Beiträge von Jadra

    Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber zum Thema "Hund hat Angst vor der Badewanne/dem Wasserschlauch": Kenn ich... wir üben dran, aber da das nicht unser Zentralthema ist, sind die Fortschritte bisher überschaubar. Wenn er mal ge"badet" werden muss, behelfen wir uns mit Waschlappen und Eimer. Das geht nämlich. Wenn der Hund nicht panisch ist, kann man das gut in der Wanne machen, es geht aber auch z.B. auf dem Balkon (so vorhanden) oder im Bad auf dem Fußboden. Ja, ist dann ne nasse Angelegenheit, aber die meisten Bäder sind ja gefliest und dann kann man das Wasser hinterher einfach aufwischen. Wäre jetzt so eine Alternatividee, wenn Hundefriseur schwierig ist und Badewanne wegen Angst auch auf absehbare Zeit nicht geht.


    Ansonsten seh ich's auch wie viele andere hier: du musst sie nicht abgöttisch lieben können. Marley ist auch mehr mein Hund als der meines Mannes; ich kenne auch eine Familie, da hat ein Hund sehr glückliche sechzehn Jahre gehabt, obwohl Frauchen ihn nicht mochte. Aber die war eh viel aus dem Haus und Herrchen und Hund waren ein Herz und eine Seele. Und du magst Bella ja. Und da dein Freund sie liebt, find ich das alles halb so wild :smile: Stell dich auch schonmal drauf ein, dass dein Freund in näherer Zukunft ohnehin mehr mit ihr machen wird - und entspann dich bei dem Gedanken. Es ist okay, sich von seinem Partner helfen zu lassen, auch und gerade in Situationen wie Schwangerschaft, Neugeborenes im Haus etc. Ich weiß hier auch, dass ich z.B. bei Krankheit oder wenn ich viel Stress habe unseren Hund auf meinen Mann "abwälzen" kann. Das ist manchmal einfach so. Die Zeit geht ja vorüber. Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute!

    Willkommen im Forum :winken:


    Erstmal eine kleine Anmerkung zum Umgangston hier: Ja, der kann manchmal rau sein. Hier im Thread läuft's aber gerade noch sehr nett ;) Muss man mit der Zeit für sich rausfinden, ob man damit kann, wenn's mal nicht ganz so ist oder ob man sich lieber zurückzieht. Bedenke halt immer, dass sich hier eine Menge Leute mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen und unterschiedlichen Kommunikationsstilen treffen und dass das alles dadurch erschwert wird, dass man sich nicht sieht, sondern rein auf das Geschriebene angewiesen ist. Das kann immer mal zu Missverständnissen führen. Meiner Erfahrung nach meint es aber hier niemand böse mit anderen Hundehaltern, aber immer gut mit dem Hund. Das kann auch schonmal zu scharfer Kritik am oberen Leinenende führen - auch wenn ich voll und ganz verstehe, dass sich das je nach Wortwahl nicht schön anfühlt. Ging mir hier auch schon so ;) Das soll jetzt auch nichts rechtfertigen, nur "vorbereiten". Manche Dinge überliest man besser oder schaut sehr genau hin, um für sich die wichtigen Informationen rauszuziehen. Und ja, mir fallen einige Leute ein - mit und ohne Hund -, die im normalen Leben nicht freundlich und konstruktiv reagieren würden, würde ein fremder Hund sie im Park stellen und verbellen. Das ist nämlich bestenfalls echt unangenehm, schlimmstenfalls ernsthaft beängstigend. Hinrennen und anbellen ist halt leider nicht "nur" ein neugieriger Hund...


    Du hast ja schon festgestellt, dass du deine Hündin in Zukunft besser an der Leine behalten wirst, wenn die Gefahr besteht, dass sie Menschen - ich nenn es mal belästigt. Find ich gut :bindafür: So verhinderst du nämlich auch, dass sie das Verhalten wieder und wieder zeigen kann. Ich denke nämlich, das ist auch für deine Hündin nicht angenehm. Sie liest sich für mich auch ziemlich unsicher, und sich selbst um "gruselige Leute" kümmern zu müssen, findet kein unsicherer Hund gut.


