Beiträge von Jadra

    @spanishdog: Wo greift der Hund Millan beim Reinkommen in die Garage denn an? Er versucht erstmal, rauszukommen, wofür er sich an CM vorbeidrängen muss. Er schnappt nichtmal, als der ihn daran hindert. Er bellt, er schnuppert, er springt mal hoch und ist deutlich verunsichert. Aber einen Angriff kann ich da wirklich nicht erkennen. Und wer sagt, dass man sich tyrannisieren lässt, weil man sich weigert, einen Hund derart grob zu behandeln? Wie gesagt, gibt auch andere Wege.



    Die Peitsche benutzt DU!

    Und das ist mal einfach eine vollkommen haltlose und dreiste Unterstellung! Was für eine Art von Peitsche soll @Ninma denn deiner Meinung nach bitte benutzen?

    Ich finde, ein ganz grundlegendes Problem bei diesem ganzen "Hundeflüsterer"-Format ist die dahinter stehende Mentalität. Ob das jetzt nur oder auch nur hauptsächlich von CM ausgeht oder er da "bloß" mitmacht, weils halt Geld und Ruhm bringt... das kann und will ich gar nicht beurteilen. Aber er wird ja auch oft genug zu Fällen gerufen, in denen Menschen einfach wollen, dass ihre Hunde so funktionieren, wie sie sich das vorstellen. In dem einen Interview-Video, das vor zig Seiten mal gepostet wurde (wo der Moderator CM mit einigen Vorwürfen konfrontiert), erzählt Millan, eine seiner Kundinnen habe ihren Hund küssen wollen und der habe dabei immer geschnappt. Wie genau er das "Problem" geregelt hat, erzählt er zwar nicht, aber von einem vernünftigen Hundetrainer würde ich mir erwarten, dass er an der Stelle mal die Halterin darüber aufklärt, dass der Hund das einfach blöd findet und sie doch dann ihm zuliebe drauf verzichten solle. Ich vermute aber, das war nicht CMs Antwort (wobei das jetzt Spekulation ist).


    Ähnlich bei einem Video, bei dem sich zwei Hunde, die im gleichen Haushalt lebten, immer wieder ernsthaft in die Wolle bekommen haben. Da werden beide Hunde mit diesen dünnen Würgeleinen "behandelt" und wenige Zentimeter voneinander entfernt einander zugewandt auf den Boden gedrückt, bis sie nicht mehr rumgezappelt haben. Vertragen um jeden Preis... wie lang sowas dann hält, ist in meinen Augen dann doch sehr fraglich. Es gibt nunmal Hunde, die sich nicht mögen. Und so schwer es manchmal als Mensch auch fällt, in einem solchen Fall würde ich einen der beiden Hunde abgeben! Im entfernteren Bekanntenkreis hat es den Fall schon gegeben, dass der eine Hund den anderen totgebissen hat, als die Tiere allein miteinander waren. Das Risiko würde ich einfach nicht eingehen wollen. Und das ist in meinen Augen durch eine "CM-Behandlung" nicht einfach aus der Welt geschafft.


    Das bislang schlimmste Video, das ich von ihm gesehen habe, ist mittlerweile im Netz nicht mehr auffindbar. Darin "vergesellschaftet" er auf Wunsch der Halter eine Katze und einen Schäferhund miteinander. Der Hund hat die Katze immer gejagt und sollte das lassen. Also Katze in eine Transportbox und dem Hund vor die Nase gesetzt (war bestimmt auch für die Katze eine geniale Situation...). Der Hund bekam ein Stromhalsband um und wurde bei jedem auch nur noch so kleinen Blickkontakt zu der Katze mit Strom gequält. Anders kann man es nicht nennen. Natürlich wurde das nicht so beschrieben oder deutlich demonstriert, aber mir kann niemand erzählen, dass ein ausgewachsener Schäferhund panisch fiepend versucht, in den 10-cm-Spalt zwischen Sessel und Fußboden zu kriechen, bloß weil ein Typ da im Raum steht und ihn anzischt! Letztendlich war der Schäferhund ein Häufchen Elend und hatte Angst vor der Katze. Aber Hauptsache, die Halter bekommen ihren Willen, und das möglichst schnell!


    Dass CM sich für solche "Maßnahmen" hergibt, bloß weil Halter mit oft genug viel zu wenig Ahnung der Meinung sind, das müsse klappen, egal mit welchen Mitteln, sagt in meinen Augen sehr viel über die Halter, aber auch sehr viel über CM aus. Und das macht ihn in meinen Augen zu einem inakzeptablen Trainer. Die guten Ansätze, die er hat, haben andere Leute auch, nur ohne dieses riesige ABER, das zumindest ich bei CM immer dranhängen müsste.


