Beiträge von Jadra

    Hallo zusammen,


    ich wollte mal nach Erfahrungen/Wissen zum Thema Schilddrüse fragen. Bei Marley besteht der Verdacht auf eine subklinische SDU. Wir haben im Dezember mal einen Bluttest machen lassen und der T4-Wert ist am unteren Ende des Referenzbereichs. Leider wurde auch nur der T4-Wert gemacht. Nun hat unsere Mantrailing-Trainerin uns eine andere TÄ empfohlen und wir würden gern noch mal ein vollständiges Schilddrüsenprofil machen lassen, mindestens die fT4- und fT3-Werte, und eine zweite Meinung einholen (unser bisheriger TA würde auch nichts unternehmen, solange die Werte auch nur irgendwie noch im Referenzbereich liegen...).

    Nun habe ich gelesen, dass auch Sexualhormone Einfluss auf die Schilddrüsenwerte haben können. Marley ist nicht kastriert und bei uns sind - frühjahrstypisch - zur Zeit recht viele Hündinnen läufig. Daher wollte ich mal das Schwarmwissen bemühen: Würdet ihr jetzt im Moment ein Schilddrüsenprofil machen lassen oder könnte das durch die Sexualhormone zu verfälscht sein? Dann würden wir nämlich wahrscheinlich bis Ende Mai/Anfang Juni warten bzw. beobachten, ab wann Herr Hund nicht mehr regelmäßig den Anker schmeißt und kaum von Schnüffelstellen wegzubekommen ist...


    Danke schonmal für alle Antworten! :smile:

    Welpenblues... da oute ich mich mal. Mich hat's damals auch voll erwischt; die ersten zwei Wochen mit Welpi war ich völlig von der Rolle. In den ersten Tagen habe ich teilweise das Essen vergessen, habe teils geschlafen, wenn der Welpe geschlafen hat, weil ich so platt war... Viele erfahrene User hier hätten das sicher mit einem gewissen Befremden bis Entsetzen betrachtet ;)


    Den Welpenblues als solchen finde ich persönlich daher gar nicht so schlimm, auch wenn es sicher keine Idealbedingungen für so ein Hundekind sind. Meist geht aber der reine Blues in relativ kurzer Zeit wieder vorbei, wenn man sich an die neue Situation gewöhnt hat. Die Frage ist dann eben, was danach kommt. Und ich muss dazu sagen, auch wenn er tagsüber arbeiten war, hatte ich mit meinem Partner doch einen hundeerfahrenen und Blues-technisch sehr unempfindlichen Menschen an meiner Seite, der dann auch dem Hund gut tat.


    Ich mag dir jetzt gar nichts raten, ob du den Welpen behalten solltest oder nicht. Ein Tier kann unheimlich bereichernd sein, und es gibt - auch hier im Forum - viele Beispiele, wo der Start wegen Welpenblues holprig war, aber danach alles schnell besser wurde, ohne dass der Hund großen Schaden genommen hätte. Niemand hier kennt deine genaue Situation, die genaue Ausprägung deines Krankheitsbildes - und das geht uns auch gar nichts an.

    Wichtig fände ich in jedem Fall, dass du Hilfe von Fachleuten erhältst. Vielleicht ist das ja schon der Fall - auch das musst du hier aber selbstverständlich nicht schreiben, ist ja deine Privatangelegenheit. Aber so gern Hunde auch als Therapeuten auf vier Pfoten o.ä. betrachtet werden: das können und dürfen sie nicht sein, nicht allein. Ja, ich weiß: "Gebt dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund." Aber für Angst- und Panikstörungen und Depressionen ist eben oft sehr viel mehr nötig als ein wärmendes Fellbündel, das vor Freude im Dreieck springt, wenn es einen sieht. Wäre schön, wenn all solche Probleme sich durch die bloße Anwesenheit in Luft auflösen würden. Ist aber in der Praxis leider meistens nicht so. Sie können sich sehr positiv auf die seelische Gesundheit auswirken, sollten diese Last aber niemals allein tragen müssen. Das ist ihnen gegenüber einfach nicht fair.


