Beiträge von Quietschie

    Ehrlich? Das glaub ich absolut nicht.


    Ich begegne tagtäglich Kleinhundhaltern, deren Miniköter keifend in der Leine hängen - denen ist das sowas von wurscht! Der Hund ist leicht, sie können ihn halten, es besteht für sie schlicht und ergreifend keine Notwendigkeit, das Gekläffe zu unterbindend.


    Da ich selbst einen Jacky habe (dem es absolut verboten ist, an der Leine irgendjemanden oder -etwas anzubellen und der inzwischen vorbildlich bei Fuß geht bei Begegnungen - die "Aaaarme, die darf nicht spielen/schnuppern/whatever"), teilen sich mir die entsprechenden Halter gerne mit, hier sinds eine Yorkie- und zwei Westie-Halter sowie eine Familie mit 2 Zwergpinschern. Die bellen alles nieder, werden weder abgelenkt, noch zum Halter gerufen oder sonstwie gestoppt, hängen einfach in der Leine und kläffen, röcheln, japsen. Zum Glück sind die Wege breit und mein Hund friedlich, ehrlich. ICH würde nicht zögern, die kleinen Kläffer gegen mein Knie rattern zu lassen. Eine der Westie-Halterinnen hat mich letztens gepflegt beschimpft, weil ich durch "ihre" Gasse gelaufen bin, ihr Hund würde sich da so aufregen. Ja eh...

    Jo, ab sechs Monate rum beginnt die Entwicklung beim Jagdinstinkt. Beim Jagdhund ist damit wohl zu rechnen, dass es was mehr wird und auch ordentlich ausreift bis zum Erwachsenwerden, ist ja logisch. Ich denke, Du hast nicht das Problem, dass Dein Hund den Rückruf nicht kann, sondern, dass Dein Hund sich jagdlich "amüsiert". Du müsstest also erst Mal üben, dass keine Jagd erwünscht ist an dieser Stelle (und natürlich an anderer unter kontrollierten Bedinungen bieten).
    Losstarten und Jagen über Rückruf abzubrechen funktioniert meiner Erfahrung nach bestenfalls bei sehr stark an den Mensch gebunden Sichtjägern. Die machen daraus dann aber gerne auch ein Hobby ...

    Das Durchstarten zu unterbinden ist mMn nicht an den Rückruf gekoppelt, das trainieren wir separat.


    Aber da ich Katzen, andere Hunde usw. idR vor ihr sehe, denke ich, dass ein ausgereifter Rückruf ihr wieder mehr Freiheit läßt.


    In den letzten Wochen war sie fast nur an der Leine, seit gut einer Woche lasse ich sie an bestimmten Stellen wieder vermehrt frei. Dabei halten wir gut Kontakt, was ja alleine schon dazu führt, dass nicht an jedem Gartenzaun randaliert, hinter dem sich eine Katze sonnt. ;)

    Katzen sind immer und überall. xD Und wenns keine Katzen sind, sinds Vögel (das ist aber nur Spiel für sie und inzwischen auch stoppbar) oder andere Hunde. Für Krötchen besteht die Welt offenbar aus potentieller Beute und Freunden, dazwischen gibts nicht viel. :ugly:


    Ich habe zum Rückruf immer schon (mit den Lippen) gepfiffen, das hat bis ca. 6 Monaten super funktioniert. Irgendwann wurde der Radius wohl zu groß, der Pfiff nicht laut genug, die Verlockung zu groß - und seitdem merkt man, dass sie überlegt, ob es sich auszahlt, zu kommen.
    An der Leine kann ich wirklich nicht mit ihr üben, weil sie so auf zwei Metern an einer Krähe vorbei gehen kann, ohne hinzuspringen. Ohne...naja.


    Die Pfeife soll für sie einfach gleichbedeutend werden mit "alles stehen und liegen lassen und losrennen".

    Interessant, das der Hund hier als Sozialpartner bezeichnet wird.
    Das ist er nicht. Er ist ein soziales Wesen, das Kontakte und Interaktionen verschiedener Art mit anderen sozial veranlagten Wesen braucht . Einen Hund in eine völlig monogame Beziehung zu drückenfinde ich da schon recht egoistisch.

