Beiträge von Jadra

    @Talis: Wenn man's vorher weiß, evtl. am Vortag oder einige Stunden vorher was Spannendes machen, sodass er schön müde ist. Wenn man's nicht vorher weiß, kann bei manchen Hunden Kauzeug (gefüllter Kong, irgendein Knabberkram) helfen, bei unserem hatte ich da das Gefühl, das dreht ihn eher auf bzw. suchte er sich dann manchmal was anderes zu knabbern, wenn er mit der "Mahlzeit" fertig war, gelegentlich hat er sogar lieber was anderes zerkaut, ohne den Kaukram anzurühren... müsstest du also testen. Und ansonsten halt schön weiterüben ;)


    Die Kamikaze-Kaninchen durften wir heute auch kennen lernen... Marley ist das erste Mal wirklich zum Jagen durchgestartet, weil auch so ca. 5 Meter entfernt ein Hase hochsprang und losflitzte, natürlich mitten auf dem Weg. Marley gerade im Freilauf, da gab's dann kein Halten mehr. Rückruf egal, Abbruch egal, alles egal... selbst die Entfernung zu uns. Aber gewundert hat's mich nicht, wir haben solche Situationen ja so gut wie nie und daher auch keine Übung darin. Mein Freund ist dann hinterher, war aber natürlich viel zu langsam. Allerdings konnte er so noch sehen, wo Hund und Hase unterwegs waren, die blieben nämlich beide für eine ganz schöne Strecke auf dem Weg. Interessanterweise meinte mein Freund, vom Tempo her hätte Marley den Hasen vermutlich kriegen können, schien es aber spannender zu finden, ein "Rennspiel" zu veranstalten. Wie auch immer das tatsächlich war, ich bin froh, dass er den Hasen nicht gepackt hat... Irgendwann war der dann doch noch so schlau, sich wieder in die Büsche zu schlagen, wo Marley die Jagd dann auch abgebrochen hat. Dabei hat er auch noch sein Halsband verloren, wobei es mir ein Rätsel ist, wie das passieren konnte :???: Wir haben es aber wiedergefunden, weil wir sowieso weiter in die Richtung gegangen sind - diesmal mit Hund an der Schlepp...


    Ansonsten bin ich gerade total euphorisch, weil wir mal wieder beim Mantrailing waren und Marley das so, so, so toll macht! :cuinlove: Ich platze jedes Mal fast vor Stolz auf meinen kleinen Schisser! :herzen1:

    Wir haben auch ganz gute Erfahrungen mit räumlicher Begrenzung gemacht. Anfangs haben wir Marley auch immer Flur, Wohnzimmer und Küche zur Verfügung gestellt. Da hat er öfter mal Sachen kaputt gemacht und kam schlecht runter. Auch wenn wir da sind, sind manchmal Unterschiede zu beobachten, je nachdem, ob die Wohnzimmertür zu ist oder nicht. Wenn sie offen steht, fühlt Marley sich gelegentlich (zum Glück relativ selten) für die Wohnungstür verantwortlich und meldet, wenn er was im Hausflur hört. Das macht er nicht, wenn ich die Wohnzimmertür einfach zu mache. Daher denke ich auch, dass wir ihn weiterhin noch eine Weile nur im Wohnzimmer lassen werden. Ist zwar immer noch nicht komplett zerstörungsfrei, aber klappt schon deutlich besser als vorher.


    Gestern Abend war Herr Hund eine gute Stunde allein, als wir mit Besuch zum Essen weg waren. Ich war vorher aber nicht zu Hause und hab die Wohnung auch nicht betreten, sondern bin gleich zum Restaurant gegangen. Sonst wäre er so nervös und hibbelig gewesen, das wär nicht gut gegangen... Auch so hab ich irgendwann nach dem Essen meinen Freund schonmal vorgeschickt, dass er nach dem Hund schaut, aber dem ging es scheinbar ganz gut. Zerstört war nichts, scheinbar hatte er gepennt. Ob er gejault hat, wissen wir nicht, aber zumindest hat sich kein Nachbar bei uns beschwert... :hust:

    @Maslee: Willkommen in der Runde, auch wenn es sicher schönere Gruppen gibt, denen man sich anschließen könnte... (auf's Problem bezogen, nicht auf die Leute hier natürlich ;) ). Das Verhalten fremder Leute ist ja oft das größte Problem an diesem Thema, da können die meisten von uns wahrscheinlich ein Lied von singen.