    Außerdem gilt es auch immer zu beachten, dass ein Hund eben auch anstrengend sein kann. Nicht nur als Welpe/Junghund. Auch das ist etwas, was man nicht vorhersehen kann, gerade mit psychischen Erkrankungen. Für manche Leute sind sie extrem hilfreich, für andere dagegen eher eine Belastung. Das kann auch phasenweise mal wechseln, aber dann muss eben dafür gesorgt sein, dass der Hund trotzdem gut versorgt ist.


    Wie gesagt, ich kann und mag deine Situation gar nicht dahingehend beurteilen, weil deine beschriebenen Krankheitsbilder, so ähnlich viele ihrer Symptome sich auch sind, meiner Erfahrung nach doch immer genauso individuell sind wie die Betroffenen. Was dem einen gut tut, ist für den anderen der falsche Ansatz. Das kann ein Psychologe/Therapeut beurteilen, aber nicht wir hier im Forum.


    Woran sich übrigens einige User hier stoßen: Laut Tierschutzgesetz dürfen Welpen in Deutschland erst mit Vollendung der 8. Woche abgegeben werden. Nach deiner Beschreibung ist deine Feivel also tatsächlich zu früh abgegeben worden. Da sehe ich aber den Züchter in der Verantwortung, nicht dich, denn der muss wissen, welche Vorschriften gelten und wie alt seine Welpen sind. Ich hoffe daher, du bekommst das nicht in den falschen Hals, niemand hier will dir was Böses. Es führt nur eben automatisch zu der Frage, wieso der Welpe so früh abgegeben wurde und ob der Züchter so seriös war, denn das ist für die Gesundheit und das Wesen des Welpen eine wirklich wichtige Frage.

    In erster Linie: ausweichen, was zum Gück meist möglich ist. Ansonsten kommt's auf die Körpersprache des Gegenübers an. Wenn offensichtlich ist, dass der Hund freundliche Absichten hat, mache ich nichts weiter. Marley hat kein grundsätzliches Problem mit Kontakt an der Leine. Wenn's passt, kommt auch mal die Leine ab und die Hunde dürfen flitzen. Geht meist mit Hündinnen oder mal mit kleineren Rüden gut - wobei Marleys Interesse an Rüden nicht so riesig ist -, mit großen Rüden kann's schonmal unbequem werden.


    Geblockt wird bei Hunden, die ich nicht als eindeutig freundlich einstufen kann. Ich gehöre auch zu den "Rüde oder Hündin"-Fragern, weil es einfach für uns einen Unterschied macht, zumindest bei großen Hunden. Von Hündinnen lässt Marley sich viel gefallen und bleibt normalerweise friedlich, wenn Rüden ihm gegenüber aufdringlich sind, kann er mit defensiver Aggression reagieren, ist dabei aber sehr unsicher und unsouverän und braucht deshalb Unterstützung. Er hat schon mehrfach eins auf den Deckel bekommen bzw. ist durch die Gegend getrieben worden, weil er es halt mit sich machen lässt. Braucht er nicht, brauche ich nicht, deshalb greif ich ein. Er findet dabei auch freundliche Tut-Nixe durchaus mal unangenehm, wenn sie z.B. sehr körperlich und mit Knurren spielen wollen, damit kann er nichts anfangen. Meinetwegen dürfte er gern lernen, dass auch bei laut spielenden Hunden nichts passiert, aber das muss eben mit dem Hund passen. Sowas kann er dann lieber mit der Hündin von Freunden üben, die sich auch mal zurücknimmt, wenn sie seine Unsicherheit bemerkt, als mit dem riesigen Ridgeback-Rüden, dem wir nur zufällig am See über den Weg laufen.

    Problem beim Blocken: in der Praxis schwierig, wenn ich mit Marley allein unterwegs bin, weil er sich nur sehr ungern hinter mir parken lässt. Müssten wir definitiv mehr üben, haben aber (zum Glück) nicht allzu oft Anlass dazu.


    Wenn Hunde mal unvermittelt plötzlich vor uns standen oder absehbar war, dass sie nicht abrufbar waren, hab ich auch schon die Leine fallen lassen oder abgeleint. Mache ich generell aber eher ungern. Meine Befürchtung ist immer, dass Marley, wenn er zu flüchten versucht, dann schnell außerhalb meiner Reichweite ist und ich nicht mehr eingeifen kann. Das typische "Nach-Hause-Rennen", das viele Hunde dann zeigen, wäre für uns in der Praxis auch nicht wünschenswert, da er dazu entweder mehrere, z.T. viel befahrene Straßen überqueren müsste, oder weil er, wenn wir außerhalb sind, einfach kopflos irgendwohin rennen könnte und dann auch nicht unbedingt einfach so zurückkommt. Da er sich von Fremden nicht anfassen lässt, wäre das Risiko groß, ihn nicht ohne Weiteres wieder einfangen zu können.

