Beiträge von Jadra

    Ich bin auch kein Freund von sinnloser Vermehrung. Aber ich finde, wenn sich jemand hier anmeldet, weil "das Kind schon in den Brunnen gefallen ist" und man versucht, jetzt alles richtig zu machen, dann ist eben niemandem damit geholfen, wenn der entsprechende User nur Widerstand erfährt, am wenigsten der Hündin und den Welpen. Ich finde, es ist dann einfach sinnvoller, zu helfen, wenn man kann und ansonsten auch auf die Gefahren und Risiken aufmerksam zu machen, die mit "wahlloser Vermehrung" einhergehen können. Mit Ablehnung und Schlechtmachen erreicht man nämlich garantiert auch nicht, dass umgedacht wird. Da machen die meisten Menschen erfahrungsgemäß eher dicht, und das bringt halt überhaupt nichts.


    Übrigens sind bei weitem nicht alle Mischlinge aus Vermehrung oder echten Ups-Würfen krank. Das Risiko besteht natürlich, wenn die Elterntiere nicht vernünftig untersucht sind. Genauso gibt es aber auch Rassehunde, die trotz gesunder Eltern schon in jungen Jahren schwere Schäden am Knochenbau oder gesundheitliche Probleme haben, von Qualzuchten mal ganz zu schweigen.


    Ja, man sollte sich sehr viele Gedanken machen, bevor man absichtlich eine Hündin decken lässt, in allererster Linie über die Gesundheit und das Wesen der Elterntiere und den Stress, den Mutterschaft auch für die Hündin bedeutet. Außerdem über die Arbeit, die hinter der ganzen Sache steckt, über Aufzucht, Sozialisierung und tierärztliche Betreuung der Hündin und ihres Nachwuchses. Und wenn man sich beim ersten Mal diese Gedanken nicht gemacht hat, dann kann man trotzdem sein Bestes tun, sehr viel dabei lernen und ein nächstes Mal vielleicht einfach besser sein lassen. Aufklärung statt Moralkeule ;)

    Die Vorstellung war schon mehr als dürftig. Man will hier nur Informationen.Schon klar, auf was das hinaus läuft.

    Echt jetzt? In der Vorstellung steht "ich bin neu hier um mehr Informationen zu bekommen". Kann natürlich sein, dass der/die TS sich vertippt hat und tatsächlich "nur" meinte, aber so wie du das schreibst, liest sich das (in meinen Augen unberechtigt) deutlich unfreundlich. Außerdem ist die Vorstellung nicht für einen Seelenstriptease da und die meisten neuen User melden sich hier an, weil sie mehr Informationen zum Thema Hunde haben wollen.


    Der Thread ist mal wieder so ein Abschrecker für Neuuser. Man weiß nichts über den/die TE oder ihre Hündin, außer dass sie relativ klein, leicht übergewichtig und trächtig ist. Also ist man garantiert in keinem Zuchtverband und einfach nur Vermehrer und damit per se ein schlechter Mensch :headbash: Fakt ist aber doch vor allem, dass sich ein Mensch mit einer trächtigen Hündin versucht, darüber zu informieren, was die Hündin jetzt braucht und sich scheinbar kümmern will. Dann lasst doch zumindest der Hündin zuliebe diese blödsinnigen Unterstellungen weg, die am Zustand des Tieres jetzt eh nichts mehr ändern.


    @jaundnein: Ich habe leider keine Erfahrungen mit Hundezucht. Es gibt allerdings von vielen Futterherstellern Sorten, die extra für trächtige und säugende Hündinnen gedacht sind. Wenn deine Hündin ihr Trockenfutter bisher gut vertragen hat, würde ich erstmal schauen, ob es vom gleichen Hersteller vielleicht eine entsprechende Sorte gib und das mal ausprobieren. Ansonsten wäre in Bezug auf Trächtigkeiten immer der Tierarzt mein erster Ansprechpartner. Aber vielleicht melden sich hier auch noch ein paar User, die sich mit dem Thema besser auskennen als ich. Ansonsten wünsche ich euch, dass die Trächtigkeit für deine Hündin problemlos verläuft und du viele gute Informationen bekommst, die dir dabei helfen, den Welpen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.

