Beiträge von Quetzal

    Hallo,


    ich bin ebenfalls Studentin und habe seit einem halben Jahr einen Hund. Als ich damals in meine Studentenwohnung gezogen bin, stand in meinem Mietvertrag auch ausdrücklich, dass Tierhaltung nicht erlaubt sei. Nach der bereits erwähnten Rechtsprechung habe ich meinen Vermieter dann trotzdem mal angerufen und ihn ganz nett gefragt ob es nicht doch möglich wäre und der Hund würde ja haftpflichtversichert werden und wäre auch kaum alleine etc.
    Er reagierte ganz ähnlich wie deine Vermieterin, von wegen 60m² für zwei Personen und dann auch noch ein Hund, das wäre doch zu klein, er habe selber nichts mit Hunden am Hut und könne das nicht nachvollziehen, wieso man sich sowas antun würde. Aber letztendlich sagte er dann, dass er die Rechtsprechung wohl kenne und da jetzt keine Möglichkeit habe gegen zu argumentieren. Ich solle ihm nur Bescheid geben, wenn es denn soweit sei.
    Also ganz glücklich ist er wohl damit nicht aber glücklicherweise ist das deutsche Mietrecht ziemlich Mieterfreundlich und es müssen schon triftige Gründe vorliegen, um eine Haltungserlaubnis wieder entziehen zu dürfen.
    Wie gesagt, ist mein Hund jetzt seit einem halben Jahr hier und wir haben überhaupt keine Probleme gehabt. Unsere Nachbarn im Haus haben sich teilweise sogar sehr gefreut und das ältere Ehepaar von meiner Etage sagte sogar, dass es toll ist, dass "jetzt endlich wieder etwas Leben ins Haus kommt". :D


    Obwohl rechtlich gesehen die Hundehaltung nicht mehr pauschal verboten werden darf, sollte man, wenn man merkt, dass der Vermieter absolut nicht damit einverstanden ist, trotzdem abwägen ob man da das gute Verhältnis zum Vermieter auf Spiel setzen möchte.


    Da deine Vermieterin ja bisher nur leichte Bedenken geäußert hat und es kein klares Nein gab, würde ich ihr an deiner Stelle erzählen, dass ihr euch schon in einen Hund verguckt habt, ihr eventuell Fotos von ihm zeigen und erzählen wie er so ist. Und dann erwähnen, dass er womöglich an jemand anderen vermittelt wird, wenn ihr euch nicht bald entscheidet.
    Ein persönliches Gespräch bzw. Telefonat finde ich bei so etwas übrigens auch immer viel besser und angebrachter als Schriftverkehr.


    Viel Erfolg. :)

    Hallo, also wir sind mit o.g. Technik jetzt in wenigen Tagen schon weiter gekommen als vorher in 2 Monaten.
    Erleichtert hat uns aber auf jeden Fall die Tatsache, dass wir vorher schon geübt hatten, dass er alleine im Wohnzimmer bleibt während wir im Nebenzimmer sind.
    Ich hab das mit der Wohnungstür jetzt so angefangen, dass ich ihn ins Wohnzimmer gebracht habe, Wohnzimmertür zu. Schlüssel nehmen, Schuhe an und die Wohnungstür nur kurz auf und zu und dann direkt wieder ins Wohnzimmer. Das immer wieder.
    Inzwischen kann ich jetzt auch schon vor die Wohnungstür. 3 Minuten schafft er locker und bis zu 5 Minuten habe ich mich jetzt auch schon ein paar Mal getraut. Manchmal fiept er zwar ein bisschen vor sich hin, liegt aber dabei ruhig.
    Für uns ist das aber schon ein riesen Fortschritt, da er damals immer direkt angefangen hat zu bellen, sobald er die Wohnungstür gehört hat.

    mmmm...das kann ich mir auch nicht erklären, mit dem fiepen, wenn ihr dann wieder reinkommt. vielleicht will er aufmerksamkeit?meine ist auch von der unsicheren sorte. ich konnte am anfang nicht mal allein auf klo ohne dass sie hinter geschlossener tür angefangen hat zu heulen. hab daher auch erst relativ spät angefangen, komplett allein in der wohnung sein zu üben. ganz zu beginn, als sie mir überall hinterher gedackelt ist, hab ich halt alles bei offener tür gemacht und sie immer gelobt, wenn sie wieder gegangen ist. also davor sie weggeschickt, wenn sie dann vor der offenen tür war, gelobt und später dann gelobt, wenn sie wieder gegangen ist. gegen ende dann gelobt, wenn sie im andern zimmer war, glaub ich. yoah.