    Vielleicht würde er im Fall der Fälle auch gar nicht so weit weglaufen, dass er uns aus den Augen verlieren würde. Da er aber ziemlich unsicher ist und bei Angst auch gern mal den Kopf verliert, möchte ich es darauf nicht ankommen lassen.


    Zum Glück sind solche Manöver bei uns aber auch selten nötig, da die allermeisten Leute ihre Hunde bei sich behalten und sie erst nach Absprache zu uns lassen.


    Ansonsten denke ich, es kommt auch immer auf die Hunde an, wie viel man laufen lassen kann. Ist der eigene Hund z.B. sehr souverän und weiß sich auch ohne Löcher durchzusetzen, kann man solche unfreiwilligen Begegnungen wahrscheinlich entspannter sehen als mit einem unsicheren Kandidaten. Ebenso, wenn der eigene Hund grundsätzlich verträglich ist; bei einem teils oder vollständig unverträglichen Hund lässt man ihn besser nicht so viel selber regeln.

    Ich selbst bin z.B. auch bei auf uns zuschießenden Kleinhunden sehr viel entspannter als bei großen Kalibern. Ja, ich geb's zu, zum Einen, weil ich die Gefahr für meinen Großen dabei als geringer ansehe, aber auch, weil ich weiß, dass er bei Kleinhunden sehr viel toleranter/entspannter ist und weil ich selbst beim Blocken von Kleinhunden weniger unsicher bin als wenn ich so einen Riesen vor mir stehen habe. Und keine Sorge, ich lasse meinen nicht aus diesem Grund einfach ungefragt zu Kleinhunden hinbrettern.

    @Dakosmitbewohner: Danke für die Ausführung. Ich kann durchaus gut nachvollziehen, dass du genervt davon bist, wenn z.B. Praktikanten dann unangemeldet (und überflüssig) bei dir vor der Tür stehen. Und wenn deine Daten über deine Homepage zu finden sind, ist es ja wirklich kein Problem, sich vorher bei dir anzukündigen.


    Mir geht's da aber wie @Das Rosilein: Meine privaten Daten wirst du so schnell im Netz nicht finden. Früher, als ich noch an der Uni gearbeitet hab, war es ein Leichtes, an meine (Arbeits)Mailadresse zu kommen; da hätte man mich zur Not sogar telefonisch erreicht, mindestens übers Sekretariat. Meine private Mailadresse gebe ich aber nicht leichtfertig raus. Da hab ich sogar zwei verschiedene, von denen ich eine inzwischen quasi nur noch für Registrierungen auf Internetseiten/bei Online-Einkäufen nutze, damit der Spam mir nicht auch noch die andere Adresse zumüllt... Noch zurückhaltender bin ich bei meiner Handynummer; die gebe ich wirklich extrem ungern irgendwo an (ausgenommen z.B. Ärzte o.ä.). Ich kann und darf also realistisch nicht erwarten, dass jemand, der nur meinen Namen und meine Adresse kennt (bzw. manchmal weiß man ja auch nur "das blaue Haus mit dem roten Gartenzaun") sich vorher bei mir ankündigt. Und ich denke, so geht es halt vielen Leuten.


    Der Unterschied zum Telefonbuch früher ist halt, dass es vielerorts für Telefonbücher sogar eine Eintragungspflicht gab bzw. das automatisch passierte, wenn man nicht explizit widersprochen hat. Das ist heute nicht mehr so. Deshalb ist es eben auch keine Selbstverständlichkeit mehr, Adressen/Telefonnummern auf diese Weise rauszukriegen. Bei Firmen/Züchtern/Tierschutzvereinen o.ä. ist die Sache ja auch wieder anders gelagert, wegen der Impressumspflicht für Websites. Wer eine Website hat, den kann man problemlos telefonisch oder digital kontaktieren. Privatpersonen ohne Website - schwierig. Ebenfalls schwierig übrigens, wenn du bei Stefanie Schmidt oder Andreas Müller vorsprechen möchtest... wenn du weißt, wo die wohnen und online nur Telefonnummern findest, ist es mitunter einfacher, direkt dorthin zu fahren als fünfundzwanzig Nummern auszuprobieren.