    Ich hab hier ja auch schon länger nicht mehr geschrieben, daher mal ein kurzes Update: Einzelpersonen mit größeren (zeitlichen) Abständen sind hier nach wie vor schlimmer als viele Begegnungen hintereinander, da steigert er sich oft noch etwas rein. Frontalbegegnungen laufen mittlerweile relativ häufig ganz gut. Wir sehen halt immer zu, dass wir als Puffer zwischen Marley und den fremden Menschen gehen oder stehen, nehmen ihn dafür auch gern mal auf die andere Seite. Schwierig sind vor allem noch Situationen, in denen Leute hinter uns gehen. Da hilft oft einfach nur stehen bleiben und vorbei lassen, sonst zerrt er wie ein Ochse und dreht sich alle drei Schritte um. Ist aber meist ganz gut händelbar.


    Neulich hatten wir übrigens eine lustige Situation: ich war ein paar Meter von meinem Freund und Marley entfernt, als eine Frau, die mir von Statur und Frisur her sehr ähnlich war, dicht an den beiden vorbeiging. Marley hat sie mit größter Selbstverständlichkeit angeschnüffelt und war total verwirrt, dass das nicht ich war. Er hat sie noch verwirrt angeguckt, als ich schon wieder neben ihm lief :lachtot: Interessant fand ich, dass die Verwirrung nicht in Angst umschlug.

    @Lucy1987: Ich wollte auch gar nicht unterstellen, dass Barney dich beißen will oder so! Mich hatte die Bemerkung mit dem "Zwicken" nur überrascht, deshalb wollte ich nachhaken. Und es ist ja nicht so, als hätte Marley sowas hier nicht auch schonmal probiert... Grenzen werden halt immer mal ausgetestet. Ich habe auch prinzipiell nichts dagegen, wenn ein Hund durch solche Signale deutlich macht, dass es ihm gerade zu viel ist. Besser so als beißen.


    Zum Thema Futter erarbeiten: Ich übe ja eh mit Marley, und ihm ist das ziemlich egal, ob er dafür jetzt sein Futter bekommt oder andere leckere Sachen ;) Wir hatten das nur probeweise mal angefangen, weil er eine Weile so extrem im Außenfokus war und kaum auf uns geachtet hat. Das hat uns allen (auch dem Hund) so viel Spaß gemacht, dass wir dabei geblieben sind. Wenn mal keine Zeit/keine Lust vorhanden ist oder der Tag einfach sowieso schon sehr ereignisreich war, bekommt er das Futter natürlich auch einfach hingestellt.


    Wir üben hier gerade schrittchenweise die noch sehr ungewohnte Situation "Herrchen und Frauchen gehen abends gemeinsam weg". Bisher haben wir es nicht lang gemacht, aber die letzten Sessions waren in sofern in Ordnung, dass er zwar sehr aufgeregt war, wenn wir wiederkamen, aber er hat nichts kaputt gemacht. Überwacht haben wir in der Zeit bisher noch nicht (waren auch bisher eher so ca. 15-20 Minuten), aber ich denke, großartig Krach geschlagen hat er da auch nicht. Das würde man im Zweifel auch schon unten im Hausflur hören... Wir üben weiter :smile:

    Juhuu, mein kleiner Rüpel war heute in der Hundeschule mal wieder wirklich brav! :applaus: Die letzten zwei Wochen war er da ja ein echter Stinkstiefel, der keinen Bock auf Mitarbeit hatte und nur im Schnüffelmodus war. Heute dagegen war er total leichtführig, konzentriert und bei der Sache. Wenn er zwischen den Übungen nichts zu tun hatte, hat er sich meist von selbst einfach hingelegt und entspannt. Vielleicht lag das am Wetter, war ziemlich warm. Mir hat's jedenfalls gefallen xD Keine Ahnung, ob sein Pubertätsschub gerade tatsächlich schon wieder abklingt (hätte ich nicht wirklich was gegen...) oder ob es daran lag, dass heute weniger Hunde da waren und er außerdem vor der Stunde noch mit einer netten Hündin spielen durfte. Was auch immer der Grund war, heute hat es wirklich mal wieder Spaß gemacht. Leinenführigkeit: kein Problem. Ansprechbarkeit: super. Außer Sicht liegen bleiben: macht er doch mit links. Rückruf an anderen Hunden vorbei, u.a. an besagter Hündin, mit der er vorher spielen durfte: einen schönen höflichen Bogen laufen, damit die Hunde sich nicht provoziert fühlen, aber Fokus ganz bei uns. Über Hürden springen: schön ruhig und konzentriert. Einfach klasse! :smile: Mal sehen, welche Späßchen die Pubertät noch so bereit hält. Aber ich freu mich einfach über jeden gelungenen Tag :smile:

    @expecto.patronum: So ein Rennverhalten kenne ich von Marley vor allem in seinen 'fünf Minuten'. Da muss er manchmal einfach lossprinten, und da hilft dann auch kein Rückruf und gar nichts. Da er meist eher Kreise zieht bzw. auf einem Weg nicht ewig weit vorrennt, bevor er rumdreht und zurücksprintet, lassen wir ihn normalerweise einfach machen. Da er bei Außenreizen sowieso sehr schnell sehr viel schlechter hört, lassen wir ihn eh nur in Gebieten von der Leine, in denen bei solchen Aktionen nichts passieren kann. Bei uns sind diese Phasen dann immer recht schnell vorbei. Ist es vielleicht einfach sowas?


