Beiträge von Quietschie

    Dann tut mir dein Hund echt leid. Ich hab das durch gemacht... Auf dem Video ist wirklich richtig wenig los, hab ich ja zwischendurch extra gefilmt... Edit: es war übrigens egal, WO man unterwegs war (ob Stadt oder Land), es sah IMMER so aus...

    [Externes Medium: https://youtu.be/5sTyKQ5tJ-8]

    Der extreme Stress deines Hundes ist mMn nicht vergleichbar mit kurzfristigem Stress, wenn z.B. ein pöbelnder Fremdhund entgegen kommt oder man mal kurz in größeren Menschenmassen unterwegs ist - das sind Ausnahmesituationen, mit denen man lernen kann zu leben bzw. sie halt gangbar zu managen. Normales Leben halt.
    Linus scheint ja im Dauerausnahmemodus unterwegs gewesen zu sein, das stelle ich mir schrecklich vor.

    ...
    Ich kriege aber auch keine Schnappatmung, wenn mein Hund offensichtlich Anzeichen von Stress zeigt. Das ist manchmal eben so, das Leben ist stressig. Für mich, für den Hund, für den Singvogel vorm Fenster... :ka:

    Diese Tendenz zur Vermeidung von Stress verstehe ich nicht wirklich. Mir geht es eher darum, WIE man mit Stress umgeht, sowohl in Bezug auf Menschen als auch auf Hunde, und weniger darum, diesen tunlichst zu vermeiden.
    Natürlich ortet man immer wieder Stressfaktoren und wenn man an diesen Begebenheiten etwas ändern kann, tut man es idR ja auch. Aber wenn der Hund z.B. Stress hat, wenn Besuch kommt, bin ich dafür, es dem Hund zu ermöglichen, sich in diesen Situationen möglichst wohl zu fühlen, statt den Hund wegzusperren oder keinen Besuch mehr einzuladen.

    Stress ist auch ein Problem gerade bei und für Psychische Erkrankungen. Ob es wirklich mehr geworden ist oder gar übertrieben wird zu früher lässt sich schlecht sagen. Früher wurde nicht über Stress und psychische Erkrankungen geredet. Es wurde sogar eher verschwiegen. :ka:

    Ich finde es sehr gut, dass die Gesellschaft psychischen Erkrankungen gegenüber immer offener wird. Sie sind Krankheiten wie andere auch, sich ihrer zu schämen macht es den Betroffenen nur schwerer, damit zurecht zu kommen.

    Bei einem Terrier wäre ich mir nicht so sicher, ob der wirklich aus Angst so aufdreht, das nur mal so nebenbei. Bei vielen Terrierrassen würde ich mich mit dem Erwachsenwerden von vorneherein auf Art- und/oder Geschlechtsgenossenunverträglichkeit einstellen und das schlicht über viel Abstand, voraussschauendes Laufen und den guten, alten Gehorsam managen - immer vorausgesetzt, ich sorge dafür, dass das Terriertier auch irgendwas zu tun bekommt, wobei es ganz offiziell die Sau rauslassen und als Sieger aus dem Ring steigen darf, wenn Du verstehst, was ich meine?


    Dass der Hund nun auch anfängt, sein Mütchen an Menschen kühlen zu wollen, ist für mich das typische Syndrom eines arbeitslosen Terriers, weil viele von den tollen, mutigen kleinen Hundekonzentraten heutzutage leider in Lebensentwürfe gepresst werden, in denen einfach kein Platz für die Reibung mit anderen Lebewesen ist.


    Caterina

    Nein.
    Und ein Terrier ist kein "Hundekonzentrat", sondern ein Hund.


    Der Hund hatte ein für ihn traumatisches, schmerzhaftes Erlebnis, das seine natürliche Neigung zum "Nach-vorne-Gehen" verstärkt hat. In Kombination mit kontraproduktivem "Training" und ratlosem Menschen ist das weder für den Hund noch für seine Umgebung ein Genuss. Terrier neigen rassebedingt dazu, für sie problematische Situationen selbst zu regeln, wenn ihnen ihr Mensch nicht zuvor kommt.


    Mit dem Erwachsenwerden stellt sich bei vielen Kleinterriern eine gewisse Artgenossen-Ignoranz ein, die aber idR durchaus zu managen ist, wenn man weiß, wie. Sie sind halt oft keine Hundewiesen-Hunde, aber auch keine grundaggressiven Beissmaschinen. Zumindest nicht die, die HH haben, die ihnen eine gewisse Erziehung zukommen lassen. Aber das ist auch wieder kein rassespezifisches Problem, betrifft neben Terriern Schäfis, viele Hütis...