    Generell finde ich aber auch: Jeder hat ein Recht darauf, seine bevorzugten Wege zur Kontaktaufnahme zu haben (ich z.B. hasse telefonieren...). Ich darf eben nur nicht voraussetzen, dass jeder das weiß und automatisch respektiert, vor allem, wenn ich das nicht deutlich kenntlich mache. Und vor allem darf ich niemanden gefährden, bloß weil er mit mir Kontakt aufnehmen möchte.

    Also bitte, eine Handynummer ist doch weiß Gott nichts Geheimes oder eine Email Adresse. Wer nicht eines von beidem besorgen kann, der kommt sicher auch nicht in meine Wohnung.

    Echt? Andere Leute bekommen einfach so deine Handynummer oder Mail-Adresse raus? Wenn man nicht gerade ein Unternehmen führt/im Dienstleistungssektor tätig ist, stelle ich mir das schwierig vor. Ich hab zumindest als Privatperson keine Homepage, auf der ich meine Kontaktdaten veröffentliche. Da müsste man schon bei jemandem anfragen, der mich kennt. Arbeitsstelle ist keine Option, die dürfen aus Datenschutzgründen nichts rausrücken. Bekannte/Nachbarn: Ich für meinen Teil gebe grundsätzlich keine Nummern/Adressen/Mailadressen weiter, ohne den Betreffenden vorher zu fragen, ob das okay ist (und wünsche mir das auch so von anderen). Und wenn mich ein Nachbar fragen würde, ob er meine Handynummer weitergeben darf (die hat hier im Haus übrigens niemand), würde ich irritiert fragen, warum derjenige, der etwas von mir möchte, nicht einfach klingelt... In die Wohnung lassen muss ich den ja trotzdem nicht, aber weder Handwerker noch Hausmeister/Schornsteinfeger kennen meine Mailadresse oder Handynummer. Und das würde ich auch nicht wollen.


    Mehrfamilienhaus ist zwar sowieso eine andere Situation als die im Eingangspost beschriebene, aber wenn hier handwerkliche Routinearbeiten notwendig sind, werden die vom Vermieter organisiert und es hängt ein Zettel im Hausflur, wann der entsprechende Handwerker kommt - Angaben wie üblich "zwischen X und Y Uhr". Und der klingelt dann direkt an meiner Wohnungstür, wenn er davor steht. Ganz ohne vorher direkten Kontakt aufgenommen zu haben. (Übrigens klingeln auch Nachbarn, für die ich Pakete angenommen habe, direkt an der Klingel vor meiner Wohnung - weil ja mal die Frage aufkam, wer diese Klingeln im Flur überhaupt nutzt.)

    Also, um nochmal auf das Eingangsbeispiel zurückzukommen: Mir stellt sich da gerade ganz ernsthaft die Frage, was die Bekannte hätte anders machen sollen. Keine Klingel am Tor, also kann sie nicht von dort auf sich aufmerksam machen (oder sie brüllt quer über den Hof, was ich als Bewohner weniger sympathisch fände als die Verwendung einer Klingel und was vielleicht auch nur bedingt effektiv ist). Der Hund hat offenbar nicht gebellt, sodass sie hätte abwarten können, ob jemand auf das Bellen reagiert. Wobei es auch Hunde gibt - ich kenne da einige - die jeden Pups und jeden Passanten melden. Ich hätte da als Besitzer nicht jedes Mal Lust, gucken zu gehen, ob da zufällig jemand an meinem Tor steht und gern rein würde. Ist was anderes, wenn der Hund nur Leute meldet, die ganz offensichtlich zu mir wollen.


