Quietschie, deine Hündin ist auch zwei Jahre alt, oder? Das ist wirklich der Höhepunkt des Wahnsinns: körperlich superfit, Temperament wie ein Knallfrosch Hirn dafür noch völlig ungeregelt.
Aber es wird wirklich besser - ich habe heute verblüfft festgestellt, dass meine Hündin richtig brav an der durchhängenden Leine ging. Und das nach acht Jahren täglicher Diskussionen, in denen mich dieses ewige Über-den-Weg-Schießen bei jedem Außenreiz teilweise wirklich an den Rand gebracht hat.
Und komisch: Jetzt, wo ich akzeptiert habe, dass ich diesen Hund als ersten in vierzig Jahren eben nicht leinenführig kriegen werde, dass der im disziplinierten Gehen einfach ebenso schlecht ist wie ich in Mathe, klappt es plötzlich deutlich besser.
Langer Rede kurzer Sinn: Zwei Jahre ist wirklich die Zeit mit dem größten Katastrophenpotential - spätestens im Seniorenalter wird es deutlich besser.
Alles anzeigen
Eigentlich ist meine Kröte ja gar nicht so ein durchgeknallter Knallfrosch.
Sie ist ein sehr sanftes, ruhiges Hündchen, das überall dabei sein will, das viel schläft (also drinnen, draußen eher nicht
), nichts kaputt beißt, problemlos alleine sein kann, ebenso problemlos im Büro ist usw.
Aber sie ist halt eine Jägerin, die ihre Augen und Ohren überall hat. Je mehr Stunden am Tag sie im Garten verbringt, desto mehr schüttelts ihre Murmeln durcheinander und irgendwann hab ich hier einen komplett aufgedrehten Gummiball, der von einem Vogel zum anderen hetzt, Autos verbellt, jeden Nachbarn kommentiert, immer unansprechbarer wird. Sperr ich sie rechtzeitig rein, ist alles gut.
@Theobroma: Hast du keine Bedenken, dass Felix in einer Umgebung, in der er ständig frei laufen kann, zum Wilderer würde?
Leinenführigkeit hab ich bei ihr erreicht, indem ich ihr beinhart vor lauter Zorn, wegen der Zieherei den Weg abgeschnitten hab. Zu Beginn gings halt nur an Zäunen entlang oder auf Gehsteigen, jetzt hab ich seit ein oder zwei Monaten einen super entspannten Hund an der Leine.