Beiträge von Jadra

    Hach, ein Leidensgenosse! Schön zu wissen, dass man mit dem Problem nicht allein ist...
    Bei uns liegt es definitiv daran, dass unser Jungspund nach wie vor ziemlich unsicher ist. Ist man einmal mit ihm draußen, geht eigentlich alles soweit ganz gut, aber dieses "Pfoten über die Türschwelle"-Setzen... Wir machen es zur Zeit so, dass wir ihm die Sache "schmackhaft" machen. Bei jedem Gassi gibt's ganz tolle Leckerlies, wenn er in den Flur geht, wird also quasi rausgelockt. Er bekommt aber zur Zeit auch sein Futter im Flur. Angefangen haben wir damit an der offenen Tür auf der Türschwelle. Ich mache ihn und mich dabei übrigens fertig wie zum Gassi gehen: Schuhe an, Jacke an, bei ihm Geschirr und Leine dran. Vielleicht kannst du das bei Futtersuchspielen auch mal machen? Gut möglich, dass er irgendwann merkt, dass es gar kein Gassi gibt nach den Suchspielen, aber dann kann man das ja variieren: Mal das Gassigehen mit Suchspielen beginnen, mal nur Suchspiele und dann wieder rein.
    Ansonsten lese ich mal fleißig mit, vielleicht gibt's ja noch andere Tipps, die uns auch helfen ;)


    (PS: Mit dem Jungspund kann man das zum Glück auch noch über Spielen weiter unterstützen und wird auch gemacht.)

    Ich glaube, du machst dir wegen der Erziehung zu viel Sorgen. Im Gegensatz zu einem alten Sprichwort kann nämlich auch ein alter Hund noch neue Tricks lernen ;) Klar, so eine gewisse Grunderziehung muss sein, aber viel mehr als du jetzt auf dem letzten Spaziergang gemacht hast (4x Rückruf in 50 Minuten), brauchst du vermutlich gar nicht. Da kann man dann ja auch noch variieren und mal nur auf jedem zweiten Spaziergang üben oder mal eine Woche gar nicht, bis sie so weit runterfährt, dass sie nicht mehr so gestresst ist. Und schau mal, wie viele Hunde aus dem Tierschutz (z.B. ehemalige Straßenhunde) erst in deutlich höherem Alter als dein Hund überhaupt Erziehung kennen lernen. Was meinst du eigentlich mit "entgleisen"?
    Da du gerade noch einen Ball erwähntest, den du auf den Spaziergängen dabei hast: Nimmst du den immer mit? Den würd ich nämlich dann auch mal zu Hause lassen. Die Umwelt ist den meisten Hunden schon spannend genug, und Ballspiele bergen leider bei manchen Hunden ein sehr hohes Suchtrisiko.


    Zum Thema, dass sie ihr Bett zerstört: Hat sie nur das als festen Punkt, wo sie schläft und zur Ruhe kommt? Falls nein, wäre ich wahrscheinlich so gemein und würde ihr das Ding einfach mal wegnehmen, wenn sie dabei ist, es kaputt zu machen. Haben wir bei unserem Hund, als er noch ein Welpe war, auch mal gemacht (ich glaube, es war nur zweimal oder so), weil er ewig dran rumgekratzt und -gekaut hat. Er darf übrigens selbst wählen, wo er schläft: offene Hundebox mit Polsterung, Decke, Sessel und Sofa stehen zur Verfügung. Und am allerhäufigsten liegt er auf dem nackten Fußboden. Nachts geht er inzwischen häufiger mal in sein Bett, aber liegt auch noch ähnlich gern einfach auf dem Boden. Dein Hund würde also nicht endlos leiden, wenn er mal auf dem Boden schlafen müsste. Wenn ihr das Bett allerdings bewusst als ihren Ruhepunkt aufgebaut habt oder als solchen aufbauen wollt, würd ich's natürlich auch nicht wegnehmen!

