Beiträge von Blackbeard

    Peinlicherweise habe ich auch lange Börded Collie gesagt und das hat sich so eingebrannt, dass es mir immer noch rausrutscht, wenn ich nicht vorher kurz mal drüber nachdenke

    Oh ja, so ginge es mir wahrscheinlich auch, wenn ich z. b. "Aussie" ab sofort Englisch aussprechen sollte. Das ist ja das Problem: Dass man theoretisch weiß, wie's ausgesprochen wird, heißt ja noch lange nicht, dass man a) immer sofort an die richtige Version denkt und b) es auch so hinkriegt...
    Deswegen finde ich's zwar interessant, drüber zu reden und zu erfahren, wie es eigentlich heißt, aber nicht ernsthaft peinlich, wenn Leute etwas falsch aussprechen.


    Polski Owczarek Nizinny

    Na, der ist einfach - "PON" :p

    Interessantes Thema! Über die Aussprache von "Aussie" hab ich mir erstaunlicherweise noch nie Gedanken gemacht. Aber stimmt schon, eigentlich wäre es natürlich Englisch korrekt. Trotzdem habe ich weder die englische noch die amerikanische Version hier je für die Hunde gehört, sondern immer nur das Deutsch gesprochene "Aussie". :ka:


    Manchmal ist einfach die 'falsche' Aussprache die richtige, wenn man verstanden werden will (wie bei den Fleischbällchen bei Ikea ;) Als ich die nach einem Mini-Schwedisch-Kurs ganz stolz 'richtig' ausgesprochen - nämlich "chöttböllar" oder so - bestellen wollte, haben die Leute an der Theke recht verständnislos geguckt - Deutsch gesprochenes "Köttbullar" wurde dagegen sofort verstanden. Lag vielleicht an den mangelnden Schwedisch-Kenntnissen beim Ikea-Personal, vielleicht aber auch eher an meiner miserablen 'schwedischen' Aussprache :ops: ).


    Zum Glück wird es aus dem Zusammenhang ja meistens klar, was gemeint ist. Und gerade bei den Namen, die oft falsch ausgesprochen werden, sind die Besitzer/Fans der Rasse das ja oft schon gewöhnt und somit nicht beleidigt. Ich zumindest freue mich auch, wenn jemand mich auf den "Börded Collie" anspricht - Hauptsache, er hält Isla nicht für einen Bobtail ;)


    Mein persönlicher Zungenbrecher sind übrigens diese hübschen wuschligen hollandischen Hunde, die sich "Schapendoes" schreiben und ..äh...irgendwie aussprechen ;) Besonders peinlich wird's, wenn man auf ner Ausstellung endlich seinen ganzen Mut zusammengenommen hat, um eine Züchterin zu fragen, wie man die Rasse denn ausspricht - und es dann immer noch nicht hinkriegt...

    @Blackbeard : Sag mal, kann man den Bearded Collie scheren? Nee, oder? Meine Recherchen haben ergeben, dass er Unterwolle hat... hmm.... der hat sooo viel Fell...

    theoretisch kann man alles ;) und auch praktisch sieht man immer mal wieder geschorene Beardies. Aber eigentlich ist es wegen der Fellstruktur (genau, sie haben Unterwolle, manche sehr viel davon...) wirklich nicht so günstig, kann der Haut schaden und es wächst oft sehr "filzanfällig" nach. Das kommt also eher als "Notmaßnahme" in Frage, wenn es mit der Fellpflege sonst wirklich gar nicht mehr geht.
    Mit der Schere kürzen ist weniger problematisch, solange man keinerlei Ausstellungs-Ambitionen hat (und sich an den irritierten Blicken so mancher Rassefans nicht stört...).
    "Offiziell" wird beim Beardie nur gebürstet und nicht geschnitten, getrimmt o.Ä.


    Auch beim Fell gibt es große Unterschiede von Beardie zu Beardie - von "gemäßigt lang" bis hin zu "extrem viel extrem langes Fell" ist alles dabei (und auch der Pflegeaufwand schwankt stark)
    Aber Langhaarhunde sind es eben alle, und das ist natürlich Geschmackssache - nicht nur optisch, sondern auch von der Fellpflege und dem Dreck, den sie aufsammeln können, her.

