Beiträge von Sus.scrofa

    Also sollte man zerwühlte Stellen am besten meiden? Da wird ja sicher viel Speichel und Nasensekret dran sein.

    Also ganz ehrlich: Null Plan. Hier ist alles durchwühlt, Frieda riecht da auch dran. Ich kann die ja schlecht in nem fahrbaren Sauerstoffzelt transportieren. Wie viel Speichel da am Boden hängen bleibt und wie viel davon nötig ist, um den Hund zu infizieren, weiß ich nicht. Da weigere ich mich auch, drüber nachzudenken. Da wird man ja bekloppt. Soweit ich weiß, sind Hunde bisher immer nur nach Aufbruch-Fressen und Beuteln toter Schweine (wenn vorher viel Lungenschweiß ausgetreten war), erkrankt. Das spricht dafür, dass eine realtiv große Erregerzahl zur Ansteckung nötig ist.


    Außerdem ganz wichtig, wenn ich das noch halbwegs richtig in Erinnerung habe: Ein Schwein, dass das Virus trägt ist nur selten ansteckend, weil das Virus in der Regell "dormant"/inaktiv ist. Es wäre also wichtig zu wissen @BeardiePower, wie man das bei euch festgestellt hat. Wenn das bei einer routinemäßigen Untersuchung rausgekommen ist, muss das nix heißen. Wenn das Schwein Träger war, muss das nicht im infektiösen Zustand gewesen sein. Das Virus wird erst aktiv, wenn die Schweine gestresst sind (Hunger, Durchfall, Verletzung etc.). Das ist aber nur ein Bruchteil der Trägerpopulation, die wiederum nur einen Bruchteil der Gesamtpopulation darstellt. Genausogut kann einem beim Gassi ein Flugzeug auf den Hund fallen.

    Soweit ich weiß, ist maximal Lungenschweiß ansteckend. Ansonsten Nasensekret und Speichel. Man ließt überall was anderes. Ich lasse meinen Hund nicht an tote oder lebende Schweine, nicht an Aufbruch oder an große Blutlachen. Schweißfährten von Schweinen darf sie arbeiten. Soweit ich weiß, gab's da noch keine Ansteckung.

    Naja, die Fälle schaffen es ja auch nicht alle ins Internet. Hier wurde im Sommer der Pudel einer alten Dame von einem Kampfhund getötet, der aus einem Innenhof entwichen war. Das hat es gerade mal in die Regionalzeitung geschafft. Ich denke, dass man mit sowas heutzutage überall rechnen muss. Es gibt genug Vollidioten. Der letzte Hund, den ich mit Gewalt verjagen musste, war ein Dobermann, der ungesichert seinen Besitzern 3km voraus lief, davor Australian Shepard (aus dem Halsbband gedreht), DSH (mehrfach - Werden hier meistens einfach mit süffisantem Lächeln auf den anderen Hund drauf gelassen. "Die regeln das unter sich."), Zwergschnauzer (Ebenfalls ignorante Besitzer, die merhfach nicht auf meine Bitte reagiert haben, den Hund anzuleinen, obwohl der meinem angeleinten immer die Ohren tackerte.), Kangal (Besitzerin einfach umgerissen und mitgeschleift.), Rhodesian Ridgeback (Ist hier der klassische Statussymbol-Hund für reiche Schnösel, die ansonsten keine Ahnung haben.) und Mischlinge. Reinrassige Kampfhunde (auf belgischer Seite massenweise) waren bisher immer gesichert. Toi toi toi...


    Ich bin immer bewaffnet, trete lieber einmal zu früh als zu spät zu und leine immer an, wenn ich den entgegen kommenden Hund nicht kenne. Früher blieb ich oft gelassen, wenn der andere Besitzer gelassen blieb. War der Hund frei, ließ ich meinen auch frei. Das war nie ein Problem. Kann man sich heute nicht mehr leisten. Die Leute sind oft vollkommen ignorant, verantwortungslos oder schlichtweg dumm. :ka:

    In dem Fall nicht treten oder draufschmeissen, dann könnte das erst recht dein Hund ausbaden müssen.

    Ich dachte auch eher, dass ich da nur so lange drauf sitze, bis der Stich hinters Schulterblatt Wirkung zeigt (wie beim Wildschwein auch). Wenn ich dem die Luft abdrehe, hätte ich Angst, dass das 1. für meinen Hund viel zu lange dauert und 2. der andere Hund wiederkommt, sobald der wieder Sauerstoff im Gehirn hat.


    Also wie gesagt: In der Situation, dass der Fremdhund töten will oder sich fest beißt und keinerlei Hilfe in Sicht ist. Ich steche bei einer "normalen" Beißerei nicht sofort in den Hunden herum oder so. Es geht mir nur um die Leben-oder-Tod-Situation, in der Treten, Brüllen oder Schlagen sichtlich nichts bewirken würde. Ich dachte, es gäbe vielleicht noch einen Spezialtrick oder -griff, um so lange die Schüttelbewegung zu unterdrücken, bis es vorbei ist.


    Bei den großen Hunden fand ich Angriffe durch andere auch unangenehm, die waren aber mit ihren 25-28 Kilo noch relativ schwer zu schütteln und dann eben maximal ein Loch drin. Beim jetzigen 10-Kilo-Hund mache ich mir da schon mehr Gedanken wegen der Schüttelproblematik. :( :

    GsD bin ich sehr reaktionsschnell und fasse sofort an der richtigen Stelle zu.

    Was würdest du machen, wenn der andere Hund deinen schütteln will? Ich nehme mir immer vor, mich sofort auf den anderen Hund drauf zu setzen und den runter zu drücken, so wie man's auch beim Wildschwein macht. Ich wiege leider nur 55 Kilo, aber ich hoffe einfach, dass mir das die nötigen Sekunden verschafft, meinen Hund eventuell sogar noch lebend aus der Situation zu holen. Mir ist natürlich klar, dass das höchst unwahrscheinlich ist, wenn's hart auf hart kommt, aber man braucht ja irgendwie einen Plan... :verzweifelt:

    Das ist ein bekanntes Hilfsmittel aus der sogenannten Kampfhundeszene.Mit dem Teil hebelt man z.B. Pitbulls den Kiefer auf, wenn sie sich festgebissen haben.

    Wenn man mal vom Worst-Case-Szenario ausgeht (deutlich größerer Hund greift deutlich kleineren Hund mit Tötungsabsicht an und es ist kein Besitzer des Großhundes zu sehen): Ich hätte da Schiss, dass der nach dem Aufhebeln sofort wieder zupackt. Und die sind ja schon sehr wendig. Wir haben hier auf belgischer Seite leider sehr viele Kampfhunde, die ohne jegliche staatliche Kontrolle gehalten werden und da sind einige dabei, denen man ansieht: WEnn der sich jetzt losreißt, geht es für meinen Hund um Leben und Tod. Wenn da ein Besitzer den Hund nach einmal Aufhebeln unter Kontrolle bringen kann, mag man das diskutieren. Ansonsten wäre mir das zu unsicher.