@SabethFaber: Hofleinen mit Draht gibt's, da hat @mairi Recht. Sonst fiele mir noch ein Kettenkurzführer ein, ist ja das gleiche Prinzip: unzerkaubar. Wo du es jetzt näher beschrieben hast, verstehe ich auch die Problematik noch besser. Hausleine wäre da schon echt eine gute Sache.
Ansonsten, wenn er das Hochheben doof findet: das kann man ebenfalls positiv belegen, so wie die Leine. Möglicherweise muss man's dazu in kleinere Schritte unterteilen, wenn er sich arg wehrt. Wäre aber vielleicht nicht ungünstig, man muss Hundi ja doch immer mal hochheben/tragen.
Beiträge von Jadra
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@SabethFaber: Wie wäre es denn, wenn ihr das Anleinen extra positiv belegt? Also immer mal wieder einfach so, sowohl im Haus als auch draußen, Keks in den Hund, Leine wieder ab. Wenn das gut klappt, mal ein paar Schritte gehen, bevor es die Belohnung gibt, dann wieder ableinen. Dann heißt Leine nicht mehr automatisch "Schluss mit lustig" und ihr schont hoffentlich dauerhaft eure Hände. Außerdem wird's ja schwierig, ihn einfach anzuleinen, wenn er z.B. mal draußen keinen Bock dazu hat. In was für Situationen stellt er sich denn da so quer?
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@bad_angel: Marley ist neulich beim Üben so hochgedreht, dass er an mir hochsprang und mir mit voller Wucht die Pfote ins Gesicht knallte... Tat ordentlich weh an der Nase und ich war stinkwütend, was ich in der Qualität wirklich selten bin. Was musste ich mir aber auch einen Hund holen, der mir die Pfoten quasi auf die Schultern legen kann?! Wobei ja offensichtlich ein kleinerer Hund auch nicht vor Pfoten im Gesicht schützt
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@Michi69: Frag mich was zu meinem Hund und ich laber dir nen Knopf an die Backe Ja, er ist schon als Welpi ein Schisser gewesen. Ich vermute, es ist mindestens zum Teil eine genetische Komponente (Vater unbekannt), die sich in seinen Geschwistern teilweise ebenfalls zeigt, wenn auch bei den meisten nicht so ausgeprägt. Ein wirklich dickes Nervenkostüm scheinen die aber alle nicht zu haben. Das Risiko, wenn man ein Tierschutzwelpi bei sich aufnimmt Also ja, unser Weg ist noch lang, aber wir haben auch schon ordentlich was geschafft. Ich bin froh, dass er nicht angstaggressiv ist, mit dem Rest kann ich ganz gut umgehen. Danke fürs Daumendrücken und für das Kompliment
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@persica: Genau das meinte ich, konnte es nur vorhin nicht so auf den Punkt bringen. Ich finde das Medium an sich nicht schlecht, nur wird da eben viel Schindluder getrieben und man muss schon recht genau wissen, was man sucht und mit etwas Verstand an die Sache rangehen. Und dann ist es mir lieber, ein Hundetrainer mit einer gewissen Einschaltquote kritisiert das, vielleicht auch überzogen, als dass er es völlig unkommentiert stehen lässt. Gibt ja genug Leute, die sich auf dem Weg völlig unüberlegt Hunde oder andere Tiere von verantwortungslosen Menschen holen - leider. An und für sich ist es ja eigentlich nur eine Möglichkeit der Bekanntmachung. Kommt halt drauf an, was man dann draus macht.
Edit: @dasDobertier: Aber gerade das wäre ja auch durchaus interessant gewesen. Und wenn da was kam, dann vermutlich eher von der Besitzerin ausgehend, denke ich. Der Rütter hätte es wahrscheinlich wenigstens angesprochen, wenn er da einen Trainingsauftrag erteilt hätte und hätte das auch abgefragt. Kam mir zumindest bisher immer so vor, gerade bei solchen Auslastungssachen (was ja meist auf den Futterdummy rausläuft...).
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Ich fand heute einige Sachen gut, andere nicht so. Der Aufbau des Alleinebleibens bei Greta war ja wieder so Standardkram, aber ja absolut nicht verwerflich. Hätte die Besitzerin halt nur von Anfang an richtig machen sollen, aber gut, im zweiten Anlauf hat sie es dann ja. Dass sie sich einen weiteren Hund geholt hat, fand ich auch eine Schnapsidee, aber scheinbar hat sie ja "Glück im Unglück" gehabt mit den beiden Mädels. Gut fand ich da aber, dass der Rütter nochmal angesprochen hat, dass e*ay nicht so die tolle Wahl für den Hundekauf ist. Wobei man das ruhig differenzierter sehen kann, finde ich, aber das wird hier jetzt vielleicht zu OT. Ich hoffe jedenfalls, dass es zwischen den beiden Hündinnen so bleibt. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass da nochmal was Richtung Auslastung bei Greta passiert. Die hätte so einen Spaß daran...
