Beiträge von Jadra

    Hallo in die Runde! Ich wollte mal nach Erfahrungen mit Schleimbeutelentzündungen fragen. Hab zwar auch schon die Suchfunktion genutzt, aber die Threads zum Thema sind relativ kurz, deshalb mache ich einfach nochmal einen neuen auf.


    Marley hat sich im letzten Urlaub im August 2017 eine Schleimbeutelentzündung am rechten Ellbogen zugezogen, vermutlich, weil er auf dem Hinweg sehr viel in seiner Box gelegen hat. Lange Autofahrt und auf dem Campingplatz meist nicht aussteigen wollen (erst, wenn wir ins Zelt gekrochen sind) haben ihm offensichtlich nicht gut getan, da er auch noch ein besonderes Talent hat, seine Polsterung in der Box zu verschieben und dann auf dem harten Boden zu liegen. Bekommt man dann natürlich immer erst bei der nächsten Pause mit :muede:
    Wir waren dann im Urlaub beim Tierarzt, er hat Metacam (wenn ich mich nicht täusche) bekommen, wir haben eine zweite und nicht so leicht verschiebbare Polsterung für die Box gekauft und sollten ihn ruhig halten. Schien auch erstmal besser zu werden, sodass wir dann gegen Ende des Urlaubs noch die eine oder andere kleinere Wanderung unternommen haben. Wieder in Deutschland war es dann wieder etwas dicker (die Rückfahrt war eben auch ziemlich lang), aber nicht mehr so arg wie an dem Tag, an dem wir im Urlaub beim Tierarzt waren. Wir sind dann zu unserem TA gegangen und haben ihn mal draufschauen lassen. Der zog die Flüssigkeit ab (was ja laut einiger Meinungen kontraproduktiv sein könnte), testete auf Bakterien und gab Marley, da der Test positiv war, Antibiotika. Außerdem gab er eine kühlende und durchblutungsfördernde Salbe mit, die wir täglich auf den Ellbogen geschmiert haben. Wieder hieß es, Hund ruhig halten, schonen, sowas kann dauern.
    Die nächsten Monate war es ein Auf und Ab. Mal war es besser, mal schlechter. Wir ließen nochmal auf Bakterien testen, es gab nochmal Antibiotika. Es war auch mal für ein paar Wochen Ruhe, kam aber dann doch erneut wieder. Anfang des Jahres wurde Marley deshalb geröntgt, um zu prüfen, ob nicht doch was am Gelenk ist. Die Röntgenbilder waren ohne Befund, von der Seite her ist offenbar alles in Ordnung. Der TA spritzte dann im Abstand von je einer Woche dreimal Entzündungshemmer direkt in den Schleimbeutel. Davon wurde es auch tatsächlich besser. Nach der letzten Spritze hielten wir Marley nochmal gut zwei Monate ziemlich ruhig.
    Tja, nun dachten wir, wir könnten wieder mehr mit ihm machen. Haben mal wieder längere Spaziergänge an der Schleppleine gemacht und dann auch mal vorsichtig angefangen, Canicross auszuprobieren. Keine weite Strecke bislang, ich bin selbst zu untrainiert dafür |) Der Ellbogen wurde nach dem ersten Training ganz leicht dick, also ließen wir es gleich erstmal wieder sein. Nun ist es so warm geworden, dass Marley wieder nicht mehr auf seinen Kissen liegen mag und meist auf dem harten Boden schläft. Und tadaa, der Ellbogen ist wieder dick. Dicker sogar noch als nach dem ersten Canicross-Training.


