Beiträge von Jadra

    Ich finde nach wie vor auch einen Mischling aus dem Tierheim für euch denkbar. Auch wenn du meinst, Mischlinge hätten was von einer Pralinenschachtel: auch da greift man ja manchmal zu und ist überrascht, wie unglaublich lecker das doch ist ;) Kann zwar auch den Wunsch nach einem Rassewelpen verstehen (und wenn man gezielt nach "allergikerfreundlich" sucht, ist es vielleicht wirklich anzuraten), aber ein erwachsener Hund aus dem Tierheim hätte den Vorteil, dass der schon "fertig" ist und damit auch dieses "Überraschungsrisiko" geringer ist, auch wenn es ein Mix ist. Letztlich sind Welpen auch immer in gewissem Maße Überraschungspakete, auch wenn durch die Rasse bestimmte Eigenschaften eher zu erwarten sind als andere. Letztlich gibt es aber auch da Exemplare, die ihre Rassebeschreibung schlicht nicht gelesen haben, und das ist nicht unbedingt sofort erkennbar.
    Im Tierheim sitzen wirklich tolle Hunde, teils auch noch relativ jung und nicht selten auch schon (etwas) erzogen oder z.B. schon ans Alleinebleiben gewöhnt. Gibt ja nicht nur Beschlagnahmung oder Abgabe aus Problemgründen, sondern auch "Scheidungskinder", Hunde mit verstorbenen Haltern etc. Ihr könntet im Vorfeld mehrfach mit dem Hund spazierengehen und euch schon etwas kennenlernen, deine Frau könnte sich exakt auf diesen Hund testen lassen etc.
    Übrigens würde ich persönlich auch immer gucken, welche Allergiesymptome sie im Zweifel besonders häufig zeigt. Ich neige auch zu Allergien und dabei durchaus zu unterschiedlichen Reaktionen. Indiskutabel wäre es für mich, mich dauerhaft einem Allergen auszusetzen, das bei mir zu Atemnot führt; das ist mir einfach zu gefährlich und mindestens extrem unangenehm. Wenn man eher zu Hautreaktionen neigt, finde ich, es ist eine Frage des Abwägens, was da für einen selbst noch erträglich ist. Ich reagiere übrigens nicht auf meinen Hund, konnte aber zumindest "Hund" im Vorfeld auch darüber testen, dass ich oft mehrere Tage mit meinem Freund bei seinen Eltern und deren Hund war. Da hab ich auch nie reagiert.
    Find's übrigens ansonsten toll, wie reflektiert ihr an die Sache rangeht und wünsche euch viel Erfolg bei der Suche, was auch immer es dann letztlich wird! :smile:

    Marley ist, wie könnte es anders sein, nach dem Film "Marley und ich" benannt xD Der gefällt mir unheimlich gut, aber ich hatte anfangs noch keine Ambitionen, dass mein Hund auch mal so heißen sollte. Dann haben wir ihn ausgesucht und der erste Name, der mir in den Kopf kam, war eben "Marley". Wir haben zwar noch ein paar Tage hin und her überlegt und eine Namensliste gemacht, aber letztlich ist es dann doch bei meiner ersten Idee geblieben. Ich find's passend, auch wenn er mit dem Filmhund nur gemein hat, dass zumindest teilweise Labrador drinsteckt :lol: (Ok, und ein Quatschkopf kann er auch sein, wenn wir unter uns sind :headbash: )

    Wie lang hält er es denn ohne euch in einem anderen Zimmer aus? Dass er die ganze Zeit vor der Tür liegt und wartet, bis er wieder mit euch zusammen sein kann, zeigt ja, dass er noch nicht entspannt dabei ist. Solange das aber nicht für mindestens 10, besser 30 Minuten klappt (also, dass er entspannt allein in einem anderen Raum ist), würde ich persönlich die Wohnung noch nicht verlassen wollen. Ein Schritt nach dem anderen.


    Wir üben das Alleinebleiben auch noch, wobei es bei uns mittlerweile recht gut funktioniert; das Prinzip hat unser Hund verstanden. Er bekommt aber nach einem Spaziergang mindestens 30 Minuten zum Runterfahren, bevor wir gehen - egal, ob er nach fünf Minuten in der Ecke liegt und schläft oder noch 15 Minuten durch die Wohnung tapst. Die Zeit zum Entspannen braucht er einfach.


    Ein "körperlich Auslasten" kann übrigens, unabhängig davon, ob der Hund wirklich ein Beschäftigungsjunkie ist (die Möglichkeit würde ich mal im Auge behalten und ggf. probeweise ein paar Wochen deutlich kürzer treten) für das Alleinebleiben auch kontraproduktiv sein. Es gibt einige Hunde, die nach einer großen, aufregenden Runde schlechter alleine bleiben als nach einer 20-30 Minuten-Runde um den Block. Das kommt wirklich auf den Hund an. Ebenso der Ort, an dem er allein bleiben soll. Bei uns z.B. gab es riesige Fortschritte, als wir unseren Hund für die Zeit allein auf das Wohnzimmer beschränkt haben.
    Auch muss man gucken, was dem Hund eventuell noch helfen kann. Auch wenn es immer heißt, man solle den Hund beim Gehen und Kommen nicht beachten: hier gibt es ein Abschieds- und ein Begrüßungsritual. Beide sind sehr kurz und laufen sehr ruhig ab, aber ich fühle mich damit besser und bin dann weniger angespannt, wenn ich gehe. Ist also vielleicht eher was für mich, aber ich denke, es wirkt sich auch positiv auf den Hund aus. Der bekommt sonst meine Anspannung ja auch mit.
    Manchen Hunden hilft es auch, wenn sie was zu kauen oder zu schlecken haben. Bei uns ist das absolut kontraproduktiv, aber auch das muss man eben individuell für den eigenen Hund rausfinden.


    Fazit: Lest euch die Bücher durch, die @Themis empfohlen hat und guckt, was für euch und euren Hund funktioniert. Manche Hunde bleiben fast "von selbst" allein, bei anderen braucht es sehr viel Fingerspitzengefühl und ein gutes Verständnis der Menschen für ihren Hund. Und Geduld. Sehr viel Geduld. Macht Miniminimini-Schritte, bleibt beim Training innerhalb der Wohnung, solange er dabei noch nicht für eine gewisse Zeit entspannt. Erst dann geht's raus, wieder in kleinen Schritten. Wenn ihr nach einigen Wochen Training den Eindruck habt, vieles passt noch nicht, ändert vorsichtig den einen oder anderen Parameter. Und organisiert euch eine gute Notfallbetreuung. Viel Erfolg!


    PS: Kannst dir auch hier weitere Anregungen holen.

    Also, mir hat's heute ganz gut gefallen. Fand zwar auch, dass der Futterbeutel auf den ersten Blick nicht wie die beste Auslastung für diese Hündin wirkte, aber es hat ja erstmal geklappt. Ich hoffe, das Frauchen bleibt dran und lässt sich auch gelegentlich noch andere Dinge einfallen, um die Hündin geistig zu fordern. Man lernt ja als Halter bei so einem Training durchaus auch, wie wichtig Beschäftigung ist und dass sich über Training viel verbessern lässt, sodass die Motivation eventuell höher ist, sich wirklich mit dem Hund auseinanderzusetzen.


    Beim Chi fand ich gut, was er da zum Thema gemischte Welpengruppe gesagt hat und den Satz, sie sollen ihn wie einen Hund behandeln. Doppelt unterstreichen bitte! :gott: Die angenehmste Chi-Hündin, die ich je erlebt hab, betreibt mit ihrer Besitzerin regelmäßig Dummytraining und wird auch ansonsten wie ein Hund behandelt. Die pöbelt nicht und ist nicht unsicher (was wohl Hand in Hand geht). Beruhigend ist es für mich trotzdem, hier zu lesen, dass auch bei einem "älteren" Hund noch ganz viel besser werden kann. Gibt mir Hoffnung, dass mein Schisserchen auch weiterhin gute Fortschritte machen kann, wenn wir mit unserem Training dran bleiben. Was der Rütter meiner Meinung nach noch hätte tun können, wäre, den Besitzern noch Vorschläge machen, wie man das Selbstvertrauen des Chis stärken kann.

    Natürlich wird Training helfen! Das klappt auch bei viel älteren Hunden noch, sonst wären ja massenweise Tierheimhunde unvermittelbar weil nicht mehr zu erziehen ;) Nicht verzagen, Trainer ins Haus holen und solang als Management-Maßnahme Geschirr und Hausleine an den Hund, damit ihr ihn in Situationen, in denen er schnappt und zwickt, besser zur Seite verfrachten könnt (oder raus aus dem Bett oder der Küche). Ihr müsst (und solltet!) dabei nicht grob sein, nur ruhig und konsequent. Lasst euch von eurem Hund nicht so drangsalieren, der fühlt sich bestimmt auch total unwohl und hilflos, weil er keine Orientierung hat. Wenn ihr jetzt aktiv werdet, könnt ihr noch viele schöne und harmonische Jahre mit eurem Hund haben. Sucht euch am besten wirklich Unterstützung und dann frisch ans Werk! :smile:


    Edit: Wegen deiner Sorgen um die Trainerkosten: Einzeltraining läuft oft nicht wöchentlich ab, wie es etwa bei Gruppenstunden der Fall wäre. Kann sein, ihr braucht nur ein paar Termine über einige Monate verteilt, dann sollte das zu stemmen sein. Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder zusammenarbeiten und gemeinsame Regeln aufstellen und einhalten.

    Dann hat er vielleicht auch einfach mal einen schlechten Tag oder ist wirklich noch müde von gestern :smile: Ich kenn's nur auch von anderen Hunden ohne Unterwolle in der Bekanntschaft, dass die bei Regen absolut nicht gern rausgehen, weil sie die nassen, kalten Tropfen einfach mehr spüren als die Plüschis. Marley macht Regen ja auch nichts aus, aber der ist auch, trotz einigermaßen kurzem Fell, gut isoliert.

    Klar, dass Holly und Emil auch bei Regen gern rausgehen. Die haben ja auch Unterwolle, im Gegensatz zum armen "nackigen" Pinsch :lol:


    Czarek: Das klingt voll super bei euch! Hach, da werd ich neidisch. Freitags nachmittags Innenstadt mit meinem Schisser... das wär Tierquälerei xD


    Marley macht sich sonst ganz gut, man kommt inzwischen recht gut mit ihm durch den Alltag und Arbeit mit mir hat er ja sowieso schon immer geliebt. Das macht also jedes Mal total viel Spaß :smile: Wir haben so unsere Baustellen, die sich aber eigentlich nur um das "Gesamtthema" Unsicherheit drehen. Also versuchen wir, sein Selbstbewusstsein zu stärken. Das ist noch ein weiter Weg, aber man sieht Fortschritte. Das Schönste zur Zeit ist eigentlich, dass Marley gerade total verschmust ist und ich deutlich merke, wie die Bindung wächst. Auch gerade liegt er wieder an mich gekuschelt auf dem Sofa - wie eigentlich jeden Abend. Ich bekomm da immer Herzchenaugen :cuinlove:

    @Czarek: Man kann hier im Verlauf mehrerer Wochen manchmal regelrechte Stimmungskurven erstellen ;) Oft häufen sich Probleme und positive Erlebnisse scheinbar - ob in Realität oder nur hier im Thread. Manchmal scheint es so, als wäre bei den meisten alles nur noch doof und manchmal wirkt es, als hätte keiner irgendwelche Schwierigkeiten. Vielleicht liegt's daran, dass man eher an das eine oder das andere denkt, je nach dem, was man hier liest. Kollektive Stimmungsanpassung, sozusagen :lol: Und ansonsten nutzen viele den Thread ja auch, um sich mal über blöde Sachen auszukotzen, besonders, wenn man sie nicht ständig im eigenen Freundeskreis oder in der Familie diskutieren will. Hier fühlt man sich oft einfach aufgehoben, weil man eben nicht als einzige*r Probleme oder Problemchen mit seiner Fellnase hat. Ich würde auf diese Tendenz also nicht allzu viel geben, wahrscheinlich sieht das in wenigen Tagen oder spätestens Wochen schon wieder anders aus :smile:
    Was mich persönlich angeht: mir geht das Wetter zur Zeit etwas auf den Senkel :lol: Das beeinflusst meine Stimmung auch durchaus, sodass da gerade eher negativere Posts bei rauskommen würden. Vielleicht geht's anderen ja genauso.

    @Jadra
    Hm, muss ich wohl mal machen... Leine hatten wir eigentlich schon in der Anfangszeit, und ich hatte gehofft, das Thema wäre quasi durch.... hab mich wohl getäuscht :/ Seit ca. einer Woche ist es wieder richtig schlimm. Menno :/

    Durchatmen, Ruhe bewahren ;) Dein Monsterchen ist ja scheinbar noch nicht einmal ein halbes Jahr. Solche Phasen werden euch noch öfter begegnen. Geht aber auch wieder vorbei. Wir brauchen diese Hilfestellung schon seit Monaten nur noch ganz ganz selten (Marley ist jetzt knapp 19 Monate alt). Es wird also besser, nur dranbleiben :smile:


    Zum Thema "Staubsauger-Hunde": ich hab das Problem glücklicherweise nicht, würde aber langfristig wohl versuchen, meinem Hund ein Anzeigeverhalten beizubringen. Gibt's einige ganz gute Videos bei Youtube.


    @HollyAussie: Och Mensch, ist ja echt blöd mit den fiesen Viechern und der Allergie. Ich drück die Daumen, dass es Holly bald besser geht.