    Wir haben heute mal wieder eine schöne große Runde auf einer neuen Strecke gemacht. Marley war größtenteils super! Ok, wir haben nach wie vor das Phänomen draußen, dass er auf den Rückruf zwar meist in unsere Richtung kommt, aber nicht unbedingt so, wie wir das immer üben... das ist also definitiv ausbaufähig. Aber er achtet nach wie vor ganz gut auf uns. Wenn er es mal nicht so tut und einfach lostingelt, verschwinden wir nämlich auch ganz schnell mal aus seinem Blickfeld... Da gibt Herr Hund aber dann Gas, dass er uns bloß wiederfindet! xD Meist haben wir so eine Gelegenheit bei einem längeren Spaziergang nur einmal, manchmal gar nicht. Hält sich also wirklich in Grenzen.
    Besonders gefreut habe ich mich heute, dass Marley nicht durchgestartet ist, als ein Hase hochschoss und davonlief. Gut, der war schon relativ weit weg, als Marley ihn entdeckt hat. Er wäre auch gern hinterher, aber er hat sich eben von uns daran hindern und dann in die andere Richtung weiterschicken lassen :dafuer: Vor solchen Situationen hab ich ja manchmal noch etwas Bammel, weil wir nicht viele Wildbegegnungen im Alltag haben und das daher nicht wirklich viel üben können. Aber für heute hat's ja gut geklappt, und jetzt ist das Jungtier schön müde =)

    @Lucy1987: Ah, ok, danke für die ausführliche Beschreibung. Das liest sich ja schon anders =) Wenn das Rausbringen für euch gut funktioniert, würde ich das so weitermachen, eventuell tatsächlich durch eine Hausleine unterstützt. Dann musst du ihn ja nicht mehr irgendwo wegschieben.


    Bindung aufbauen funktioniert eigentlich über viele Dinge, die man eben mit dem Hund gemeinsam macht. Kontaktliegen/kuscheln ist eins davon, aber z.B. auch mit dem Hund Sachen üben, Tricks oder Grundgehorsam. Auch spielen gehört dazu, und alle Formen der "geistigen Auslastung". Hast du ihn sich eigentlich schonmal sein Futter erarbeiten lassen? Wir machen das seit ein paar (wenigen) Monaten so. Nicht jede Mahlzeit, aber die meisten. Marley hat tierisch Spaß dran, und wir auch. Schöner Nebeneffekt: er kommt seitdem immer mehr von seinem Außenfokus draußen weg, gehorcht besser und achtet mehr auf uns. Allerdings kann ich natürlich nicht beurteilen, ob das bei euch auch funktionieren würde. Bestimmt kommen aber auch noch Tipps von anderen Leuten, die mehr Ahnung von Hunden haben als ich Ersthundhalterin... ;)

    @Lucy1987: Ich will nichts überinterpretieren, aber dass dein Hund dich zwickt, wenn du ein Kommando durchsetzen willst, fühlt sich für mich nicht so gut an, auch wenn es nur leichtes Zwicken ist. Mein Hund würde da Ärger mit mir bekommen... Ich finde das ganz schön frech. Wie reagierst du denn auf solche Situationen?
    Insgesamt klingt es für mich bei euch irgendwie, als hielte euer Hund es nicht für notwendig, sich nach euch zu richten, sondern täte halt nur, wonach ihm ist. Beurteilen kann ich das natürlich nicht, ich kenne ja weder dich noch deinen Hund (und selbst dann wäre ich selbst zu unerfahren, als dass ich mir da wirklich ein Urteil erlauben könnte). Wie gut schätzt du denn deine Beziehung zu deinem Hund ein? ERziehung hat ja auch immer mit BEziehung zu tun, und wenn man an dem einen Bereich arbeitet, tut sich oft auch im anderen was.
    Ist natürlich auch klar, dass die Priorität (zeitlicher Aufwand etc.) bei deiner Tochter liegt. Und dass der Hund so lieb zu ihr ist, ist natürlich super. Aber es liest sich, als bräuchte er noch einiges an Geduld und Konsequenz, nicht nur beim Alleinbleiben.


