Beiträge von Jadra

    Dann erzähl ich mal ein bisschen :) So richtig wundermäßig-ergiebig wird's aber bisher noch nicht, kann ich schonmal sagen, dafür sind wir noch nicht weit genug. Aber: ich bin total zufrieden mit der Entscheidung, da mitzumachen! Am Anfang wirkt manches ja wie gut gemachtes Marketing (bzw. ist es auch), aber ich habe bisher wirklich den Eindruck, dass ich auch entsprechende Gegenleistungen bekomme. Nicht alle Videos sind so lang wie die ersten vier, in die ja viele von euch auch reingeschnuppert haben. Aber es gibt zu jedem Spiel eine Kurzzusammenfassung mit den nötigsten Stichpunkten und eine ausführliche Beschreibung. Susan Garrett erklärt auch sehr anschaulich, was sie mit welchem Spiel bezwecken will und gibt auch Hinweise für die häufigsten "Fehler" bzw. Möglichkeiten, den Hund dahin zu lenken, dass er ein Verhalten wie gewünscht zeigt. Was mir ebenfalls sehr gut gefällt, ist, dass sie sehr oft andere Leute mit deren Hunden die Spiele vormachen lässt; man bekommt also bei weitem nicht nur den "Profi" und ihre ohnehin schon ziemlich perfekten Border Collies zu sehen ;) (Obwohl ich sowohl Susan als auch ihre Hunde echt toll finde...) Wenn dabei "Probleme" mit dem Hund auftauchen (z.B. Hund will das Spielzeug nicht ausgeben, Hund will lieber ein Leckerlie als eine Spielzeugbelohnung), schneidet sie das auch nicht einfach aus den Videos raus, sondern erklärt den Leuten, wie sie das Verhalten in die gewünschte Richtung formen können. Also keine Vorspiegelung von Perfektion, wo keine ist. Finde ich sehr angenehm. Außerdem gibt es im internen Forum immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Man ist also mit Informationen bezüglich des Programms wirklich rundum versorgt!
    Ein Problem könnte für manche Leute sein, dass sehr viel gezergelt wird. Sie benutzt Zerrspielzeuge sowohl als Motivation und Auflockerung zwischen den Spieleinheiten als auch als Belohnung bzw. Teil des Spiels. Ist natürlich großartig für einen Hund, der gern Zerrspiele spielt. Für die anderen hat sie aber auch reichlich Informationen, wie man dem Hund das Zerren nahebringen kann. Voraussetzung ist halt allerdings, dass man selbst bereit ist, sich auf Zerrspiele einzulassen und die gut findet (hab von verschiedenen Leuten gehört, dass sie das nicht so gern haben und auch nicht groß fördern wollen). Oft gibt's da aber auch Alternativen für diejenigen, die (noch) nicht so viel Erfahrung mit Zerrspielen haben; man muss also nicht erst ein Experte auf dem Gebiet der Zerrspiele sein, um vom Programm profitieren zu können ;)


    Soviel erstmal allgemein zu Beobachtungen bezüglich des Recallers-Programms. Nun zu meinen persönlichen Erfahrungen:
    Es ist überhaupt nicht schwer, meinen Jungspund zur Mitarbeit zu bewegen (ausgenommen morgens, wenn er in seiner Morgenmuffelphase ist...) xD Wir haben aber auch schon eine ganz brauchbare Grundlage gehabt. Die ersten Übungen zielen vor allem darauf ab, dem Hund beizubringen, dass Arbeit/Spiel mit dem Menschen Spaß machen kann. Das war Marley schon vorher klar ;) Nichtsdestotrotz hat sich da nach meinem Eindruck durchaus was verbessert. Auch seine Impulskontrolle war schon vorher nicht schlecht, ist jetzt aber nochmal ein Stück besser geworden.
    Wenn Susan zwischendurch kleine Zerreinheiten macht, erklärt sie das oft damit, dass sie das Erregungslevel des Hundes hochhalten möchte, damit er motiviert bei der Sache bleibt. Ich mache manchmal kleine Pausen, um Marley wieder vom "hyper-hyper-ich-will-jetzt-arbeiten-Frauchen-was-soll-ich-tun?" auf ein Level runterzubringen, auf dem er sich wieder konzentrieren kann :hust: Funktioniert bei uns lustigerweise auch manchmal über Zerrspiele; scheinbar reicht die andere Beschäftigung, um das Hirn wieder ein bisschen "durchzuschütteln". Weniger ist hier also manchmal wirklich mehr; die Übungseinheiten kurz zu halten, ist definitiv empfehlenswert und trotzdem (oder gerade deswegen) zielführend.


