Beiträge von Jadra

    BettiFromDaBlock: Das klingt großartig! Toll, dass Betti nach so kurzer Zeit schon so positiv reagiert hat! Auch wenn die nächsten Hundesichtungen vielleicht wieder schwieriger werden, ist es doch ein tolles Gefühl, dass es auch mal so laufen kann! :nicken:


    Wir hatten gestern wieder eine positive Geschichte im Zusammenhang mit Gewitter. Es hat irgendwo ganz in der Ferne leise gedonnert. Ich hab das erst überhaupt nicht mitbekommen, aber Marley stand gestresst hechelnd vor mir und starrte immer wieder zu offenen Balkontür. Er ließ sich auch absolut nicht beruhigen. Ich bin dann mit ihm rüber zum Wohnzimmertisch und hab mich daneben auf den Boden gesetzt. Hund legte sich unter den Tisch, Kopf auf den Boden, Stresshecheln und Unruhe wie weggeblasen. Kurz darauf hörte ich dann den leisen Donner. Aber Donnerleckerlies waren diesmal gar nicht nötig, meine Anwesenheit hat gereicht. Das hat mich schon arg berührt :herzen1:

    Macht er das nur, wenn er unterm Bett liegt oder auch aus dem Körbchen heraus? Falls ersteres zutrifft, würde ich einfach den Weg unters Bett verstellen, entweder mit Gegenständen, einem Gitter oder besagtem Netz.

    Wir haben auch die Aqua Coolkeeper. Sie kühlt wirklich schön - meine Füße! xD Marley geht leider nicht drauf. Vielleicht bekommen wir ihn noch dazu, aber wenn nicht... was soll's. Ich finde sie sehr angenehm |)

    Ich glaube, das mit der Haftpflicht ist tatsächlich nicht immer einheitlich geregelt. Ich hatte mich mal, bevor Marley einzog, zum Thema Gassigehen auf der Website des örtlichen TH belesen und dort gab es damals, wenn ich mich recht erinnere, eine "Sammelhaftpflicht", an deren Kosten sich die Gassigänger selbst beteiligen mussten. Deshalb hab ich mich damals dagegen entschieden, zu dem Zeitpunkt war mir das zu teuer. Inzwischen scheint sich das wieder geändert zu haben, zumindest habe ich gerade eben nichts dergleichen mehr gefunden.


    An meinem früheren Wohnort war ich eine Weile Gassigänger. Da bin ich anfangs hin, hab meinen Namen und meine Adresse hinterlassen, vermutlich auch die Gassiregeln unterschrieben (daran erinner ich mich nicht mehr, ist lange her) und dann durfte ich losziehen. Bei den "normalen" Hunden gab's auch nicht immer die große Info vorher, bei manchen Kalibern - z.B. einem sehr hibbeligen, ungestümen Hund, der einem schonmal blaue Flecken verpassen konnte - wurde das vorher gesagt und da haben sie auch darauf geachtet, wer den Hund mitnehmen darf. Sie hatten z.B. eine zeitlang einen Mali dort sitzen, mit dem nur ein oder zwei Leute Gassi gehen durften.

    Während meiner Gassigängerzeit dort änderten sich dann (aufgrund von Vorfällen, vermute ich) die Regeln, sodass ich an einer Schulung für den Umgang mit Hunden teilnehmen musste. Die war zwar recht kurz (ich glaube, zwei Stunden oder so), aber tatsächlich ziemlich informativ, und ohne Teilnahme an der Schulung durfte man nicht mehr mit einem Hund raus, weil die Haftpflicht das zur Auflage gemacht hatte. Solche Schulungen gibt's meines Wissens nach auch in anderen TH. Ich hab halt wirklich den Eindruck, einheitlich geregelt ist das nicht. Ob das rechtens ist, kann ich aber nicht beurteilen.

    Tut mir sehr leid, dass ihr gerade einen Todesfall in der Umgebung habt :streichel:


    Arbeite erstmal in Ruhe ab, was gerade wie ansteht; das Leben schiebt manchmal Drängenderes vor als Hundetraining, auch wenn das natürlich gerade bei einem ängstlichen Hund wichtig ist. Aber wenn das jetzt mal eine Woche oder so hintenanstehen muss, macht das den Braten auch nicht fett.

    Du hast ja jetzt Feedback bekommen, mit dem du offenbar auch etwas anfangen kannst. Wenn ihr weiter vorerst das alte Schema nutzt, wird sich ja aller Voraussicht nach nichts zum Negativen ändern, nachdem ihr ja auch Fortschritte erzielt. Und aus Notwendigkeit den Partner mal allein mit dem Hund rausschicken, scheint ja auch zu klappen, mindestens mit Hilfe von Leberwurst ;)


    Wenn sie auch auf unterschiedliche Geschirre verschieden reagiert, kannst du ja langfristig mal versuchen rauszufinden, was welches Geschirr bei ihr auslöst. Aber solang ihr noch auf der derzeitigen Trainingsstufe seid: bleibt beim vertrauten und funktionierenden Sicherungssystem. Ein Schritt nach dem anderen. Der Weg mit so einem Hund ist lang ;) Und wie heißt es im Italienischen so schön: Chi va piano va sano e va lontano (Wer langsam geht, geht gesund und weit).