    Ich bin gerade ehrlich gesagt ziemlich frustriert. Auf Canicross oder ähnliche Beschäftigungen noch eine Weile zu verzichten ist die eine Sache, damit kann ich leben, Marleys Gesundheit geht natürlich eindeutig vor. Aber wenn der Ellbogen jetzt wieder vom Rumliegen dick wird, weiß ich auch nicht so recht weiter. Gerade nachts oder wenn er allein ist, kann ich ja auch nicht kontrollieren, ob er weich liegt oder nicht. Ein gutes halbes Jahr haben wir unseren jungen, bewegungsfreudigen Hund (er ist Anfang diesen Monats 3 geworden) an kurzer Leine gehalten und nur kleine Runden gedreht. In der ganzen Zeit hat Marley nie gehumpelt, nicht geschont, wir mussten ihn eher noch davon abhalten, irgendwo rauf- oder runterspringen zu wollen. Wenn man an den Schleimbeutel geht, guckt er etwas skeptisch (tut er gern, wenn man was "untersucht"), zuckt aber nicht groß rum und quietscht auch nicht. Ich denke also nicht, dass er großartig Schmerzen hat. Die Schwellung hat ihn teils genervt, sodass er dran rumgeleckt hat; bisher macht er das diesmal auch nicht.
    Nun steht für mich natürlich die Frage im Raum, was ich mache, außer vorsichtshalber mal wieder kürzere Spaziergänge und kein Canicross mehr. Wenn ich wieder zu unserem TA gehe, wird's wahrscheinlich wieder auf eine ähnliche Behandlung rauslaufen und auf weitere Wochen/Monate Schonung hinauslaufen. Ich tendiere gerade eher dazu, mir eine Zweitmeinung zu holen, eventuell auch von einem Tierphysiotherapeuten. Da war ich allerdings noch nie. Kann der da so überhaupt helfen? Oder müsste ich eher zum Orthopäden mit Marley? Ich würde mich über Erfahrungen und Empfehlungen in dem Bereich sehr freuen.

    Ich liebe es von einer treuen Seele begleitet zu werden, egal wohin, ob zum Badesee und gemeinsamen plantschen, oder einfach gemeinsam durch die Stadt spazieren. :herzen1: sowas wünsche ich mir halt... Ein weiteres Familienmitglied dem ich meine ganze Liebe geben kann.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du mit dem von dir ausgesuchten Hund das alles machen kannst. Ich würde das auch gern. Geht aber nicht. Mein Knuffel ist aus dem Tierschutz, dort geboren, liebevoll aufgezogen, aber genetisch eine Wundertüte und leider mit einem nicht so tollen Nervenkostüm ausgestattet. Dass er dazu noch, bevor wir ihn geholt haben, keine Stadt kannte, hat's schwer gemacht und macht es immer noch. In vertrauter Umgebung ist er mittlerweile relativ entspannt in den meisten Situationen bzw. lässt sich auch ganz gut führen, sodass wir vernünftig durch den Alltag kommen. Aber im Sommer an den Badesee zum gemeinsamen Planschen? Horror für ihn, totale Reizüberflutung und echt stressig. Geht nur in Gegenden, in denen möglichst wenig los ist, und da gibt es mittlerweile leider nicht mehr viele zum Baden erlaubte/ratsame Seen bei uns. Am Wochenende schön eine Runde am See spazieren gehen? Lieber nur bei Regenwetter oder eben in der Pampa (wir kennen inzwischen einige Ecken, an denen so gut wie immer wenig los ist). Spaziergang durch die Stadt? Absolut nervenaufreibend. @Millemaus hat ja schon gut beschrieben, wie so etwas mit einem Hund sein kann, der dafür nicht so gut (oder schlicht gar nicht) geeignet ist. Mein Großer ist da zum Glück deutlich gemäßigter, aber auch hier gab's reichlich Tage, an denen ich sehr schwer überlegt hab, ob wir das richtige Zuhause für ihn sind. Oder an denen ich mir gewünscht habe, ich hätte doch lieber einen gut sozialisierten (!) Welpen vom seriösen (!) Züchter geholt, den ich auch einfach mit zum Grillen mit Freunden in den Park nehmen könnte. Mit dem kein Spießrutenlauf beginnt, weil von vorne eine junge Mutter mit Kinderwagen und von hinten ein Rentner mit Einkaufswägelchen kommt. Es wäre deutlich einfacher für mich, aber, und das finde ich noch wichtiger, vor allem sehr viel entspannter für den Hund. Jetzt bleibt er, wir haben viele Fortschritte gemacht und machen sicher noch mehr, haben uns zusammengerauft, aneinander gewöhnt und hängen sehr aneinander. Aber ich würde mir nie, nie wieder einen Hund in die Stadt holen, der das nicht kennt. Man kann Glück haben und der Hund kommt nach relativ kurzer Eingewöhnung wunderbar damit klar. Man kann aber auch Pech haben und hat jahrelang zu tun, bastelt die Gassirunden so, dass man möglichst zu betriebsarmen Zeiten geht, arbeitet am Selbstvertrauen des Hundes und an sich selbst, damit man ihm Sicherheit geben kann, fährt so oft wie möglich deutlich weit raus und verzichtet entweder auf diverse eigentlich hundegeeignete Aktivitäten oder weiß eben, dass man diese ohne den geliebten Vierbeiner verbringt, weil man ihm keinen Gefallen tun würde. Letzteres ist anstrengend, manchmal sehr. Und vor allem mindestens eine Einschränkung für den Hund, möglicherweise aber auch riesengroßer Mist.


