Beiträge von Quietschie

    Da meine kleine, nasengesteuerte und katzenhysterische Kröte immer unzuverlässiger rückrufbar wird, hab ich gestern eine zweitönige Pfeife gekauft. Plan ist, den hellen Pfiff als Rückruf zu erarbeiten, den tieferen für Sitz oder Platz auf Entfernung.


    Begonnen hab ich gestern mit Rückpfiff, als Belohnung gabs Leberwurst. Nach dem ersten Mal musste ich sie bewusst ablegen, weil sie mir sonst nicht mehr von der Wäsche gegangen wäre, vor lauter Gier. :D
    Heute gabs den zweiten Übungsdurchgang, jeweils 6-7x gerufen, sie kam jedes Mal wie ein Pfitschipfeil angeflitzt. :applaus:


    Frage ist jetzt: Wie lange üb ich das im Garten? Es ist mir wirklich wichtig, dass wir möglichst keine Patzer in der Frühphase haben, damit sich der Pfiff wirklich festigt.

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    Was ich heute so überlegt habt - wie viel Territorialverhalten und Wachtrieb zeigen eure Terrier eigentlich?

    Territorialverhalten? Wachtrieb? Naja, WACH ist sie schon oft... :ugly:


    Nein, im Ernst, das Rüssellcheln meldet nichts und niemanden, wenns klingelt reagiert sie selten und wenn, dann maximal mit freudigstem Schwanzgewedel. Würde bei uns jemand einbrechen, der Hund wäre hoch erfreut, BESUCH! :applaus: xD


    Was sie ankläfft, sind ihre Intimfeinde, die Katzenviecher, und manchmal die Bauarbeiter und ihre klappernden Maschinen am angrenzenden Grundstück. Die Straße runter rumpelnde Anhänger mag sie auch nicht, aber wir leben an einer relativ ruhigen Nebenstraße.

    Ich muss @Manfred007 damit recht geben, dass 3x30 Minuten täglich für einen jungen, arbeitsfreudigen Hund wohl zu wenig sind. Wieviel "Programm" man jetzt machen sollte, liegt wohl daran, was man in Zukunft mit dem Hund machen möchte. Soll er grundsätzlich einfach "nur" Begleithund sein, würde ich da keinen Junkie züchten, denn Jackys nehmen hochfahrende Angebote nun mal gerne und dankend an und nehmens als Standard her.


    @lajosz: Warum soll man bei einem reaktiven Junghund die Gassizeit kurz halten? Eine bewegungsintensive Rasse sucht sich ihre Beschäftigung halt dann, wenns schlafen soll und zerlegt irgendetwas, wenns ständig nur Sparprogramm gibt. Leider kenne ich nicht nur einen Jacky, der daheim seine Zerstörungswut auslebt, während er auswärts alles ankläfft, was sich bewegt - und deshalb so gut wie gar nicht mehr mit raus genommen wird. :muede:
    Wenigstens jeden zweiten Tag eine größere Runde sollte mMn schon drinnen sein, aber halt nicht grad am Bahnhof oder in der Stadt (andererseits - wenn der Hund nun mal dort wohnt?), aber eine Gelegenheit, sich auszupowern. Das brauch ich ja auch als Mensch.


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    Für einen erwachsenen jacky finde ich ca 3h täglich als gutes Pensum - weniger würde ich nicht machen - gerne und oft auch länger.
    daher finde ich für einen jungen jacky 1,5h als deutlich zu wenig.


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    Geh bitte. Auch wenn der Tagesablauf der TS für mich sehr ruhig klingt, ein JRT ist doch keine geladene Waffe, die abgeht, wenn sein Programm nicht runtergespult wird. Ja, solche Kandidaten gibt es, aber das sind hausgemachte Probleme, Dauer-Balli-Werfen, der eigene Agility-Parcours im Garten, alles schon gesehen. Aber auch ein kleiner Terrierist ist fähig, Regeln zu akzeptieren (auch wenn er sie gerne immer wieder erklärt bekommt) und Ruhe geben bzw. nicht-zerstörerische Selbstbeschäftigung sind definitiv wesentliche Punkte.


    3h täglich...da müßte ich meinen Job aufgeben oder die Kinder abschaffen. :D

    Meine JRT-Hündin ist ebenfalls Büro-Hund, allerdings großteils außer Haus.