    Ich finde, diese Video ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie oft der "Hundeflüsterer" Situationen nicht richtig einschätzt. Wie oft ist ihm die Hündin abgehauen, bevor er sie "blocken" konnte, obwohl das ja das einzige ist, was man tun muss? (Und man hat im Ansatz gesehen, dass sie gleich wieder den anderen Hund attackiert.) :/ Schon toll, wenn er dann erstmal den Hunden hinterher um den Pool rennen muss, weil er gepennt hat... Aus dem gleichen Grund, dass er Situationen immer mal wieder falsch beurteilt bzw. nicht vernünftig auf die Hunde achtet (oder sie schlicht nicht lesen kann), wird er ja auch immer mal wieder gebissen. Ist schon erstaunlich, wie oft das, was er über das Verhalten des jeweiligen Hundes sagt, nicht mit dem übereinstimmt, was man in dem Moment sieht. Das und sein Hang zu gewaltsamen Maßnahmen (die Endloswürger und Stromhalsbänder wurden ja schon oft erwähnt) sind die Dinge, die ihn für mich als Hundetrainer disqualifizieren. Vor allem fehlt mir auch eine vernünftige Verhaltensanalyse, die wenigstens versucht, die Ursachen zu ergründen. Auch wenn manche seiner Theorien (mit denen ich mich zugegeben nie beschäftigt habe) vielleicht nicht falsch sind, mag ich mich gar nicht großartig mit diesem Menschen auseinandersetzen - da gibt es bessere, deren Ansätze in der Theorie mindestens genauso gut sind und auch noch vernünftig in die Praxis umgesetzt werden.


    Zu den anderen beiden kann ich nichts sagen.


    beim Agility habe ich ihn mal aus Versehen in den Tunnel gekickt

    :lachtot: Ich hoffe ja, deinem Hundi ist dabei nichts passiert, aber die Vorstellung, wie der Kleine gezielt in den Tunnel fliegt... Sorry, ich kann nicht mehr :lachtot: Eigentlich ist es nicht witzig, aber das sind so Szenen wie aus dem Comic, die da im Kopf ablaufen, genauso wie die Sache mit der Leiter von @Labradora.


    Marley stößt sich ganz gern mal selber den Kopf, mal am Türrahmen, mal an der Tischkante... aber ab und zu kollidiert er auch mit mir, wenn er in die eine Richtung will, ich aber gerade genau in die andere laufe und er sich die Nase an meinem Bein stößt, so richtig frontal mit der Schnauze in den Oberschenkel. Aber die meisten 'Unfälle' hat er bisher ganz ohne menschliches Zutun :headbash:

    Stimmt natürlich, er muss sich nicht von jedem durchknuddeln lassen. Aber die Wahl überlasse ich auch immer ihm. Wenn er ausweicht, sag ich immer, man soll ihm nicht hinterher gehen (falls die Freunde ihn dann nicht sowieso schon in Ruhe lassen), aber meist findet er es nach einer Weile, zumindest bei Leuten, die er schon länger kennt, eigentlich ganz gut. Und wenn er hingeht und angefasst werden will, dürfen unsere Freunde gern mit ihm schmusen, aber er liegt auch wirklich oft unbeteiligt dösend irgendwo in unserer Nähe (z.B. quer unter irgendwelchen Beinen hindurch :lol: ) und wird nicht weiter beachtet. Da haben wir auch wirklich Glück mit unseren Freunden/Familien: die allermeisten halten sich sehr gut an das, was man ihnen zum Umgang mit Hundi sagt. Ist ja leider nicht selbstverständlich.

    Puuh, Spaziergänge sind im Moment irgendwie nicht so einfach... An der großen Straße auf dem Weg zum Park stehen bleiben und nicht zerren klappt zur Zeit wieder seltener und natürlich wird weiter bei jeder Begegnung gezogen, als gäbe es kein Morgen... Gut, vielleicht find ich das im Moment auch nur so anstrengend, weil ich selbst gesundheitlich etwas angeschlagen bin.