    Wenn unser Familienhund auf die Familienmitglieder und ein paar engere Freunde hört, wenn er mal dort ist, reicht mir das völlig. Da brauch ich keine Experimente mit fremden HH oder Hunden, den Sinn dahinter seh ich nicht und mir fehlt auch völlig der Antrieb dazu.

    Heute hab ich die Kröte zum ersten Mal seit ein paar Wochen wieder beim Spaziergang auf nur selten benutztem Weg abgeleint (zuletzt hatte ich mich das nur noch an zwei Stellen getraut, wo sie nicht abhauen kann).
    Es hat geregnet, also keine Radfahrer, also durfte sie auf dem Radweg laufen. Sie war soooo brav, hat auf jeden Ruf, auf jeden Pfiff reagiert, die verlockende Krähe im frischen Acker (beides für sich schon einen Sprint wert) wurde zwar angeglotzt, aber auf meinen Ruf hin nur aus dem Sitzen. :applaus:

    Ich sehe echt keinen Sinn in Hundetausch zu Übungszwecken - ich WILL ja gar nicht, dass mein Hund jedem aufs Wort folgt, wozu auch? :???:


    Sinnvoll zum Üben der Kommandosignale würde ich - für unerfahrene HH - einen erfahrenen, gut trainierten Hund finden, der ein paar Fehler verzeiht, aber nur folgt, wenns richtig angeleitet wird, wie ein gutes Schulpferd.


    Minen jungen, aufgeregten Hund einem völlig fremden Neo-HH in die Hand zu drücken, damit der ein bisserl probieren kann, würde mir jedenfalls nicht einfallen.

    wenn du dir noch unsicher bist, ob Draußen noch zu viel Ablenkung ist, dann mach erstmal noch im Garten weiter und steigere dort (langsam!) die Ablenkung.


    ...

    Das ist der Punkt, um dens mir geht - wann kann ich HALBWEGS sicher sein? Wann kann ich mich trauen, es draußen zu versuchen?


    Das kann man aus der Ferne natürlich nicht sagen, das ist mir klar. Aber vielleicht hat jemand Erfahrungswerte bei einem sehr schnüffeligen Hund mit ziemlich intaktem Jagdtrieb? =)

    Rückruf-Pfiff ohne Pfeife kennt sie, allerdings pfeife ICH nicht zuverlässig laut genug. =) Der Pfiff hat immer schon besser funktioniert, als Rufen, so gesehen hat sie schon gecheckt, was ich von ihr will. Nur überlegt sie halt normalerweise, ob es sich auch lohnt, zu kommen, das kleine Gfrastsackl. xD


    Das Belasten, das du ansprichst, macht mir eben Sorgen. Deshalb weiß ich nicht recht, ob ich es "draußen" versuchen soll...


    Platz-Pfiff wird vorerst nicht geübt, das wäre zuviel auf einmal, denk ich mal.

    Ich halte nichts davon, erst nur in Umgebung A, dann in Umgebung B, dann C,... zu üben, sondern bin durchaus dafür, das parallel aufzubauen.


    Heißt: Sitzt der Abruf im Garten ohne Ablenkung zu 99%, kann ich auch draußen ohne Ablenkung anfangen zu üben (am Besten, wenn der Hund sowieso schon auf einen zuläuft).
    Zeitgleich kann ich im Garten die Ablenkung erhöhen.
    Das macht man am Besten zu zweit. Also einer lenkt ab (erst wenig, dann immer mehr, je nachdem, worauf der Hund anspringt) und der andere ruft ab.

    Draußen ohne Leine zu üben, überlege ich eben. ABER da besteht halt immer die Gefahr, dass eine der gefühlt 100 Nachbarskatzen irgendwo aus dem Gras schießt. Dann ist Hundi weg.


    Mit Schleppleine oder an der Flexi haut sie nicht ab, sie spürt, ob sie angehängt ist oder nicht. Daher mein Dilemma.


    Heute haben wir eh im Garten geübt, während die Kinder daneben Fussball gespielt haben, Geschrei und Gejohle ausreichend. ;)