Ehrlich gesagt würde ich ihr erstmal nichts zu kauen geben, wenn sie beim Weggehen doch mal wach ist. Das wäre ja dann anders als sonst und könnte sie eher verwirren. Auch gibt es Hunde (meinen z.B.), die beim Alleinebleiben eher hochdrehen, wenn sie was zum Knabbern haben und sich, wenn das Kauzeug gefressen ist, irgendwas anderes zum Weiterkauen suchen. Solang deine Version funktioniert, würde ich nichts dran verändern, sondern lieber genau so weitermachen (never change a running system ). Sollte die Hündin aber doch irgendwann Probleme entwickeln, könnte man das mit dem Kaukram als eine Option mal testen.
Beiträge von Jadra
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Ich würde die Colaflasche mit Löchern zum Frühstück ehrlich gesagt weg lassen. Das ist mega anstrengend für den kleinen Hundekopf. Ich hab einen jungen Border-Labbi-Mix. Wenn ich dem Futter in eine Flasche fülle, ist der allerspätestens nach 10 Minuten sowas von k.o. dadurch, das hab ich anfangs auch unterschätzt. Meist mache ich nur so wenig in die Flasche, dass er nach spätestens 5 Minuten alles raus hat. Angefangen hab ich mit dem Spielchen aber überhaupt erst, als er ca. 1 Jahr alt war. Wenn dann am gleichen Tag auch noch Hütchenspiele dazu kommen, kann das wirklich Gehirnzellen brutzeln
Ich bin zwar nicht der Meinung, man solle mit einem Welpen noch gar nichts machen, aber wir haben auch immer die Ruhe in den Vordergrund gestellt. Marley hat eindeutig Anlagen, bei entsprechender "Förderung" zum Beschäftigungsjunkie zu werden - und der ist ja nur zum Teil Border Collie. Seine aufgedrehten Phasen hatte er natürlich trotzdem, ganz verhindern kann man's oft nicht. Wir haben aber auch immer sehr deutlich gemerkt, wenn am Tag zu viel passiert ist. Dann war er abends unerträglich. Übrigens ist es bis heute so (er ist jetzt 17 Monate), dass er bei zu vielen Reizen gelinde gesagt nervig bis unausstehlich wird. Er vergisst dann fast seine Beißhemmung, will dauernd nur noch raufen, ist dabei dann aber nicht mehr so sanft wie normalerweise... da hilft dann nur noch Abbruch und zur Ruhe verdonnern.
Methoden, um ihn von seinem Verhalten abzubringen, sollte man übrigens mindestens zwei Wochen am Stück konsequent probieren, besser einen Monat. Vorher bemerkt man meist noch keinen Unterschied und verwirrt das Hundekind nur, wenn man immer wieder was neues ausprobiert.
Fazit: Unterschätzt bitte die Auswirkung von Kopfarbeit nicht! Ja, ein Border Collie braucht auch Beschäftigung für's Köpfchen, aber da heißt es, wie sonst auch sehr oft: "Die Dosis macht das Gift". Kopf- und Schnüffelspielchen beanspruchen so ein junges Hundehirn stärker, als wir Menschen oft glauben. Dazu kommt dann ja auch noch der normale Alltag, bei dem auch jede Menge Reize verarbeitet werden müssen. Dann lieber mal ein etwas "stupideres" Spiel (Zerrspiele sind da z.B. geeignet, oder wild mit Hundi rumrennen und toben) und eben viel Schlaf als Ausgleich (macht ihr ja schon, nur wirklich nicht vergessen).
Und eine Kleinigkeit noch: Hundi sollte nach dem Fressen nicht toben. Also lieber vor dem Mittagessen ein bisschen spielen und hinterher wieder ruhen lassen. Ist besser für die Verdauung und reduziert die Gefahr einer Magendrehung.
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Die grundlegendsten Sachen hast du ja selbst schon aufgelistet. Mir fiele jetzt höchstens noch ein, vielleicht anfangs eher öfter die gleichen Strecken zu gehen, aber ob das nötig/hilfreich ist, kommt, denke ich, ziemlich auf den Hund an. Ansonsten wünsche ich einen erfolgreichen Umzug und drücke die Daumen für gute Eingewöhnung!