    Und um doch noch einmal auf das bereits viel diskutierte Video mit dem Pinscher-Mix zu sprechen zu kommen: Ich glaube, niemand hier widerspricht, wenn man sagt, dass dieser Hund einfach sehr unsicher und überfordert war und dringend Grenzen und Führung brauchte. Aber das geht auch anders. Bei Minute 5:26/5:27 sieht man, dass der Hund sich bereits von CM abwendet, da dieser ihn nicht rauslässt. Wie genau die Reaktion des Pinschers aussieht, kann man nur leider nicht bis zum Ende verfolgen, weil CM ihn von hinten anfasst. Das ist der Moment, in dem er rumdreht und attackiert! Vorher war er zwar unsicher, aber nicht aggressiv. Und selbst dann reagiert er zwar mit einem Nach-vorne-gehen, bleibt aber sogar von sich aus wieder stehen! Er fängt erst wirklich mit der Schnapperei an, als Millan ihn mit den Füßen "abwehrt"... Hätte Millan dieses Nachgrabschen gelassen, hätte man die Situation höchstwahrscheinlich sehr viel friedlicher und vor allem ohne diese unsägliche Würgerei auflösen können. Dann wäre es nur nicht so spektakulär gewesen. So konnte man dann wenigstens noch von einem "Kampf zwischen zwei dominanten Männchen" sprechen - ein Witz, angesichts der nicht vorhandenen Chancen eines 5-8 kg-Hundes gegen einen 70-80 kg-Mann...

    Marley kann ja manchmal ein echter Spinner sein... er hatte nie groß Probleme mit Untergründen, auch Gitter waren absolut kein Thema. In letzter Zeit findet er Gitter allerdings irgendwie doof. Nachdem er heute beim Spaziergang mehreren Gittern ausgewichen ist, wollten wir ihn mal auf eins locken, über das er nicht einfach drüberspringen konnte, weil direkt dahinter eine Wand war. Nur war in dieser Wand ein Schaufenster. Und das Schaufenster hatte eine Fensterbank. Marley, gar nicht blöde, wollte einfach nicht aufs Gitter - und hüpfte kurzerhand auf diese Fensterbank :lol: Zum Glück war das Geschäft schon geschlossen, beschädigt hat er ja auch nichts, und so konnten wir, nach einem Moment der Verblüffung, sehr herzhaft darüber lachen.

    @HollyAussie: :birthday: auch von uns!


    @physioclaudi: Hach ja... manchmal lohnt es sich mehr, der Wand zu erzählen, sie solle den Hund nicht beachten - die hält sich wenigstens dran xD Mach dir nix draus, ich hab auch einen wahnsinnig komischen Hund. So groß und trotzdem Angst... :hust:


    Während es vor einiger Zeit so warm war (kommt mir schon wieder ewig lang her vor...), war Marley sooooo ruhig. Hat ständig gelegen und gepennt. Irgendwie angenehm, aber ich hab mir schon fast Sorgen gemacht. Tja, unbegründet... jetzt ist es wieder kühl und das Pubertier ist wieder fiepsig und aktiv :ugly: Aber dabei auch zum Glück sehr kooperationsbereit. Nach dem Erfolg mit "Marley dem Postboten" von neulich lasse ich ihn jetzt gelegentlich Pfandflaschen einsammeln und in einen Karton legen. Er versteht das Prinzip, aber die Flaschen knistern sooooooo schön - das ist echt ne Herausforderung für ihn, die einfach wegzulegen :lol:

    @blackfrodo: Das klingt, als wäre draußen alles zu aufregend für ihn, als dass er fressen könnte. Das Problem haben/hatten wir hier auch öfter. Ich denk, ich würd's an deiner Stelle erstmal noch ein paar Tage lang drinnen versuchen, und wenn das gut klappt, kannst du es nochmal draußen probieren. Möglicherweise hilft es ihm schon, wenn er allgemein erstmal versteht, dass er für sein Futter jetzt "arbeiten" muss (Marley hat das immer Spaß gemacht, daher hab ich's nie wirklich als Arbeit gesehen).

    Über die Herkunft deines Welpen kann man sicher diskutieren, aber er ist ja jetzt nunmal da und ich kann gut verstehen, dass du ihn nicht mehr missen willst ;) (für eventuelle zukünftige Hunde dann vielleicht nicht mehr aus so dubioser Quelle; ich drück die Daumen, dass dein Kleiner keine größeren gesundheitlichen Probleme mit sich rumschleppt).