Bei den beiden Tierschutzhunden ging's ja erstmal mit klassischer Fehleinschätzung los... "freundlich zu den anderen Hunden hinwollen", jaja... und abgeleint hätte ich den Hund auch nicht mehr, wenn der abdampft. Was mich da etwas gestört hat, war der Test auf dem Trainingsgelände: wie der Rüde mit der Hündin umgegangen ist, als "das Rudel" wieder auf den Platz kam. Der Sprecher säuselt was von Wiedersehensfreude, für mich sah das nach Stressabbau auf Kosten der Hündin aus - oder nach Maßregeln, so ein Profi bin ich dann in der Körpersprache auch nicht. Nett war's jedenfalls nicht. Sonst kamen die beiden Hunde ja scheinbar gut miteinander klar, aber in dem Moment sah die Hündin für mich so aus, als hätte sie Angst. Außerdem wirkte sie auch sonst recht zurückhaltend, mindestens vorsichtig, eventuell mit Hang zur Unsicherheit. Sollte das der Fall sein, könnten die neuen Platzzuweisungen für den Rüden ein Nachteil für die Hündin sein, wenn sie da plötzlich aus ihren geschützten Eckchen auf den exponierteren Platz umziehen muss. Ist jetzt natürlich viel Spekulation, und ich bin da wahrscheinlich auch durch meinen eigenen Schisser etwas sensibel, aber ich hoffe einfach, dass die Hündin und ihre Bedürfnisse nicht vergessen wurden. Doof finde ich den Ausblick auf nächste Woche und das Sprühhalsband... :/ Gerade bei einem Hund, der offenbar so schnell lernt und auch so bereitwillig mitmacht, müsste es doch auch andere Trainingsmethoden geben.
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@Michi69: Ich denke, im Hausflur ist es zum einen das seltsame Hallen der Geräusche, zum anderen eben die Enge. Wenn wir dort unseren Nachbarn begegnen, müssen wir dicht an ihnen vorbei, und das ist ihm unangenehm. Teilweise ist es vielleicht auch ritualisiert, besonders das Gefiepe. Die Situation ist sehr viel besser geworden, seit wir uns mehr Zeit an der Tür nehmen und Marley einfach kommen lassen. Kommt er raus, gibt's Leberwurst. Manchmal geht er dann zwar direkt wieder rein, kommt aber auch wieder raus, um die nächste Portion Wurst abzustauben. Am Anfang hat das Spiel ca. eine Viertelstunde gedauert, mittlerweile sind es meist nur noch ca. 2-3 Minuten. Da er aber auch Leberwurst bekommt, wenn er vorher schon rumfiept, kann es natürlich sein, dass wir eine Verhaltenskette aufgebaut haben. Find ich aber nicht sooo tragisch, erstmal bin ich froh, dass wir ihn überhaupt auf diese Weise vor die Tür bekommen. Je mehr er dabei übrigens von draußen hört, desto länger dauert's. Im Moment schwankt es halt immer mal, aber ist nicht katastrophal.
Ja, Marley steckt noch in der Pubertät, er ist jetzt 18 Monate alt. Seine "schlechten" Tage zeigen sich einfach durch generell stärkere Aufregung und Nervosität, schlechtere Leinenführigkeit, erhöhte Schreckhaftigkeit und ein größeres Distanzbedürfnis beim Ausweichen. Wir kommen normalerweise inzwischen im Alltag an fast allen Situationen vorbei, aber an so nervösen Tagen ist das mit sehr viel mehr Aufregung, Zurückweichen, Zerren und gestresst aussehen verbunden. Ich glaub, Leute, die uns flüchtig kennen und wissen, dass Marley ängstlich ist, merken diese Unterschiede kaum, aber wir, die wir mit ihm zusammenleben, bekommen die Nuancen natürlich feiner mit. Also, wirklich katastrophal ist es zur Zeit nicht, nur eben wieder eine Verschlechterung gegenüber dem sonstigen Verhalten. Altersbedingt sehe ich den Grund aber, wie gesagt, in der vierten Unsicherheitsphase. Im Moment sind halt wieder mehr Ruhe und Geduld gefragt, aber ich denke, das bekommen wir ganz gut auf die Reihe. In zwei, drei Wochen sieht es wahrscheinlich wieder ganz anders aus. Und, im Gegensatz zu den letzten Unsicherheitsphasen, ist er diesmal wenigstens weitgehend ansprechbar. Das macht's leichter. -
@Beaglelilly und @U und M: Das ist genau der Grund, weshalb ich hier schon so lange nichts mehr zu unseren Fortschritten geschrieben habe... ich trau mich einfach nicht, weil ich Angst hab, Marley könnte "mitlesen" Ich wage jetzt aber trotzdem mal zu behaupten, dass er das Prinzip verstanden hat. Jetzt müssen wir es noch weiter ausbauen und festigen, damit er auch mehrere Stunden locker verschläft und cool bleibt, weil er weiß, dass wir eh wiederkommen.
