Ich fahre zweigleisig.
Seit dreißig Jahren bin ich bei meinem Haus-TA.
Anfangs war er noch jung und unerfahren. War aber nicht so schlimm, weil meine Hunde nichts Kompliziertes hatten. Mit den Jahren ist er zu einem guten Diagnostiker geworden, was geläufige Krankheiten angeht.
Seine Möglichkeiten sind allerdings begrenzt, das Röntgengerät ist von vor dem Krieg, und manche Erkrankungen kennt er nur aus dem Lehrbuch (sagt das aber auch und schickt weiter).
Menschlich ist er eher knorrig. Die langen Jahre haben trotzdem eine Vertrauensbasis geschaffen.
Wenn ich einschätzen kann, dass die Erkrankung so schwerwiegend ist, dass er überfordert wäre (stationäre Aufnahme z. B.), dann fahre ich ein paar Kilometer weiter in die TK.
Dort ist das Problem, dass sie Ausbildungsklinik ist und die meisten TÄ noch in Ausbildung sind.
Da hatte ich das Glück, mit meinem Cushing-Hund an eine fest angestellte, kompetente TÄ zu geraten, die einen super Job gemacht hat, auch menschlich.
Der GAU war dann aber eine schnippische Blondine, die Vertretung machte, null Ahnung von Cushing hatte und den teuren Stimulationstest versemmelte.
Es gibt keine Gewähr, dass ein TA für meine Mischung aus Mensch, Hund, Erkrankung optimal ist.
Was für den einen passt, geht für den anderen gar nicht.