@PünktchenundHenk: Kein Problem mit den Artikeln Als ich festgestellt hab, dass die Angst/Unsicherheit meines Hundes nicht innerhalb weniger Wochen durch Gewöhnung verschwindet, hab ich mich so ausführlich wie möglich informiert, um ihm helfen zu können. Manche Artikel sind dabei eben besonders hängen geblieben, da ist es kein großer Aufwand
Dass die Hündin ohne Leine sicherer wirkt und dann auch mal schnüffeln geht, kenne ich ganz gut von Marley... er fühlt sich einfach oft wohler damit, wenn er eben ausweichen kann. Manchmal muss der Abstand für ihn dann auch gar nicht riesig sein, weil er weiß, er könnte jederzeit weg. Geht natürlich in vielen Situationen nicht ohne Leine, da müssen wir dann auch managen.
Nähert sie sich zum Schnüffeln meist vorsichtig von hinten? Das macht Marley nach Möglichkeit auch: erstmal von hinten abschnüffeln, aber wehe, derjenige dreht sich um. Da weicht er dann sofort zurück. Ich lass ihn schnuppern gehen (bei Besuch; auf der Straße muss das nicht sein, wobei er das da je nach Kontext auch darf, z.B. bei anderen Hunderhaltern, die wir kennen). Ich achte nur drauf, dass er mit der Situation nicht allein sein muss und dass er immer die Möglichkeit hat, sich zurückzuziehen. Verkriecht er sich irgendwo, sorge ich dafür, dass sich ihm niemand nähert.
Auch die Stadtsituation kommt mir bekannt vor. Zwar kläfft Marley auch sonst nicht, aber in der Stadt ist er plötzlich sehr viel leinenführiger und bleibt enger bei uns. Da ist es einfach so voll, dass er eh nicht wüsste, wohin er flüchten sollte... allerdings entwickelt er da in letzter Zeit auch eine gewisse Neugier. Er ist zwar gestresst, schaut sich aber auch alles aufmerksam und teilweise neugierig an. Trotzdem machen wir Ausflüge in die Innenstadt nur sehr selten, ist einfach wirklich richtig stressig für ihn.
Dass die Hündin deine Freundin anguckt, ist richtig toll! Da kämpfen wir oft noch drum... wenn Marley etwas sieht, was ihn beunruhigt, will er das "Objekt" (meist ja doch den Menschen...) nicht aus den Augen lassen. Dass die Hündin da so reagiert, zeigt aber auch, dass sie gern Hilfe hätte... ein solcher Blick wäre also der ideale Zeitpunkt, um die Distanz zum Angstauslöser zu vergrößern. Das kann übrigens, neben dem schon oft erwähnten Ausweichen, auch heißen, dass man in dem Moment umdreht und wieder zurückgeht, wenn die Situation sonst eng wird.
Es kann übrigens sein, dass die Hündin in ihrer Welpenzeit, bevor sie zu deiner Freundin kam, einfach nicht so viel erlebt hat und deshalb mit neuen Reizen schlecht umgehen kann. Oder sie ist einfach sehr sensibel und schon vom Wesen her unsicher. Ist halt nicht jeder Hund ein Draufgänger. Aber ich find's gut, dass deine Freundin jetzt versucht, ihr da zu helfen und nicht einfach nur "einen Deckel draufpackt", damit das Symptom "Bellen und Knurren" verschwindet. Wäre mega stressig für den Hund.