Beiträge von Czarek

    Ach übrigens, eine kleine Anekdote aus dem Forschungsbereich:


    Wir arbeiten hier in der Entwicklungsbio mit einer Art Frösche, die hier nicht heimisch ist und die für andere Arten gefährlich sein kann. Die Studenten arbeiten auch mit ihnen. Ein paar Studis hatten Mitleid mit ein paar Zellklumpen (3-5Std alt, danach werden sie vernichtet), die haben sie heimlich mitgenommen und "ausgebrütet". Anschließend haben sie sie ausgesetzt, weil solche Tiere ja in die Freiheit gehören. Diese Tiere haben sich dann in Freiheit vermehrt und eine andere Froschpopulation hier fast gekillt. Es war ein riesiger Aufwand die fremden Tiere wieder zu entfernen. Diese waren auch giftig, Vögel sind gestorben etc.


    So viel zur Theorie free willy.


    Das gleiche sieht man im großen Stil in Australien, Südamerika oder England.

    Ich hab mir hier jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich als Biologin sage nur mal folgendes zu den sogenannten Tierschützern:


    Tiere haben kein Verständnis von "Freiheit". Allein schon diese Annahme ist total vermenschlicht und einem Tier nicht angemessen. Mir kommt es fast so vor, als hätten Tierschützer zu oft Free Willy gesehen. Meine Tiere hocken nicht auf der Fensterbank und denken sich verträumt "Ach, wäre ich doch frei...." Meine Tiere wollen nicht in das Land der unbegrenzten Freiheit emigrieren und sich dort als Raubtier verwirklichen.


    Ich stimme da vollkommen überein, dass ein Tier Triebe hat und diese befriedigt werden müssen - wenn auch durch Ersatzhandlungen.


    Aber ich gehe nach wie vor konform mit der Frage auf der ersten Seite: was willst du erreichen mit deinem Blog?


    Übrigens Fun Fact zu PETA: Peta möchte alle Haustiere aus der Gefangenschaft "befreien" (auch Laborbeagle etc). Da die Tiere aber "unüberbrückbares Leid" erfahren haben, sollen sie eingeschläfert werden, damit sie dieses Leid nicht mehr in sich tragen müssen.


    Noch ein Fun Fact zu Domestikation von Hunden: die sind nicht nur seit 25t Jahren, sondern nach neueren Studien seit mindestens 50.000 Jahren an unserer Seite.
    Deswegen gilt auch unter anderem das Argument "Er stammt vom Wolf ab, deswegen muss er leben wie ein Wolf" nicht. Das sieht man zb daran, dass alle Hunde auf der Welt genetisch miteinander verwandter sind als mit irgendeiner Sorte Wolf. Genauso anders herum bei Wölfen. Wölfe und Hunde sind weniger miteinander verwandt als wir mit Affen - und das schon seit mindestens 75t Jahren. Wahrscheinlich hat der Mensch damals sogar gar nicht den Wolf domestiziert, wie man sich das allgemein vorstellt, sondern eine Art Zwischenstufe Wolf-Hund.

    Ich kenne einen Hund, der hat als Welpe einen ganzen Nikolaus samt Folie gefressen und die kam von allein wieder raus.
    Und der Biewer eines Bekannten (stolze 4kg) hat echt gut 500gr Lasagne in weniger als 1Min verdrückt, als ich geklingelt hab und er die Tür aufmachte.
    Unser früherer Hund hat mal eine Fliegenklatsche verspeist.
    Solche Storys kann ich zu Hauf erzählen. Sowas kann mal passieren... Ich weiß auch nicht wieso Hunde so auf Unterwäsche abfahren... Vielleicht hat dein Hund ja einen Fetisch :ugly:

    Tut mir leid, wenn ich gerade arg lachen muss (es ist ja für euch sehr ernst), aber dass hier Marken der Slipeinlagen genannt werden, um ihre "Gefährlichkeit" einzuschätzen, find ich zum Brüllen xD


    Nun aber ernst. Mein Hund ist wesentlich kleiner als deiner und hat das auch mal geschafft (sogar nen ganzen Schlüppi hat sie mal aus der Wäsche geholt und gefressen). Wenn die das rauskriegt, sollte es deine auch problemlos schaffen...


    Solange deine Hündin sich nicht komisch benimmt, keinen Buckel macht, nicht würgt und auch normal frisst und Kot absetzt (so normal, wie eine läufige Hündin halt im Ausnahmezustand und bei der Hitze sein kann...), dann mach dir keine großen Sorgen. Hunde haben schon ganz andere Dinge gefressen und munter die Welt damit zugesch***** |)

    Weil es unsere Nachbarn sind und der Hund nunmal ausschließlich mit Kinderwagen mitgeht. Das ist einmal um den Block und sonst im Quadrat bei uns zum Feld raus. Sonst ist der Hund den ganzen Tag im Garten und kläfft alle an (verständlicherweise).
    Ich sag ja nicht, dass es bei allen so ist. Aber wenn sich jemand so einen Hund anschafft, dann muss man auch wissen, was man tut. Manchmal ist das nicht so.


    Ich hab prinzipiell keine Vorurteile gegen DSH. Wie gesagt, ich bin mit einem groß geworden, bei meiner Familie in Polen laufen 5 rum, selbst im Besuchsdienst haben wir einen DSH. Ich kenne halt auch nur herausragend viele Gegenbeispiele. Genauso beim JRT (und meiner ist selbst ein halber)...

    :roll: Ja weil hier jedes Wort auf die Goldwaage kommt. Mir ist schon klar, dass es keine reinen Linien gibt, aber als Züchter schlägt man doch einen bestimmten Weg ein orientiert sich am dem, was man haben will.


