Beiträge von Quietschie

    Ich nehme meine Hündin so gut wie nie hoch. Sie hat zwar nur 6kg, aber sie hasst es, hoch gehoben und getragen zu werden. Und in der Regel bekommen wir heranstürmende, größere Hunde so geregelt. Lediglich jetzt, in der Läufigkeit, wäre ich schneller beim Hochheben.


    Wenn sie sich fürchtet und hinter mich verschwindet, drehe ich mich zum anderen Hund hin, blocke ab, stampfe mit dem Fuß auf, schimpfe ihn an, je nachdem, was notwendig ist.
    Wenn ich angesprungen werde, reiß ich das Knie hoch (ist aber zum Glück erst zweimal passiert).

    ...
    entferne.
    Sachen wie: "Der Hund darf dann nicht vom Arm runterpöbeln," oder "man darf das nicht mit Gutschigutschi machen oder den Hund bestärken" etc. sind für mich persönlich überholte Hundewiesenweisheiten ohne Logik. Es hält sich aber anscheinend hartnäckig, dass man mindestens solche ausgedachten Regeln einhalten muss, wenn man schon so dreist ist, seinen Hund auf den Arm zu nehmen.
    ...

    DAS finde ich sehr daneben. Wenn ein Hund, egal ob ausgewachsener Mini oder Welpe, vom Arm runter kläfft, ist das einfach nur ungut.
    Gerade, wenn man den Hund schon trägt, ist es doch einfach, ihn vom Bellen abzuhalten. Warum tut man das nicht? Immerhin heizt Gekläffe eine offenbar für zumindest einen der Hunde (und vermutlich auch Halter) stressige Situation noch zusätzlich auf.

    ...Allerdings hat der Terrier in jüngeren Jahren schon auf "Weicheier" reagiert, eben alle Hunde, die nicht frei kommunizieren durften.
    Pöbelnde Chihuahuas auf dem Arm waren Beute.
    Ebenso alle Hunde, die extrem unterwürfig waren oder vom HH sehr gegängelt wurden.

    Meine regiert auch stark auf Armkläffer, obwohl sie sonst keine Leinenbellerin ist.

    Also erstmal,


    ich heiße nicht TS, ich unterzeichne meine Nachrichten im Gegensatz zu dir mit Namen und zweitens, doch, ich habe ein Kind, aber es ist schon groß, drittens, wenn du meinen Beitrag mit etwas mehr Einfühlungsvermögen gelesen hättest, wäre dir mein Dilemma aufgefallen: ich möchte die Feier nicht sprengen, indem ich da meine Hunderegeln durchziehe. Viertens: was für eine Anmaßung. Von dir.


    LG
    Sibylle

    Oh, danke, du bist ja eine ganz Liebe. ;) TS heißt schlicht Thread-Starterin, kommt hier öfter vor.


    Ich HABE deine Beiträge gelesen und darauf bezog sich auch mein Rat: Erklär die Hunderegeln ruhig und zieh sie durch. Was daran dramatisch formuliert ist, dass du gleich von Anmaßung schreibst, weiß ich nicht...War jedenfalls komplett neutral gemeint. Und ob ich meine Beiträge mit meinem realen Namen unterschreibe oder nicht, geht nur mich was an. Mein Nick ist deutlich sichtbar.

    Ich habe beides, Hund und Kinder. Meine Hündin ist 1,5 und süß-klein, wir sind immer viel unter Kindern, dem Alter meiner entsprechend 6-12jährig.


    In der Babyzeit des Hundes habe ich darauf geachtet, dass sie sowohl akzeptiert, von vielen Kindern belagert zu werden (was ja passieren kann, aber eben unter strenger Aufsicht und Anleitung) als auch dass sie nicht hin darf und bei mir bleiben muss. Hundi ist von der super-freundlichen Variante und setzt Kinder mit Spaß, laufen und Action gleich.


    Wenn Eltern ein Problem damit haben, dass ICH die Regeln für MEINEN Hund bestimme, können sie sich ruhig ärgern oder beschweren, mich stört das nicht. Kein grabscht ungefragt herum, der Hund wird nicht gefüttert, keiner nimmt die Leine - Ende. Da muss man weder ärgerlich, noch beleidigend werden, viele haben ja keinen Hund und kennen sich damit nicht aus.


    Andererseits scheinst du, TS, keine Kinder zu haben, wie deine Ausdrucksweise ihnen gegenüber bezeugt. Kinder KÖNNEN Gören sein, die Regel ist das aber nicht. Erklär ihnen ruhig deine Hunderegeln, zieh sie durch und gut ists.

    Die Freiheit des einen endet da, wo die Freiheit des anderen anfängt. Wenn die eine Partei leidet, weil die andere ihre Freiheit zu weit auslebt, muss man handeln.