    Nach der geschilderten Situation war es von außen auch nicht ersichtlich, dass niemand zu Hause ist. Wie hätte die Besucherin das also hier herausfinden sollen? Ja, ich würde mich wahrscheinlich nicht einfach so auf ein Grundstück mit mir unbekanntem, ungesichertem Hund wagen. Aber soll ja auch Leute geben, die sich da aus Unkenntnis, Erfahrung, Einstellung wasauchimmer keinen großen Kopf drum machen, zumal wenn der Hund scheinbar friedlich auftritt. Und wenn es eben keine wirkliche andere Option gibt, mit den Bewohnern, über deren An- oder Abwesenheit ich nichts weiß, in Kontakt zu treten. Die einzige andere Variante, die ihr geblieben wäre, wäre eben gewesen, unverrichteter Dinge wieder zu gehen und später wiederzukommen. Wobei es auch dann keine Garantie dafür gegeben hätte, dass jemand auf sie aufmerksam geworden wäre, wenn sie draußen vor dem Tor steht. Sie hätte also nur hoffen können, dass irgendwann mal jemand zufällig draußen auf dem Grundstück ist, wenn sie gerade dort ist. Und das finde ich doch irgendwie etwas lebensfremd, das zu erwarten.


    Ich finde es absolut nicht verwerflich, wenn Leute keine Lust auf unangekündigten Besuch haben, lieber für sich sind etc. Aber das kann ein Außenstehender nicht wissen! Und muss er in meinen Augen auch nicht. Dann macht man entweder kenntlich, dass man kein Interesse hat, Kontakt zu anderen menschlichen Lebewesen aufzunehmen, etwa mit einem abgeschlossenen Tor oder "Betreten verboten"-Schildern oder man gibt den Leuten die Möglichkeit, sich in irgendeiner Form bemerkbar zu machen. Sei es eine Klingel außerhalb des Grundstücks, die Telefonnummer am Briefkasten, ein frei zugängliches Megafon oder Öffnungszeiten am Gartentor.


    Einen Hund, der Menschen erst rein- und dann nicht mehr rauslässt, allein auf einem nicht abgeschlossenen Grundstück zu lassen, finde ich unfair bis fahrlässig. Zumindest, wenn die einzig realistische Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen, die ist, zum Haus zu gehen. Ob man da dann klingelt oder klopft ist ja egal.

    Es ist durchaus möglich, dass eher die Geräusche am Haus deiner Hündin Angst machen. Mein Dicker ist zwar bei starkem Wind auch immer durch selbigen draußen, im Haus dann aber meist entspannt - außer, es klappert irgendwas auf dem Balkon rum.


    Was deiner Akaya genau hilft auf Dauer, werdet ihr ein Stück weit ausprobieren müssen. Je länger sie bei euch ist, desto besser wird auch die Bindung werden, sodass Nähe tatsächlich ein hilfreicher Aspekt werden kann.


    Hier haben/hatten wir vor allem Probleme mit Knallern und Gewitter. Für die Knallerei haben wir auch noch keine richtig gute Lösung gefunden, weil das einfach so oft unvorhersehbar und daher schwer zu trainieren ist. Hier kommt es leider öfter mal vor, dass jemand meint, aufgehobenes Feuerwerk hochjagen zu müssen, und dann ist der Stresspegel ratzfatz so hoch, dass bei Hundi sowieso gar nichts mehr geht. Das gleiche gilt für Silvester; das ist dann einfach so intensiv, dass nur noch Management möglich ist. Marley versteckt sich dann gern im Bad (innenliegend) oder unter dem Esstisch. Je mehr vertraute Menschen um ihn rum sind, die alle die Ruhe bewahren, desto besser geht es ihm dann meist. Aber schön ist was anderes.


    Bei der Gewitterangst haben wir dagegen schon einige gute Fortschritte gemacht. Da hab ich auch mal nachts ne halbe oder Dreiviertelstunde mit ihm unterm Esstisch gelegen. Körperkontakt wollte er dabei nicht, aber dass ich in der Nähe lag und einfach ruhig und entspannt war, hat ihm schon sehr geholfen. Diesen Sommer habe ich, wenn es anfing zu donnern, gerne mal ganz begeistert die "Donnerleckerchen" (hier: Käsewürfel) aus dem Kühlschrank geholt. Bei jedem Donnergrollen gab's dann ein Stück Käse. Da wir eine Weile recht häufig Gewitter hatten, hat das sehr gut funktioniert, und gerade bei leichteren Gewittern hat er dann eigentlich gar nicht mehr reagiert.