    Wer HD und ED B oder C in Vererbung gar nicht so schlimm findet und wem es am wichtigsten ist, dass Vatti und Mutti viele Preise haben und wer abfallende Kruppen schön findet, der kann ja in der Richtung suchen.


    Ich hab nen JR Terriermix und laufe auch in JR Terriergruppen mit. Nichts gegen die, aber man muss halt damit klarkommen, dass Terrier ein gewisses Image haben, weil viele ziemlich biestig werden und extrem aufdrehen können. Auch die ziehen ein gewisses Kientel an.


    Ich finde es einfach nicht richtig, dass man versucht alle möglichen Hunde als liebes Schaf darzustellen, das keinem anderen was kann, weil man es ja sooo toll erzogen hat. Jede Rasse bringt nunmal eine gewisse Disposition mit und damit muss man umgehen können. Der DSH ist nunmal ein Gebrauchshund, wieso kenne ich dann welche in Familien nur am Kinderwagen? Wundert es da, dass so ein hund aufdreht? Manche können es nicht und dann kommt es zu Vorfällen und unzufriedenen Hundebesitzern. Und wenn man sich Statistiken ansieht, sind das oft DSH oder "Fußhupen" wie Dackel und Terrier. :ka:

    Das glaub ich euch und ich freu mich sehr, dass ihr so tolle Teams seid. Ich möchte das auch wirklich nicht generalisieren, sondern nur sagen: für mich wäre es nichts, weil ich nur eine ddr-Linie nehmen würde und die halt prinzipiell sehr triebig sind. Das gilt nur für mich. Aber ich kenne auch fast nur welche aus der Hovhzucht und die sind krank und übertrieben nervös. Bei Züchtern, die solche Hunde produzieren, kann man sozialisieren, was man will.


    Nur wieso treffe ich auf jeden "guten" DSH einen "schlechten"? Und die Meinung hier wird ja auch durch viele Erfahrungen hier im Forum untermauert.
    Ich persönlich glaube, Gebrauchshunde im allgemeinen locken halt viele Menschen an, die meinen "eine harte Hand" würden die schon brauchen, es sind richtige "Männerhunde", die müssen scharf sein :roll: Deswegen auch das schlechte Image. Und die Zucht (oder einige Züchter) hat sich dabei auch noch ordentlich selbst ins Bein geschossen...

    Für mich als "Otto Normal" würde keinen DSH finden. Die sportlichen Spezialisten aus der Leistungslinie sind mir zu arg triebig, die Hochzucht ist mir inzwischen zu krank.
    Das ist ja auch voll ok - der DSH ist nicht für jeden was. Man muss wissen, worauf man sich einlässt und man braucht sich keinen DSH holen, wenn ich hoffe einen zu nehmen, der aus der Art geschlagen ist.
    Ich kenne ein paar DSH aus der Leistungslinie, die in IPO und UO geführt werden. Das sind super Hunde, aber die werden auch super ausgelastet. Ich möchte nicht wissen, was aus denen geworden wäre, wenn sie als bloßer Familienhund gehalten worden wären.
    Ich finde den Trend auch gut, dass DSH nach Absetzung der ganzen Kommissar Rex-Folgen aus der Mode kommt. Das kann der Rasse nur zuträglich sein..

    Als ich jünger war (zwischen 8-13 Jahre), hatte der Nachbar uns gegenüber einen Hof mit Schafen und einen Deutschen Schäferhund, der nachts im Zwinger war und tagsüber auf dem Hof gestreunert ist (es hat sich niemand wirklich mit ihm beschäftigt). Ich hab dann irgendwann gefragt, ob ich mit ihm rausgehen kann und daraus sind viereinhalb Jahre große Liebe geworden. Ich war bestimmt 5 Tage die Woche da, hab "meinen" hund abgeholt und wir sind für Stunden verschwunden. Rika war toll und hat meine Liebe zu der Rasse entfacht. Sie war ein richtiges Seelchen von Hund.


    Im Nachhinein gedacht, kann ich echt nicht fassen, dass meine Eltern es voll ok fanden, dass ich als 9jährige selbst mit dem Schäferhund des Nachbarn losgezogen bin :shocked:


    Heute sehe ich Deutsche Schäferhunde entweder nur noch als lebendiges Sportgerät auf dem Platz von Altherren-Vereinsmeiereien oder als hyperaktives jaulendes Nervenbündel.... Schade. Ich möchte mir demnächst den Traum vom SH erfüllen, aber es wird kein deutscher. Schon allein die Zuchtlinien find ich allesamt blöd. :schweig:

    Ich gehe da mit den meisten Meinungen konform. Ich kenne Hunde, die können gar nicht allein (kennen es nicht anders) und welche, die überhaupt keinen Kontakt möchten und wiederum solche, die gern Hunde treffen und dann zuhause gern wieder allein sind.


    Nach solchen Kriterien würde ich mir aber nu keinen Zweithund holen (es sei denn, der Hund leidet ganz schrecklich über einen verlorenen Artgenossen und braucht unbedingt einen neuen).
    Wir holen uns (in ferner Zukunft) Nr 2, weil unser Hund "fertig" ist und ICH Lust auf eine Ergänzung zum Ersthund haben möchte. Unser Hund kann gut mit anderen (auch zuhause über mehrere Tage), aber "braucht" es nun wirklich nicht. Der muss dann aber klar kommen damit.
    Eltern machen ja auch nicht extra ein Kind, weil sich das Einzelkind ein Geschwisterchen wünscht. Oder andersherum verzichten sie auch nicht auf ihren Kinderwunsch, weil Paul-Jerome sein Spielzeug nicht teilen möchte :roll: Das haben die Kinder nicht zu entscheiden und mein Hund erst recht nicht.