    Wir hatten hier mal folgende Situation: Meine Kinder haben, als sie kleiner waren, gerne auf einem Baum gehockt und sind dort in div. Welten versunken. Eine Zeitlang fanden sie es wohl lustig, Äste usw. in den Nachbarsgarten zu werfen, als Pfeile oder so. Die Nachbarn haben nie etwas zu uns gesagt, ich habs nicht bemerkt. Bis es dem Nachbarn mal zu bunt wurde und er rüber gebrüllt hat.
    Daran finde ich nichts Schlimmes, wie kommt er auch dazu, sich den Garten voll werfen zu lassen? Sicher, er hätte mal was zu mir sagen können, aber SO hats sofort gewirkt.


    Schulhof-Hackmentalität ist für mich eher, wenn einer sich komplett auf Kosten anderer auslebt. Eben der Dauerkläffer, dessen Halter zu bequem sind oder das Kind, das kleine Hunde niederführen möchte. Wie kommen andere dazu, das auszuhalten?

    Schau, es gibt so viele Parson- und Jacky-Halter, die tatsächlich randalierende Fellknäuel an der Leine haben, die nüsse hören und nicht gesellschaftsfähig sind. Davon kenne ich mehr, als mir lieb ist.
    Schieb jetzt nicht den Schwarzen Peter hier rüber. Unsere Hunde sind jung und sie haben engagierte Halter, die die Eigenschaften dieser Rasse zu schätzen wissen und das auch so haben wollen.


    Alles kann nie passen. Du hättest deinen Hund gerne schussfest? Ich meinen mit ein bisserl weniger Jagdtrieb. Nobody's perfect.

    Weil es Jagdgebrauchshunde sind, die nicht dazu gemacht sind nur nebenherzulaufen.


    Wenn ich nur das will, bin ich mit einem Hund aus der Gruppe der Begleithunde auch gut bedient.


    Gehst du mit deinem Terrier auf die Jagd? ;)
    Ich denke, das machen heutzutage wenige, ebenso wie von den gefühlt 100en BCs und Aussies keiner jemals etwas anderes hütet, als die Kollegen auf der Hundewiese, die sich das gefallen lassen.


    Ein unbeschäftigter Terrier wird verhaltensauffällig. Er kläfft den lieben langen Tag am Gartenzaun, er randaliert im Haus, zerlegt, was er findet, er beißt, haut ab etc.pp. In einer belebten Familie hat er mMn sehr wohl eine Aufgabe, er ist bei seinem Rudel, und da gehts rund. Oft neue Leute, neue Gegenden, neue Situationen, in denen man sich zurecht finden muss, all das fordert einen Hund, überhaupt so einen lebendigen, neugierigen.


    Rüssellchen ist nur wenig älter als Felix, sie jagt auch sehr gerne, besonders Katzen aus unserem Garten raus, sie scheucht Krähen und anderes Federvieh, alles Dinge, die es zu managen gilt. Andererseits ist sie ein situationselastischer Hund, wie wir ihn brauchen. Sie vergeht nicht vor Unsicherheit, wenn wir auf Kinderturnieren mit ganzen Mannschaften in der Kantine sitzen, sie liebt meine Arbeitskollegen, hat gelernt, die Kunden zu ignorieren. Sowieso besteht ihre Welt nur aus Freunden, sie geht auf jeden Menschen positiv zu, eine Eigenschaft, die manchen lästig, mir aber sehr recht ist. Was tät ich mit einem zurückhaltenden, schützenden, schüchternen oder gar ängstlichen Hund, ob aus der Gruppe der Begleithunde oder einer anderen? Der wäre außer arm nur arm.

    Hier gibts sowas auch nur, weil ich weiß ich kann das hinterherhetzen bei Vögeln unterbrechen.
    Ansonsten wäre das absolut tabu.


    Was du erzählst und schreibst unterstützt mich aber absolut in meiner Meinung darin, dass ein Parson kein Familienhund ist, der so nebenherläuft.
    Du schreibst ja selber, dass du ihm das bieten musst, weil es sonst anderswo in die Hose geht, bedeutet für mich, dass das ein Hund ist, der dringend ne gute Auslastung braucht.
    Und da ist es mit einmal die Woche hetzen und Canicrossen nicht getan.

    Wieso?
    Jedes Mitglied einer Familie hat seinen Platz, seine Zeit und seinen Freiraum. Und seine Exklusivzeit, so auch der Hund.
    Für mich spielt es keine Rolle, ob ich mit Hund zur Arbeit fahre, den Kindern zum Training, einkaufen gehe oder mit dem Hund laufe, es sind einfach verschiedene Abschnitte des Tages.
    Weder die Kinder noch der Hund haben ein Exklusivrecht auf meine gesamte Zeit, irgendwann läuft jeder nebenher, ich ja auch. Und Terrier halten das gut aus, können und wollen bisweilen auf sich selbst gestellt sein, von da her ist für uns ein Rüsserll ein sehr guter Familienhund.