    Ich diskutiere ja auch gern über Sinn oder Unsinn der BH, aber nicht erst seitdem die THSler ihr eigenes Ding durchziehen frage ich mich: warum?
    Soll sich doch jede Sparte eine eigene Eignungsprüfung ausdenken und sich offen halten andere Eignungsprüfungen ebenfalls anzuerkennen. So kann jede Sparte für sich abwägen was notwendig ist und was nicht.

    Wir sind zwar eine sehr jungs THS-Gruppe, aber gewachsen aus zwei aufeinander folgenden BH-Gruppen. Von da her ist die BH die Basis unseres Trainings und der Fokus liegt - hoffentlich nicht nur NOCH - genauso auf der Rennerei wie auf der UO. Aus meiner Sicht gerade WEIL die UO im THS von vielen Teilnehmern vernachlässigt wird.

    Die BH abzuschaffen wäre doch ein leichtes, wenn alle nicht-IPOler geschlossen die Stimme erheben würden.
    Aber manche sind wohl im Stillen ganz froh drum. Warum bloß?


    Vielleicht ist es nur rein formal ein Hundetest und eigentlich ein *Menschentest* :D
    Wieviel Geduld, Ausdauer und Impulskontrolle wünschen sich wohl die anderen von ihren zukünftigen Kollegen?

    Mit meiner ersten Hündin habe ich, als sie ein Jahr wurde, gleich die BGH-1 gemacht. War etwas einfacher als heute, soweit ich mich erinnere (ist knapp 20+Jahre her :omg: ), da war keine Rede von Menschengruppe oder Straßenteil, damals sprachen viele Leute noch von "Abrichteplatz" etc, Stachler waren zwar nicht gerne gesehen, aber vorhanden, der Kettenwürger war tatsächlich noch ein Würger (und man lernte, damit umzugehen).


    Was heute in der BH gemacht wird, gehört ausgebaut, nicht abgeschafft! Je realitätsnäher Ausbildung und Prüfung werden, desto mehr HH sehen den Sinn dahinter. Wenn schon nicht als Einstieg in den Hundesport dann bitte als Anreiz, sich bewusst mit ihrem Hund zu beschäftigen und mit ihm verständlich zu kommunizieren.

    Im Alltag in der Exaktheit Fuss laufen wie es eigentlich für die BH vorausgesetzt wird? :???:

    In der Konzentriertheit begrüße ich das manchmal durchaus, ja.


    Ich lege Wert darauf, dass mein Hund mich im Alltag so gut wie überall hin begleiten kann. Und das bitte, ohne geifernd in Geschirr und Flexi zu hängen, weil mich das unglaublich nerven würde. Da bevorzuge ich ein geordnetes Fuß mit Fokus auf mich deutlich, wenn wir wo unterwegs sind, wo viele Menschen, viele Hunde, es allgemein sehr eng ist.


    Für den wirklichen Alltag, also Spaziergänge haben wir das "Da", was für die Kröte bedeutet, dass sie ohne zu ziehen an der kurzen Leine gehen soll, aber auch schnüffeln usw. darf.

    Mir macht Obi total Spaß, allein schon die ganzen Fummelei an den Details oder wie bei uns aktuell der ganze Aufbau von kompletten Übungen via diverser Einzelschritte.Die BH Prüfung hat damit aber nix zu tun. Nie wieder werden wir 2x ~150 Schritte am Stück in der Freifolge zeigen müssen oder eine LInkskehrt oder einen Vorsitz im Abruf oder eine ~7 Minuten lange Ablage. Vor allem den ersten Punkt halte ich für die Hauptschwierigkeit, zumindest wenn man an sich selbst einen gewissen Anspruch hat was die Fußarbeit angeht. Habe ich, darum sind wir erst im November gestartet obwohl es auch im Mai gereicht hätte wenn ich mir anschaue mit welch einer Leistung man bestehen kann.
    Den Verkehrtsteil finde ich in der Theorie gar nicht mal schlecht.

    EIGENTLICH sind diese Elemente in der Realität, also abseits des Trainingsplatzes, durchaus brauchbar. Ein konzentriertes Fuß und eine zuverlässige Ablage sind Elemente, über die ich mich beispielsweise freue, wenn ich mit meinem Hund ins nahegelegene EKZ spaziere, um eine Kleinigkeit zu besorgen.

    ...


    Ich finde die lange Fußstrecke ist Motivations-Ausdauer pur. Der ultimative Test, weil - wenn nicht geschlampt oder geschummelt - für die meisten Hunde null selbstbelohnend.


    ...

    Die lange Gerade empfinde ich auch als den schwierigsten Teil: Unkonzentrierte oder unmotivierte Hunde brechen weg, schauen sich um, werden langsamer, verbummeln die Tempiwechsel.
    Das Platz aus der Bewegung war und ist für meine Hündin leichter als die lange Fußstrecke, weil sie gelangweilterweise dazu tendiert zu schnüffeln. Und da unser Platz mitten im Kaninchenparadies steht... :ugly: