Beiträge von frolleinvomamt

    Border Collie und Co. hatte ich bisher wegen "Aktivitätsbedarf", Territorialverhalten und Fell von meiner "könnte passen" Liste gestrichen.

    Solltest Du in Deine "könnte vielleicht passen"-Liste aufnehmen. ;)
    Es gibt da sone und solche.
    Der Aktivitätsbedarf wird gerne überschätzt. Und es gibt sie auch in kurzhaarig. Habe selbst so eine Hündin, und sie wäre ein toller Familienhund für eine aktive Familie.
    Einziges Problem könnte sein, dass so ein BC versuchen könnte, die Kinder zu hüten. Aber es gibt sie auch mit wenig Hüteinteresse.
    Meine Betsey kommt übrigens aus Irland, und sie ist sicher nicht im Shelter gelandet, weil sie ein toller Gebrauchshund war. ;)

    Zwei Rüden treffen sich im Hundefreilauf-Gebiet. Der eine Rüde bekommt vom anderen eins auf die Mütze. So, nach diesem Vorfall, so die Dozentin, denkt sich der unterlegene Rüde "Weil du (also der HH) mich hier hergebracht hast, bin ich in diese für mich unangenehme Situation gekommen. Kann ich dir so noch weiter vertrauen?"

    Das kenne ich von meinem Terrier.
    Er ist ja eh ein Problemhund, was das Vertrauen zu Menschen angeht, und wir haben uns das hart erarbeitet.


    Irgendwann letztens im Hundeverein beim Training:
    In der Gruppe war ein Rüde, den mein Terrier nicht mag. Terrier pöbelte an der Leine, also raus aus der Gruppe, Hund wieder auf mich aufmerksam machen usw.
    Terrier pöbelte wieder.
    Da meinte der Trainer, er müsste dem Terrier mal ganz "old school" eine Lektion verpassen.
    Ergebnis: Trainer musste seine zerbissene Hand im KH behandeln lassen.
    Und der Terrier hat mich einige Tage ignoriert, denn ich hatte ihn in diese Situation gebracht und nicht beschützt.

    Meine beiden Senioren möchten auch nicht von Welpen belästigt werden.
    Sie gehen denen am liebsten aus dem Weg.
    Und wenn der Welpe das nicht lesen kann, gibt es von der Hündin ein Brummen und ein böses Grinsen; der Terrier wird dann auch schon mal massiver (ohne zu beschädigen, aber gekniffen wird da schon mal, wenn es allzu doll wird).
    Welpen müssen einfach lernen, dass sie nicht Everybodys Darling sind.
    Das "Duziduzi-Dubistsosüß!" kommt in der Hundewelt halt nicht vor. ;)


    Was die Hundewiese angeht:
    Ein Welpe braucht anfangs noch keinen Stress durch Unterhaltungsprogramme.
    Die Eingewöhnung in die neue Familie, das Kennenlernen der neuen Umgebung (mit den Hunden, die dort leben) sind Stress genug.


    Nur wenn man in einer Gegend wohnt, wo ein Welpe nie normalen, entspannten Hundekontakt haben kann, ist sowas sinnvoll. Und dann würde ich nach einem Hundeverein Ausschau halten, wo die Welpenstunde von einem Trainer begleitet wird, und nicht x Hunde wild rumwuseln dürfen.

    Mein Terrier hat auch ganz genaue Vorstellungen, wo er spazierengehen möchte.
    Manchmal lasse ich mich von ihm leiten, manchmal habe ich aber auch Ziele, die er nicht auf dem Plan hat.
    Denen habe ich Namen gegeben. Und dann gibts die klare Ansage: "Nein, nicht da lang. Wir gehen zu XY!"
    Das akzeptiert er dann, und so soll es ja auch sein. ;)