Ok, sieht bei uns nach 1,5 Jahren zumindest so aus, dass sie nicht kopflos auslöst, sobald sie ein Reh sieht. Sie ist an der Schlepp, aber sie bleibt stehen. Das ist für uns großer Fortschritt. Laufenlassen traue ich mich noch nicht, da bei uns eben nicht alles einsehbar ist. Hast du Antijagdtraining frei Schnauze gemacht oder einen Kurs besucht?
Beiträge von Buddy-Boots
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Ich will mich nochmal den Kommentaren hinsichtlich der großen Bandbreite der Rasse anschließen. Von den 3 DSH, die ich wirklich gut kenne / kannte hat der eine in kürzester Zeit (junger secondhand Rüde) eine Ressourcenaggression vom feinsten gegenüber seines Besitzers ausgepackt. Er musste sehr eng und sehr klar geführt werden und man durfte im Umgang mit ihm niemals unaufmerksam sein. Das war zu Beginn echt hart (und gefährlich). Die zweite (Auslandstierschutz, meine eigene) hat gejagt wie sonstwas (bzw. hätte gerne) und wäre niemals einer Prügelei aus dem Weg gegangen (und hätte gerne auch einige angezettelt). Sie war vom Charakter her so, wie es hier schonmal als eher "stumpf" beschrieben wurde. Es musste klare Regeln geben, dann lief das. Sie war dafür aber total gelassen in der Stadt, im Restaurant und wenn Besuch da war. Menschen waren immer super. Das war total entspannt. Meine jetzige (HZ) ist erst seit Anfang August da, daher unter Vorbehalt: sie ist eher zurückhaltend und sensibel. Kommuniziert sehr fein und macht bei zu deutlichen Ansagen eher gestresst dicht. Ich empfinde sie als sehr leichtführig und unkompliziert. Sie hat bis jetzt keine Ansätze gezeigt, irgendwas nach vorne zu lösen. Im Trubel ist sie allerdings nicht so gefestigt und verfällt schnell in Stress. Mal sehen, was wir mit Gewöhnung noch rausholen können und was nicht.
Alle 3 würde ich wirklich als sehr, sehr unterschiedlich beschreiben. Was alle gemeinsam haben/hatten: das absolut schnelle Lernen von Verhaltensketten.
Und konntest du deine Schäfis frei laufen lassen. vor allem die aus dem Auslandstierschutz? Ich habe hier auch eine Schäferin aus Italien, und ich führe sie seit 1,5 Jahren an der Schlepp, weil sie mal einen Nachbarshund angegriffen hat und auch jagen würde. Ist so doof, aber ich traue mich nicht, sie frei laufen zu lassen.
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Wie äußert sich das und was machst du in so einer Situation?
Sie wird fahrig, nervös, bis hin zu nicht mehr ansprechbar. Sie kläfft, zieht an der Leine und schafft es stundenlang nicht mehr sich wieder runterzufahren. Das hat sie schon als Welpe mitgebracht und diverses Training mit unterschiedlichen Ansätzen hat keinen Erfolg gebracht.
Nun muss ich aber auch sagen, dass so ein extremes Verhalten nicht die Regel ist. Sie ist sehr nervenschwach und allein aus diesem Grund für mich auch ein Hund, der in der Zucht nichts zu suchen hat.
Ich habe irgendwann akzeptiert wie sie ist, habe das ganze Rumprobieren und Getue an ihr sein lassen und meide solche Situationen. Damit fahren wir gut. Ich tue ihr keinen Gefallen mit großen Ausflügen, und wenn, dann schaue ich, dass wir irgendwohin fahren, wo wir wenig Leute treffen. Hundebegegnungen klappen meistens ganz gut über Ablenkung. Und wenn es doch mal wieder Gepöbel gibt, wie jetzt gerade während der Läufigkeit, hilft nur cool bleiben und freundlich lächeln. Ich versuche Situationen, die sie triggern, schnell und ruhig hinter uns zu bringen, dann entspannt sie sich mittlerweile auch wieder schnell.