    Eigentlich ist damit:

    Fazit: Es wird zum groß Teil Glück sein ob es dann passt oder nicht


    ja schon fast alles zusammengefasst, und du hast ja nun auch schon recht viele Vorschläge bekommen.
    Aber weil er jetzt ja ein paar mal erwähnt wurde, will ich noch kurz meine Senf zum Thema „Bearded Collie“ dazugeben - und vielleicht ein bisschen „Ehrenrettung“ betreiben ;)
    Denn vom Körperbau her sollten Beardies auf jeden Fall für Agility geeignet sein! Zumindest die Hündinnen sind mit 52-54 cm sooo groß ja nicht – und eigentlich sind das renn- und springfreudige, trittsichere, eben ganz wörtlich „agile“ Hunde. Leider achten da nicht mehr alle Züchter drauf, sodass es inzwischen tatsächlich auch eher schwerfällige Vertreter gibt. Aber wenn man bei der Auswahl ein Auge auf die Elterntiere hat, sind die Chancen groß, dass der Hund Spaß an dem Sport hat und gut über den Parcours kommt, ohne dass man Angst um die Gesundheit haben muss. Allerdings kommen sie in Bezug auf Schnelligkeit, enge Wendungen usw. natürlich nicht ganz an Border Collies & co ran.



    Was den Rest angeht, ist’s etwas komplizierter… Erstmal ist die Frage, wie man „Hibbelhund“ definiert – wenn z.B. Bellen, Hüpfen usw. schon darunter fällt, dann wäre der Beardie definitiv ungeeignet. Viele neigen dazu, (Vor-)freude sehr deutlich und vor allem lautstark auszudrücken. Das ist aber meist nicht mit überdreht und kopflos gleichzusetzen. Zumindest bei unserer Hündin bin ich selbst manchmal erstaunt, wie konzentriert, „denkend“ und ansprechbar sie dabei (fast immer) bleibt. Trotzdem ist ihre Art eben Geschmackssache – was ich als ansteckende Lebensfreude, Motivation und Temperament liebe, fände manch anderer wahrscheinlich einfach nur laut und nervig ;)



    Schwache Nerven? Na ja, viele (längst nicht alle!) sind tatsächlich mehr oder weniger geräuschempfindlich, die meisten sind (zumindest in manchen Dingen) auch eher sensibel – beides findet man ja ähnlich auch bei vielen anderen Hütehunden.
    Aber Panik bei allen möglichen Anlässen, grundsätzliche Ängstlichkeit, „Nervenschwäche“, besondere Stressanfälligkeit im Alltag – das gibt es bei Bearded Collies zwar leider, aber typisch ist es eigentlich ganz und gar nicht bzw. sollte es nicht sein. Man muss eben bei der Züchterwahl sehr genau hinschauen, wie bei Körperbau und Fellmenge auch. Die Unterschiede innerhalb der Rasse sind da schon recht groß…


    Insgesamt würde ich es so sehen, wie mittendrin es auch ähnlich für die Collies geschrieben hat: Wenn man die Rasse insgesamt sympathisch und „passend“ findet, sind Bearded Collies (zumindest bestimmte Linien) sicher auch mit dem Hintergedanken „vielleicht/hoffentlich mal Agility“ eine gute Wahl. Wenn man aber in erster Linie einen Hund will, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit für den Sport geeignet und auch erfolgreich ist, gibt es wohl passendere Rassen.

    Aber man muß sich schon ziemlich rechtfertigen in der Beardieszene. Schon seltsam.

    Böse Zungen würden behaupten, in der Beardieszene ist so manches seltsam :p Aber wo ist das schon nicht so?
    Im Ernst, ich verstehe gut, wenn jemand z.B. auf die Nachteile hinweist, die komplett Kurzscheren ja wohl tatsächlich hat (obwohl ich mir auch da nicht ganz sicher bin, wie problematisch das wirklich ist). Und ich verstehe auch, wenn jemand sagt "gefällt mir persönlich nicht". Aber warum manchmal jegliches Fell-Kürzen verteufelt wird, werd ich auch nie verstehen. Zumal durch diese Schwarz-Weiß-Diskussionen wirklich sinnvolle Kompromisse, wie eben das Schneiden, völlig untergehen.


    Und wenn ein Hund bürsten so stressig oder gar schmerzhaft findet (oder auch einfach nur extrem viel gebürstet werden muss, weil die Fellstruktur blöd ist - kommt ja leider auch vor), sollte man sich wirklich nicht rechtfertigen müssen, wenn man ihm das Leben erleichtert.


    isla mag das Bürsten zwar auch nicht gerade (irgendwie habe ich im echten Leben noch keinen Beardie getroffen, der es wirklich liebt...), aber sie erträgt es relativ gelassen. Zum Glück hält sich der Aufwand auch in Grenzen, weil ihr Fell halbwegs pflegeleicht ist - und weil wir eben auch kein Problem damit haben, wenn mal ne Strähne verfilzt ist...