    @pinkelpinscher: Alles gut, klassisches Missverständnis ;)


    Ich finde auch, dass Doppelsicherung bei ängstlichen/angstaggressiven Hunden (und Ausbrecherkönigen) eine sehr gute Sache ist. Gerade bei frisch eingetroffenen Kandidaten aus dem Ausland finde ich das unerlässlich.


    Mir war's tatsächlich immer zu heikel, Zug auf dem Halsband zu riskieren, wenn Marley sich mal erschreckt, weil ich immer Sorge hatte, dass er dann alles noch negativer verknüpft. Deshalb läuft er nur am Geschirr. Er ist aber weit davon entfernt, unkontrollierbar zu sein, hatte nie eine Vorwärtstendenz und rennt auch nicht kopflos einfach weg, sondern bringt Abstand rein und bleibt dann stehen. Ein Restrisiko bleibt natürlich trotzdem, aber ich halte das Restrisiko eines ungünstigen Leinenrucks am Halsband in einer Schrecksituation bei uns für größer. Er ist halt auch ein Sensibelchen, das schnell Fehlverknüpfungen erstellt. Das ist also wohl immer total individuell, welchem Hund mit welcher Methode am besten geholfen ist und welche Sicherung man bei welchem Hund verantworten kann.


    Für Betti fände ich, Wattebauschwerfer, der ich bin, es tatsächlich sinnvoller, das Halsband erstmal separat wieder positiv zu verknüpfen. Jedenfalls wenn es keine akuten Befürchtungen gibt, dass sie ausbrechen könnte oder nicht zu halten wäre - Stichwort Restrisiko und "kann man das verantworten". Ich würde da wirklich in der Wohnung ganz in Ruhe ins Halsband greifen üben und später drinnen Leine dran und Umorientierung mit leichtem Zug am Halsband trainieren. Sie scheint da doch, auch wenn sich das erst jetzt zeigt, eine ordentlich negative Verknüpfung zu haben. Was kein Wunder ist, wenn sie sich im Tierheim oft selbst fast stranguliert hat. Ich hätte da aktuell, so wie der Fall sich hier darstellt, einfach Sorge, dass auch eine dauernde Doppelsicherung die ersten Trainingserfolge der letzten Wochen wieder zunichte macht, wenn eben dann doch mal häufiger versehentlich (oder beim Austicken) Zug aufs Halsband kommt.

    Letztlich kann aber natürlich nur BettiFromDaBlock entscheiden, was ihr sinnvoll/machbar/am besten für den Hund erscheint. Ich kenne Betti ja nicht.

    @pinkelpinscher: Dass Zug auf dem Halsband auf so einen Hund in der Situation noch kontraproduktiver wirken kann, ist mir klar. Deshalb schrieb ich in einem früheren Beitrag ja das hier:

    Trotzdem würde ich im Moment wohl dazu tendieren, meist das Geschirr zu benutzen. Ihr macht da ja gerade gute Fortschritte und habt das neue Training ja erst kürzlich angefangen, wenn ich das richtig im Kopf hab. Ich hätte mehr Sorge, dass ich mir da jetzt was kaputt mache, wenn ich das System, das gerade zu funktionieren beginnt, direkt schon wieder ändere. Kann gut gehen, kann schief gehen. Wobei ich sowohl die Verwunderung verstehen kann, dass es am Halsband plötzlich so schwierig ist, als auch den Wunsch, dass auch andere Menschen, z.B. der Partner, ohne große Probleme mit ihr raus kann. Und den Partner als Managementmaßnahme mit Doppelsicherung rauszuschicken, ist ja immer noch eine Option.

    Es ging mir bei der Überlegung zum Zugstophalsband lediglich darum, dass es meiner Einschätzung nach im schlimmsten Fall noch heftigere Reaktionen hervorrufen kann als ein normales Halsband. Natürlich soll da kein Zug drauf sein, aber wenn der Hund austickt, kann es eben passieren, dass man den Zug nicht vom Halsband fernhalten kann. Könnte man das zuverlässig immer verhindern, bräuchte man das Halsband ja nicht als zusätzliche Sicherung.

    Mir wäre unter den hier beschriebenen Umständen einfach das Risiko zu groß, dass der Hund die Situation durch den Zug am Hals noch negativer verknüpft, vor allem, weil ja offenbar schon eine negative Assoziation mit dem Halsband vorhanden ist.

    @pinkelpinscher: Danke für die Erklärung.

    In dem Fall fände ich es aber für Betti tatsächlich ungünstig. Wenn ihr ein normales Halsband offenbar schon so viel Unbehagen bereitet, wäre ein Zugstop zwar im Ernstfall eine gute Sicherung, damit sie nicht rausrutschen kann, aber wenn sie dann doch mal tobt und man den Zug nicht vom Halsband fernhalten kann, verknüpft sie das vielleicht noch unangenehmer, weil sie dann wieder stärker gewürgt wird. Wäre ich echt vorsichtig mit bei ihr.

    Langsam dämmert mir, warum mein Mann so gern schwarz trägt xD