    ich mach es so, wie ichs eher nicht empfohlen hab :)
    ich sag ihr wenn sie wo rumliegt: fein, du bleibst. (oder schicke sie auf ihren platz in ihrem zimmer und wenn sie dann dort ist lob ich sie, sag ihr, sie soll bleiben) dann ruf ich mich auf meinem anderen handy an, schalte mein handy auf mute, gehe zur tür raus, dann zur wohnungstür und yoah. warte mittlerweile dann vorm haus. ich mache meist 3 "sessions", also dreimal alleinbleib-training hintereinander mit nur kurzen abständen dazwischen. am anfang waren das aber mehr. also ich komme kurz rein, ignoriere den hund ne kurze zeit, wenn sie etwas runtergekommen ist, schick ich sie auf ihren platz (oder lobe sie, wenn sie sich schon von allein dorthin bewegt und hinlegt und entspannt wartet). dann warte ich vielleicht 1-2minuten und mach gleich die nächste session.
    könnt ja mal schauen, wie's für euch am besten läuft. kürzere oder längere pausen dazwischen. wenn ihr einzeln übt: würd ich ab nem bestimmten zeitpunkt ein buch mitnehmen :)

    Warum er das macht weiß ich auch nicht. Um Aufmerksamkeit gehts ihm da glaube ich nicht weil er dann meist fiepend von uns weggeht und sich z.B. in den Flur legt. Jedenfalls habe ich das bisher immer ignoriert und ihn dann erst wieder beachtet, wenn er sich entspannt hat.
    Momentan überwache ich ihn über Skype. Stelle den Laptop im Wohnzimmer auf und nehme dann mein Handy mit raus und gehe eigentlich immer erst wieder rein wenn er sich ablegt. Leider reicht mein Wlan irgendwie nur bis direkt vor die Wohnungstür. Wenn ich also so weit bin, dass ich auch mal weiter weg gehen kann, wirds mit der Überwachung schwierig. Aufs Telefon anrufen, so wie du wäre natürlich auch ne Möglichkeit, aber dann würde ich ihn ja nur hören und könnte nicht sehen ob er liegt oder rumläuft.

    Danke für die ausführliche Antwort. :)


    Anfangs war es so, dass er uns die ganze Zeit verfolgt hat. Inzwischen bleibt er bei geöffneter Tür auch mal kurz alleine in einem Raum ist aber trotzdem die ganze Zeit sehr wachsam und beobachtet uns. Richtig abschalten tut er nur wenn wir uns länger bei ihm aufhalten.
    Er ist allgemein ein sehr unsicherer Hund und sehr stark auf mich fixiert. Selbst wenn er mit meinem Freund alleine ist und ich unterwegs bin, fiept er manchmal und liegt wartend im Flur.


    Dass wir 5 Minuten weg waren, haben wir gemacht, weil es innerhalb der Wohnung ja schon deutlich länger geklappt hat und wir deshalb dachten, dass es funktionieren würde. Aber er macht da anscheinend wirklich einen deutlichen Unterschied. Also müssen wir bei der Wohnungstür wohl komplett bei 0 anfangen.
    Oft ist es auch so, dass er, während wir im Nebenzimmer sind, ruhig ist und dann erst anfängt zu fiepen und unruhig umher zu laufen, wenn wir wieder zu ihm in den Raum kommen.


    Deine Vorgehensweise hört sich sehr gut an und das werde ich gleich mal versuchen. Wie lange am Stück machst du diese Übungseinheiten?
    10 Minuten in 5 Tagen ist wirklich super! Das gibt mir etwas Hoffung. :)

    Hallo zusammen,


    ich würde mich auch gerne bei euch einreihen. Mein 8 Monate alter Rüde hat auch sehr große Probleme mit dem Alleinebleiben. Wir sind jetzt ca. seit 3 Monaten intensiv am üben aber kommen irgendwie nicht so recht weiter.
    Mein Freund und ich sind beide Studenten und konnten es lange Zeit immer so einrichten, dass immer einer zu Hause war. Jetzt hatten wir fast 3 Monate lang Semesterferien und haben in der Zeit intensiv geübt, in der Hoffnung dass wir im Oktober wieder auch mal beide gleichzeitig, wenigstens für eine Vorlesung (1,5 Stunden) in die Uni können.
    Die Semesterferien sind jetzt fast um und der aktuelle Stand ist, dass er ca. eine halbe Stunde lang ruhig alleine im Wohnzimmer bleibt, während wir nebenan im Schlafzimmer sind und uns ruhig verhalten. Während dieser Zeit schläft er auch oft. Zwischendurch gehen wir dann auch manchmal zur Wohnungstür, machen sie auf und zu oder klimpern mit den Schlüsseln, damit er sich an die Geräusche gewöhnt und sie nicht direkt mit unserem Verlassen der Wohnung verbindet.
    Da dies in den letzten Wochen ganz gut geklappt hat, haben wir heute den Versuch gewagt und sind beide komplett aus der Wohnung raus und haben ihn mit dem Laptop aufgenommen. Wir waren nur ca. 5 Minuten weg und mussten dann leider auf dem Video sehen, dass er in der Zeit mehrmals gebellt hat und geheult hat wie ein Wolf. Das Heulen hatte ich vorher noch nie so von ihm gehört. :verzweifelt: Er hat also trotz aller Übung irgendwie gemerkt, dass wir uns tatsächlich nicht mehr in der Wohnung befinden.
    Wenn wir nach so einer Übungseinheit dann wieder zu ihm ins Wohnzimmer gehen, legt er sich danach meist in den Flur und es scheint so als würde er dort aufpassen wollen, dass wir ihm nicht wieder entwischen.
    Bisher haben wir immer kommentarlos den Raum verlassen und später wieder betreten als wäre nichts gewesen, da ich schon sehr oft gelesen habe, dass es einfach zu einer Selbstverständlichkeit werden muss, dass er mal alleine ist. Aber da wir damit so gut wie keine Fortschritte machen, klinke ich mich jetzt mal hier im Thread ein in der Hoffnung auf andere Tipps und Ideen von Gleichgesinnten. :hilfe:

    Natürlich kann man von einem Welpen noch nicht so viel erwarten und muss natürlich darauf achten wozu er seinem Alter entsprechend und Konzentrationsmäßig in der Lage ist.
    Ich finde aber auch dass das ruhige Sitzen/ Liegen vor dem Napf und ggf. Blickkontakt schon mal eine gute Vorbereitung zur Impulskontrolle bzw. Frusttoleranz ist, die man dann auch unterwegs nutzen kann bevor man ihn z.B. zum Laufen freigibt.

    Ich habe das mit meinem von Klein auf auch so gemacht, dass ich den Napf erst abgestellt habe, sobald er ruhig saß. Sobald der Napf unten war und er hinstürmen wollte, habe ich ihm mit dem Arm den Weg versperrt und wieder gewartet bis er sich hinsetzte. Erst dann gabs die Freigabe zum Essen. Nach und nach habe ich dann noch Blickkontakt eingefordert. Ich habe also gewartet, bis er mich ansieht und dann beim ersten Mal sofort die Freigabe fürs Futter gegeben. Dies wird dann nach und nach um ein paar Sekunden gesteigert.
    Ein Mal hat er mich vor Ungeduld angebellt. Da habe ich den Napf zurück auf die Küchentheke gestellt und bin aus dem Raum gegangen. Seitdem ist das nie wieder vorgekommen.


    Inzwischen ist es so, dass ich ihn in sein Bett schicke, und in die Küche gehe um sein Essen fertig zu machen. Ich stelle den Napf auf den Boden und rufe ihn. Er kommt angerannt, setzt sich vor den Napf und schaut mich an. Mal lasse ich ihn nur ganz kurz gucken, manchmal lasse ich ihn auch 30 Sekunden gucken bis er essen darf.

    Da muss man einfach Geduld haben. Als meiner damals zu uns kam hat er die ersten zwei Wochen gar nicht draußen gemacht. Obwohl ich ständig mit ihm draußen war. Sobald wir dann wieder in der Wohnung waren hat er drinnen Pipi gemacht.
    Bei uns war es damals so, dass er draußen einfach immer noch viel zu aufgeregt und auch verunsichert war.
    Mach einfach wie bisher weiter, regelmäßig rausgehen, wie schon erwähnt, immer nach dem Schlafen, Spielen, Essen und wenn mal was daneben geht kommentarlos weg machen.
    Und wenn er draußen macht, jedes Mal loben. Das braucht einfach seine Zeit.
    Bei mir gab es damals Momente in denen ich wirklich daran gezweifelt ob er jemals stubenrein wird und war gefühlt den ganzen Tag nur am Wischen. Der Boden hat in der Zeit geglänzt, wie noch nie. :D Wenn man sich an die Tipps hält, kommt die Stubenreinheit quasi von allein. :) Bei uns war das Thema mit 6 Monaten komplett durch.

    Ich muss sagen, dass ich hauptsächlich dort hin gehe weil es mir einfach Spaß macht und ich dort das, was ich allein mit ihm geübt habe, auch unter Ablenkung unter Beweis stellen kann.
    Das hat ja bisher auch immer ganz gut funktioniert.
    Außerdem gehe ja nicht mit der Erwartungshaltung zur Hundeschule, dass er da vom Trainer schon gezeigt bekommt, wie der Hase läuft, sondern sehe es eher als Anregungstunde für mich um mir Ideen zu holen, wie ich zu Hause mit ihm weiter arbeiten kann.


    @RafiLe1985 Das mit dem Parcours laufen war vielleicht falsch ausgedrückt. Es handelt sich dabei lediglich um kleine Übungen, wie z.B. zusammen über eine knisternde Plane, durch Ausleger hindurch, oder einen Welpentunnel laufen. Das hat mit Parcour an sich nichts zu tun sondern ist einfach mit Spaß, Neugierde und ein paar Leckerchen verbunden.


    Es geht mir in diesem Thread auch nicht um die Beurteilung der Qualität meiner Hundeschule. Denn wäre ich damit nicht zufrieden, würde ich nicht hingehen. Mein Hund hat von Anfang an sehr gut mitgemacht (Ich würde sogar behaupten, dass er eine Zeit lang einer der besten war obwohl er der Jüngste dort ist) und erst seit zwei drei Wochen seine Aussetzer hat.


    Meine Frage war lediglich wie ich ihn, trotz Leckerchen auf der Wiese, auf mich aufmerksam machen kann. Denn, das ist meiner Meinung nach, einer der Hauptgründe für seine Ablenkung.
    Vielleicht sollte ich ihm beibringen nichts zu essen, was auf dem Boden liegt? Und wenn ja, wie?