Hui, hier muss ich mindestens mal ein Lesezeichen setzen. Ich finde Briefe auch eine tolle Sache. Erfahrungsgemäß bin ich leider nicht besonders fleißig bei sowas... Aber merken möchte ich mir den Thread gern, vielleicht kann ich mich ja doch mal wieder aufraffen. Wäre irgendwie schon cool.
Beiträge von Jadra
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Ich hab die ganze Zeit immer mal still mitgelesen und war immer ein bisschen besorgt, wenn ich gesehen habe, dass außerhalb des Wiegetags neue Einträge dazu gekommen sind. Nun ist es also der Eintrag, den ich jedes Mal befürchtet habe. Da bekommt man glatt feuchte Augen... Aber es ist großartig, wie ihr ihn die ganze Zeit unterstützt und gepflegt und auch die schweren Wochen mit Humor genommen habt. Das ist ein großes Geschenk für den kleinen Monk gewesen, ganz sicher.
Nun heißt es wohl doch Abschied nehmen. "Ein Hund muss nicht so elend sterben wie ein Mensch", sagt mein Schwiegervater immer. Und so schwer der Schritt auch ist, ist es doch irgendwie auch ein Privileg, ein geliebtes Tier nicht leiden lassen zu müssen, und es zeugt von viel Liebe, diesen Weg zu gehen. Ich bin sicher, ihr erkennt den richtigen Zeitpunkt bzw. habt ihn schon erkannt. Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit und dem Monki-Bub einen guten, friedlichen Gang über die Regenbogenbrücke. Fühlt euch unbekannterweise mal gedrückt. -
In der Nachbarschaft gibt's einen Hundehalter, der seine Hündin auch immer mal vor dem Supermarkt angebunden hatte. Die hat sich immer lautstark beschwert und in einer Tour gebellt. Darauf angesprochen sagte er, er fände das beruhigend, weil er dadurch wüsste, dass sie noch da ist... Allerdings hab ich die Hündin seit Monaten nicht mehr vor dem Supermarkt gesehen; vielleicht bindet er sie inzwischen nicht mehr dort an. Wäre zu wünschen.
Marley werde ich auch nie irgendwo unbeaufsichtigt anbinden. Da stirbt der arme Kerl mir tausend Tode und hat im besten Fall nen Nervenzusammenbruch, im schlimmsten ein Trauma, selbst wenn nichts passiert. Dafür ist mein Sensibelchen einfach nicht gemacht. Ich würd's aber auch mit einem "Backsteinhund" lieber nicht probieren wollen; ich würde mir doch nie verzeihen, wenn dann doch mal was wäre.
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Ich hab hier auch die letzten Tage zu oft mitgelesen Vorhin mit Marley eine schöne Runde gedreht, dann hockte er sich in eindeutiger Pose vor ein Gebüsch. Er hatte sich eigentlich schon erleichtert, deshalb hat's mich nicht so gewundert, dass er es sich dann anders überlegt hat. Aber er lief dann ziemlich schnell an mir vorbei und voraus und drehte sich immer mal wieder um, so wie er das sonst macht, wenn Leute hinter uns sind. Ich nehme an, es wird was hinter ihm im Gebüsch geknackt haben, irgendein Vogel oder der Wind oder so. Aber dank dieses Threads hab ich dann selber mehrfach nach hinten geguckt und überlegt, ob da wohl tatsächlich was ist, was ich nur nicht sehen kann
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Da es OT ist, pack ich es mal in den Spoiler.
Ja, es ist nicht nett, Menschen, die andere Leute nicht unbedingt nackt sehen wollen, gleich als verklemmt hinzustellen. Ebensowenig nett finde ich es aber, FKK-Anhänger gleich als egozentrisch, takt- oder gedankenlos zu betiteln. Die haben halt einfach ein anderes Verhältnis dazu als Nicht-FKKler, und das ist in meinen Augen ebensowenig falsch wie der Vorzug von Textilien. Ich bin auch kein FKK-Anhänger und musste mich, als ich in den Osten gezogen bin, an die deutlich größere Zahl "nackter Tatsachen" im Sommer am See erstmal gewöhnen. Ich will das auch nicht immer sehen, aber bislang hat es sehr gut funktioniert, dann einfach nicht hinzugucken. Es gibt auch unter angezogenen Leuten immer wieder Dinge, auf deren Anblick ich gern verzichtet hätte.
