Jetzt nochmal zu all denen, die ein Messer zum Einsatz bringen würden; würdet ihr denn mit den Nachwirkungen eines solchen Eingriffs zurechtkommen?
Sprich, viel Blut, schreiender, weil abgestochener und anschließend verendender Hund? Würde euch ein solcher Anblick nicht verfolgen?
Nicht so richtig. Das Blut, das Schreien, vor allem aber das Trübwerden der Augen verfolgen mich immer. Bis heute lasse ich gern den Herren der Schöpfung den Vortritt und steche nur selbst, wenn Gefahr für die Hunde besteht oder eben außer mir keiner da ist.
Wenn ich jedoch jemals hilflos mitansehen müsste, wie mein Hund totgebissen wird, würde ich damit definitiv gar nicht zurecht kommen. Ich wähle lediglich das (für mich persönlich) kleinere Übel. In einer Situation, wo ich die Tötung eines anderen Hundes ernsthaft in Erwägung ziehe, würde ich auch keine Experimente mehr mit Luftabdrehen und Co machen. Wenn es um Leben und Tod geht, wirkt nichts schneller als ein korrekt ausgeführter Messerstich. Wohlgemerkt einer, nicht drei. Wer hier gestochen hat, hatte definitiv wenig Übung und ich denke auch, dass ein richtiger Psychopath, der sich schon lange auf sowas gefreut und das absichtlich provoziert hat, sich schlau gemacht hätte, wo er das Messer einstechen muss (gibt grundsätzlich 3 Punkte, von denen meist nur einer realistisch ist). Abgesehen davon scheint der betroffene Mann ja doch eine gewisse Tierliebe zu besitzen - es sei denn, er hat sich den Chihuahua nur als Boxermix-Köder angeschafft. Aber das wäre ja schon ziemlich krank.
Übrigens, neben der seelischen Belastung, einen anderen Hund getötet zu haben, wird man noch andere Konsequenzen durchleben müssen. Neben den rechtlichen Konsequenzen möglicherweise auch den Verlust des Arbeitsplatzes und Wohnorts. Alles schon passiert. Das sollte man sich vorher genauestens überlegen, ob man bereit ist, so weit zu gehen. Gerade zu Zeiten der Sozialen Netzwerke werden die ersten ernsthaften Morddrohungen sicher nicht lange auf sich warten lassen.