@Lorbas: Ich hab jetzt auf die Schnelle nichts gefunden, woher genau der Hund stammt und welche Erfahrungen er mitgebracht hat. Ich weiß nicht, ob er direkt aus dem Tierheim kommt und Alleinbleiben noch gar nicht kannte, ob er Vorbesitzer hatte, die das Thema gründlich versaut haben, ob erst spät mit ihm das entsprechende Training angefangen wurde und warum. Gab ja vor einigen Monaten auch nochmal einen Ortswechsel (Umzug) und daher auch wieder eine neue Umgebung, in der das Alleinbleiben evtl. neu aufgebaut werden muss.
Für mich beginnt Erziehung, wie du sie verstehst, auch ab Tag 1, aber es kann durchaus sein, dass ich manchen Aspekten mehr Beachtung schenke als anderen, weil sie aktuell in dem Moment wichtiger sind. Wenn ich eine so gut abgedeckte Betreuung habe, dass der Hund noch nicht viel allein sein muss, dann lege ich vielleicht erstmal größeren Wert auf die Leinenführigkeit, damit er mir nicht bei jedem Gassi den Arm ausrenkt, übe den Rückruf, damit er auch mal in den Genuss von Freilauf kommen kann oder oder oder. Und es gibt Hunde, die lernen sogar nie, vernünftig allein zu bleiben, andere brauchen dafür ewig. Aus der Information, dass der Hund ab und an mal wufft und noch nicht allein bleiben kann, würde ich halt nie den Schluss ziehen, dass da erziehungstechnisch noch nichts passiert ist. Ich weiß übrigens auch nicht, ob Louie der erste eigene Hund der/des TE ist und Mensch und Hund vielleicht einfach Zeit brauchten, sich aneinander bzw. an das Leben mit Hund zu gewöhnen. Nicht jeder ist ein hundeerfahrener Meister, der gleich von Anfang an alles superduper richtig macht. Und nicht jeder Hund "funktioniert" nach einem Jahr in jeder Hinsicht so, wie man sich das vorgestellt hat
Edit: Ok, manche Infos hab ich jetzt auch gelesen, war aber noch mit Schreiben beschäftigt, als SanniDD geantwortet hat.
Mal gucken, ob ich da jetzt noch die Antwort auf deine Frage, Sanni, in die Bearbeitungszeit bekomme.
Marley wufft, wie gesagt, zu Hause nur sehr selten; am ehesten noch, wenn der Nachbar von genau gegenüber heimkommt oder wenn wir den Paket-/Lieferdienst direkt vor der Tür stehen haben. Bei den Schwiegereltern bellt er deutlich mehr; da ist es aber dann auch eher bellen und nicht wuffen. Mich kümmert's übrigens sehr wenig, ob er meine Ansprache als Lob für's Wuffen sehen könnte; er wufft ja ohnehin, wenn er es für nötig hält, lässt es aber eben auch, wenn ich es dann verbiete. Und zum verbieten kommt es oft gar nicht, weil es ihm meist genügt, wenn ich ihm sage, dass ich es mitbekommen habe. Ansonsten darf er nicht mit zur Tür, wenn Fremde dort stehen; da schicke ich ihn ins Wohnzimmer und mache die Tür zu. In den Fällen ist es tatsächlich auch nicht immer so, dass er komplett aufhört. Wenn mein Mann und ich beide daheim sind, bleibt einer von uns in solchen Situationen unmittelbar beim Hund und sagt ihm, dass alles gut ist oder verbietet das Bellen, wenn er nicht aufhört, während der andere sich um die Tür kümmert.
Kannst du deine Trainerin mal fragen, was sie dazu sagt? Ansonsten würde ich einfach mal ausprobieren, ob ein "alles gut" "ist schon in Ordnung" o.ä. in ruhigem Tonfall hilft. Wufft er denn mehrmals hintereinander oder nur ganz vereinzelt mal?