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@bad_angel: Ich kann dich voll verstehen. Bei uns geht's ja wenn dann nicht um Kastration oder so, sondern um den Umgang mit Marleys Angst, aber das kann auch seeeeehr nerven. Wie sehr, das habe ich eigentlich erst im Urlaub gemerkt. Wir sind einem deutschen Paar begegnet, das mit seiner ängstlichen Hündin unterwegs war und haben einen schönen gemeinsamen Nachmittag verbracht - und keiner musste dem anderen erklären, wie man sich einem ängstlichen Hund gegenüber am besten verhalten sollte. Mann, war das klasse! Richtig entspannend, man musste nicht dauernd beobachten, ob da jetzt auch niemand auf die Idee kommt, das Tier zu bedrängen... Da es auch noch eine recht einsame Gegend war, kamen so gut wie keine fremden Leute vorbei. Das hat's natürlich nochmal leichter gemacht. Wie oft ich sonst Leuten sagen muss, sie sollen ihn einfach ignorieren und vor allem nicht anstarren und vollquatschen...
Ich finde diesen Thread aber auch sehr schön, weil man sich einfach vernünftig über die Probleme, die man gerade so hat, austauschen kann, ohne dafür blöd angemacht zu werden
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Puuh... endlich durch mit dem Nachlesen Drei Wochen Urlaub und irgendwas um die 45 Seiten aufzuholen... aber jetzt ist's ja geschafft.
Ihr bekommt auch gleich mal das Kontrastprogramm zu den selbstsicheren Jungspunden. Meiner ist oft die wandelnde Unsicherheit... War echt lustig, als dann auch noch die altersbedingten Unsicherheitsphasen dazu kamen. Die erste müsste auch so mit ca. 5 Monaten gewesen sein. Oder waren es 7? Ich weiß es nicht mehr so genau; vielleicht hab ich nur auch nicht jede so mitbekommen, weil er ja ohnehin immer so ein Schisserchen war. Aber mindestens einmal ist es eben doch sehr aufgefallen. Da waren stehende Fahrräder plötzlich wieder gruselig, obwohl er die hier täglich sieht und auch gut ignorieren kann, solang kein Mensch drauf sitzt... Die herrlichste Szene hatte ich aber in der Zeit bei uns hinterm Haus. Da lagen die Reste eines Döners auf dem Weg. Ich war schon drauf gefasst, ihn aktiv vom Döner fressen abzuhalten, aber was machte Marley? Lief einen Bogen um das unheimliche Ding! Das liegt ja sonst nicht da!
Eben hatten wir das wohl kürzeste Gassi seit langem... Wir waren kaum ein paar Minuten unterwegs, als ich versehentlich mit dem Arm eine Wespe eingeklemmt hab. Die hat natürlich sofort gestochen Bin dann erstmal wieder rein, Zwiebel drauf packen, damit es nicht so dick wird. Gibt's dann eben gleich nochmal eine größere Gassirunde. Aber wenn Hundi schon dauernd eine "aber die Welt ist so schrecklich"-Miene aufsetzen darf, dann darf Frauchen auch mal eine "au, so ein Wespenstich tut echt weh"-Phase haben, find ich...
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Nachdem wir jetzt schon einige Tage wieder hier sind, glaube ich, ich darf behaupten, dass der Urlaub keinen maßgeblichen Einfluss auf Marleys Menschenproblem hatte. Er scheint mir ein kleines bisschen entspannter, aber wirklich nicht viel. Wichtiger ist mir aber, dass die zweieinhalb Wochen "Einsamkeit" uns keine Rückschritte beschert haben. Da hatte ich etwas Angst vor. Aber ich habe den Eindruck, er ist sehr schnell wieder "hier angekommen" und hat seine guten und schlechteren Tage bzw. Tagesabschnitte, so wie vorher auch schon. Er tickt selten mal aus, sondern bleibt meist im "Denkmodus" bzw. auf einem Erregungslevel, dass er mich noch wahrnehmen kann. Wir haben also weiterhin unsere Basis und können unser Training ungestört fortsetzen
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@Ettelein8: Probier es doch einfach mal aus. Wenn du dich unsicher fühlst, fang mit ein paar Minuten an und steigere dann mal großzügiger als beim Grundaufbau. Muss ja nicht von 5 Minuten auf 3 Stunden gehen, aber eben recht schnell auf 10, 20 Minuten und wenn das klappt eben mit kleineren und größeren Sprüngen weitermachen. Da Rupert es ja schon mal konnte, kann es gut sein, dass er nach relativ kurzer Zeit wieder keine Probleme mehr hat. Wenn's wieder gut klappt, kannst du ihn ja vielleicht ein paar Mal die Woche wieder halbtags daheim lassen, wenn das logistisch für dich möglich ist. Dann verlernt er's vielleicht nicht so schnell wieder Viel Erfolg jedenfalls!
