Beiträge von Paulchen0407

    Ich hab ganz fest an Euch gedacht und freue mich - wenn man das so sagen darf -, dass es so friedlich abgelaufen ist.


    Ich persönlich finde es auch einen riesigen Unterschied, ob man zum Tierarzt fährt oder ob er zu einem kommt. Bei meinem Kater musste ich hin zum Tierarzt. Das Einschläfern war zwar auch sehr friedlich, aber dennoch fand ich das furchtbar. Bei der Hündin kam die Tierärztin nach Hause. Wir hatten so Panik, die Hündin rennt vielleicht weg, hat noch Angst in ihren letzten Minuten etc. Aber das war wirklich "schön" - wenn man das bei sowas so sagen kann. Die Ärztin hat sich Zeit genommen, bis die Hündin von selbst kam. Hat sie gestreichelt, bis sie sich von selbst auf den Boden lag. Und wir natürlich auch. Und dann hat sie die Spritze gegeben, wo sie binnen Sekunden eingeschlafen ist.


    Ich wünsch Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Aber ich finde auch wichtig, dass Menschen über sowas schreiben. Als ich zum ersten Mal ein Tier einschläfern lassen musste, hatte ich davor Todesangst, weil ich dachte, das arme Tier zuckt und weint und kämpft noch minutenlang um sein Leben. Ich hatte Horrorvorstellungen über Schaum vor dem Maul etc. Aber es ist wirklich friedlich. Und zuhause finde ich es noch mal besser.

    Genau so war meine Situation . Die Angst, dass Paulchen zuckt, sich wehrt, versucht zu flüchten .... und dann war es aber so, wie du es hier geschildert hast. Die Ärztin hat ihn gestreichelt , er konnte alles " beschnuppern ", im Hintergrund lief leise Musik und dann bekam er sitzend am Boden ( wir alle ) die erste Spritze und ein paar Sekunden später schlief er schon in meinen Armen.
    Ich will nichts beschönigen, aber irgendjemand hatte hier noch geschrieben " ich freue mich für euch, dass es so ruhig abgelaufen ist" und genau darüber freue ich mich auch . Mein Kleiner hatte eine sanfte Erlösung, das war für mich ein Geschenk . Meine Trauer um den Verlust meines Paulchens steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Ich bin mir darüber im Klaren, dass die Trauerteit hart wird. Im Moment fühle ich mich noch ein wenig wie betäubt, es ist alles so unwirklich.
    Ich kann niemanden die Angst vor dem Tode des Hundes nehmen .... wie sollte das auch gehen. Aber ich hatte Panik vor dem Akt der Euthanasie, vor letzten Qualen meines Hundes, dass er sich wehrt, dass er jault oder einen Todeskampf ausstehen muss. Und dann war es so eine ruhige und entspannte Situation und er schlief so schnell und friedlich ein und das ging so schnell.
    Meine Erleichterung resultiert aus meinen Befürchtungen und dass sich das alles, nach dieser schweren Krankheit , einfach nur nach Erlösung anfühlte.
    Unabhängig davon, wie tief der Schmerz um den Verlust ist. Er hat keine Schmerzen mehr und das ist für mich neben der Trauer das Gefühl der Erleichterung. Auch wenn bei diesen Zeilen wieder die Tränen fließen .... es war am schlimmsten , wenn der Hund mich nach einem Hustenanfall so hilfesuchend angesehen hat.

    Liebe Beatrice, du HAST die richtigen Worte gefunden und ich danke dir dafür.
    Sabine