    Was habe ich bisher an Veränderungen bemerkt? Gute Frage, es ist noch sehr früh (wir haben auch noch bei weitem nicht alle Spiele durch, die derzeit schon zur Verfügung stehen; werden ja immer nach und nach freigeschaltet). Mein Eindruck ist aber, dass Marley auch draußen besser zuhört. Er ist ja ein sehr leicht ablenkbarer Hund, nicht zuletzt dadurch, dass er Angst vor fremden Menschen hat. Er nimmt aber selbst im städtischen Umfeld mittlerweile immer öfter unsere Aufforderung zum Rennspiel an. Zerren geht in den meisten Fällen bisher nur im wirklich ablenkungsarmen Gebiet, aber rennen klappt fast immer. Manchmal fordert er, z.B. im Park, sogar von sich aus zum Rennspiel auf. Das freut mich ungemein! :herzen1:
    Ohne Leine bei Fuß gehen war draußen bisher auch nicht so seine Paradedisziplin, auch nicht, wenn "nur" die Natur als Ablenkung diente. Vor wenigen Tagen lief er beim Anblick von auffliegenden Wasservögeln im Fuß und ließ sich bei einem einzigen Versuch zum Durchstarten sofort abbrechen. Vögel sind zwar nicht die größte Ablenkung für ihn, aber gerade, wenn sie aufflattern, können sie doch recht spannend werden.
    Der Rückruf war nie wirklich schlecht bei uns (von zeitlich begrenzten pubertären Totalausfällen mal abgesehen, die waren aber bisher eher selten), aber auch da ist schon eine positive Veränderung zu bemerken. In sehr vielen Fällen kommt er freudiger und schneller zu uns als früher. Bei langen Spaziergängen mit viel Freilauf müssen wir nur aufpassen, dass wir ihn nicht zu oft rufen; irgendwann findet er dann nämlich trotzdem, dass es jetzt mal gut ist und er doch auch mal in Ruhe hier rumschnüffeln möchte... :hust: Deshalb sind wir da sehr vorsichtig, dass wir uns nicht den Rückruf gleich wieder versauen.
    Was bisher übrigens am schlechtesten klappt, ist meine Notizführung... :hust: Man sollte nämlich durchaus aufschreiben, was man gemacht hat, was dabei gut klappte und wo Verbesserungsbedarf besteht. Nur so wird man ja letztlich besser. Und da muss ich mir selbst echt noch auf die Finger klopfen... xD
    Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten Trainingswochen; habe nämlich den Eindruck, die coolsten Spiele kommen jetzt erst so langsam ;) Auf Wunsch berichte ich gern ab und an mal weiter.

    @Mejin: Och Mensch, das ist echt doof, dass die arme Zoey so zu leiden hat. Solche Sachen sind echt nervig. Hier sind auch Daumen und Pfoten gedrückt, dass es bald besser wird.


    Ich hab mich heute mal wieder über die absolut nicht vorhandene Futterverteidigung meines Jungspunds gefreut (uns gegenüber; bei anderen Hunden ist das ein anderes Thema, aber da lassen wir Futter sowieso dann weg). Er hatte nie Ansätze, uns gegenüber sein Futter zu verteidigen, aber heute hat er noch eins draufgesetzt und mit mir Apportierspielchen mit einem Stück Rinderstross gespielt... :lol:

    Ich glaub, das ist bei vielen Hunden so, dass ihnen Handzeichen/Körpersprache das Lernen erleichtern. Ich begleite auch die meisten Kommandos mit einem Handzeichen, aber wir machen halt im Moment nicht so viele Sachen, wo sich Handzeichen anbieten bzw. wo neue Handzeichen nötig wären. Vieles geht auch körpersprachlich. Bspw. wenn ich will, dass Marley an der Leine neben mir läuft (er darf auch mal vor laufen, deshalb brauchen wir da eine Unterscheidung): da drehe ich mich zu der Seite ein, an der ich ihn haben will, gucke dorthin und hebe manchmal gleichzeitig noch den Arm, so nach dem Motto "guck mal, da will ich dich jetzt haben, ich mache dir da ganz viel Platz". Klappt meist ganz gut.

    @Dinakl: Der arme Kerl! Na, gute Besserung! :ill:


    Zum Thema Granne fällt mir gerade ein... Marley hatte ja vor ein paar Wochen so plötzliche, heftige Niesanfälle. Da dachten wir ja auch an Granne, haben uns aber, da es besser wurde nach Tierarztbehandlung, gegen eine Narkose und ein Nachgucken mit Endoskop entschieden (TA meinte, eigentlich dürfte es dann nicht besser werden, wenn was in der Nase wär; von außen war nichts zu erkennen). Vor ein paar Tagen musste Marley nochmal kurz niesen, nur ein einziger Nieser. Und dabei flog ihm dann die wunderbar eingeschleimte Granne aus der Nase, von der wir dachten, sie wäre (wenn vorhanden gewesen) längst raus... nun, jetzt ist sie es immerhin wirklich :ugly:

    Ich benutze zwar dein Bleib-Signal als Zeichen für "Platz", aber ich könnte mir noch ein anderes Handzeichen dafür vorstellen: ein nach unten zeigender Zeigefinger. Also, ich würd's da so machen, dass ich die Hand vor dem Körper etwas hebe und dann eine kleine Zeigebewegung mit dem Finger Richtung Boden ausführe, möglicherweise sogar doppelt (als würde man zweimal kurz hintereinander auf eine Taste drücken). Ich hoffe, das ist irgendwie verständlich.