    Da du schriebst, du willst dich nach einem neuen Trainer umsehen: was ist falsch an der jetzigen? Ich finde ihren Ansatz nicht grundlegend falsch. Es gibt ja viele Varianten von Hundetraining und man muss immer die finden, die für sich selbst und den eigenen Hund am besten passt. Es könnte halt sein, dass ihr schneller Erfolg habt, wenn eure Hündin dieses Verhalten eine ganze Zeit nicht mehr zeigen konnte, weil sie entsprechend gesichert war. Dann kann sie Plan A nicht mehr ausführen und weiter festigen und lässt sich hoffentlich dann doch mal auf Plan B - also euren Plan - ein. Unerwünschtes Verhalten ignorieren und erwünschtes belohnen funktioniert dann am besten, wenn man die Situationen so manipuliert, dass so selten wie möglich Unerwünschtes gezeigt wird, aber so oft wie möglich Erwünschtes belohnt. Da man Menschen im Park nicht kontrollieren kann - glaub mir, ich mit meinem Schisserchen würde mir wünschen, es ginge :ugly: -, muss man eben den Hund kontrollieren.


    Dasselbe gilt für Situationen in der Wohnung: Eure Hündin muss lernen, dass sie sich nicht darum kümmern braucht. Da kann Deckentraining (oder Box oder Hundekorb oder xy) sehr nützlich sein. Das muss aber erstmal ohne den Stressor "Besuch" gut aufgebaut werden. Im Moment reagiert sie so, wie ihre Unsicherheit es ihr empfiehlt. Da braucht sie eine Alternative.


    Wenn du das Gefühl hast, eure jetzige Trainerin ist mit ihrem Ansatz nicht die richtige für euch, will ich dir um Himmels Willen nicht ausreden, einen neuen Trainer zu suchen. Dann achte aber bitte auf möglichst positiven und fairen Umgang mit dem Hund; es gibt leider viele schwarze Schafe, die Bellen u.ä. einfach nur massiv deckeln und den Hund trotzdem in seinem Stress sitzen lassen. Faire Ansagen, was nicht erwünscht ist, sind gut, aber die Alternative, was erwünscht ist, braucht es halt trotzdem.


    Ich wünsche euch viel Erfolg und Geduld! Unsicherheit kann eine langwierige Sache sein.

    @Joco und Co: Das hast du natürlich recht. Ich vermute, der schlimmste Faktor war aber wirklich, dass die ohne Hund in der Pampa unterwegs waren. Das ist für Marley immer der Horror. Sehr menschlich interpretiert: Er scheint nicht zu verstehen, dass Menschen ohne Hund Grund haben könnten, sich in der Natur zu bewegen. Die müssen garantiert da sein, weil sie ihm was Böses wollen... :muede: Also, klar, ist ne Unterstellung. Aber da er immer schon sehr heftig auf solche Situationen reagiert... er kommt mit einer propevollen Stadt besser klar als mit einzelnen Menschen irgendwo im Nirgendwo.


    @Ninma: Och Mensch, der arme Maverick :/ Als hätte der arme Kerl es nicht schon schwer genug. Ich drücke die Daumen, dass er die Untersuchungen gut übersteht und sich dann gut mit der neuen Situation arrangieren kann.

    Ich hab hier so einen Heini sitzen, dem man "nach müde kommt doof" sehr deutlich anmerkt. Im normalen Alltag ist er uns gegenüber ruhig und höflich, ist er übermüdet, wird er frech und pöbelig. Das passiert, wenn er so ca. 4-5 Tage (oder mehr) am Stück zu viel Programm/Aufregung hatte. Unabhängig davon, dass er außerdem ein ängstliches Sensibelchen ist: Wenn wir in dem Alter euer Programm gefahren hätten, wäre dieser Hund regelmäßig ausgetickt.


    Es muss übrigens auch nichts heißen, wenn eure "Kleine" das Verhalten nur bekannten Hunden gegenüber zeigt. Ist doch bei vielen Menschen auch so, dass die eher den Stinkstiefel raushängen bzw. ihre Launen an anderen auslassen, wenn sie denjenigen kennen, einschätzen können und sich einigermaßen sicher fühlen. Nur daran würde ich bei einem Hund nichts festmachen, auch wenn es natürlich sein kann, dass sie einfach eine freche Liesl ist ;)


