Beiträge von frolleinvomamt

    Hier auf dem Dorf ist das meistens entspannt, was Hundebegenungen angeht.
    Die meisten Hunde laufen frei und sind von daher den Kontakt mit Artgenossen gewöhnt.
    Mein Terrier macht da manchmal den Macho, wird aber entweder ignoriert oder bekommt kurz einen auf die Mütze.


    Die Hündinnen hier sind eher problematisch als die Rüden.


    Kennt Ihr das auch?
    Manche Rüden sind absolute Unsympathen.
    Hier gab es mal einen mittelgroßen Mix, den mochte mein Crazy nicht, obwohl es da nie Streitpunkte gab. Und selbst der gemütliche Labbi einer Nachbarin wurde zur Bestie, wenn er diesen Hund sah.
    Und im Hundeverein haben wir auch so einen Rüden.
    Da muss ich Crazy beim Training sehr unter Kontrolle halten. Die Besitzerin sagte, dass sie das schon von anderen Rüden kennt.

    Ich füttere schon seit einigen Jahren "Taste of the Wild".
    Das ist getreidefrei, die Hunde haben ein schönes Fell, der Output ist kompakt und gut einzusammeln, die Brocken sind so klein, dass auch der Terrier damit gut klar kommt.
    Und der Preis (2 Säcke 105€) ist für mich völlig okay.

    Vielleicht hab ich auch zu hohe Erwartungen gehabt.

    An Dich selbst. Der Hund macht doch alles richtig.


    So, und was ist, wenn da nichts mehr kommt?

    Warum sollte das so sein?
    Steh doch zu Deiner Entscheidung. Du findest den Hund gut, er gibt Dir keinen Grund, ihn abzulehnen.


    nun hat sich alles besser und schneller erfüllt als gedacht.

    Und das ist jetzt beängstigend?
    Ist doch toll!


    Aber ein bisschen Empathie braucht man schon, oder?

    Das ist Dein Problem, nicht das des Hundes.
    Und wenn Du so einem leichtführigen Hund schon keine Bindung aufbauen kannst und Dir keine Zeit nehmen möchtest, dann wird es mit einem Zweithund sowieso schwierig.

    habe mir nun einen zweiten Hund mit 6 Jahren aus einer Privatabgabe (quasi Scheidungskind) dazu geholt.

    Ist doch normal, dass Du zu einem Hund, den Du als Notfall aufgenommen hast, nicht von jetzt auf gleich dieselben Gefühle aufbringst wie zu Deinem Hund, den Du schon lange hast.
    Du darfst Deine Gefühle für den einen Hund nicht mit denen für den anderen vergleichen.


    Bindung braucht Zeit.
    Von anderen Hundebesitzern, die erwachsene Hunde aufgenommen haben, und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass da locker mal 2 Jahre ins Land gehen können, bis die Gefühle für den Zweithund so sind wie für den ersten.


    Wenn der Hund so toll ist, wie Du schreibst, dann gib ihm die Chance und habe Geduld mit Dir selbst.

    Daneben gibt es wohl haufenweise Tierhalter, die unbedingt eine entsprechende Behandlung wünschen

    Ist beim Humanmediziner ja nicht anders.
    Ohne viel Brimborium fühlt man sich als Patient ja nicht ernst genommen. ;)


    Als meine Betsey in die Jahre kam und ab und zu sehr unmotiviert wurde, hat mein TA sie durchgecheckt, eine Blutprobe genommen und meinte dann: "Wenn sie etwas abnehmen würde, wäre sie wieder fitter."


    Sowas will man als Patient(enbesitzer) meistens ja nicht hören. Man möchte alles machen wie bisher und Pillen kriegen gegen mangelnde Selbstkritik. ;)


    Meine Betsey habe ich dann auf Diät gesetzt, und es ging ihr wirklich besser. (Dass sie alt wird, dagegen können aber weder Ernährung noch Pillen etwas machen. Die Uhr tickt halt.)

    @Bonadea


    Du hast das für angestellte Tierärzte aufgedröselt. Da habe ich gleich mal gegoogelt, was ein Freiberufler so verdient.


    "Basierend auf einer Umfrage des statistischen Bundesamtes unter 351 Praxen kommen selbständige Tierärzte im Durchschnitt auf einen jährlichen Verdienst von rund 54.000 €.
    ...
    Die Zeitschrift Stern gibt das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen von selbständigen Tierärzten mit 2.700 €* an."



    Quelle: Gehaltsreporter



    Das finde ich erschreckend wenig, wenn man Ausbildung, Arbeitsbelastung usw. bedenkt.

    Als ich meine Betsey adoptiert habe, hatte sie auch viel Angst vor "draußen".
    Im Dunkeln ging es gar nicht, im Hellen war alles bedrohlich (Menschen, Autos ...).
    Sie kannte halt nichts, hatte 1 Jahr in Irland im TH-Zwinger gesessen und machte ihre Geschäfte nur in eine Ecke meiner Wohnung.


    Da ich keinen Garten habe, im 1. Stock wohne, musste sie sich dran gewöhnen, draußen sicherer zu werden.
    Ich habe einfach mein Ding durchgezogen. Sie hatte sicher viel Stress mit den Spaziergängen vor und nach der Arbeit (und abends hatte sie "einen Korken drin"). ;)


    Hat sich aber schnell gegeben. Nach 2 Wochen keinen Kot mehr in der Wohnung, nach 4 Wochen auch keinen Urin mehr.


    Und ich habe sie auch gezerrt. Sie musste die Erfahrung machen, dass es draußen nicht gefährlich ist. Das geht halt nicht durch Vermeiden.