Beiträge von Jadra

    Ich denke, das ist so eine Situation, da muss man sich selbst einschätzen können. Ich z.B. neige sehr dazu, bei größeren Entscheidungen kalte Füße zu bekommen, egal, ob es dabei um Berufliches oder Privates geht. Ich muss mich da oft zu meinem Glück regelrecht "zwingen", bereue es aber später in den seltensten Fällen ;) Wenn du dir jetzt schon so Gedanken machst, rechne aber besser damit, dass dich der "Welpenblues" auch erwischt. Mich hat's damals auch getroffen und ich hab die ersten Wochen mit Welpi echt an mir gezweifelt. Jetzt mag ich mir den Dicken nicht mehr wegdenken... Es ist für mich definitiv eine Umstellung gewesen, auch, weil man Hundi ja immer mit bedenken muss, wenn man irgendwas plant. Aber die meiste Zeit leben wir einfach unser Leben (übrigens mit ähnlich großem Hund wie ein Golden auf 70 qm ;) ), das jetzt eben von einem Hund bereichert wird :smile: Und ja, wenn einer von uns mal Stress oder nen schlechten Tag hat oder man bei miesem Wetter oder krank mit Hundi raus muss, ist das auch nicht immer rosarote Brille und Sonnenschein. Aber schön ist es eben trotzdem die allermeiste Zeit.


    Übrigens, oft treffen diese Unsicherheiten gerade die Leute, die versuchen, sich so gut wie möglich vorzubereiten und dazu neigen, alles zu zerdenken. Wenn du also auch dazu gehörst: nur Mut, das wird schon! Sollte das aber für dich ein völlig untypischer Zug sein, den du dir nicht erklären kannst, solltest du die Sache wirklich nochmal überdenken.

    Ja, das klingt sehr nach "nach müde kommt doof" und ziemlicher Überforderung. Ich kann auch verstehen, dass es dir schwer fällt, solche Situationen vorher abzuschätzen. Manchmal sind eben einfach ganz plötzlich, vor allem bei Welpen und Junghunden, die Löffelchen alle. Das werdet ihr mit Übung sicher besser hinbekommen (lieber vorher auf die Uhr gucken und eine gewisse Zeit nicht überschreiten; gerade bei reizempfindlichen Hunden finde ich die 5-Minuten-Regel gar nicht so verkehrt, weniger für die Gelenke als vielmehr für den Kopf in dem Fall), und mit der Zeit wird auch eure Kleine belastbarer bzw. ihr bekommt ein bessere Gefühl dafür, was sie schon schafft und was noch nicht. Seit wann ist sie denn bei euch?


    Ich würde die Gassigänge der nächsten Zeit lieber ruhig gestalten und neue Reize nur sehr dosiert einsetzen, vor allem, wenn der Weg zu diesen Reizen relativ lang ist. Lieber gucken, was man in wenigen Minuten fußläufig erreichen kann und auch nicht jeden Tag was Neues machen. Wenn euch die Welpenschule so wahnsinnig wichtig ist, würde ich darauf achten, dass sie danach mindestens 3 Tage nur Alltag und relativ vertraute Runden bekommt, damit sie die vielen Eindrücke, die ja auch in den Öffis auf sie einprasseln, verdauen kann. Wie sieht's denn sonst mit Ruhe halten aus? Kann sie das zu Hause gut? Schläft sie da viel? Ansonsten könnt ihr die Welpenschule auch noch ein paar Wochen sein lassen; dann geht ihr halt etwas später mit ihr dorthin.