    Naja, sieh es mal so: da du scheinbar normalerweise nicht in dieser Klinik Kunde/dein Hund Patient ist, kennt der Tierarzt weder dich noch den Hund. Er hat mit Sicherheit auch regelmäßig Tierhalter da, die keine Ahnung von auch nur oberflächlichen Untersuchungen von Augen, Ohren und Zähnen/Schleimhäuten haben, geschweige denn andere gesundheitliche Auffälligkeiten ihres Tieres überhaupt bemerken bzw. als Problem wahrnehmen. Ob wir in diesem Hundeforum diese Menschen dann als geeignete Tierhalter betrachten oder nicht, ist völlig egal. Es gibt solche Kandidaten eben. D. h. der Tierarzt KANN nicht mit Sicherheit wissen, dass der Hund nichts hat, selbst wenn du das behauptest. Ich fände es auch komisch, wenn er nicht wenigstens mal kurz eine allgemeine Untersuchung machen würde, bei einem ihm völlig unbekannten Tier. Rechtlich gesehen wäre das für ihn einfach ein Risiko. Das würde ich an seiner Stelle auch nicht eingehen wollen. Ich zumindest habe keine Ahnung, was ein Tierarzt so alles zu sehen und zu hören bekommt; dass er sich nicht auf die Aussagen von Tierhaltern verlässt, die er gar nicht kennt, kann ich total nachvollziehen.


    Dass du dich darüber ärgerst, kann ich in einem gewissen Maße schon verstehen. Aber ich fände hier auch eher die Kürze der allgemeinen Untersuchung unangebracht als die Tatsache, dass sie stattgefunden hat. Allerdings würde ich von einem Tierarzt, der nicht mein Haustierarzt ist, auch nicht verlangen, dass er unbekannterweise meiner "Diagnose" so vertraut, dass er allgemeine Routineuntersuchungen völlig außen vor lässt. Man hätte damit rechnen können, finde ich.

    Ich find das Ehepaar Götz/Sabine ja total sympathisch xD Die funktionieren super als Paar. Und ich hätte jubeln können, dass in dieser Sendung mal eine Hundehalterin dabei ist, die die Bedeutung von Wegschauen und Bogen laufen kennt und den Bogen mitgeht! :dafuer: Gibt doch viel zu oft Leute, die das unterbinden, weil der Hund ja sonst evtl. an der Leine zieht und sie sich einfach nicht im Klaren darüber sind, wie viel einfacher die Situation für den Hund dadurch wird.
    Was ich in Bezug auf Lotte aber in allen Folgen etwas ätzend fand, war der Kommentator, der einfach immer platt gelabert hat, dass Lotte sich Hunden gegenüber schlecht benähme. Das entspricht halt einfach nicht den Tatsachen. Nur weil sie manche Hunde nicht ausstehen kann, ist sie noch lange nicht "asozial" oder so. Umso schöner ist es aber, dass sie die Alternative so toll angenommen hat. Da ist der Rütter mal tatsächlich ohne körperliche Korrekturen oder Wasserspritzerei ausgekommen.


    Das mit Lucy und Melli fand ich auch schade, vor allem in der Situation mit dem Dummy. Da fliegt die ganze Zeit ein Ball, den sie bringen soll, dann fliegt ein Dummy und plötzlich bekommt sie eins aufs Dach :muede: Wäre auch anders gegangen. In der Trainingssituation mit den Kaninchen fand ich es dann ehrlich gesagt weniger schlimm. Wenn es wirklich so war, wie es gezeigt wurde, gab's da ja erst den Pfiff, den sie auch mehrfach befolgt hat, und die Körperlichkeiten kamen erst, als sie mal nicht drauf reagierte. Auch das wäre anders gegangen (Hund dort wegholen und Abstand wieder vergrößern), aber zumindest kam es mir da nicht mehr so aus dem Nichts vor. Ich gehöre übrigens auch zu denen, die sehr massiv werden müssten, um den eigenen Hund durch einen "Schubs" aus so einer Situation zu holen. Deswegen mach ich's auch nicht.


    Und Jersey ist wirklich eine ganz tolle Hündin! Einfach super! Nur von ihren Haltern bekomme ich etwas Kopfschmerzen :ugly: Aber solang sie nett zum Hund sind... ich muss mit denen ja nicht leben.

