Hallo Silky,
ich finde deine Aussage recht hart. Ich habe beides zu Hause einen Straßenhund aus Istanbul und einen " Rassehund" vom Züchter.
Ich kann dir nur soviel sagen mein Straßenhund hat mir über ein Jahr Kopfzerbrechen bereitet. Sie war überängstlich, hatte vor allem und jedem Angst. Aber nicht einfach nur so Angst. Nein sie hatte so Panik das sie, nachdem ich sie 5 Tage hatte, aus dem Brustgeschirr geschafft hatte und ich sie 5 Tage und Nächte bei uns in der Stadt und im Wald gesucht habe. Wohl gemerkt auch nachts. Ich habe 5 Tage nicht mehr geschlafen, fast nix mehr gegessen, dafür war mir die Zeit zu schade. Ich war nur zu Hause um nen Kaffee zu trinken und mich aufzuwärmen ( sie ist im Oktober geflüchtet).
Als wir sie dann wieder, durch Zufall gefunden hatte, hat sie mir 3x unseren Sohn geschnappt ( zeig mir mal jemanden der das mitmacht, und den Hund nicht mehr in Tierheim steckt). Es folgten viele Trainingseinheiten, Tränen meinerseits weil ich mit den Nerven fertig war, und der Gedanke das aus ihr nie ein normaler Hund wird. Heute 2 Jahre später, kann ich sagen, sie ist fast ein normaler Hund. Aber nur fast, ganz normal wird sie wohl nie werden.
Als dann Merlin ( mein erster Hund) verstarb, war klar das nochmal ein 2 Hund hermußte. Aber für mich stand fest, zu diesem Zeitpunkt hatten wir Tammy 6 Monate, es muß ein Welpe sein. Dieses Theater wollte ich mir nicht noch mal antun.
Klar sind es arme Hunde im Tierheim oder im Ausland auf der Straße, aber es ist auch nicht alles rosiger Sonnenschein. Diese Hunde haben alle eine Vorgeschichte, mal schlimmer, mal nicht so schlimm. Und darüber sollte man sich absolut VORHER seine Gedanken machen.
Um so mehr ärgert mich deine Aussage in dem du reinrassige Hundebesitzer angehst.
Ich kann dir nur soviel aus eigener Erfahrung sagen, es ist nicht einfach aus einem ehemaligem Straßenhund mit solch bescheidenem Vorleben wie es bei Tammy war, ein normaler Familienhund zu machen.
Vielleicht solltest du da mal drüber nachdenken.
LG
Petra