@Enie88: Danke für die Erklärung, jetzt hab ich's verstanden. Mein erster Gedanke war auch, es vielleicht mal in einem anderen Zimmer zu versuchen. Ihr könntet das ja vielleicht mal für ein paar Wochen vorsichtig testen. Hier gibt's ja einige, die erst ein bisschen experimentieren mussten, wie und wo der Hund am besten alleine bleibt.
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Wow, das liest sich bei euch allen ja echt toll! Glückwunsch! Ich drücke die Daumen, dass es so weitergeht.
Bei uns ist es im Moment wechselhaft. Marley steckt altersbedingt mal wieder in einer Unsicherheitsphase :/ An manchen Tagen ist er dann wahnsinnig dünnhäutig und total nervös - als wäre da die "Standardausführung" nicht schon anstrengend genug -, aber manchmal hält es sich auch in Grenzen. Vorher hatten wir einen relativ soliden Stand, mit dem wir gut durch den Alltag gekommen sind, wenn auch natürlich noch nicht ganz stressfrei. Im Moment ist es eben eher eine Überraschung, wie der jeweilige Tag sich gestaltet. Aber man ist da meist schon ganz gut gewarnt, wenn man die Wohnung verlassen will. Der Hausflur ist bei uns ja schon Ewigkeiten eine Baustelle, die sich in letzter Zeit aber deutlich gebessert hat. Nur im Moment ist das Rausgehen öfter mit längeren Wartezeiten und Fieperei verbunden, und je schlimmer das ist, desto eher kann man mit einem schwierigen Tag draußen rechnen. Aber das sind ja zum Glück eigentlich nur Phasen, in denen es eben wieder schlimmer ist. Ich freu mich einfach über die guten Tage und übe mich an schwierigen eben in Geduld
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Das sind halt Allgemeinplätze ohne wenn und aber... mein Hund hat in einem Monat 2 Hunde angegriffen. Shih Tzu ... wie süss.Soll ich mir jetzt auch Gedanken machen?
Ich war jedesmal dabei und habe gesehen wie er die anderen Hunde mehrfach "gewarnt" hat, dass er keinen Bock auf sie hat und sie sollen ihm von der Pelle bleiben... er 8kg. ... die anderen 30 kg.... Soll ich jetzt meinen Hund sichern oder?
Sichern oder besser noch schützen bzw. rechtzeitig aus der Situation nehmen. Gerade weil deiner ein Shih Tzu ist. Da ist nämlich im Zweifelsfall nicht der 30 kg Hund platt... das wäre mir die Gesundheit meines Hundes dann doch wert.
Nach dem, was die TE so erzählt, würde ich auch dringend dazu raten, den Hund vernünftig zu sichern, einen Trainer zu kontaktieren und Hundekontakt bis auf weiteres zu vermeiden. Klar kann das Verhalten mit den schlechten Erlebnissen deines Hundes zusammenhängen, aber deswegen müssen ja jetzt nicht andere Junghunde (Stichworte 8 Monate alter Junghund) die gleichen blöden Erfahrungen machen. Ein positiv aufgebauter Maulkorb ist übrigens auch keine schlechte Idee. Der kann dich entspannter machen und führt in einer ganzen Reihe von Fällen auch noch dazu, dass andere Menschen Abstand halten bzw. ihre Hunde ranrufen. Hund mit Maulkorb wirkt gefährlich/abschreckend, egal, ob der Hund ein Lamm ist oder nicht. Und dass der JRT die Situation überlebt hat, ist ein Glücksfall für euch. Im Genick packen und schütteln kann das Leben eines kleinen Hundes schnell beenden. Und dann wirds hässlich für dich und deine Hündin.