    Die schlimmsten Geräusche, die ich je von meinem Hund gehört habe, waren extrem hohe, fast schreiende Beller - während er fliehende Rehe beobachtete und nicht hinterher durfte. Das war garantiert keine Angst, sondern extreme Aufregung, klang aber, als würde er abgestochen werden :ugly:
    Natürlich kann man es nicht genau sagen, wenn man nur eine Beschreibung liest, aber dieses Ausrasten kurz vorm Anhalten aus Erwartung heraus ist kein seltenes Phänomen bei Hunden, deshalb würde ich es jetzt bei euch eher in der Richtung interpretieren. Vor allem wichtig für die Beurteilung finde ich auch, was eben danach kommt, wenn das Auto steht und er raus darf. Bei meinem Schisser war es früher - ohne Krawall - ein "raus müssen", je nach Umgebung. Irgendwo in der Pampa, kein Thema. Wenn was für ihn Gruseliges in der Nähe war, war es ein Riesenakt, ihn aus dem Auto zu bekommen. Wenn dein Hund also keine Zeichen von Angst vor oder beim Aussteigen zeigt, würde ich das Theater aus Panik wirklich für unwahrscheinlich halten. Sonst hätte er ja Angst vor dem Anhalten an sich. Das wäre schon sehr seltsam. Und das Zittern, dass er ja offenbar auch bei Aufregung zeigt, kann ja auch gut darauf hindeuten, dass er eben extrem aufgeregt ist, wenn ihr mit dem Auto anhaltet.


    Ich glaube, ich würde gar nicht so lang warten, zumindest nicht, wenn du das mit dem schrittweisen Aussteigen übst. Andere mögen mir widersprechen, wenn ich falsch liege, aber Hunde verknüpfen häufig Handlung und Konsequenz besser, wenn nicht zu viel Zeit dazwischen vergeht. Heißt: Hund fängt an zu fiepen/bellen/anderen Krawall zu machen: deine Handlung wird sofort eingestellt. Hund ist ein paar Sekunden bis höchstens eine Minute ruhig: du machst mit dem weiter, was du gerade getan hast (aussteigen, Kofferraum öffnen etc.). Und hörst halt sofort wieder auf, wenn der Hund wieder den Krawall anfängt.


    Ich finde eigentlich Einheitlichkeit bei Übungen immer ganz gut, dann kapiert der Hund es meist schneller. Allerdings lernen Hunde auch ortsbezogen; wenn dein Hund also weiß, wenn ihr beim Pferd seid (er kann das ja über Gerüche/Geräusche/Umgebung durchaus mitbekommen) und für dort verknüpft: "Frauchen steigt aus und holt mich später nach" kann das auch funktionieren, auch wenn du normalerweise erst aussteigst, wenn er ruhig ist.

    Wie anstrengend die Welpenzeit empfunden wird, liegt ja auch nicht nur am Hund, sondern genauso am Besitzer ;) Ich fand's seeeeehr anstrengend, weil mir völlig die Erfahrung fehlte und irgendwie dann doch alles auch anders lief als gedacht. Also ja, sowas kann gut gehen, aber gerade, wenn man noch nie einen Hund hatte, weiß man vielleicht oft auch selbst nicht, wie man sich in der Situation dann tatsächlich fühlt. Ich hätte z.B. nicht gedacht, dass es mir so anstrengend vorkommen würde...
    Ich persönlich würde, gerade als Hundeanfänger, auch deutlich davon abraten, gleich zwei Welpen auf einmal zu holen. Nicht nur, weil es viel Arbeit ist, sondern auch, weil mir das Risiko zu groß wäre, dass es charakterlich vielleicht nicht passt. Nur, weil zwei Hunde miteinander aufwachsen, heißt das noch lange nicht, dass sie sich lieben müssen. Wenn ich mir vorstelle, mein Hund müsste mit dem gleichaltrigen Rüden in der Verwandtschaft zusammenleben... die haben schon als Welpen so unterschiedlich gespielt und kommuniziert, dass sie nie wirklich miteinander warm geworden sind. Keine Ahnung, wie es gewesen wäre, hätten sie zusammengelebt, aber ich bezweifle, dass sie glücklich geworden wären.