    3 dieser Themen hab ich mir schon davor durchgelesen. Ich stöbere schon viel hier im Forum. Es ist immer toll wenn man die Erfahrung von anderen hört... Hab mich schon über das geeignete Futter informiert (und mich für Aniforte entschieden), über den Fall dass die Stubenreinheit nicht klappt, über Kastration, Leinenführigkeit...

    Ja, das waren auch so die Themen, über die ich mich im Vorfeld so informiert habe. War letztlich alles relativ unwichtig. Stattdessen wurde eben Angst ein Riesenthema. Hatte ich naiverweise nicht mit gerechnet, war ich überhaupt nicht drauf vorbereitet. Und wenn man damit zu tun hat, kann das eine extrem langwierige Sache werden, die auch nicht einfach Hopplahopp über ein bisschen Grundkommandos gelöst werden kann.


    Ich muss mich vielen anderen Usern in diesem Thread anschließen: ich habe Bauchschmerzen bei deiner Wahl. Ich empfinde die Seite auch als unseriös. Es gibt kein Impressum, man sieht nichts von der Zuchtstätte, erfährt nichts über die Aufzucht, nichts über die Hunde. Zudem diese mehr als fragwürdigen Aussagen ("kein Mantel nötig", "Welpen-WC", "Hund rumschleppen" etc.), die explizite Aufforderung, keine Fachleute mit zur Welpenauswahl zu bringen usw. usf.


    Es ist schön, dass du dich der Herausforderung stellen willst. Und ich hoffe, dass wir alle mit unseren Befürchtungen unrecht haben. Was mir und sicher auch so einigen anderen Usern bei der Sache so weh tut: solltest du "Pech haben", dann hat der Hund das noch viel größere Pech. Denn egal, wie anstrengend ein unsicherer/reaktiver Hund für den Halter ist: er selbst leidet doch am meisten. Ich wünsche dir und vor allem dem Hund, dass unsere Sorge unberechtigt ist.

    Naja, aber die Auseinandersetzung ist ja hier parallel auch passiert. Aufgabe war ja nicht nur das Futterbeuteltraining, sondern auch zu üben, die gruseligen Reize auszuhalten. Nie hat der Rütter behauptet, der Hund dürfe sich nicht mit dem Angstauslöser auseinandersetzen; im Gegenteil hat er am Ende sogar noch betont, dass es völlig okay ist, wenn Suki erstmal guckt, wenn der Reiz zu groß ist und dass es großartig ist, wenn sie sich dann trotzdem überwinden kann und lieber den Beutel holt. Abgesehen davon behaupte ich jetzt mal aus meiner Erfahrung: es ist fast unmöglich, einen Hund von etwas abzulenken, wovor er wirklich Angst hat (ist bei Menschen übrigens oft genug auch so). Mein Rüde kann sich auch nur auf ein Spiel einlassen (und nichts anderes ist ja der Futterbeutel), wenn er vorher gecheckt hat, ob die Luft rein ist. Spiel funktioniert nur, wenn der Hund entspannt genug ist. Wenn er Angst hat, ist er nicht entspannt, und in einer angstbeladenen Situation durch Spiel (oder Futter) ablenken, geht halt nicht. Wenn der Hund weit genug ist, dass er sich auf das Spiel konzentrieren kann, muss die Angst schon ein gutes Stück abgeflaut sein.