    Euch wird da halt insgesamt eher ein "Gesamtkonzept" helfen; wenn sie schon so drüber ist, dass sie rumschnappt, ist es für große Maßnahmen einfach zu spät. Da hilft dann eben nur noch "Augen zu und durch", in dem Fall, wie ihr es schon macht: Welpi auf den Arm, Zähne zusammenbeißen, auch wenn sie zwickt, und so lange festhalten, bis sie Ruhe gibt. Aber das ist dann einfach nur Schadensbegrenzung für den Notfall. Ist dir ja auch schon bewusst, wie du schreibst. Viel Erfolg! Ist ja ein goldiges Tierchen :smile:

    @HollyAussie: Das mit dem Tutnix klingt ja wirklich seltsam. Irgendwie nach massiver Übersprungshandlung. Wahrscheinlich hat das Tier wahnsinnig Stress gehabt in dem Moment. Aber toll, dass Holly sich so gut benommen hat! :gut: und :weihnachtsgeschenk: (stell dir vor, es wär Schnaps im Geschenk; der Smilie mit Glas fehlt ja noch ;) )


    Wir hatten auch eine recht interessante Vormittagsrunde. Hier hat vorhin der Wind ziemlich gepfiffen und natürlich auch Gerüche mitgebracht. Marley war im wahrsten Sinne des Wortes etwas "durch den Wind" und fand alles soooooooo spannend! Die erste Zeit hatte ich da echt einen Lenkdrachen an der Leine. Zum Glück blieben alle Pfoten auf dem Boden xD Vorbeiwirbelnde Blätter sind hier übrigens gar nicht spannend, aber leere Chipstüten oder Pizzakartons u.ä., die vom Wind auf uns zugetrieben wurden, waren gruselig! Tja, musste Frauchen sich halt als Tüten-Jägerin beweisen und die bösen Dinger durch fröhliches Draufspringen zur Strecke bringen xD Manchmal hoffe ich, uns beobachtet bei unseren Gassirunden niemand... :headbash: Aber egal, Hauptsache, Hundi kann von mir untersuchte/betastete/plattgesprungene Gegenstände dann als ungefährlich einstufen und ignorieren!

    Oh ja, was Leute so alles wegschmeißen, ist schon echt unglaublich. Hier lagen schon Steakknochen, Brötchen, vergammelter Käse, einmal sogar ein großes Stück Jagdwurst. Heute im Park lagen gekochter Reis und Fladenbrotreste an der Hundewiese. Ich bin immer heilfroh, dass Marley sich draußen kaum für Fressbares interessiert... da soll er sich ruhig weiter an den Pipistellen festschnüffeln... wenn er dafür sogar die Jagdwurst übersieht... :dafuer:
    Meine Schwiegermutter nennt Apfelbäume übrigens bevorzugt "Bällchenbäume". Ihre Hündin weiß genau, wo an der üblichen Gassirunde Apfelbäume stehen und sammelt sich da immer einen auf, der dann bitte geworfen wird. Marley flitzt auch geworfenen Äpfeln hinterher, aber meist nur wenige Male, bevor er sie dann genüsslich schnabuliert :lol:

    Mein Freund hat mir gerade eine Orange zugeworfen. Marley beobachtet das Ganze voller Interesse, hüpft zu mir aufs Sofa, setzt sich artig hin und guckt mich an nach dem Motto "bekomm ich den Ball, Frauchen?" xD Er war echt etwas enttäuscht, dass ich den "Ball" einfach nicht rausrücken wollte. Stattdessen hab ich etwas von der Schale abgemacht und ihm zum Schnüffeln hingehalten. Wie erwartet fand er den Geruch nicht besonders toll und wollte es nicht haben. Irgendwie ja echt niedlich, diese Irritation :lol: (Und nein, er ist kein Balljunkie - würde aber leicht einer werden, wenn wir nicht aufpassen würden.)

    Oh ja, so ein Rauchmelder kann Mensch und Tier ganz schön erschrecken. Gut möglich, dass es daran lag.


    Habt ihr die Option, ab und an mal "Alleinbleiben light" zu üben? Also den Hund allein in einem Raum lassen, aber nicht die Wohnung verlassen? Hat bei uns sehr geholfen und nutze ich auch immer noch gern. Ich sitze dann einfach bei geschlossenen Türen nebenan im Arbeitszimmer, während Marley im Wohnzimmer allein ist. Nachdem er da kapiert hatte, dass er einfach ruhig liegen bleiben und schlafen kann, haben wir auch schnell große Fortschritte gemacht, wenn er ganz allein war.