    Ansonsten benutze ich ganz "klassisch" den erhobenen Zeigefinger für "Sitz" und dein "Aus"-Signal für "Bleib" (also die erhobene Handfläche, Fingerspitzen nach oben). Wo ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich sonst noch kaum wirklich Handzeichen habe, jedenfalls keine, die schon komplett etabliert wären. Liegt aber auch am Ausbildungsstand/Alter meines Hundes; ich würde eher für weitere kleine Tricks noch Handzeichen aufbauen, aber da wir da im Moment nicht viel Neues üben, ergibt sich da einfach nichts weiter =)

    @Kleenes87: Oh, sowas ist aber wirklich ärgerlich! Da hätte ich mich auch drüber aufgeregt. Ich schließe mich mal den Reparaturwünschen an.


    Ich war heute echt stolz auf den Jungspund. Wir waren mal wieder am See unterwegs. An manchen Stellen sitzen da ab und an Wasservögel am Ufer. Solange sie nur dort sitzen, interessieren sie Marley nicht weiter, aber sie verziehen sich, wenn wir kommen, lieber aufs Wasser. Solange das "in Ruhe" abläuft, besteht auch hier von Hundeseite aus kein großes Interesse, aber manchmal flattern sie dabei halt doch ziemlich rum. Und dann sind sie plötzlich doch spannend. So auch heute. Aber: Herr Hund blieb stehen und beobachtete, wir haben sofort die Gelegenheit genutzt und ihn abgerufen. Einen Moment lang starrte er noch weiter, drehte dann aber um und bekam eine Leberwurstparty dafür :bindafür: Da immer noch einige Vögel am Ufer saßen, hat mein Freund ihn dann ins Fuß genommen, eine Übung, die er ohne Ablenkung sehr gut beherrscht, aber da er ja insgesamt ein Kandidat ist, der sich schnell ablenken lässt, war ich etwas skeptisch. Doch es funktionierte. Natürlich nicht mit durchgehendem Blickkontakt, aber das finde ich ohnehin nicht ganz so arg wichtig, da Obedience nicht auf unserer To-Do-Liste steht. Einmal wollte er durchstarten, als die verbliebenen Vögel sich dann doch flatternd aufs Wasser hinaus verzogen haben, aber mein Freund hat ihn sofort wieder zurückrufen können bzw. daran erinnert, dass er noch unterm Kommando stand :dafuer: Auch hierfür gabs natürlich Leberwurst. Und bei jedem freiwilligen Blickkontakt. Zahlt sich das Üben also doch aus! :smile:

    @spanishdog: Gut, dann beschwer ich mich das nächste Mal bei jedem Hundehalter, dessen Hund auf mich zuläuft, versucht, sich an mir vorbeizudrängen oder mich gar schnuppernd anspringt... War zwar eine lautstarke Begrüßung und sicher auch nicht auf Freude basierend bei diesem Pinscher, aber wenn für dich so Aggression aussieht, frag ich mich, warum du bei Millan keine Gewalt siehst :pfeif:


    Ich gehe jetzt wieder meine Wahrnehmungsstörungen pflegen, die dazu führen, dass ich nett zu meinem Hund bin :winken: Bin hier raus.

    @spanishdog: Du beweist gerade immer wieder, dass eine sinnvolle Diskussion mit dir nicht möglich ist. Ich basiere meine Meinung über Millan immerhin auf Videos, die ich von seinen Handlungen gesehen (und mir sehr gründlich angesehen) habe. Wie viel von @Ninmas Umgang mit ihren Hunden hast du denn schon beobachten können?
    Ja, natürlich ist meine Meinung über Millan auch geprägt von einer persönlichen Abneigung gegen seine Art, mit Hunden umzugehen. Aber die wird ja nicht nur von mir kritisiert, sondern auch von vielen anderen Leuten, die mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Ahnung von Hunden haben als du oder ich. Ja, das unterstelle ich dir, denn ich beziehe mich hierbei auf Trainer und Forscher mit langjähriger Erfahrung, nicht nur auf "08/15-Hundehalter", die halt zufällig seit 20 Jahren Hunde haben. Ich kenne auch Leute, die seit 20 Jahren Hundehalter sind, das also auch von sich behaupten dürfen. Und die hatten gerade mal zwei Hunde hintereinander... Klar kommt da auch Erfahrung, aber ich vertraue dann doch lieber auf Leute, die schon Hunderte bis Tausende Fälle im Training hatten und mit Sicherheit deutlich mehr an Verhaltensweisen gesehen haben als jemand, der "einfach nur" Hunde hat.


    Ich wüsste aber wirklich immer noch gern: wo genau attackiert der Pinscher denn Millan vor dessen Nachgrabschen? Nenn doch einfach mal eine Zeitangabe, dann kann man wenigstens über die gleichen Dinge sprechen.