Ich bin auch kein Freund von sinnloser Vermehrung. Aber ich finde, wenn sich jemand hier anmeldet, weil "das Kind schon in den Brunnen gefallen ist" und man versucht, jetzt alles richtig zu machen, dann ist eben niemandem damit geholfen, wenn der entsprechende User nur Widerstand erfährt, am wenigsten der Hündin und den Welpen. Ich finde, es ist dann einfach sinnvoller, zu helfen, wenn man kann und ansonsten auch auf die Gefahren und Risiken aufmerksam zu machen, die mit "wahlloser Vermehrung" einhergehen können. Mit Ablehnung und Schlechtmachen erreicht man nämlich garantiert auch nicht, dass umgedacht wird. Da machen die meisten Menschen erfahrungsgemäß eher dicht, und das bringt halt überhaupt nichts.
Übrigens sind bei weitem nicht alle Mischlinge aus Vermehrung oder echten Ups-Würfen krank. Das Risiko besteht natürlich, wenn die Elterntiere nicht vernünftig untersucht sind. Genauso gibt es aber auch Rassehunde, die trotz gesunder Eltern schon in jungen Jahren schwere Schäden am Knochenbau oder gesundheitliche Probleme haben, von Qualzuchten mal ganz zu schweigen.
Ja, man sollte sich sehr viele Gedanken machen, bevor man absichtlich eine Hündin decken lässt, in allererster Linie über die Gesundheit und das Wesen der Elterntiere und den Stress, den Mutterschaft auch für die Hündin bedeutet. Außerdem über die Arbeit, die hinter der ganzen Sache steckt, über Aufzucht, Sozialisierung und tierärztliche Betreuung der Hündin und ihres Nachwuchses. Und wenn man sich beim ersten Mal diese Gedanken nicht gemacht hat, dann kann man trotzdem sein Bestes tun, sehr viel dabei lernen und ein nächstes Mal vielleicht einfach besser sein lassen. Aufklärung statt Moralkeule