    Was aber im Moment echt toll klappt, ist alles, was mit Besuch zu tun hat. Egal, ob Leute zu uns kommen oder wir sie besuchen - Marley braucht immer ein bisschen Zeit zum Auftauen und ist dann eigentlich recht entspannt. Anfassen muss dann noch nicht sofort von jedem sein, aber er liegt dann auch schonmal zwischen vielen Fußpaaren unterm Tisch auf der Seite und schläft. Gestern zum Besuch bei Freunden hat er sogar ein bisschen geträumt :dafuer:
    Bisher waren wir noch bei niemandem zu Besuch, den er noch gar nicht kannte, aber durchaus mal bei Leuten, die er vorher nur ein- oder zweimal gesehen hatte. Und da bin ich doch sehr zufrieden, wenn man ihm innerhalb von 10-15 Minuten einfach deutlich ansieht, dass der Anfangsstress schon nachgelassen hat. Tiefenentspannt ist er dann zwar oft noch nicht, und bei längeren Besuchen merkt man auch oft, dass er nach einer Weile einfach ein bisschen fertig ist, aber gerade bei Leuten, die er jetzt schon öfter gesehen hat, äußert sich das dann manchmal sogar in Aufforderungen zum Raufen bzw. in gesteigerter Kontaktsuche, so als würde er durch die ganze Aufregung seine Angst ein bisschen vergessen.Wir sorgen dann natürlich trotzdem dafür, dass er zeitnah Ruhe findet und auch die nächsten Tage nicht ganz so viel Aufregung hat. Aber ist schon schön, dass wir keine gemütlichen Abende mit Freunden oder Familienbesuche ausfallen lassen müssen, sondern dass er sich gut damit arrangieren und sich dann sogar recht wohlfühlen kann. :gut:

    @SilkesEika: Ah, ok, da habt ihr ja wirklich schon Einiges probiert. Dass du zu Hause auch nicht nur rumsitzen kannst, kann ich gut verstehen, das Problem haben wir hier auch manchmal. Wobei es auch da Marley zum Glück nach ein paar Minuten zu doof wird, mir bei der Hausarbeit zuzugucken.
    Wie gesagt, meine Überlegungen entsprangen auch nur dem, was ich bisher so gelesen hab. Erfahrungsmäßig bin ich blutiger Anfänger ;) Wenn allerdings das bisherige Training nicht wirklich was gebracht hat und du ihn auch nicht festbinden willst, fürchte ich, gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten. Eine wäre, eine zweite Trainermeinung einzuholen (oder eure Trainerin mal zu bitten, sich das bei euch zu Hause anzugucken, falls ihr das nicht schon getan habt), die andere liefe vermutlich auf "damit leben" hinaus. Zumindest mir fällt sonst nichts mehr ein. Aber ja vielleicht den anderen hier.

    Ja, genau das ist es was mir so bitter aufstößt.Was ich über die Backstreetbulls gefunden habe sieht alles nach einem Züchter aus der wirklich Herzblut reinsteckt und das dann hier im Endeffekt so hinzustellen als ob der Welpe von ihnen direkt kommt... Ne, nicht gut!

    Was ich auch seltsam finde: Bei der Anzeige (Link ein paar Seiten zuvor), die wahrscheinlich den Welpen und seine Geschwister anbietet, ist auf mindestens zwei der Welpenfotos das Logo der Backstreetbulls drauf. Darf das überhaupt sein, bloß weil der Vater der Welpen wohl aus dem Kennel stammt?