    Hmm, ich würde das so nicht unterschreiben. Es ist garantiert nicht die einzige und für manche Hunde vielleicht auch nicht die beste Möglichkeit, aber es ist eine. Ich persönlich finde es zwar langweilig, mit meinem Hund trainingstechnisch nichts anderes zu machen als Futterdummy, aber letztlich ist die Arbeit damit ein gemeinsames Erlebnis von Mensch und Hund, die, wenn richtig ausgeführt, beiden Seiten Spaß und für den Hund auch Erfolgserlebnisse bringt. Mit Erfolgen steigt das Selbstvertrauen. Das geht natürlich auch mit anderen Dingen, die das Selbstbewusstsein des Hundes stärken bzw. eine Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch beinhalten und damit die Orientierung am Halter erhöhen. Ich finde zwar, es hätte weniger dieses "renn dem Dummy hinterher" sondern eher ein "such den Dummy" sein können, und der Rütter hat einfach bei weitem nicht genug Zeit in eine langsame Steigerung der Schwierigkeit investiert, aber den Ansatz finde ich jetzt nicht vollkommen daneben. Nur etwas ( :hust: ) einseitig. Und halt bei der Situation mit dem Bus einfach total unpassend, weil er vorher hätte sehen können (und müssen!), dass Suki von dieser Situation überfordert war.
    Unterm Strich gab es aber ja durchaus Erfolge zu verzeichnen. Wobei die zu einem guten Teil auf viel gutes Bauchgefühl und tolles Training von Seiten der Halterin zurückzuführen waren. Und das Ende der Fahnenstange war sicher noch nicht erreicht. Vielleicht geht's auch tatsächlich irgendwann mit reinem Dummytraining bei dieser Hündin nicht weiter, und es gäbe sicher noch andere schöne und vielleicht passendere Wege, ihr zu helfen. Verbessert hat's ihre Situation aber trotzdem.

    @Rotbunte: Bin da ganz deiner Meinung. Ich hätte viele viele kleine Zwischenschritte zwischen Garten und Straße eingebaut, z.B. erstmal neben dem Haus, dann vorne am Haus, aber so weit wie möglich von der Straße weg und zu Zeiten, zu denen möglichst wenig Autos vorbeikommen, also abends oder am Wochenende recht früh morgens und dann langsam steigern, sodass der Hund nicht über die Schwelle rutscht, an der gar nichts mehr geht. Das obere von dir eingefügte Zitat hatte ich so auch nur geschrieben, weil hier ein paar Mal geschrieben wurde, dass der Futterbeutel an der Stelle falsch sei oder man bezweifelt, dass das überhaupt funktioniert. Und da war ich eben anderer Meinung, abhängig natürlich vom Hund. Bei manchen ginge das wahrscheinlich wirklich nicht besonders gut.

    Rütter sagt von sich selbst doch, dass er Clickertraining nicht kann. Auch das sagt meiner Meinung nach schon wieder viel über ihn als Trainer aus... :roll: In irgendwelchen Folgen hat er Clickertraining für sinnvoll erachtet und dann eine zweite Trainerin aus seiner D.O.G.S. Truppe hinzugezogen.

    Also, ich weiß nicht, ob ich deinen Smiley jetzt vielleicht falsch verstanden habe, aber ich finde, das spricht eigentlich eher für den Rütter: er kann Clickertraining nach eigener Aussage nicht und lässt es daher auch. Und? Ist doch nicht schlimm. Ich finde nicht, dass ein Hundetrainer jede Art von Training gleichermaßen können muss. Die meisten Trainer, die ich bisher kennen gelernt habe, haben ihre Schwerpunkte und benutzen dafür andere Trainingsarten nicht. Und dass der Rütter sich, wo er es sinnvoll findet, Unterstützung von jemandem holt, der diese Trainingsart besser kann als er, zeugt in meinen Augen eher davon, dass er eben seine eigenen Grenzen kennt und akzeptiert. Meiner Meinung nach ist das nichts, was man jemandem ankreiden muss.


