Beiträge von frolleinvomamt

    Ein angstaggressiver Terrier wäre in meinen Augen ein "Hund mit Baustelle" (auch, wenn er "extrem angst-aggressiv" ist), kein Kandidat für die Spritze.

    Du kennst meinen Terrier nicht.


    https://www.dogforum.de/index.…tID=13153777#post13153777


    Es hat 2 Jahre gedauert, bis der Hund freiwillig in meine Nähe gekommen ist.
    Spazierengehen ging, Hund war auch abrufbar. Aber in der Wohnung nur auf Abstand.


    Der Hund wäre ein Wanderpokal geworden und hätte wohl letztendlich sein Leben im TH verbringen müssen.
    Sein Glück war, dass meine Lebenssituation (ruhiges Zuhause ohne Kinder) und viel Geduld dann gepasst haben. Er hat keine Beißhemmung, und ich habe so einige kleine Narben hier und da.

    Weil schlecht funktionierende Tiere eben immer noch Lebewesen sind und keine Sache, die man einfach wegwirft.


    Mein Terrier war anfangs extrem angst-aggressiv. Er wäre definitiv ein Kandidat für die Spritze gewesen.
    Er hat gelernt, Konflikte zu vermeiden, und reagiert nur noch auf Bedrängung.


    Und wer ihn kennt, findet ihn toll.
    Macht Hundeschule mit großer Begeisterung.
    Aber ich gehöre zu den wenigen Menschen, die ihn anfassen dürfen.


    Ja, und? Es muss sich nicht jeder Hund begrapschen lassen. Das dutzi-dutzi ist eh eine Unsitte.
    Und ich sage auch jedem Menschen, der ihn nicht kennt, dass er von Fremden nicht angefasst werden will.


    Als Kind habe ich mal gelernt, dass man Hundebesitzer immer erst fragt, ob man den Hund streicheln darf. So was Vorausschauendes kommt aber wohl aus der Mode.
    Alles ist erlaubt ... und das Geschrei dann groß.

    Es ist im Prinzip eben eine Gratwanderung zwischen Dienstleister und Behandelnder. Ich denke trotzdem nicht, dass ein Großteil der Tierärzte "absichtlich" falsch behandelt. Für mich hat daran einen gehörigen Anteil, dass es einfach ein weites Feld ist. Beim Menschen gibt es für jedes Körperteil Fachärzte, ein TA soll alles können und am besten auch für alle Tierarten. Das das nicht immer rund läuft sollte klar sein.

    Sehr gut gesagt!


    Mich wundert das auch immer, was die Tierärzte so alles drauf haben müssen.
    Okay, die meisten Patienten kommen mit Routine-Sachen: Impfen, Krallen schneiden usw.
    Aber wenn es an die Diagnose von Erkrankungen geht, wird es ja komplexer.


    Und es kann nicht jeder TA alles "so aus dem Handgelenk" über jede Tierart wissen. Und mal eben googeln, wenn der Tierhalter daneben steht, geht halt auch nicht. ;)


    Ürigens: Es gibt, wie beim Menschen, Fachtierärzte. Für Augenerkrankungen beim Hund z.B. oder Exoten.

    Meine Betsey (Border Collie, 13, Spondylose) bekommt schon seit Jahren Luposan, was merklich Erleichterung gebracht hat.
    Ende letzten Jahres hatte sie einen Schub, da gab es dann über mehrere Wochen Metacam.


    Seit Januar weiter Luposan. Gewichtsreduktion, um die Wirbelsäule zu entlasten. Und seit ein paar Wochen Zeel (testweise, ob sie darauf reagiert).


    Heute habe ich eine Bekannte getroffen, die ich länger nicht gesehen hatte, und sie meinte, dass Betsey ja wieder richtig gut drauf wäre. (Klar kommen die gesunkenen Temperaturen dazu.)


    Betsey läuft noch gerne so ein, zwei Stunden. Ist aber nach Tagesform unterschiedlich.


    Ich achte auch darauf, sie nicht zu sehr zu schonen, damit der Muskelabbau aufgehalten wird.

    Und man darf nicht vergessen, dass an einer Praxis ja noch viel mehr dran hängt (Angestellte, Equipment, Hygieneplan, Infrastruktur, Instandhaltung etc. pp. ) - was der Tierarzt an Umsatz hat, ist ja nicht sein Gewinn!

    Das muss man manchen Leuten erst klar machen.
    Ich rede da auch oft gegen die Wand, wenn sich jemand bei mir beschwert, der TA sei ja so teuer gewesen.
    Simple Gemüter rechnen da ganz einfach: Dauer TA-Konsultation umgerechnet auf Stundenlohn.
    Dass da ein Unternehmer dahintersteckt mit den besagten Unkosten, wird nicht gesehen.

    Habe ich auch irgendwo gehört.
    Wobei ich da vorsichtig bin, was solche Gerüchte angeht.


    Die Spitzhündin einer Freundin ist auch in der TK verstorben. Routine-Eingriff, Blasensteine. Morgens hingebracht, mittags der Anruf: OP gut verlaufen, Hund wieder wach. Eine Stunde später wieder Anruf: Hund ist tot umgefallen. Vermutlich Embolie.


    Ist scheiße, passiert aber manchmal. Schließlich kommen auch nicht alle Menschen lebend aus dem Krankenhaus. ;)

    Mir hat der Beitrag nicht zugesagt, weil er einen Ausschnitt der Realität als alleiniges Bild vermittelt und die Aussage des TA vom Tier als Kinderersatz fand ich auch daneben. Irgendwie ging es für mich alles in Richtung vom bedürftigen, emotional hilflos strandenden ängstlichen uninformierten Tierhalter, der aus Not alles mit sich machen läßt

    Zum Einen wird halt bei solchen Berichten die Spannung dadurch aufgebaut, dass man Schwarz gegen Weiß setzt. Es gab ja nicht nur die Abzocker, sondern auch die "Guten".
    Und die Sache mit dem Kindersatz und der Ausbeutbarkeit der Tierhalter hat ja was Richtiges. Wenn es nicht diejenigen gäbe, die bereit sind, jeden Preis zahlen, dann gäbe es auch die Mondpreise nicht.

    In der Mediathek ist sie noch nicht.


    Ich habe das auch gesehen (bin leider mittendrin durch einen Anruf abgelenkt gewesen).


    Und bin froh, dass die Tierärzte hier nicht so sind wie die beschriebenen Fälle.
    Mein Haustierarzt hat nur eine kleine Praxis und ist sehr preiswert.
    Und selbst die Klinik hier in der Nähe ist nicht überteuert.
    Es wird einem auch nichts aufgeschwatzt.
    Als ich mit dem Terrier mit schwerem Durchfall Ostern dort im Notdienst war, haben sie Diät empfoihlen.
    Ich könnte das Diätfutter bei ihnen kaufen, oder ich könnte es auch selbst mischen. Das "Kochrezept" gabs auf einem Zettel gleich dazu.