wirst ja schon Reiseerfahrungen haben und vielleicht dementsprechend entspannt ans Packen denken.


    liebe Grüße
    mahzouz

    Seit der Bravecto Gabe habe ich am Hund keine Zecke mehr gefunden. Dazu hat er nun eine eher kurz- bzw. mittellanghaar Frisur und ab und zu Kokosflocken im Futter.