    Ich fand die Folge allgemein nicht so schlecht. Gut, dass wieder der Futterbeutel zum Einsatz kam, war vorhersehbar. Ich hätte da durchaus auch gern mal einen anderen Ansatz gesehen. Wobei beispielsweise die Seite "Angsthund" auch eine Anleitung für Futterbeuteltraining hat und ich, wenn ich mich recht erinnere, da auch durchaus schon Videos gesehen habe, in denen genau dieses Training Angsthunden hilft. Ich halte das daher nicht für grundsätzlich verkehrt. Eine andere Idee wäre aber trotzdem interessant gewesen. Und dass der Rütter dann nach nur drei Wochen schon direkt an die Straße gegangen ist... das war klar, dass das nicht funktioniert. Da wollte er zu schnell zu viel. Hat er aber auch selbst gemerkt. Sukis Frauchen hat das dann aber in meinen Augen gut gelöst, dass sie erstmal wieder die Distanz vergrößert hat. Das Ergebnis war ja auch eine deutliche Verbesserung gegenüber früher, aber ich denke, es ist allen Beteiligten klar, dass das nur der erste Schritt war. Die Sequenz, in der der Rütter deutlich macht, wie schwer und langwierig es ist, gegen Angst anzutrainieren, würde ich aber gern mal ein paar Leuten in meiner Umgebung vorspielen :ugly:
    Ich fand die Sachen, die er Lottes Frauchen erklärt hat, eigentlich auch ganz gut. Das war mal wirklich ein Fall, in dem er den Futterbeutel nicht benutzt hat, weder beim ersten noch jetzt beim zweiten Besuch. Ob die Übung jetzt mit Clicker aufgebaut wurde oder nicht, finde ich ehrlich gesagt nebensächlich. Wichtig ist, dass der Hund versteht, was von ihm verlangt wird. Und das war bei Lotte schon der Fall. Zu dick fand ich sie allerdings auch. Umso besser also, wenn mal ein Stofftier als Belohnung fliegt statt direkt die Salami xD

    Ich klinke mich hier auch mal ein, da ja der längere CaniCross-Thread etwas verwaist ist. Oder hab ich noch einen übersehen?


    Ich wollte auch schon ein Weilchen mal mit Marley CaniCross anfangen und hab heute den ersten Versuch gestartet. Ging auch schon ganz gut, aber wir müssen beiden noch üben, wie genau das jetzt aussehen soll :headbash: Er ist halt immer gleich losgaloppiert, konnte das aber nicht lang durchhalten. Kam mir natürlich entgegen; wir brauchen beide dringend mehr Kondition... Beim nächsten Mal werde ich mal drauf achten, ihn im Trab zu halten. Lieber erstmal ein Stückchen langsamer und dafür mit kontinuierlichem Zug als die ersten 100 Meter im Galopp und dann immer langsamer werdend... Ich denke, wenn wir das noch ein bisschen üben, haben wir bald den Bogen raus und er weiß, was von ihm erwartet wird. Wenn wir dann beide auch noch die nötige Kraft und Ausdauer aufbauen, wird's bestimmt toll. Es hat jedenfalls heute schon sehr viel Spaß gemacht und ich freu mich schon auf die nächste Einheit :smile:

    Ich hab mir letztes Jahr auf der gleichen Strecke auch ziemliche Gedanken gemacht, aber es führte ja kein Weg dran vorbei, Hundi im Auto zu lassen. Und siehe da, nach 1,5 Stunden lag er verpennt in seiner Box, auch wenn er vorher selten mal so lang im Auto warten musste. Hat ihn alles nicht groß gestört, obwohl er ein sensibles Schisserchen ist. Fenster einen Spalt auflassen geht; das Betreten des Autodecks ist während der Überfahrt untersagt, kommt also auch niemand Fremdes einfach an den Wagen. Ich hab's auf zahlreichen Überfahrten auf der Strecke (die meisten ohne Hund) nur so kennen gelernt, dass man nicht ans Auto darf, würde also nicht damit rechnen, dass man irgendeinen Vorwand findet, um eine Ausnahme zu bekommen. Übrigens haben wir auf einer längeren Fahrt auch schonmal zwei Stunden im Auto geschlafen, zwei Menschen plus Hund, halt während einer kurzen Parkplatzpause nachts. Da war es nicht stickig, auch nicht mit drei atmenden Lebewesen. Die Wagen stehen auf der Überfahrt über den Ärmelkanal auch in der Regel unter Deck, sodass keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht und es auch im Sommer da unten nicht übermäßig warm wird. Außerdem bekommt man beim Check-In einen Aufkleber, der deutlich macht, dass man ein Tier an Bord hat; damit wird man garantiert nicht auf einen der wenigen Plätze an Deck verfrachtet. Bei uns war es vor allem auf der Rückfahrt sogar so, dass die Fahrzeuge mit tierischen Passagieren zuletzt an Bord und zuerst wieder runtergelassen wurden, um die Zeit, die das Tier allein im Auto bleiben musste, so kurz wie möglich zu halten.
    Worauf ihr unbedingt achten solltet, ist, dass ihr definitiv alle notwendigen Papiere mit eingetragenen Impfungen etc. dabei habt; gerade auf dem Hinweg wird da extrem genau hingeschaut! Wir hatten damals sogar ein echtes Problem, weil wir Marleys EU-Ausweis erst einige Monate nach Abholung des Hundes (Tierschutz) haben ausstellen lassen, vorher hatte er nur einen nationalen Ausweis. Das Ausstelldatum wurde wahrheitsgemäß eingetragen, in der Rubrik "Datum der Chippung/Ablesedatum" (oder so ähnlich) extra noch markiert, dass es sich um das Ablesedatum handelt und die Impfeinträge übertragen. Und dann beim Check-In in Calais das böse Erwachen: Als wir den Ausweis haben ausstellen lassen, war Marley längst gegen Tollwut geimpft. Das Datum der Tollwutimpfung lag also vor dem Datum der Ausweisausstellung und damit dem Ablesedatum des Chips. Damit war in den Augen der Fährgesellschaft nicht zweifelsfrei nachgewiesen, dass wirklich DIESER Hund gegen Tollwut geimpft wurde und wir hatten Einiges an Papierkram (und zum Glück einen sehr netten und verständnisvollen Tierarzt daheim), bevor die uns an Bord lassen wollten. Also lieber selbst ganz genau hinschauen, damit es beim Einchecken keine Schwierigkeiten gibt; wir hatten damals diese Problematik einfach nicht auf dem Schirm (wobei der Regelfall wahrscheinlich auch absolut problemlos läuft).
    Wegen der Überfahrt selbst würde ich mir aber wirklich keine Gedanken machen, das wird eure Hündin bestimmt gut wegstecken. Ich hab mich im Vorfeld aber deswegen auch ein bisschen verrückt gemacht ;)

    Habt ihr denn eigentlich eine Vorstellung, was für Hunde ihr haben wollt? Wenn ihr euch auch zwei Hunde aus dem Tierschutz vorstellen könntet, würde ich wirklich vorschlagen, ihr guckt mal, ob es nicht ein nettes passendes Pärchen gibt. Ist ja oft genug ziemlich schwierig, für gleich zwei Hunde neue Besitzer zu finden.


    Zwei Welpen auf einmal könnte ich mir nicht vorstellen, das wäre mir schlicht zu anstrengend :ugly: Ist aber sicher auch eine Typfrage. Nur sollte man sich so etwas immer sehr gut überlegen. Ich habe einmal (aus der Ferne) erlebt, wie jemand sich zu einem erwachsenen Hund einen Welpen und wenige Wochen später noch einen zweiten Welpen geholt hat. Nach einem Jahr waren sowohl der erwachsene Hund als auch der eine Welpe nicht mehr in der Familie. Das ist zwar der absolute worst case, aber unterschätzen sollte man es halt wirklich nicht.