    Unser Tagesablauf sieht so aus, dass wir morgens, wie ihr auch, eine halbe Stunde unterwegs sind. Danach Büro bis mittags. Zwischen 12 und 13Uhr bringe ich sie meistens nach Hause, wo wir eine kurze - wirklich kurze - Runde drehen und sie noch ein wenig im Garten umher fetzt, während ich mir was zu Essen mache.


    Ob ich sie danach mitnehme oder sie zuhause bleibt, hängt davon ab, was ich zu tun habe. Jedenfalls bin ich zwischen 15 und 16Uhr wieder daheim, idR um die Kinder irgendwohin zu bringen. Dort (also während sie trainieren) gehe ich oft mit dem Hund laufen oder walken, so 30-45 Minuten, kann aber auch eine Stunde Spaziergang sein, je nachdem was ansteht.


    Abends gibts, wie jetzt grad, wieder Garten und später, so 21.30-22Uhr nochmal ca. 15 MInuten Abendgassi.


    Sie ist generell ein ruhiges Mädchen, nimmt Action zwar sehr dankbar an, hat aber von Anfang an kapiert, wann sie abgemeldet ist - und das kommt in einer aktiven Familie mit 2 Kindern öfter mal vor. Dann geht sie idR schlafen. Zerfetzt hat sie noch nie was. *dreimalaufholzklopf*


    Was mir aber auffällt: Wenn wir mehrere Tage hintereinander denselben Ablauf haben und auch dieselben Runden gehen, wird sie unzufrieden, kläfft im Büro (wir haben mehrere Hunde dort) oder im Garten, ist einfach "lästig". Wenn sie dageben fremde Gerüche bekommt oder gar ein Mauseloch zum Ausheben, ist sie hinterher ruhiger, wenn auch weit von Erschöpfung/platt sein entfernt.

    Meine Hündin hat sich bis ca. zu ihrem ersten Geburtstag hin immer wieder vor seltsamen Geräuschen gefürchtet. Mit dabei waren Häcksler, rauschende Radios, das Piepsen der Mikrowelle, div. Spielgeräusche der Kinder etc.pp.
    Daran ist nichts ungewöhnlich, auch kleine Kinder haben immer wieder mal Phasen, in denen ihnen Sachen unheimlich vorkommen, obwohl sie sie eigentlich kennen - aber erst zu diesem Zeitpunkt nehmen sie sie bewusst war und können sie nicht einordnen.


    Was ich aber wirklich finde, egal ob Hund oder Kind: Sicherheit geben. Als mein Hund Panik bekam, weil im Garten hinter der Hecke ein Rasenroboter seine Runden zog, bin ich in etwas Abstand stehen geblieben, hab mit ihr geredet, ein Leckerli gegeben, für sie eine Situation geschaffen, in der sie sich wieder einkriegt, auch wenns da komisch brummt. Wie ich es bei einem Kleinkind tun würde bzw. getan habe. Funktioniert hier wie dort.

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    Wie dem auch sei - ich möchte mal mit dem Gerücht aufräumen, das Hundeurin stinkt. Tut er nämlich nicht. Meine Hündin hat sich früher regelmäßig auf unsere Wiese entleert ... da stank gar nichts aber das Gras wuchs gut...

    Das glaub ich jetzt mal weniger. Vielleicht stinkt Hundeurin weniger als der von Menschen, aber er stinkt. Grad auf Asphalt und wenn ev. auch noch die Sonne drauf scheint.


    In der Wiese versickert der Urin natürlich und trocknet nicht an der Oberfläche wie bei Asphalt. Wieso sollte das ähnlich riechen, wie wenn der Hund auf den Gehsteig pinkelt? :???: Unsere Hündin uriniert auch immer wieder mal im Garten, grad jetzt kurz vor der Läufigkeit markier sie mehr oder weniger ständig. Aber im Sommer gabs in sonnenbestrahlten Ecken deutliche Brandspuren, wo sie hingepinkelt hat.


    Wie auch immer, Stadthunde tun mir da echt leid, wenn wir in Asphaltwüsten unterwegs sind, sucht die Kröte verzweifelt ein paar Grashalme, um sich darauf zu erleichtern - und da sucht bisweilen recht lange. Dass stark frequentierte Ecken Anrainer stören ist auch wieder verständlich, aber ein HH kann auch nicht die Schuld aller umliegend wohnenden auf sich nehmen und die Brüllerei kassieren. Also: Lächeln, nicken, Arschloch denken. ;)