So eine nervenschwache Schäferin hab ich auch. Autos sind noch immer das größte Problem. Man hört sie schon schnaufen, wenn das Auto am Horizont zu sehen ist. Allgemein Bewegungsreize, z. B. weit entfernte Fußgänger. Sie ist dann völlig auf diese fixiert und will nach vorn, bis sie erkennt, dass kein Hund dabei ist. Dann geht's. Aber Autos ... Du sagst, du meidest solche Situationen und lässt sie einfach in Ruhe.
So allmählich hab ich das Gefühl (nach 1,5 Jahren), dass das die einzige Option ist. Allerdings hab ich vom vielen Ziehen schon Rückenschmerzen und kann es mir nicht leisten, dass sie mich durch die Gegend schleift. Also versuche ich, dass sie neben bzw. hinter mir geht. Aber sie mag es nicht oder versteht es nicht und das bringt mich regelmäßig zur Verzweiflung.
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Ich empfehle dir hier dringend, dir einen Futterplan von einer guten Ernährungsberaterin für Hunde erstellen zu lassen. Kochen/Futter zubereiten ist zudem schonender als Trockenfutter o.ä. für die Bauchspeicheldrüse.
Ich habe einen Futterplan von einer „guten Ernährungsberaterin für Hunde“.
Wo habe ich was von Trockenfutter geschrieben?
Das ist gut. Ich hab ja nicht alle 56 Seiten gelesen.
Meine damalige Ernährungsberaterin ist gleichzeitig Tierärztin. Das hat nochmal geholfen.
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Hat jemand Erfahrung mit schleimigem Kot bei chronischer Pankreatitis?
Nachdem ich nun alle anderen Ursachen ausgeschlossen habe, bleibt eigtl nur die Grunderkrankung übrig.
Tli ist zur Zeit aufgrund des aktiven Geschehens erhöht, erstmal kein Hinweis auf eine EPI.
Ich empfehle dir hier dringend, dir einen Futterplan von einer guten Ernährungsberaterin für Hunde erstellen zu lassen. Kochen/Futter zubereiten ist zudem schonender als Trockenfutter o.ä. für die Bauchspeicheldrüse.
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Ist es bei Euren Hunden auch so, dass Schübe oftmals mit extremen Temperaturschwankungen einhergehen ? Bei Trixie ist das so und unsere TÄ sagt auch, dass das bei vielen Ihrer Patienten der Fall ist.
Das kann durch die zusätzliche Anstrengung sein, die dem Immunsystem oder dem ganzen Körper auferlegt wird.
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Ziemlich am Anfang schrieb jemand über den Einfluß von Streß und nannte Fellwechsel, Hormonsystem (Läufigkeit oder Duftnoten davon für den Rüden etc..).
Könnte es sein, daß mein Jungspund auch durch die Hormone in diese Problematik von nächtlichem Schmatzen, üblen Mundgeruch, weicher /schleimiger Kot kommt? Wobei wir das Thema mit Bauchgluckern und Durchfall von Anfang an hatten. Allergietest wurden auch gemacht, sehen aber gar nicht schlecht aus.
Das war wohl ich. Ja, der Körper ist zusätzlich belastet durch weitere Stressfaktoren, sodass eine schon geschwächte Pankreas damit vollends zusammenbrechen kann.
Hast du es schon mit der Gabe von Pankreasenzymen probiert zum Futter?
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Und ich werde auch keine Wochenkurse mehr buchen, denn ich hab gemerkt, dass es zu viel Input auf einmal ist, den man gar nicht so schnell umsetzen kann. Sondern ich werde Einzelstunden nehmen in dem Abstand, der passt
Erst mal mit den Basics anfangen (und währenddessen eben Management mit Maulkorb, Leine und äußerster Voraussicht und Umsicht):
- deine Körpersprache und wie du sie einsetzt (unbewusst) und wie du sie einsetzen kannst
- Die Körpersprache deines Hundes
- Wie redet ihr miteinander
- Welche Missverständnisse habt ihr
- Kleine Steps in Richtung Verhaltensänderung
- Grenzen setzen und verwalten
- Strafe und Belohnung
- Leinenführigkeit
- Der Umgang mit dem Aggressionsverhalten
Da kommen schon nen paar Wochen mit Fleißarbeit, Fortschritte und Rückschritte, Hoffnung, Verzweiflung, Humor, Spaß und Frust auf dich zu.
Ja, die Basics sind das A und O, stimmt! Sie kommt nicht von der Leine (die ist aber lang), Maulkorb im Treppenhaus, Absprache mit der anderen Hundebesitzerin, großer Bogen bei Hundebegegnungen, logisch.
Heute hat mir eine Freundin "Geduldsfäden" (so essbare Schnüre) und Sorgenpüppchen geschenkt, wohlwissend, was mir bevorsteht. Also ja, aufgeben ist nicht. Danke :)
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Vielen Dank, das hilft mir sehr weiter!
wie kann dir das weiterhelfen?
Es hat mir geholfen. Weil ich jetzt weiß, dass man auf dem Feld bei der Fährte nur mit einem Hund gleichzeitig arbeitet :)
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Das Problem ist jetzt leider nur:
1. Jeder Hund ist individuell.
2. Jeder Mensch und seine Persönlichkeit ist individuell
3. Damit ist auch jedes Mensch-Hund-Team individuell
4. Damit ist das Problem individuell, auch wenn es das Gleiche zu sein scheint
5. Damit ist die Ursache des Problems indivuell, auch wenn es das Gleiche zu sein scheint.
6. Erfahrungen, die dir leider noch fehlen, um die Dinge einzuschätzen und auch Wissen, was dir fehlt, um die Dinge einzuschätzen.
7. Das Thema Aggression ist aufgrund des Gefahrenpotenzials für die Umwelt kein Thema, wo man ungesehen irgendwelche Tipps im Internet geben sollte und auch nicht befolgen sollte, weil siehe oben Punkte 1-6.
Das hast du super geschrieben. Danke
Okay, danke, da kann was dran sein. Mit Erfahrungsberichten tue ich mir halt viel leichter als mit Wissen.
Das verstehe ich auch. Dein Vertrauen wurde grob enttäuscht.
Ich kann mir vorstellen, dass die DVDs da gut für dich passen. Du bekommst darüber massig Wissen vermittelt, ohne dass dein Hund involviert wird.
Du selbst hörst zu, schaust, wirst ganz viel neues lernen und bist frei damit zu tun was du für richtig hältst. Dazu kommt, die DVDs sind im Wesentlichen ein Mitschnitt aus einem Seminar für angehende Hundetrainer*innen. Du wirst garantiert zu keinem Zeitpunkt dieser 5 Stunden das Gefühl haben, dass die Referentin da Gewalt oder Ähnliches schönfärben würde.
Und danach magst du dann vielleicht eher nochmal neu Ausschau nach wem halten der euch professionell helfen kann. Du wirst viel besser einschätzen können wer passt und wer nicht. Das gleiche gilt auch für das Buch.
Ich mag, dass du dir selbst mehr vertraust als anderen. Ich glaub, Starrsinn kann eine ganz gute Voraussetzung sein, im Umgang mit ver-rückten Hunden. Ich hoffe, du findest bald auch wieder die Möglichkeit anderen zu vertrauen. Das braucht es nämlich auch.
Viel Glück! 🍀
Oh mei, bist du lieb! Danke auch für das diplomatische Verpacken des Starrsinns in so eine freundliche Aussage :) Ja, manchmal muss man ein bisschen stur sein, aber es bleibt trotzdem viel hängen von den Antworten hier.
Ihr habt mich überzeugt, dass ich wieder einen Trainer brauche, keine Frage. Und ich werde auch keine Wochenkurse mehr buchen, denn ich hab gemerkt, dass es zu viel Input auf einmal ist, den man gar nicht so schnell umsetzen kann. Sondern ich werde Einzelstunden nehmen in dem Abstand, der passt.