Hallo,
ihr seid nicht allein mit eurem Problem Wir haben auch einen ziemlich unsicheren Bub hier zu Hause sitzen. Es wird mit ziemlicher Sicherheit ein ganzes Stück Weg, den ihr mit eurer Hündin zu gehen habt. Angst ist leider oft nichts, was sich von heute auf morgen erledigt.
Aber natürlich gibt es Dinge, die ihr tun könnt, um ihr zu helfen. Erste Regel bei Besuch war bei uns: der Hund wird komplett ignoriert. Kein Ansprechen, kein Anschauen und erst recht kein Anfassen. Er braucht immer seine Zeit zum Auftauen, bei manchen Leuten kürzer, bei anderen länger. Aber die besten Chancen haben wirklich die, die sich an die Ignoranz-Regel halten Was ihr auch helfen könnte, wäre ein fester eigener Platz in dem Zimmer, in dem ihr euch meist mit euren Gästen aufhaltet. Falls ihr so etwas noch nicht habt, könntet ihr so einen Platz einrichten. Das kann einfach eine Decke oder ein Körbchen sein oder, wenn eure Hündin sich gern verkriecht, auch eine Box, die ihr als Höhle dienen kann. Macht ihr den Platz angenehm, sodass sie gern dort ist, und übt das hinschicken. Wenn das gut klappt, auch mal beim Türklingeln und dann bei Besuch, schön Schritt für Schritt. Wichtig ist dann: niemand hat sich ihrem Rückzugsort zu nähern! Wenn sie dort ist, muss sie absolute Ruhe vor den Gästen haben. Daher muss der Ort auch so gewählt sein, dass man nicht zwangsläufig daran vorbei muss. Eventuell gibt es auch die Möglichkeit, dass ihr euch dann zwischen ihrem Ruheort und den Gästen platziert und sie damit noch abschirmt.
Zur Angst draußen: es ist gut, dass ihr ihr die Möglichkeit gebt, Abstand zum Angstauslöser zu gewinnen. Trotzdem würde ich sie sicherheitshalber lieber mit Geschirr und Schleppleine sichern, denn wenn sie sich doch mal so erschreckt, dass sie wegrennt, wäre das wirklich unglücklich. Und wenn sie schon so empfindlich auf Geräusche reagiert, dann kann da einfach auch mal was sein, was ihr nicht kommen seht, ein lauter Knall beispielsweise. Daher lieber auf Nummer Sicher gehen.
Ansonsten such mal hier im Forum nach dem Angsthund-Thread. Da gibt es viele Erfahrungen und Tipps von Leuten, die ähnliche Probleme haben wie ihr und erfahrener sind als ich. Als Literaturtipp kann ich noch "Der ängstliche Hund" von Nicole Wilde empfehlen, da stehen sehr viele nützliche Tipps drin.
Edit: Ach ja, ein passender Trainer wäre natürlich auch mehr als ratsam, da schließe ich mich @Tastatur an.