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Wir haben uns mal für einige Zeit eine weitgehende Auszeit von fremden Menschen genommen und Urlaub in der Pampa gemacht. War sehr schön und für uns alle erholsam. Klar, immer kann man Menschenbegegnungen nicht vermeiden (und bei den paar Leuten, die wir im Wald gelegentlich getroffen haben, hat er sich richtig schön reingesteigert...), aber es war wesentlich entspannter als unser Alltag zu Hause. Einmal haben wir ein Paar mit ängstlichem Hund getroffen und einen schönen Nachmittag mit zwei Hunden und vier Menschen verbracht und uns alle sehr gefreut, dass man den jeweils anderen nicht erklären musste, wie man sich einem ängstlichen Hund gegenüber am besten verhält... Ergebnis war ein meist entspannter Marley, der immer mal wieder schnüffeln ging, und nach einigen Rennspielversuchen der anderen Hundehalterin ließ er sich von ihr sogar streicheln und forderte das richtig ein Vorher konnte man aber schön seine üblichen Verhaltensweisen im Schnelldurchlauf sehen: er fängt mit "Flucht" an, geht dann ins "Fiddle" (was leider manchmal mit "in die Klamotten beißen" oder "anspringen" gekoppelt ist, da muss man je nach Mensch drauf achten, dass er dabei nicht aus Versehen jemanden verletzt oder erschreckt) und schließlich kommt die vorsichtige und höfliche Annäherung. Normalerweise ist das ein Prozess von Wochen oder gar Monaten, aber da klappte es wirklich innerhalb von ein paar Stunden. Das hat mich echt gefreut
Jetzt darf Hundi erstmal wieder in Ruhe hier ankommen. Und dann gucken wir mal, wie es sich hier weiter entwickelt -
@CarolinundLara: Klingt ein bisschen so, als wäre dein Chef ein "Anti-Hundemensch" Also, nicht in einem bösen Sinne, denn sonst würde er ja keine Hunde im Büro erlauben. Aber ich denke, so wie es Menschen gibt, die (fast) jeder Hund/jedes Tier liebt (mein Opa war so jemand), so gibt es eben auch solche, die den Tieren aus unerfindlichen Gründen nicht sympathisch sind.
Wenn dein Chef die von dir geplante Übung mit den Leckerchen nicht so ausführt, dass Emma eine Chance hat, davon zu profitieren, dann lass sie eben weg. Gerade wenn du schreibst, sie beruhigt sich auch wieder und liegt gelegentlich bei ihm im Zimmer, ohne dass sie ein Problem mit ihm hat, scheint es ja nicht so zu sein, dass sie ihn generell nicht mag bzw. er sie beunruhigt. In dem Fall würde ich tatsächlich sagen, sitz es einfach aus. Mach es so wie bisher, schick sie auf ihren Platz und belohne ruhiges Verhalten. Wenn sie sich doch mal sehr reinsteigert, würde ich es wahrscheinlich mit einem Abbruch probieren. Emma ist ja noch ziemlich jung, es kann sein, dass sich das Problem mit der Zeit sozusagen von selbst erledigt, gerade, wenn sie deinen Chef im Laufe des Tages immer weniger schlimm findet. Oder steigt dein Chef dir aufs Dach, wenn du das Bellen nicht abstellen kannst?
Schade übrigens, dass das mit den Leckerlie nicht so klappt. Ich fand die Idee gut.Wir haben jetzt endlich mal die erste "größere" Radtour mit Marley gemacht. Wegen seiner Schreckhaftigkeit geht das ja nur irgendwo im Nirgendwo bisher. Anfangs war es ihm etwas komisch (hatten ihn ja vorher erst einmal für eine kleine Runde ans Rad gemacht), aber nach ein paar Minuten ist er echt gut mitgelaufen. Allerdings müssen wir wohl eine Fahrreihenfolge einhalten... Wenn ich hinter meinem Freund fahre, bremst Marley ihn aus, weil er ab und zu guckt, ob ich auch noch da bin... Wenn ich dagegen neben meinem Freund oder vorne weg fahre, ist das Hundetier ganz artig und läuft gut mit Platt war er allerdings danach doch ziemlich. Aber Spaß hatte er
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Zuzüglich zu den anderen Fragen: seit wann ist das so? Bei unserem Hund hatte es mal "einfach" mit einer Erkältung zu tun. Ich würde bei solchen Phänomenen aber mal mit einem Tierarzt sprechen, Erbrechen, gerade häufiges, ist besonders für Welpen nicht ungefährlich! Kann zwar auch mal vom Toben kommen (bitte unbedingt nach dem Füttern mindestens 1-2 Stunden nicht toben lassen!), aber gerade, wenn es öfter vorkommt, sollte man es besser abklären lassen.