    @Malachit: Puuh, bei dem Pensum hätte ich auch nach drei Tagen keine Lust mehr gehabt. Hat er sich da wirklich den ganzen Tag nicht einmal hingelegt? Ich gebe da @anfängerinAlina vollkommen Recht, du solltest das Training schon so gestalten, dass du das auch selbst durchhalten kannst. Darum ja auch meine Empfehlung, das nur ein paar Mal am Tag zu machen. Und wenn es wirklich so ist, dass er sich auch nach einer gefühlten Ewigkeit nicht hinlegt, dann wäre es vielleicht eine Möglichkeit, sich zwei oder drei feste Zeiten am Tag zu suchen, zu denen du ungefähr eine Stunde einfach durch's Haus läufst (also im Prinzip das, was @anfängerinAlina auch schon vorgeschlagen hat). Wenn du das jeden Tag machst, besteht vielleicht die Möglichkeit, dass er irgendwann merkt "ach, die rennt schon wieder rum und es passiert nichts Interessantes" und dann mal einfach nicht hinterher läuft. Oder sich eben doch irgendwann ablegt. Ansonsten kann ich nur @Rübennase zustimmen: ein bisschen mehr Gelassenheit und weniger Konzentration auf die Probleme können Wunder wirken - mindestens auf die eigene Gemütsverfassung. Sollte aber gar nichts funktionieren, kann ich nur zum Trainer raten.


    Was mir zu der Sache mit der Box/Decke gerade noch einfällt? Wo steht/liegt die? Unser Hund ließ sich auch immer problemlos in die Box schicken, blieb aber nicht drin und ging auch von selbst nicht rein. Irgendwann haben wir die Box an einen anderen Platz gestellt und seine Decke davor gelegt. Er geht jetzt viel öfter von selbst in die Box, auch wenn er bisher noch nicht drin bleibt. Aber die Decke davor als Schlafplatz nimmt er gut an. Ich hab den Eindruck, dass der Ortswechsel uns da geholfen hat.



    @SilkesEika: Mal ganz blöd gefragt: übt ihr ab und zu "Platz und Bleib" oder sowas? Das soll jetzt keine doofe Anmache sein, es kam mir nur gerade in den Sinn, weil ich zur Zeit mit meinem Hund auch gezielt das Bleiben übe, wenn ich außer Sicht bin. So lernt er vielleicht, dass es sich für ihn auch lohnt, wenn du mal weg bist. Ich würde aber in deinem Fall wahrscheinlich auch professionelle Unterstützung suchen, da sich ein Verhalten nach über einem Jahr ja schon ziemlich gefestigt haben kann.


    Übrigens, wenn ich so lese, wie viel ihr schon von Anfang an mit dem Hund gemacht habt: Kann es sein, dass er einfach nie wirklich gelernt hat, was Ruhe heißt? Ich bin nun echt kein Profi und weiß nur das, was ich so gelesen hab oder bei meinem eigenen Hund beobachten kann. Aber ich könnte mir, gerade bei einem Schäfer-Husky-Mix, auch gut vorstellen, dass man den zu einem 'Arbeitsjunkie' erziehen kann. Sollte das der Fall sein, könnten weitere Auslastungsangebote sogar kontraproduktiv wirken. Widersprüche von Leuten, die sich besser auskennen, jederzeit erwünscht!
    Was das draußen nach dir Umschauen und nie außer Sicht gehen angeht: Das sind Dinge, an denen andere Hundehalter Monate oder Jahre trainieren. Freu dich drüber ;)

    Wirklich ein sehr lustiger Thread :lol:


    Marley wurde auch schon öfter bloß wegen der Geschirr- und Leinenfarbe für eine Hündin gehalten - und dabei war beides bloß einfach rot!


    Ein wenig befremdet war ich neulich, als eine andere Hundehalterin mich fragte, ob er ein reinrassiger Schäferhund sei... Also, den Schäferhund vermuten wir ja selbst ein bisschen in dem Tierchen, aber reinrassig... :???: Ich kann's mir fast nur so erklären, dass sie allgemein an einen Hütehund dachte.