    Wenn ihr ein Medikament habt, das ihr gut hilft, ist das anfangs sicher eine gute Sache. Ein verhaltenstherapeutisch arbeitender Tierarzt könnte ebenfalls noch eine Anlaufstelle sein. Ansonsten ist meiner Erfahrung nach wichtig, dass man selbst die Ruhe bewahrt und entspannt bleibt. Vom völligen Ignorieren der Angst halte ich übrigens nicht viel. Die meisten Hunde haben trotzdem Angst, und im schlimmsten Fall lernen sie dadurch nur, dass sie damit allein gelassen werden. Man sollte aber nicht "mitleiden" und einen auf "oh Gott, das ist ja alles so schrecklich, du hast ganz recht" machen. Das ist dann auch wieder kontraproduktiv.


    Beobachte mal weiter, ob du die Auslöser noch genauer eingrenzen kannst und probier aus, was deiner Hündin hilft. Es gibt auch Hunde, die sehr gut auf Spiel und Spaß ansprechen, um ihre Angst zu vergessen. Andere - wie meiner - haben dann überhaupt keinen Kopf für's Spielen. Kommt auch immer drauf an, wie stark die Angst tatsächlich ist. Ich würde dann aber vorsichtig probieren, ob sie Lust auf ein Spiel hat oder Leckerchen nimmt; wenn sie das nicht tut, bedräng sie nicht. Dann lieber ein Buch schnappen, dich neben ihren Rückzugsort setzen (oder wo auch immer sie gerade liegt) und versuchen, Ruhe auszustrahlen.

    Wow, was für eine tolle Tour! Ich bin ganz begeistert von den schönen Fotos. Da bekommt man Wanderlust. Wobei ich auf Zelten im Schnee vermutlich echt verzichten könnte, ich Frostbeule |) Aber die Landschaft ist einfach soooo schön. Ich kann verstehen, dass es dich immer wieder dorthin zieht.

    Ich halte HSH an und für sich nicht für "gefährlicher" als andere (große) Hunderassen in unpassenden Händen. Aber ich sehe es wie so einige andere hier auch: sie sind eben durchaus in der Lage, eigenständige Entscheidungen zu treffen, die beim "typischen deutschen Hundehalter" nicht auf große Gegenliebe stoßen und in viele Lebenssituationen einfach nicht gut reinpassen. Das, was sie ausmacht, nämlich das Bewachen und Beschützen einer Herde, können sie hierzulande oft nicht ausleben, jedenfalls nicht, wenn sie nicht genau für den Zweck angeschafft wurden.


    Noch dazu habe ich - ganz subjektiv - den Eindruck, dass viele dieser Hunde in falschen Händen sind, Stichwort Statussymbol. Ich finde die Anschaffung eines Tieres als ein derartiges Symbol ohnehin gelinde gesagt bescheuert, denn in den seltensten Fällen wird man damit den Bedürfnissen des Tieres gerecht. Aber bei einem großen, beeindruckenden Hund, der noch dazu eine gehörige Portion Wach- und Schutztrieb und eine nicht zu unterschätzende Eigenständigkeit mitbringt, kann das schlichtweg wirklich schnell gefährlich werden. Viele Leute unterschätzen dazu noch, dass auch ein HSH zwar Anlagen mitbringt, die es beispielsweise erlauben, ihn unbeaufsichtigt bei einer Herde zu lassen - so etwas wie Zauntreue etwa - , aber dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass jeder HSH eine Grundstücksgrenze automatisch respektiert. Auch diese Hunde müssen gemäß ihren Anlagen ausgebildet und angeleitet werden, auch wenn sie vieles genetisch schon mitbringen. Wenn sich jetzt jemand z.B. einen Kangal holt, weil er in der Vorstadt mit 1,20 m Gartenzaun gern einen Wachhund hätte, dann kann das einfach gehörig schiefgehen. Ich finde, ein solcher Hund gehört in sachkundige Hände - zu seinem und seiner Umwelt Wohl.


    Im Übrigen finde ich es aber auch seltsam, dass jemand sich schnell verdrückt, nachdem er erfahren hat, was für ein Rassemix dein Hund ist, obwohl es vorher harmonisches Spiel zwischen den Hunden gab. Die Rasse zu kennen heißt ja nun nicht, dass der Hund plötzlich ein anderer wäre als vorher. Deine Irritation kann ich daher gut verstehen.