    Schwierigkeiten mit dem Fell am Hintern und hängenbleibenden Würsten hatte Isla erst einmal, als sie noch das Junghunde-Plüsch-Fell hatte. Seitdem schneide ich dort auch ab und zu ein bisschen frei, aber in letzter Zeit nur, wenn ich zufällig beim Bürsten mal dran denke - und das ist selten ;)


    Maddy sieht gut aus mit der neuen Frisur! Komplett geschorene Beardies gefallen mir rein optisch meistens nicht so (obwohl natürlich auch da nur wirklich zählt, wie es für Hund und Mensch am angenehmsten ist). Aber das Schneiden finde ich eine richtig hübsche (und für Fell und Haut wohl auch schonendere) Alternative.


    Oh, und den Satz..

    Du hast da was... riesiges... mit Dornen...AUA!!!

    hat Isla auch schon öfters gehört, vor allem den letzten Teil :lol:
    Ein Stück Stacheldraht hatte sie auch schonmal im Fell, da war das "AUA" auch besonders laut... Eigentlich sollte man als Beardie-Besitzer nur mit Sicherheitshandschuhen spazieren gehen! ;)

    Ja, das scheint bei vielen Beardies so zu sein, dass für Menschenohren fast gleiche Geräusche für Hundeohren doch seeehr unterschiedlich und dementsprechend auch verschieden "gefährlich" sind... Schon faszinierend, wie genau sie da unterscheiden.
    Ronja z. B. war irgendwann der Meinung, dass Niesen gefährlich ist (also nicht "absolute Panik"-gefährlich, aber schon "ich geh lieber mal weg"-gefährlich). Aber: nur MEIN Niesen. Alle anderen durften Schnupfen haben, wie sie wollten, das war gar kein Problem. Und sooo außergewöhnlich niese ich nun wirklich nicht ;)

    Super, mutige Maddy! :applaus:
    Ganz so cool wäre Isla bei einem richtig lauten Knall wahrscheinlich nicht geblieben, sie ist bei so etwas schon erstmal sichtlich verunsichert. Bisher ist sie aber jedes Mal von sich aus oder auf Rufen sofort gekommen und hat sich ihr Leckerli abgeholt. Danach geht's dann normalerweise problemlos weiter (mit ganz leicht niedrigerem Schwanz als vorher). Wirkliche Panik kenne ich von ihr auch noch nicht (bis jetzt - toi, toi, toi).


    Ihre Vorgängerin Ronja war dagegen klassisch geräuschempfindlich und bei richtiger Angst auch nicht mehr ansprechbar. Die ist bei so einem plötzlichen Knall einmal im Wald in Panik weggelaufen und war verschwunden. Nachdem wir fast eine Stunde gesucht hatten (mit wahrscheinlich noch mehr Panik, als sie vorher hatte ;) ), saß sie dann plötzlich bei uns vor der Haustür. Der Rückweg, auf den sie sich alleine gemacht hatte, war immerhin 3-4 Kilometer lang, führte über eine vielbefahrene Landstraße und mitten durchs ebenfalls nicht ganz auto-arme Dorf :shocked: ... Sie und wir hatten ein Riesen-Glück damals, aber solche Erlebnisse braucht man wirkich nicht. Da ist so eine Tapferkeit wie bei Maddy echt viel wert!


    (Wobei ich zu Ronjas Ehrenrettung sagen muss: Solange es nicht knallte, gewitterte oder toastete ;) , war sie einer der selbstbewusstesten und ausgeglichensten Hunde, die ich kenne. Aber wenn sie Angst vor einem Geräusch hatte, dann eben richtig..)

    Ah, das erklärt, warum Billy auch auf den Fotos immer mal wieder anders aussieht! Dieses Chamäleon-Gen bei den Beardies ist schon faszinierend. Unsere erste Hündin bekam im Sommer manchmal auch ein paar rot-braune Strähnchen - obwohl sie eigentlich schwarz war! Ob's Rost vom vielen Baden war? ;)


    Und von wegen von der Verrücktheit her würde braun passen: Isla beschwert sich gerade, was hier für Gerüchte verbreitet würden. Weder sie persönlich noch braune Beardies allgemein seien auch nur im geringsten verrückt. Sie verstehe gar nicht, wie man auf die Idee kommen könne...