    Nimm ihn an die Orte mit, an die du ohnehin musst, also eben z.B. zu deinen Eltern. Alltag eben, dein normales Leben. Du musst und solltest dich jetzt nicht für Wochen einsperren. Aber eben auch keine besonderen Extra-Ausflüge mit vielen Reizen. Wenn du die Gelegenheit hast, lass ihn seine Angstauslöser "untersuchen" oder doch zumindest beobachten.


    Eine Sache ist mir persönlich noch wichtig: Sein Verhalten gerade hat nichts mit "Prinzessin auf der Erbse" oder so zu tun. Der hat schlicht und ergreifend gerade Schiss, und das sollte man ernst nehmen, ohne es überzubewerten. Ist halt so ähnlich wie bei Menschenkindern die Fremdelphase. Die packt man in der Zeit ja auch nicht total in Watte, drückt sie aber auch nicht am laufenden Band anderen Leuten in den Arm.
    Wenn dein Hund sonst ein selbstbewusster Kerl war/ist, glaube ich auch nicht, dass da "alles scheitert"; selbst mit einem ängstlichen Hund wird ja noch Vieles besser. Beobachte ihn weiter gut, nimm gelegentlich ein bisschen mehr Rücksicht als sonst, aber leb dein Leben weiter. Die meisten Unsicherheitsphasen in der Entwicklung legen sich so nach ca. 3 Wochen, mal mehr, mal weniger. Wenn es nach dieser Zeit noch nicht wieder besser ist bzw. schlechter als vorher, kannst du da gut noch mit Training gegensteuern.

    Willkommen im Forum! :winken:


    Wenn nichts vorgefallen ist, würde ich vermuten, dass er gerade in einer Unsicherheitsphase steckt. Das würde auch vom Alter her ganz gut hinkommen. Die Unsicherheitsphasen sind normaler Teil der Entwicklung. Wichtig ist halt jetzt, dass er nach Möglichkeit keine schlechten Erfahrungen macht, weil er auch Bekanntes nochmal neu bewertet. Bedauer ihn nicht, aber überforder ihn auch nicht mit zig neuen Reizen. Er braucht jetzt oft Zeit, sich gruselige Sachen nochmal in aller Ruhe anzugucken. Mach da kein großes Tamtam drum, also nicht irgendwie auf Teufel komm raus irgendwo hinlocken oder auf ihn einreden. Du kannst auch nochmal nach Unsicherheitsphase oder "spooky period" googlen, da findest du noch ein paar gute Tipps und Infos.
    Bei uns war die Phase auch voll blöd, weil unser Hund ohnehin ein ängstlicher Kandidat ist. In einer seiner Unsicherheitsphasen ist er mal um einen auf dem Boden liegenden Dönerrest drumrum gelaufen, weil der da sonst nicht lag und deshalb gruselig war... Versuch einfach, so normal wie möglich weiter zu machen, in den nächsten Wochen aber vielleicht nicht so viele besondere Ausflüge zu unternehmen und plan ab und an mehr Zeit ein, die Hundi braucht, um sich gruselige Sachen anzugucken. Manchmal hat man ja auch nette Männer/alte Leute mit Gehhilfe im näheren Umfeld, die sich dann einfach mal mit einem Buch auf eine Bank setzen, während du den Hund aus für ihn sicherer Entfernung einfach mal beobachten lässt. Die Phasen gehen innerhalb einiger Wochen dann wieder vorbei, und wenn er keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, wird er voraussichtlich auch keine "bleibenden Schäden" davontragen.


    Edit: Ich hab's doch richtig verstanden, dass er erst so ca. 8 Monate ist, oder?

    Mir fällt gerade noch was ein, worüber ich mich heute gefreut hab. Ich war einkaufen und habe auf dem Rückweg die Post mit in die Wohnung genommen. Es war ein Werbebrief für meinen Freund dabei, also nichts wichtiges (mit einer Rechnung hätte ich es lieber nicht probiert... :hust: ). Marley kam mir an der Wohnungstür entgegen und hat mich freudig begrüßt. Ich hab ihm den Brief ins Maul gesteckt und ihn damit zu meinem Freund geschickt. Und Hundi marschierte brav hin und spuckte den Brief Herrchen vor die Füße :lol: Fand ich total klasse, weil er bisher bei solchen Versuchen oft lieber mit dem "Gepäckstück" gespielt und rumgealbert hat. Schön, dass er begriffen hat, was ich in dem Moment von ihm wollte :smile: (Und an der Übergabe in die Hand arbeiten wir dann irgendwann nochmal xD ).