Solang die Leute irgendwo in der Pampa oder am Badegewässer liegen und nicht auf dem Kinderspielplatz oder im Stadtpark (da gehört es meiner Meinung nach wirklich nicht hin), ist mir das herzlich egal, wie viel oder wie wenig sie anhaben, weil ich für mich nicht ausmachen könnte, wessen Recht da Vorrang hat, meines oder das der FKK-Freunde. Anders sieht es natürlich aus, wenn dann tatsächlich belästigende Aktionen getätigt werden, wie im hier beschriebenen Fall. Das ist ganz eindeutig nicht in Ordnung.Und damit es nicht nur OT ist: Hab gerade meinen Mann gefragt, ob er sich an gruselige Ereignisse mit Hund erinnert. Er meinte dann, Marley hätte doch einmal so seltsam die Ecke im Wohnzimmer beobachtet und nicht aus den Augen gelassen. Wir sind uns aber einig, dass es nichts in menschlicher Gestalt gewesen sein kann, was er da gesehen hat, sonst wäre der Schisser stiften gegangen Er ist allgemein kein so guter "Bedrohungsanzeiger". Unter den richtigen Bedingungen würde er sich vor seinem eigenen Schatten erschrecken. Andererseits werfe ich ihm gern einen Blick zu, wenn ich aus einem schlechten Traum hochschrecke oder glaube, nachts was gehört zu haben. Wenn er entspannt ist, weiß ich immer, dass nichts sein kann
Und ich bin jetzt schon neugierig, Lauretti!
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Warum genau musste ich das jetzt nochmal nachlesen? Und genau an der spannendsten Stelle träumt Hundi in seiner Ecke ein bisschen vor sich hin und schnaubt leise im Schlaf...
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Ich kann Radfahrer nicht verstehen, die sich selbst- und fremdgefährdend verhalten. Bin selber gern mal mit dem Rad unterwegs und bremse lieber einmal mehr als einmal zu wenig, weil ich im Vergleich zum Auto nunmal einfach der schwächere Verkehrsteilnehmer bin und mir von einer (Teil)Schuld des Autofahrers auch nichts kaufen kann, wenn der mich umnietet.
Ich erlebe die allermeisten Radfahrer bei uns aber zum Glück als weitestgehend vernünftig. Ja, auch ich hab schon jemanden mal eben schnell von der rechten Spur über drei Spuren rüberziehen und links abbiegen sehen, aber das sind eher Ausnahmen (unbeleuchtete Radfahrer im Dunkeln gibt's dagegen häufiger). Auch die meisten Hundehalter sind rücksichtsvoll (wenn es nicht gerade um die Entfernung von Hundekot geht... :/ ).
Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und jemand sammelt seinen Hund ein, bedanke ich mich. Umgekehrt haben sich auch schon häufig Radfahrer und Fußgänger bei uns bedankt, wenn wir Marley beiseite genommen haben. Dass wir das nicht zuletzt deshalb machen, um unserem Hasenfuß Sicherheit zu geben, müssen wir denen ja nicht sagen Ich würd's aber ohnehin machen, weil gegenseitige Rücksichtnahme mir sehr wichtig ist.
Meine Mutter hat als Radfahrerin auch mal eine nette Begegnung mit einer Hundehalterin gehabt. Hund lief frei, meine Mutter bremst ab und klingelt. Halterin reagiert nicht, Hund guckt und schnüffelt dann weiter am Wegrand. Meine Mutter klingelt nochmal, Halterin reagiert noch immer nicht, Hund bleibt desinteressiert. Also fährt meine Mutter vorsichtig vorbei. Auf Höhe der Hundehalterin erschreckt diese sich wahnsinnig und nimmt erstmal die Ohrstöpsel vom Handy aus den Ohren... Hat sich ganz erschrocken bei meiner Mutter entschuldigt, dass sie das Klingeln nicht gehört habe. Meine Mutter meinte daraufhin nur ganz gelassen, dass der Hund es aber gehört hat
Allgemein bin ich aber auch der Meinung, dass idiotisches Verhalten nicht am Radfahren liegt. So rücksichtslose Radler sind vermutlich auch als Fußgänger rücksichtslos, nur eben deutlich langsamer unterwegs.