    Wir sind 2016 mit unserem Hund in Schweden gewesen. Haben uns die kürzesten Fährstrecken rausgesucht: einmal Puttgarden - Rödby, das sind ca. 45 Minuten, und dann Helsingör - Helsingborg, das sind nur ca. 20-30 Minuten. Auf dem Weg von Puttgarden nach Rödby haben wir Marley im Auto gelassen, auf dem Rückweg mit an Bord genommen. Wir waren allerdings im September, schon außerhalb der Hauptsaison, dementsprechend leer war die Fähre. Ob das mit deinen Hunden ginge, kannst natürlich nur du selbst beurteilen. Kann halt sein, dass auch andere Hunde an Bord unterwegs sind. Besuche während der Fahrt sind nicht erlaubt, wenn die Hunde im Auto bleiben. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es auf der Fähre sowohl Autostellplätze unter Deck als auch auf Vorder- und Hinterdeck. Wir waren damals unter Deck, aber nach vorne und hinten war alles offen, daher war es klimatisch okay: keine direkte Sonneneinstrahlung und gute Belüftung. Man kann da im Zweifelsfall aber bestimmt auch Bescheid sagen, dass man Hunde im Auto hat, damit man auf keinen Fall einen Stellplatz in der Sonne bekommt.
    Anders ist es auf der Ministrecke Helsingör - Helsingborg. Da darf man auch als Mensch im Auto bleiben, wenn man möchte. Machen auch viele. Ob diese Fähre oder die Brücke nach Malmö günstiger ist, hängt sicher auch davon ab, wo in Schweden man hin möchte.


    Wir sind, wie gesagt, nicht mitten in der Hauptsaison gefahren. Hatten ein kleines Häuschen (2 Personen, 1 Hund) an einem See irgendwo im Nirgendwo. Einen direkten Nachbarn gab es, war aber auch ein Ferienhaus und nur eine von den zwei Wochen, die wir dort waren, belegt. Möglichkeiten für einsame Spaziergänge gab es reichlich; besonders toll fand ich unsere 10km-Tour auf größtenteils guten Wegen, auf der wir nur bei einem Hof gegen Ende der Strecke zwei Menschen gesehen haben.
    Die Möglichkeiten mit fünf Menschen und drei Hunden sind sicher bei der Unterkunft weniger zahlreich, aber ich denke, da könnt ihr durchaus was finden. Ich hatte bei unserer Suche damals den Eindruck, je weiter man nach Norden wollte, desto leichter war es, etwas Abgelegenes zu finden. Der Nachteil: es ist sehr viel Fahrerei.


    Ich würde jederzeit wieder mit Hund nach Schweden fahren. Es ist landschaftlich wirklich schön, die Leute sind nett und es ist nicht so überlaufen. Man kann sich eigentlich gut aus dem Weg gehen. Wir haben auch nur selten mal Leute mit Hund gesehen, und die haben ihre Vierbeiner bei sich behalten. Ist natürlich keine Garantie dafür, dass es immer so läuft, aber ich fand es sehr entspannt.


    Übrigens, wenn ihr angeln wollt: da bietet sich in den meisten Fällen an, mit dem Boot ein Stück rauszufahren. Wir haben an verschiedenen Seen und am Götakanal geangelt (Angelerlaubnis ist zumindest an den Seen erforderlich, am Kanal weiß ich es gerade nicht mehr genau), aber selten was gefangen. Hat sich leider nicht wirklich gelohnt, und auch die Einheimischen im Angelladen meinten, sie versuchen es eigentlich nie vom Ufer aus, sondern fahren immer raus. Probieren kann man es natürlich trotzdem.


    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine schöne Unterkunft findet. Ich fand Urlaub mit Hund in Schweden sehr unproblematisch und entspannend.