    Falls dir das für deine eigene Stimmung irgendwie weiterhilft: rein von deiner Beschreibung her habe ich nicht den Eindruck, dass dein Hund tatsächlich panisch ist, sondern würde eher vermuten, dass er aus einer völlig übersteigerten Erwartungshaltung heraus so ein Theater macht. Hätte er Panik, würde er wahrscheinlich weder Ruhe geben, wenn du weg gehst (was du ja auch scheinbar gar nicht oft machst, während er im Auto wartet), noch, wenn er aus dem Auto aussteigen darf.


    Ich würde es wohl auch so machen, wie hier schon vorgeschlagen wurde: Hund darf nur raus, wenn er sich ruhig verhält. Und da auch wirklich kleinschrittig: sobald er anfängt, Theater zu machen, hörst du mit dem auf, was du gerade tust, bleibst also sitzen oder steigst wieder ein bzw. wartest vor dem Auto, bis er Ruhe gibt, machst die Kofferraumklappe wieder zu, wenn er anfängt, beim Öffnen zu randalieren etc. Das wird vermutlich eine Weile dauern, da sich das Verhalten ja scheinbar schon eine Weile gefestigt hat. Ich würde es aber ganz konsequent bei jeder Autofahrt so handhaben; wenn ich weiß, dass ich keine Zeit habe, die Situation auszusitzen, würde ich die Autofahrt an dem Tag nach Möglichkeit meiden.


    Wenn du mal separat üben möchtest, könntest du ihn z.B. auch nach einer Gassirunde oder in einer separaten Runde ins Auto setzen, eine Runde um den Block fahren, beim Aussteigen so verfahren wie beschrieben und dann ganz einfach wieder nach Hause gehen.


    Aber vielleicht kannst du uns ja auch mal schildern, warum du glaubst, dass es Panik sei?

    @zeytiin: ich dachte mir schon, dass es falsch rübergekommen ist ;) Ich bin auch auf dem Ohr einfach ziemlich empfindlich. Aber es ist so, wie du es jetzt im ersten Absatz schreibst: genau das ist das Problem, und das scheinen viele Leute oft nicht zu sehen. Es ist eben nicht immer nur alles "das muss er mal gesehen haben".
    Ich würde übrigens auch nicht unterstellen wollen, dass ein Mali einfach so mitläuft. Ich würde mir keinen zutrauen ;) Aber es ist ja wirklich (und völlig ohne Ironie!) schön, dass es bei euch so gut klappt :) Und ja, manchmal bin ich da auch tatsächlich etwas neidisch xD Obwohl ich mein Hibbel-Schisserchen mit dem fehlenden Reiz-Filter und der Masse an WTP in reizarmen Umgebungen nicht missen wollen würde ;)

    @Juliaundbalou Meine Hunde hab ich auch nicht überall mit hin geschliffen, sondern Vertrauen und Bindung gestärkt, sodass alle Situationen gemeinsam gemeistert werden.
    Ich kann meine Hunde problemlos ins Cafe, mit in die Innenstadt etc. nehmen ohne es jemals geübt zu haben. Die wissen sich in meiner Nähe einfach zu benehmen :ka:



    Meine Hunde sind alle Schussfest, unerschrocken und Umweltsicher. Ja sogar der 2kg Yorkie Mix :ugly:

    Du hast es wahrscheinlich nicht böse gemeint, aber das sind so Sätze, die einem als Halter eines unsicheren Hundes so richtig quer im Hals stecken bleiben. Du hast zwar nicht mich angesprochen, aber ich fühle oft sehr mit @Juliaundbalou, weil wir teils mit recht ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, wenn sie sich auch unterschiedlich äußern. Es ist toll, dass eure Bindung so passt, dass du all diese Dinge problemlos mit deinen Hunden unternehmen kannst, und das meine ich ganz ernst. Ich beneide Hundehalter, deren Hunde das alles so stressfrei mitmachen, einfach weil ihnen eine gute Bindung zu ihrem Halter reicht oder weil sie einen idealen Start ins Leben hatten bzw. einfach vom Charakter her nicht unsicher sind. Da spielen sicher viele Faktoren rein.
    Einem umweltunsicheren Hund seine Unsicherheit zu nehmen ist aber, mit Verlaub, ein bisschen anders, als ihm beizubringen "sich in der Nähe des Halters zu benehmen". Sorry, wenn ich das jetzt in den falschen Hals bekommen habe, aber das sind wirklich so Aussagen, die einen richtig runterziehen können, wenn der eigene Hund eben nicht alles so locker mitmacht.