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Puuh... "da muss er durch" halte ich bei Unsicherheit nicht unbedingt für die Patentlösung. Manche Hunde gewöhnen sich dran und überwinden ihre Unsicherheit, bei manchen wird es schlimmer, wenn sie ständig mit Reizen konfrontiert werden, mit denen sie nicht umgehen können. Größere Runde im Freilauf kann sich auch schwierig gestalten, je nach Art der Unsicherheit und der Umgebung. Wenn der Hund frei durch die Gegend läuft und sich vor irgendwas erschreckt und dann losdüst, ist das nicht so ideal. Gleichfalls wenn er dazu neigt, aus Unsicherheit Artgenossen oder Menschen gegenüber nach vorne zu gehen. Vielleicht steht dazu was in einem anderen Thread des TE, hab ich jetzt nicht recherchiert. Ich hab meine Schissbuxe in dem Alter nur zu sehr gewählten Uhrzeiten und an sehr gewählten Orten frei laufen lassen, weil der bei angstauslösenden Reizen einfach auf Durchzug geschaltet hat. Vertretbar, wenn er dann einfach in einiger Entfernung stehen bleibt und guckt - wenn auch nicht schön, wenn er sich dann nicht ranrufen lässt -, nicht vertretbar, wenn er stiften geht oder Menschen stellt/verbellt. Ihr könnt euch aber natürlich nach Möglichkeiten umsehen, ihn mal toben zu lassen (sehr weitläufiger und gut überschaubarer Bereich, eingezäuntes Gelände o.ä.), die Gelegenheit sollte er definitiv kriegen.
Was dem Hund helfen kann, ist eine klare Struktur. Dazu kann auch gehören, eine Weile mal die immer gleiche Gassistrecke zu gehen. Dann weiß er, was auf ihn zukommt und kann mit Abweichungen (Mülltonnen stehen plötzlich draußen, ein großes Auto parkt da, wo es "nichts zu suchen hat" o.ä.) besser umgehen. Bei uns hat das einen deutlichen Fortschritt gebracht.
Was die Dauer des Spaziergangs angeht, hängt das meiner Meinung stark davon ab, wo ihr unterwegs seid. Eine halbe Stunde in städtischem Umfeld/im Stadtpark ist mit deutlich mehr Reizen verbunden als ein Feld- oder Waldspaziergang in der Einsamkeit.
Beobachte mal ganz genau, wann dein Hund die geschilderten Stresssymptome zeigt. Wirklich nur nach größeren Touren (was auch immer du genau darunter verstehst)? Oder manchmal auch im Alltag? Vielleicht am Tag nach einem größeren Ausflug? Das sind halt Zeichen dafür, dass irgendwas zu viel war. Unterschätz dabei auch nicht, wie lang es dauern kann, bis Stresshormone wieder vollständig abgebaut sind. Das zieht sich locker mal über mehrere Tage und sollte berücksichtigt werden, gerade, wenn mal größere Ereignisse oder ungewöhnliche Vorkommnisse aufgetreten sind. Marley fängt an, uns anzupöbeln, wenn das Gleichgewicht zwischen Reizen und Ruhen nicht mehr stimmt, nicht sofort, aber nach ein paar Tagen bzw. einer guten Woche. Dann springt er uns an, zwickt in Hände und Beine und wird - für mein Empfinden - richtig eklig, weil er dabei auch weniger gehemmt beim Zwicken ist. Und er ist drei Jahre alt... (So überfordert ist er aber auch nur noch sehr selten.) Dann hilft nur noch mindestens ein Tag Nichtstun und die volle Dröhnung Schlaf, danach ist er wieder mein höflicher Lausbub. Eventuell ist also das Zwicken und Pöbeln deines Jungspunds ebenfalls ein Stresssymptom - oder schlicht altersbedingt.Dosiertes gemeinsames Training im stressfreien Raum (z.B. Futterdummy in der Wohnung verstecken o.ä.) kann übrigens auch durchaus hilfreich sein, weil es dem Hund Erfolgserlebnisse verschafft und dadurch sein Selbstbewusstsein gestärkt wird. Da nur aufpassen, ihn nicht noch weiter zu überfordern.