    Nochmal danke an euch alle für die tröstende 24 Stunden Begleitung eines schweren Tages!
    Paul ist gestern um 19.30h bei mir zuhause sehr sanft, sehr ruhig und friedlich in meinen Armen eingeschlafen . Mit dieser Erfahrung, die ich gestern gemacht habe, möchte ich jetzt versuchen, einigen die Angst vor diesem Moment nehmen. Wenn für den Hund der Leidensdruck zu groß ist, wenn ein Hund nicht mehr genug Luft bekommt oder er erkennbare Schmerzen, eine Diagnose des Arztes mit aussichtsloser Prognose hat, dann ist dieser schwere, sehr schmerzhafte letzte Schritt der einzig richtige Schritt, um dem Hund noch einmal die ganze Liebe zu geben. Ich hatte vor diesem Moment so eine wahnsinnige Angst und dann war es so ein sanfter, liebevoller Abschied . Er ist wirklich einfach nur ganz ruhig in ganz kurzer Zeit eingeschlafen.... und ich war trotz des Schmerzes in meiner Trauer so erleichtert, dass kein qualvolles Hecheln und Husten mehr zu hören war. Ich habe fürchterlich geweint und plötzlich innegehalten und gelächelt, weil mein kleiner Paul es geschafft hat.
    Ich bin erstmal 3 Tage weggefahren , Sonntag muss ich mich der Realität stellen: Meine Wohnung ist leer, Paul füllt sie nicht mehr mit Leben und Freude. Es wird noch sehr schwer für mich sein . Aber für ihn nicht mehr. Ich werde mich immer an unser gemeinsames Leben erinnern und ehrlich: Er ist irgendwie bei mir und ich bei ihm.

    Die Nacht war wieder furchtbar, er hat nur gehechelt , konnte kaum liegen, schlecht atmen und ich bin nun froh, dass ich ihm eine weitere qualvolle Nacht ersparen kann. Wir waren eben noch im Park, er hat ein Bad im Teich genommen und sich genussvoll auf der Wiese gewälzt. Jetzt liegt er auf seiner Decke und schläft ohne zu hecheln. Wir werden später noch mit ihm an den Elb- Strand fahren, das liebt er sehr. Ich bin innerlich eigentlich noch ganz ruhig.
    Und ja.... es ist für mich ein gutes Gefühl, hier Anteilnahme von Menschen zu erfahren, die meine Gefühle verstehen. Menschen, die einen geliebten Hund schon verloren haben oder wissen, dass auch sie irgendwann diese Situation durchstehen müssen. Es macht das alles nicht leichter, aber erträglicher.

    Ich denke, Paul hatte ein wunderbares Hundeleben, er wurde und wird sehr geliebt und möglicherweise habe ich immer richtig entschieden .... so bitte auch jetzt . Ich mag ihn nicht gehen lassen, aber meine Gefühle muss ich nun in den Hintergrund stellen. Es geht um ihn und darum, dass es ihm gut geht. Und hierfür müssen wir diesen schweren Weg gehen. Er wird trotzdem immer bei mir sein. Und ich bei ihm.
    Ihr glaubt nicht, wieviel Trost mir eure Nachrichten geben. Danke dafür.

    Wie geht es Paul denn im Moment?

    Die Chips fand er lecker, dann kam auf der warmen Couch aber wieder das Atemproblem und ich habe ihn zu seiner Decke im Schlafzimmer gebracht. Er hat sich jetzt aber auf die Fliesen in die Küche gelegt und hechelt leider wieder. Die Nacht wird sicher unruhig und fast ist es erleichternd, dass er morgen Abend endlich schlafen kann.

    Wie geht es Paul denn im Moment?

    Bei mir kullern die Tränen im Moment so sehr, dass meine Lesebrille nun ganz beschlagen ist. Lass Dich ganz fest drücken, auch bei mir ist es noch nicht so lange her, als ich meinen Seelenhund habe gehen lassen müssen. Auch ich wünsch Dir viel Kraft und genieße die letzten Stunden mit Deinem Hund.

    Es ist so tröstend, dass ihr alle die Situation so gut nachvollziehen könnt. Der Begriff " Seelenhund" berührt mich sehr und ich möchte auch dich mal eben tröstend drücken. Du bist sicher noch sehr traurig , aber dein Hund hatte als Seelenhund mit dir ein perfektes Leben .

    Danke für diese Nachricht, die macht mir Mut, für das, was kommt. Heute habe ich mich gefragt, wann werde ich je wieder glücklich sein. Aber das Glück wird wiederkommen, auch in dem Gedanken an diesen wunderbaren Hund, der mein Leben so umgestellt und bereichert hat.