    Unterschätz auch nicht, wie unterschiedlich Hunde in ihren Bedürfnissen sein können. Deine Große mag euer Programm problemlos seit längerer Zeit mitmachen, die Kleine schafft es offenbar (noch) nicht. Was wäre denn jetzt so schlimm daran, die Runden zu verkürzen? Ihr seid jeden Tag 3-5 Stunden draußen, jede Woche kommen an die 7 Stunden Beschäftigungsprogramm dazu (3 Stunden am Stück klingt echt happig!). Noch dazu haben die Mädels den ganzen Tag freien Zugang zum Garten. Bist du sicher, dass die Kleine in eurer Abwesenheit überhaupt schläft? Wenn die Hundeklappe immer zur Verfügung steht, läuft sie vielleicht tagsüber auch nochmal 2-3 Stunden (oder mehr) im Garten rum und passt auf.
    Du schreibst, ihr fahrt gegen 16 Uhr zur großen Runde, die dann 2-3 Stunden geht. Dann seid ihr frühestens gegen 18, 19 Uhr wieder zu Hause. Futter und letztes Gassi gibt es zwischen 20 und 22 Uhr, bis dahin schlafen sie. Also 1 bis maximal 4 Stunden. Wenn ihr nicht immer noch mit Video überwacht, könnt ihr aber doch eigentlich nur für diese Zeit + die Nachtruhe sicher sein, dass die junge Hündin zur Ruhe kommt.


    Ich will dich da jetzt nicht auf euren Tagesablauf festnageln oder so. Aber stell dem Programm mal das durchschnittliche tägliche Schlaf- und Ruhebedürfnis eines Hundes von 18-20 Stunden gegenüber. Hier im Forum gibt es nicht wenige HH, deren Vierbeiner bei diesem ständigen Pensum überdrehen würden. Noch dazu hast du da einen Rassemix, der meines Wissens nach sowieso zum Hohldrehen neigt, wenn er nicht entsprechend geführt wird.


    Der langen Rede kurzer Sinn: Such dir evtl. mal einen (rassekundigen) Profi und schraub als Erste-Hilfe-Maßnahme das Tagespensum deutlich zurück. Das dauert zwar eine Weile, bis sich dann Veränderungen zeigen (Stresshormone brauchen wesentlich mehr Zeit zum Abbau als zur Ausschüttung), aber ich glaube, unverändert weiterzumachen und "nur" Training draufzusatteln ist, als würde man kochendes Wasser mit einem Deckel dämpfen wollen ;)

    @Joco und Co: Wie gut, dass dieses Kommando bei euch so gut sitzt. Da stehen einem ja die Haare zu Berge! :omg: Aber wie kann man auch ohne Rücksprache mit dem Halter so auf ein Auto mit fremden Hunden zurauschen? Nicht nur, dass da mal einer abhauen könnte; es gibt auch genug Hunde, die ihr Auto gegen Fremde verteidigen würden. Echt unüberlegte Aktion :stock1: Toll aber, dass du Faro durch das Spiel so schnell wieder beruhigen konntest.


    Wir hatten heute auch mal wieder eine etwas schwierige Runde. Wir waren in der Pampa, aber heute gab es da reichlich Publikumsverkehr. Unter anderem kam uns gleich zu Anfang ein Paar entgegen, völlig harmlos, machten auch keine komischen Sachen. Marley dagegen fand die total gruselig, die konnten ja nur da sein, um ihn zu fressen :muede: Er ist mir dann schön mit Schwung in die Schleppleine gebrettert und ich hatte zu tun, ihn zu halten... War aber auch meine Schuld, ich hätte ahnen können, dass er heute Schwierigkeiten hat, einfach an Leuten vorbei zu gehen. Es gibt ja solche Tage... bei den anderen Begegnungen hab ich ihn dann abseits des Wegs absitzen lassen. Das fand er immer noch nicht super, blieb aber sitzen und starrte die vorbeigehenden Leute misstrauisch an. Nur beide Parteien in Bewegung, das klappte heute nicht so gut.

    @ricci, habt ihr Kinder in der Familie? Marley ist ja sowieso ein Schisser mit Rückwärtsgang, sodass man sich bei ihm keine akute Sorge um Angstaggression machen muss. Er findet fremde Kinder auch ziemlich gruselig und weicht lieber weiträumig aus, aber mit meinen Nichten und Neffen, die er ja häufiger sieht, kommt er gut zurecht. Auch da hab ich natürlich ein (sehr scharfes) Auge drauf und würde auch niemals riskieren, ihn mit einem Kind unbeaufsichtigt zu lassen. Dafür ist mir das Risiko zu hoch, dass es zwischen Hund und Kind zu Missverständnissen kommt. Aber da wäre ich auch bei einem nicht ängstlichen Hund vorsichtig. Bei Marley glaube ich, dass er sich an ein Kind relativ schnell gewöhnen würde. Langfristig würde ich mir da eher Gedanken über Besucherkinder machen, aber da könnte man ja zur Not auch trennen.
    Ich weiß, wie gesagt, nicht, wie da das Handling mit einem territorialen Hund ist, der ja doch in seinem ganzen Auftreten ganz schön kernig sein kann. Marley ist ein Softie. Aber ich würde, wenn ihr denn da Erfahrungen habt, eher mal gucken, wie Jordi auf Kinder reagiert, die er etwas kennt. Die eigenen Kinder wären ja dann in dem Sinn keine fremden Menschen mehr.