    Wir haben Marley jetzt mal wieder ein paar Tage nicht wirklich allein gelassen, krankheits- und arbeitsbedingt. Die letzten Male waren aber kein großes Problem, bewegte sich nur eben alles im Bereich um eine Stunde. Ich hoffe, wir treten uns die nächste Zeit wieder etwas mehr in den Hintern und üben konsequenter... :tropf:

    Ach Mensch, @Mejin, das war aber auch ein echter Alptraum... Vielleicht hat ja eure Trainerin auch noch ein paar gute Tipps für euch. Und mach dir nicht zu viele Gedanken, was die anderen Hundehalter von dir denken. Jeder Hund ist anders, jeder Halter ist anders. Man muss sich als Team zusammenfinden und gucken, was bei einem selbst funktioniert. Und wenn man das noch nicht in befriedigendem Maß herausgefunden hat, dann muss man weiter suchen. Ihr schafft das schon! Und es gibt nun wirklich genug Leute, die so tun, als wären ihre Hunde ja ach so toll erzogen und denen es egal zu sein scheint, wenn der eigene Hund dann regelmäßig stiften geht oder gar andere Hunde angeht. Die scheren sich doch dann auch nicht um deine Meinung...


    Wir haben unsere große Runde heute mal deutlich nach vorne verlegt und sind um 7 aus der Stadt an einen See gefahren. Um die Uhrzeit kommt von Marley normalerweise ein leichtes Wedeln, während er noch gemütlich unterm Bett liegt (ja, er hat auch ein Körbchen, aber unterm Bett findet er im Moment irgendwie besser xD ). Der war schon ein bisschen entgeistert, dass wir tatsächlich schon raus wollten. Aber es war wirklich richtig schön, auch wenn schon mehr los war, als ich sonntags um diese Zeit erwartet hätte. Trotzdem natürlich um Welten weniger als irgendwann am Vormittag. Damit war heute auch der Freilauf drin, den wir ihm gestern nicht gönnen konnten, und bis auf eine Situation recht am Anfang, in der die kleine Rennsemmel den Rückruf ignorierte (musste dann erstmal wieder an die Leine) hat er auch ziemlich gut gehört. Wir hatten außerdem ein paar nette Hundebegegnungen, vor allem mit einer alten (fast 9) Berner Sennendame. Die hatte wohl schon von weitem gefiept, weil sie dem stattlichen jungen Burschen ( :hust: ) so gern mal "Hallo" sagen wollte. Hat sogar Spielaufforderungen gemacht, auch wenn sie auf ein Rennspiel dann doch nicht so die Lust hatte. Aber das Frauchen war schon ganz überrascht, dass sie überhaupt so ein Interesse an unserem Keksi hatte. War schon niedlich :smile:
    Was mir auch sehr gut gefallen hat, war, dass er andere Hunde im Moment nicht groß nervt, wenn sie kein Interesse an ihm haben. Mal kurz begrüßen, schnuppern und mal gucken, ob spieltechnisch was geht, aber wenn nicht, dann eben nicht. Zumindest bei erwachsenen Hunden; bei anderen Junghunden ist er manchmal doch schon etwas grantig gewesen, wenn die nicht mitspielen wollten. Wird alles :smile:

    Sich gestresst fühlen ist eine Sache, aber ich frage mich, was ein erwachsener Mann sich dabei denkt, das auf seine Partnerin abzuwälzen, wenn es nicht von vornherein so gedacht war."Abwasch? Was ist das? Du Schatz, mir fallen immer die Teller aus der Hand, ich bin da leider völlig unbegabt ... :( "

    Weißt du, es soll Menschen geben, die in einer Partnerschaft offen darüber reden können, wenn ihnen etwas Sorgen und Kummer bereitet. Das hat dann auch nichts mit "abwälzen" zu tun (zumal es bei seinem "Geständnis unter Tränen" nun nicht um den Abwasch ging...), sondern einfach damit, etwas nicht in sich reinzufressen, sondern den Partner hinzuzuziehen, um eine Lösung zu finden. Ich finde, das ist ein großer Vertrauensbeweis an die TE von Seiten ihres Freundes! Und auch, wenn sie vielleicht im ersten Moment einen großen Schreck bekommen hat, wirkt sie auf mich hier im Thread nicht so, als wäre sie unter dieser "Last" zusammengebrochen... Ich für meinen Teil finde es besser, er macht den Mund auf (meinetwegen auch als erwachsener Mann unter Tränen, was solls?!) als wenn er gar nichts sagt und sich das ganze negativ auf die Beziehung zum Hund oder noch schlimmer zur Partnerin auswirkt.