    Elegant
    Abgabedatum: 08.01.2017
    Sicher:
    - Krümel21 mit Liam
    - Xsara mit Coco (evtl. auch mit Finja)
    - Püdelchen mit Leonard
    - Labbijenny mit Jenny
    - Anju&co mit Anju
    - Walnuss mit Fibi
    - Rollbert mit Djuna
    -




    Unsicher:
    - Schlupito mit Lilli
    - Jadra mit Marley
    -


    Trage mich mal lieber bei den Unsicheren ein. Wir haben noch einige dringlichere Baustellen, aber tricksen macht uns auch Spaß und ist immer mal eine angenehme Abwechslung. Mal gucken, wie weit wir kommen :)

    Wenn das Problem mit dem Sofa regelmäßig und vorhersehbar auftritt, würde ich ihn übrigens bis auf Weiteres nicht mehr drauf lassen. Das muss kein Verbot für immer sein, aber wenn besonders in der Situation oft dieses Verhalten vorkommt, wäre das einer der Momente, die man relativ einfach schonmal umschiffen könnte.


    Hier und hier gibt's übrigens zwei Möglichkeiten, positiv arbeitende Hundeschulen und Trainer zu suchen, falls ihr da noch Ansatzpunkte braucht. Vielleicht findet sich was in eurer Nähe. Möglicherweise hilft ja auch schon die ein oder andere Einzelstunde bei einem Trainer aus eurer derzeitigen Hundeschule.

    @Libelle77: Och, deine arme Maus. Ich drück die Daumen, dass sie es gut wegsteckt.
    Genau solche Begegnungen sind der Grund, dass wir kaum noch Fremdhundkontakte haben :( : Marley ist ja von Haus aus schon unsicher, und das scheint viele Hunde zu animieren, ihn anzupöbeln oder zu mobben. Vom größenwahnsinnigen Jack Russel, der ihm im wahrsten Sinne des Wortes an den Kragen ging bis hin zur mobbenden Hundegruppe. Und die meisten Halter merken's nicht und halten es für ein lustiges Spiel... dankenswerter Weise nimmt Marley das immer gut an, wenn wir die Situation dann für ihn regeln und andere Hunde blocken oder - im Fall des JRT - aktiv verjagen. Trotzdem ist er nach wie vor sehr interessiert an anderen Hunden und bricht auch von sich aus bisher keinen Streit vom Zaun. Nur sicherer wird er durch solche Situationen eben auch nicht. Aber die Chancen stehen wahrscheinlich auch für euch nicht schlecht, dass eure Hündin den meisten anderen Artgenossen immer noch positiv begegnet :smile:

    Wenn euch der Labrador grundsätzlich eigentlich gefällt, warum dann nicht doch den? Klar, sie sind eine Ecke größer als ein Boston Terrier, aber von Auslauf und Beschäftigung her macht es wirklich wenig Unterschied, ob euer Hund nun 40, 50 oder 60 cm Schulterhöhe hat.


    Ansonsten wäre es leichter, was passendes zu empfehlen, wenn du mal etwas zu euren Erwartungen, den möglichen Lebensumständen usw. schreiben würdest. Mittelgroßer Hund mit kurzem Fell ist ein weites Feld ;) Wollt ihr einen familientauglichen Begleiter, der mehr oder weniger nebenher läuft, könnt ihr euch Hundesport vorstellen, wie sieht's mit möglichem Jagdtrieb aus? Etc.pp.


    Ich persönlich würde übrigens auch den Gang ins Tierheim nicht gänzlich ausschließen. Nicht nur, weil es auch dort öfter mal Welpen gibt, sondern auch, weil teilweise wirkliche Traumhunde dort sitzen, auch viele junge Hunde, die teilweise aus Zeitmangel, teils aus familiären Gründen (Allergie, Scheidung o.ä.) abgegeben wurden. Bei weitem nicht jeder Tierheimhund ist ein Problemfall.