    Anstrengend wäre es aber sicher. Und bestimmt auch einfacher ohne kleine Kinder. Ich find's nur halt so schwierig, da eine Entscheidung zu treffen. Man kann sich ja auch nicht wegen eines Hundes gegen eigene Kinder entscheiden oder aber den Hund einfach "abschieben", obwohl man gar nicht weiß, ob es nicht vielleicht doch besser klappen würde als erwartet. Gibt ja auch unverträgliche Hunde, die mit dem im Haus lebenden Artgenossen super klarkommen. Und Marley findet, wie gesagt, bekannte Kinder durchaus in Ordnung, fremde sind dagegen einer der schlimmsten Gruselfaktoren. Und dann wiederum will man ja auch nicht auf Kosten der Kinder oder des Hundes irgendwelche Experimente machen... Es ist ein echter Zwiespalt, aber ich find's auch ganz wichtig, sich da frühzeitig Gedanken drüber zu machen und nicht zu blauäugig da ranzugehen. Bestimmt bekommst du hier auch noch weitere Erfahrungsberichte, die dir weiterhelfen.

    Marley ist gestern mal wieder etwas aufgeregt durch den Flur gestromert, während wir aufgeräumt haben. Da will er scheinbar immer helfen xD Tja, als ich eine halbe Stunde später in seine Box guckte, sah ich, was er alles aufgeräumt hat: meine Mütze war offenbar runtergefallen. Nicht überraschend, dass er sich die gegriffen hatte. Aber: daneben lag das Kehrblech samt Besen :lol: Vielleicht wollte er mir ja auch nur mitteilen, dass er seine Box gern mal wieder ausgefegt hätte xD


    Schön war auch eine heimliche Daueraktion des Hundes meines Schwagers. Die hatten verzierte Lebkuchen im Weihnachtsbaum hängen. Bis Hundi feststellte, dass man die Dinger essen kann. Dann hat er sich nach und nach bei Abwesenheit seiner Menschen immer mal einen Lebkuchen geklaut - ohne den Baum umzureißen oder andere Deko zu beschädigen :lol: Hat ne Weile gedauert, bis das aufgefallen ist. Geschadet hat es ihm übrigens offenbar nicht.

    Oh, dein armer Hund. Das tut mir sehr leid für euch.


    Die Hündin von Freunden hat auch HD, ich glaube, auch eine recht schwere. Die ist allerdings nicht so ein Brocken wie euer Jungspund. Bei ihr hat Physiotherapie extrem gut geholfen. Unabhängig von Schmerzmitteln (die in eurem Fall vermutlich zu empfehlen wären) und eventueller OP- oder Akupunkturüberlegungen würde ich euch in jedem Fall dazu raten. Eine gut aufgebaute Muskulatur unterstützt eben das Gelenk.


    Ich drück euch die Daumen, dass ihr ihm helfen könnt!

    Mich haben die Geschichten von angeblichen Angsthunden anfangs manchmal richtig fertig gemacht, weil ich dachte, ich wäre halt einfach unfähig, meinem Hund seine Angst zu nehmen, während "alle anderen" das doch schaffen. Hab da mehr als einmal an mir gezweifelt.
    Vielleicht könnten andere Leute Marley auch tatsächlich mehr Sicherheit geben, ihn mehr unterstützen, als ich das kann. Aber dieses Knuddelviech und ich, wir haben uns einfach total lieb. Er ist so ein netter, höflicher Hund und manchmal auch ein kleiner Frechdachs. Ein Kindskopf und ein Blödelheini und im Grundwesen total freundlich und immer auf Deeskalation bedacht. Und ich finde es so niedlich, dass er bei Welpen regelrecht Herzchen in den Augen bekommt. Die findet er irgendwie ganz große Klasse und will immer mit ihnen spielen. :cuinlove:
    Ich nenne ihn manchmal meinen "special needs dog". Er hat halt einfach andere Bedürfnisse, als viele andere Hunde. Und er macht sich so großartig. Wir lernen gemeinsam und ich finde es großartig, wie weit wir da inzwischen schon gekommen sind. Auch wenn der Spruch oft abgedroschen klingt, aber Marley ist tatsächlich nicht der Hund, den ich wollte, sondern der, den ich brauch(t)e. Und soooooooo ein großer Kuschelschatz, mit dem man alles machen kann, wenn er einem erstmal vertraut. :herzen1: