Beiträge von Jadra

    @Monstertier: Hibbelhund kenn ich auch nur zu gut ;) Ich denk, du kannst dich da, gerade bei deiner Rassemischung, noch öfter drauf einstellen. Wir haben mit Marley auch von Anfang an drauf geachtet, ausreichend Pausen zu machen, aber das hindert ihn auch mit 1,5 Jahren nicht daran, je nach Tagesform den fiepsenden Pausenclown zu spielen xD Dass er absolut nicht schlafen wollte, hatten (und haben) wir vor allem draußen oder wenn wir irgendwo zu Besuch sind, wo es besonders spannend ist (vor allem bei meinen und den Eltern meines Freundes). Da muss man ihn manchmal richtig zur Ruhe zwingen. Bis heute wirkt da die Leine gelegentlich Wunder: wenn er drinnen total aufgekratzt ist, kommt Halsband und Leine dran und innerhalb weniger Minuten macht er es sich gemütlich. Klappt inzwischen auch, ohne dass jemand die Leine festhält.


    @Dogs-with-Soul: Wir hatten mal sowas ähnliches. Beteiligt waren ein frecher Hund, ein deshalb "böse" guckendes Herrchen und eine zischende Limoflasche... es hat mehrere Wochen gedauert, bis Marley sich da beruhigt hat. Teils ist er aus dem Zimmer oder zumindest ans andere Ende des Raums "geflohen", sobald man nur eine Flasche in die Hand genommen hat. Ich hab mich anfangs bewusst von ihm abgewendet und ihn nicht angeguckt, wenn ich eine Flasche geöffnet habe, bei der mit Zischgeräuschen zu rechnen war. Irgendwann hat er sich dann wieder einbekommen, das Geräusch kam ja regelmäßig vor und war dann auch nicht an bedrohliche Situationen geknüpft. Eventuell hilft es auch, wenn du, ohne ihn weiter zu beachten, einfach hin und wieder in verschiedenen Situationen ein Wäschestück ausschüttelst und dann weg legst, ohne dabei auf Baxter zu achten. Also ignorieren und kein Tamtam draus machen, aber bei Bedarf einfach die Situation häufiger herbeiführen. Musst du vielleicht auch einfach testen, was Baxter da braucht.

    Also, je mehr man liest, desto mehr klingt es nach Unsicherheit, auch wenn du im Eingangspost ja noch meintest, dem wäre nicht so. Wenn's wirklich Unsicherheit/Angst ist, kannst du meinen ersten Trainingsvorschlag getrost vergessen, der ist nur was für Situationen, die wirklich aus Frust heraus entstehen. Da sie aber in so vielen Situationen ohne Menschen scheinbar kein Problem mit der Frustrationstoleranz hat, ist es vielleicht doch Angst, auch wenn du es nicht glaubst. Das kann aber auf die Entfernung niemand beurteilen. Aber wie @flying-paws schon schrieb: wenn man nicht weiß, warum der Hund so reagiert, kann man auch keinen vernünftigen Ratschlag geben.


    Ich war mal so frei, die von dir angegebene Postleitzahl zu googlen und hab im Umkreis von ca. 30 km einige Hundeschulen gefunden. Ist zwar keine Strecke, die ich wöchentlich mit meinem Hund zurücklegen wollen würde, aber für eine grundsätzliche Einschätzung und einen Trainingsplan finde ich persönlich es nicht zu weit. Vielleicht reichen auch schon ein paar wenige Stunden im Abstand von einigen Wochen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Dann wäre es nicht einmal mit besonders viel Fahrerei verbunden, aber du hättest wenigstens mal eine professionelle Einschätzung. Mit der könnte man dann auch hier im Forum besser Tipps geben. Ob dir das Problem den "Aufwand" wert ist, kannst aber nur du selbst entscheiden.

    Ich glaube, ich würde schlicht den Schritt weglassen, dass er sich hinlegen soll und den Schwerpunkt darauf legen, dass er auf die Decke geht und dort bleibt, bis du ihm erlaubst, wieder runter zu gehen. Ich übe das gerade auch mit meinem Hund, aber für mich ist das Ziel, dass er dann einfach auf der Decke bleibt. Ich hoffe dann drauf, dass er sich nach einer Weile einfach ablegt, wenn es ihm zu blöd wird, einfach rumzustehen. Das würde ich dann auch wieder belohnen, aber wie er dann auf der Decke liegt, ausgestreckt auf der Seite, im "normalen" Platz oder zur Kugel zusammengerollt - das ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Er soll da entspannen, und wenn es für ihn gerade entspannender ist, auf dem Bauch zu liegen und den Kopf dabei abzulegen, dann würde mir das reichen. Wir sind bei der Übung allerdings auch noch nicht am Ziel, daher kann ich nicht sagen, ob es so funktioniert, wie ich es plane ;) Aber wenn "Entspannung" dein Endziel wäre, wäre es vielleicht leichter zu erreichen als "auf der Seite liegen". Vielleicht nimmt euch das den Druck raus.

    Marley ist ein Dauerscanner... er meldet nicht wirklich viel, nur, wenn ihm was im Hausflur ganz komisch vorkommt. Aber da lässt er sich gut abbrechen. Draußen dagegen muss er ständig gucken, ob nicht irgendwo irgendwer oder irgendwas kommt... Ist aber bei ihm durch die Unsicherheit motiviert (und dementsprechend in menschenleeren Gegenden deutlich besser). Außerdem ist er eben sehr reizempfänglich. Wenn er irgendwo eine Bewegung sieht, muss er erstmal gucken, was denn da los ist. Ich frag mich auch manchmal, ob er uns einfach die Übersicht nicht zutraut. Wir arbeiten jetzt einfach verstärkt in reizarmer Umgebung an seinem Fokus und hoffen, dass es mit langsamer Steigerung der Ablenkung irgendwann auch draußen besser wird xD So lange ist es draußen oft einfach Management.

    Ist das Verhalten zuverlässig reproduzierbar? Wenn eine Alternative allein nichts nützt, würd ich mich mal mit jemandem ganz bewusst zum Training verabreden und wenigstens mal testen, ob dein Hund irgendwann von allein die Klappe hält, wenn sie völlig ignoriert wird oder ob es sich steigert. Beachten würde ich sie in dem Moment dann gar nicht, weder positiv noch negativ (schimpfen o.ä.). Je nachdem, wie sie bei diesem "Test" reagiert, würd ich dann weitere Trainingssessions mit Verabredungen machen (der Gesprächspartner sollte da vorher wissen, dass man vermutlich weniger zum Reden kommt als vielmehr vollgebellt wird) und mit Lob und/oder Futter bestätigen, wenn sie mal ruhig ist. Sollte der Test aber in ewig langen Bellorgien enden, würd ich erstmal zu Hause anfangen, Frustrationstoleranz und Impulskontrolle zu üben. Dann ist so eine Begegnung auf der Straße vielleicht noch zu viel. Ansonsten kann man übrigens auch das Weggehen bzw. Action machen, wenn Hundi ruhig ist, als Belohnung einsetzen. Sozusagen ein "solange du bellst, bleiben wir hier stehen und du musst dich langweilen, aber wenn du ruhig bist, machen wir wieder was Spannendes". Das kann man dann immer weiter ausbauen.


    Alternativ: was hast du denn gemacht, dass es bei Hunden besser klappt? Vielleicht kannst du daraus auch eine Strategie für Menschen ableiten?

    @whyona: Och Mensch, das ist ja wirklich richtig doof gelaufen. Da wär ich auch fertig. Mit großer Jagdleidenschaft haben wir hier (zum Glück) nicht wirklich zu tun, aber von deiner Beschreibung her liest sich das jetzt zumindest für mich tatsächlich wie Jagd-/Beutefangverhalten. Echt blöd. Ich drück euch die Daumen, dass es morgen besser wird. :streichel:

    Ich glaub, ich muss Marley mal gründlich waschen... der kann der Beschreibung nach nicht schwarz sein xD eher rötlich oder gar red-merle... :headbash:
    Nein, Spaß bei Seite, ich denk, die Farben haben durchaus einen gewissen Einfluss (genetische Disposition), aber wichtiger noch scheinen mir persönlich andere Faktoren wie Sozialisierung, Verlauf der Trächtigkeit bei der Hündin, Wesen der Elterntiere etc. Spannend find ich das Thema aber auf jeden Fall, auch in Bezug auf dieses Experiment mit den Silberfüchsen, bei denen sich durch Zucht nach Verhalten u.a. auch die Fellfarbe änderte (im zweiten verlinkten Artikel beschrieben).

    Marley geht mir heute auf den Zeiger :muede: Wir haben wohl beide nicht so unseren besten Tag... er war heute morgen beim Spaziergang schon wieder ziemlich nervös, und beim späteren Spaziergang mit meinem Freund ebenfalls.
    Heute morgen ging's sowieso gut los. Früh morgens im dunklen Park, noch niemand da, keine anderen Hundehalter weit und breit - und plötzlich kommt wer mit Taschenlampe um die Ecke. Ohne Taschenlampe war dann aber auch nicht besser, weil ich die Person dann gar nicht mehr sehen konnte, aber ja wusste, dass da jemand ist, der mich auch gesehen hatte (hat rübergeleuchtet und Marley hatte ein Leuchthalsband drum). Also rüber an den Parkrand, wo es wenigstens Straßenlaternen gibt und ein Weilchen gewartet. Hätte ja sein können, dass nur jemand durch den Park durch wollte. Ein paar Minuten später also wieder zurück auf die Runde und plötzlich hör ich ein paar Meter vor mir Stimmen. Standen da Leute morgens um 6:20/6:30 Uhr rum im Park und redeten. Keine Hundehalter. In der Nähe einer nicht allzu tollen Gegend hier bei uns... Wir sind dann gegangen, nicht panisch, aber auf direktem Weg. Das brauchte ich nicht, als Morgenmuffel um die Uhrzeit erst recht nicht. Kann sein, dass da überhaupt nichts schlimmes bei war, aber ich wollte es nicht rausfinden. Und da Marley ja eh Angst vor Fremden hat, wäre es Irrsinn gewesen, mit ihm dort vorbeizugehen. Seine Löffelchen haben ziemlich gelitten, aber ich hab meine dann auch noch hinterhergeschmissen.
    Zu Hause fiepte er wieder rum, dackelte mir relativ viel nach, obwohl das normalerweise kein Problem ist und klebte mir auch eben wieder am Allerwertesten, als ich mir was zu Essen gemacht hab. Ich ihn weggeschickt, was ich echt nicht häufig tu, aber kaum war er dann mal kurz im Wohnzimmer, kam er doch wieder in die Küche getapert. Wieder weggeschickt. Diesmal hat er dann im Flur vor der Küchentür auf mich gewartet... Normalerweise macht mir das nicht so viel aus, wenn er mal guckt, was ich mache, aber heute hat's einfach nur genervt. Aber wie gesagt, ist auch einfach nicht mein Tag :|