Geht ihr in eine Hundeschule? Aus der Entfernung lässt sich schlecht beurteilen, wie schwerwiegend die Unsicherheit deines Hundes ist. Eventuell wäre es da für euch ganz interessant, mal einen Trainer zu Rate zu ziehen, wenn euch das Verhalten Kopfzerbrechen bereitet.
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Wir wohnen ja auch in der Stadt und ich muss zugeben, dass ich mich immer wieder sehr über Hundehalter ärgere, die ihren Hund an Hauswände pinkeln lassen. An Autos hab ich bisher nur einmal gesehen, fand das aber auch echt daneben. An Häusern ärgert's mich aber tatsächlich noch mehr. Je nach Menge kann das nämlich tatsächlich fies stinken. Kann mich da noch gut dran erinnern, wie es manchmal bzw. an manchen Stellen im Sommer in Siena gerochen hat. Da gibt's, mit Ausnahme der wenigen Parks, innerhalb der Stadtmauern nämlich wirklich so gut wie kein Grün und die Hunde pinkeln alle mitten auf die Straße bzw. an die Häuser. Gerade bei den sommerlichen Temperaturen war das zu Gassizeiten, wenn das Zeug noch frisch war, echt nicht angenehm. Und wie wir das alle so kennen, wo ein Hund pinkelt, pinkelt meist bald auch noch ein zweiter und ein dritter usw.usf. Deshalb find ich's auch immer total daneben, wenn ein Hund im Tiergeschäft markiert und die Besitzer nichts sagen.
Ich hab Marley mittlerweile ein "da nicht" beigebracht; wenn er das nicht umgehend von sich aus umsetzt, hol ich ihn von der entsprechenden Stelle weg. Ich bin zugegebenermaßen etwas nachlässig mit Laternenpfählen Auf Bäume und Sträucher nehme ich hier aber keine Rücksicht; es sind keine privaten Vorgärten hier in der Nähe vorhanden. Wir haben zum Glück aber auch einen Grünstreifen gleich vor dem Haus; zu dem schafft Marley es sogar bei Durchfall noch. Wenn wir doch mal Richtung Stadt gehen, suchen wir vorher diverse Grünstreifen bzw. Grünanlagen auf, damit Marley dort, wo es weniger Grünzeug gibt, keinen Druck mehr hat. Kommt aber eh nicht häufig vor, nur mal zu Trainingszwecken. Mülltonnen, Autos, Häuser, Straßenschilder, Briefkästen etc. sind tabu.
Wenn wir Verwandtschaft auf dem Land besuchen, kommt Marley die paar hundert Meter bis zum Feld an die kurze Leine, da wird im Dorf überhaupt nicht gepinkelt.Was Reaktionen anderer Leute angeht, haben wir da hauptsächlich Extrembeispiele: Typen, die meinen Freund anblöken, weil er die schon eingetüteten Hinterlassenschaften an der Hundewiese (!) in den Mülleimer werfen will oder Passanten, die sich erfreut bei uns fürs Kotaufheben bedanken. Die allermeisten Leute nehmen aber keine Notiz. Ich denk, das kommt sehr auf die Stadt an, aber ist sicher auch tagesformabhängig und manchmal einfach Zufall.
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Was heißt denn "alles durchprobiert"? Was und wie lange? Veränderungen brauchen ja doch eine ganze Weile, bis sie sich mal festsetzen. Mein erster Impuls in so einer Situation wäre, so weiträumig wie möglich auszuweichen und Abstand zwischen die Hunde zu bringen. Solange deine Hündin so in "Trance" ist, wirst du mit Training wenig Erfolg haben, weil sie in dem Zustand nicht mehr lernfähig ist. Mit mehr Abstand könntest du ihr ein Alternativverhalten beibringen. So wie bisher klingt's ja doch eher stressig für alle Beteiligten.