Dann meinte er eine vollständige Kastration und nicht nur eine Sterilisation.
Eine Sterilisation macht bei Hunden wenig Sinn, weil man in der Regel nicht nur Unfruchtbarkeit haben möchte, sondern den "Vorteil" von nicht mehr vorkommenden Läufigkeiten, keine hormonelle Schwankungen mehr, keine Scheinträchtigkeit etc.
Eine Kastration ist eben ein Eingriff in den Hormonhaushalt mit allen Vor- und Nachteilen. Medizinisch bewiesen ist ein Vorteil für eine geringere Mammatumorbildung aber nur, wenn der Hund frühkastriert wird, sprich vor der ersten Läufigkeit. Also da seit ihr eh raus.
Ansonsten gibt es im Zyklus unkastrierter Hündinnen ebenso ein Auf und Ab wie bei uns Frauen ja auch. Die Milchdrüsen arbeiten je nach Zyklusphase. Verhärtete Milchdrüsen sind nicht gleich tumorgefährdet. Dazu müsste man mehr Informationen haben, wann deine Hündin zuletzt läufig war, ob sie starke Scheinmutterschaften hat usw.
Ein Ultraschall reicht da aus, um genauer nachzuschauen.
Ob man einen Hund kastrieren lässt, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehört, ob er während der heißen Phase beaufsichtigt werden kann, ob ein nicht gewollte Deckakt verhindert werden kann, wie der Hund hormonell zurecht kommt, ob er besonders leidet oder stark laktiert, ob er starke Scheinmutterschaften hat und sich psychisch schwer damit tut, wie das Bindegewebe allgemein ist, ob Vorerkrankungen vorliegen, ob die Gefahr einer Gebärmutterveränderung vorliegt oder die Prostata vergrößert ist, ob Magendarmbeschwerden bei läufigen Hündinnen permanent auftreten usw usf.
Im übrigen: wenn ich zum Impfen gehe, gehe ich zum Impfen. Schluss Ende.
Ich möchte da keine Kastrationsberatung und auch sonst keine kostenlose angedrehte Beratung zu was auch immer.
Liegt ein Hinweis auf Mammatumore vor, lasse ich dahingehend genauer untersuchen und nicht erst irgendwann oder vielleicht mal später, wenn ich mir das überlegt habe.
Liegt ein Hinweis auf eine Akuterkrankung vor, lasse ich dies untersuchen und ggf. behandeln.