Beiträge von Mikkki

    Hi,


    ich finde Ihr macht das schon sehr gut.
    wir haben unseren Sino seit knapp 7 Wochen, aus dem Tierheim. Auch als äußerst problematisch Männern gegenüber beschrieben. Auch wir wissen natürlich nicht was ihm widerfahren ist aber tatsächlich war er im Tierheim deshalb wohl nur mit Frauen unterwegs. Wir (Vater und Sohn 2) haben uns im Tierheim einfach hingestellt und die Hundeführerin ist mit Sino mit etwas Abstand ungefähr in unsere Nähe gekommen. Wir haben den Hund dann einfach nicht beachtet und uns freundlich mit der Dame unterhalten. Sie kam dann unmerklich etwas näher und der Hund in Reichweite. Irgendwann schnüffelte er extrem vorsichtig an uns und nach kurzer Zeit durften wir ihn etwas aber wirklich nur etwas streicheln.Dann mal ein Leckerchen. Und dann beim nächsten Besuch ging es schon lockerer. Dann wagten wir tatsächlich einen Spaziergang, der Rest ergab sich dann.


    Folgende Tipss deshalb für den männlichen Part: Stets freundlich mit dem Hund sprechen, am besten warten bis der Hund auf einen zukommt. Vielleicht immer mal ein Leckerchen in der Tasche. Niemals sich dem Hund nähern, wenn er örtlich nicht ausweichen kann, wenn er z.B. in einer Ecke liegt. Niemals den Arm hoch über den Hund bringen. Solange das Vertrauen noch nicht da ist kein Körpereinsatz bei einem möglichen korrigieren. ( ich geh als erster durch die Haustür und korrigierte anfänglich meinen Hund durch wegdrücken mit dem Oberschenkel)
    Niemals sich dem Hund nähern wenn dieser erkennbar den sich nähernden noch nicht wahrgenommen hat.
    Am besten warten bis der Hund Körperkontakt aufnimmt.


    Und alles alles ganz behutsam. Aber auch drauf achten, dass der Hund genau mitbekommt dass die Menschen eine Partnerschaft haben, Vertrauen kann dann "überschwappen".


    Sino ist von seiner Männerangst befreit, zumindest dann wenn einer aus der Familie dabei ist.



    Mikkki

    Hi,


    für mich selbst ist es durchaus interessant zu lesen, wie vor kurzem noch der Status war.
    Ich kann nur sagen, es bessert sich in fast allen Belangen. Wir Hundeführer sind entspannter, die Leine ist stets lang und locker. " Freiwillig " Fuß laufen klappt so langsam. Und nach einem einschneidenden Erlebnis, dass ihn ein anderer Hund einfach mals so aufs Kreuz legte, ist er anderen Hunden gegenüber nicht mehr direkt so heldenhaft, er backt halt kleinere Brötchen. Selbst angeleint wedelt er mittlerweile bei manchen Begegnungen, an der Leine vermeiden wir aber Kontakte.
    Manches Vorbeilaufen geht ohne jede Ablenkung gut, nur manche bekannte Hunde hasst er einfach. Völlig normal soweit. Bei kleinen Hunden gibts allerdings wenig Fortschritte, da müssen wir richtig aufpassen. Manche Hundehalter gerade mit kleinen Hunden sind aber auch schwierig. Nicht nur der Hund, sondern auch Besitzer sind manchmal wenig einsichtig. Auf die Bitte hin die Tiere anzuleinen kommt zuweilen eine völlig uneinsichtige Antwort, so nach dem Motto der kann doch nichts tun. Wird Sino dann aber auch noch verbellt, hebt er eindrucksvoll ab. dann geht das Anleinen auf einmal schnell, es bringt uns aber nicht weiter. Wir haben an dieser Stelle den Knackpunkt noch nicht, warum er da so hoch geht. Eigentlich könnten ihm die kleinen ja gestohlen bleiben, so ist es aber leider nicht.


    Ich berichte mal weiter



    Mikkki

    Hi,


    erst mal vielen Dank für die bisherigen Einschätzungen. Wir haben Sino seit 6 Wochen und dies war für uns die erste Begegnung dieser besonderen, soveränen Art. Wenn es denn eine relativ normale Geschichte ist, will ich da aber auch kein besonderes Trara drum machen.


    Ich als Mensch kann da erziehungstechnisch in Bezug auf Sino keine Schlußfolgerung für mein Verhalten ziehen. Möglicherweise wäre die aber ein Denkansatz gewesen ihn noch viel häufiger mit Seinesgleichen zu vergesellschaften.


    Und ja zugeben muß ich auch, dass im Moment Sino manchmal der Proll ist, wenngleich er nicht zurückzieht. Wir arbeiten daran und hoffen, dass er auch mal so soverän wird. Möglicherweise fehlt ihm Erfahrung...( ?)


    Ich selbst hab übrigens mit dem Wort Alpharüde o.ä überhaupt keine Probleme. Der Begriff ist für mich nicht negativ oder gar " machohaft" besetzt. Ist halt ein Tier mit Führungsqualitäten und Sozialkompetenz. Und stolz drauf wär ich auch. Aber auch auf meinen " Looser" bin ich richtig stolz. Ihm ist in seinem früheren Leben wohl mal übel mitgespielt worden und er ist trotzdem ein richtig prima Kerl ( mit kleinen Fehlern).


    Mikkki

    Hi,
    sicherlich werden einige mein Verhalten, das ich gleich schildern werde für kritikwürdig einstufen und es wird in den Fingern jucken etwas adäquates hier rein zu schreiben, aber da es in diesem Fall nicht um mein Verhalten geht, bitte ich um diesbezüglichen Fingerstillstand. Es geht ausschließlich um den Hund und sein Verhalten und mögliche Schlußfolgerungen und Interpretationen, zu denen dann alle sachlich Orientierten herzlich eingeladen sind.


    Folgende Szene gestern abends: Sino und ich gehen am Rhein spazieren, kilometerlang Felder und auch Strand. Kein Mensch zu sehen, erst recht kein Hund.
    Natürlich läuft Sino frei. Gibt viel zu entdecken. Plötzlich fixiert er, schleicht kurz, legt sich hin, typisches beginnendes Pöbelverhalten und ich bin 15 m weg.
    Ich hab Herrchen und Hund übersehen in ungefähr 20 m steht der andere Hund und fixiert Sino. Ich rufe: haben wir noch eine Chance die Tiere anzuleinen ?


    Antwort: Wozu.
    Ich: Nun ja sie sehen ja meiner wird wahrscheinlich gleich angreifen.
    Antwort: Mein Rüde ist ein soveränes Alphatier er wird Ihren ( sprich meinen) nicht verletzen.
    Ich: Sind Sie da sicher ? Was passiert wenn meiner beisst??
    Antwort: Dazu wird es nicht kommen, wenn Ihrer ( sprich meiner) wirklich angreift, wird er etwas lernen.
    Ich: Aha, dann lassen wir das laufen
    Antwort ( leicht und unbesorgt): Ja , das ist das beste


    Sino rennt los der andere auch, ein Kampf findet nicht statt, denn nach einer Zehntelskunde nach Zusammenprall liegt Sino auf dem Rücken, der andere über ihm. Der andere Hund hebt seine Lefzen nur um einen Zentimeter und knurrt, bleibt einige Sekunden über Sino stehen. Sinos Augen sagen nur: Scheiße Scheiße Scheiße, was hab ich hier nur angefangen.
    Der andere Hund gibt Sino frei ohne dass irgend etwas passiert ist, Sino will beschwichtigend spielen, der andere ganz arrogant eben nicht.


    Der Herr erklärt mir dass Sino jetzt quasi eingenordet und auch sozialisiert sei und das die für künftiges Sozial und Lernverhalten durchaus gut sei.


    Ein paar Minuten laufen die Hunde noch nebeneinander und erkunden die Gegend, ich rufe Sino dann ab, und wir gehen in eine andere Richtung, wobei er nur allzu bereitwillig folgt.
    Ein paar Minuten später üben wir " Fuß" und siehe da, das klappt wirklich super, und auch andere Dinge gehen gut. Ich frage mich tatsächlich ob er Mann recht haben könnte.
    So nach dem Motto kennt der Hund seinen Platz ( auch hundesozial gesprochen) fällt ihm Leben und Lernen leichter.


    Ich frage mich sogar ob Sino jetzt glücklicher ist weil er nun wirklich weiss das er nicht Hundeboss sein muß. Und ich kann ich möglicherweise freuen, dass das Leinen pöbeln aufhört, weil er was gelernt hat.


    Ist alles nur Diskussionsstoff, bin mal gespannt was Ihr meint...


    Mikkki

    Hi,


    bei der Zeichnung fällt mir noch Border Collie ein. Die gibts auch mit blauen Augen.


    Unser Sino ist von der Zeichnung ähnlich aber da ist noch mehr drin als Border Collie und Labbi.


    Hübsch aber auf alle Fälle...


    Mikkki

    Hi,


    ja leider ists im Moment ein Sochern im Nebel. Die Nahrung die er im Moment bekommt verträgt er zumindest von der Verdauung her. Eben Lamm mit Reis.


    Was mich so stutzig macht, dass nur ein Ohr betroffen ist. Auch ansonsten kratzt er sich nicht. Es ist genaus so gut möglich, dass da ein Infekt im Ohr einfach nur lange verschleppt worden ist . Wir müssen erst irgendwie den akuten Status wegbekommen, ich hoffe sehr dass das Reinigunsmittel da hilft die Anzahl der Pilze und Bakterien so zu senken, dass keine Entzündung mehr entstehen kann.


    Zumindest auf dem Beipackzettel steht das auch genau so. Und dann möchten wir natürlich gerne dringendvon diesen harten Medikamenten weg, wenn Teebaumöl ginge wär das schon was.


    LG
    Mikkki

    Hi ,


    Sino hat Malassezia Hefepilze und Bakterien im Ohr, Art der Bakterien weiss ich leider nicht genau.
    Das Problem scheint der Ohrenschmalz zu sein. Wir sollen jetzt erst mal reinigen, denn mit dem " Proppen" im Ohr gibts wohl mit der Heilung nicht viel.


    Hab mich schon mal schlau gemacht, könnte ein Labbiproblem sein und vielleicht können wir mit Teebaumöl behandeln. Wenn wir Pech haben sogar dauerhaft, aber erst mal müssen wir den Mist wegkriegen.
    Eine Allergie als Ursache hat der TA ausdrücklich nicht ausgeschlossen.


    Tips, sehr sehr gerne


    Mikkki

    Mist,


    Alle Uhren wieder auf 0.00 Uhr. Die Ohrenzündung ist nicht weg im Gegenteil.
    Und das trotz Surolan. Der TA Meint, das Ohr sei ziemlich zu und hat uns erstmal einen Ohrreiniger mitgegeben, der den ganzen Dreck mal lösen soll. Nach Packungsbeschreibung sollen allein dadurch schon einmal Bakterien und Pilze stark reduziert werden. Das ganze 5 Tage lang, und dann nochmal Surolan.
    Und solange wir das Medikament geben, stellen wir auch erstmal die Nahrung nicht um oder erweitern den Speisezettel.


    Immerhin müssen wir AB nicht oral verabreichen, das wäre dann richtig Mist. Aber es reicht schon so.


    Wenn noch jemand etwas Hömöopatisches kennt oder andere Sachen, die hilfreich sind, bitte gerne , ich saug das begierig auf.


    Mikkki

    hi,


    hab den Thread grad erst entdeckt, spannende Frage. Für mich gehen die meisten Antworten hier m.E. in die richtige Richtung: Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Kloppe und dem Hinführen des Menschen zu diesem Ort. Der Hund wird da ebenfalls keinen sehen.


    Ich will ein ähnliches Beispiel mal überspitzen, dann sieht man es überdeutlich:
    Mensch wirft Ball, Hund rennt los, tritt in ein Loch und tut sich weh. Natürlich keine Schuld beim Menschen. Auch nicht in der Hundedenke.


    Warum nicht? Hund weiss natürlich dass Mensch der Rudelführer ist, er weiss aber auch ganz genau dass er und Mensch 2 verschiedene Wesen sind die innerhalb der Beziehung auch für sich durchaus eigene Entscheidungen treffen. Es wird nicht alles reglementiert. Und wenn er eins auf die Mütze bekommt , dann hat er erst einmal die Entscheidung getroffen: Ich leg mich mit dem andern an oder wie in meinem Beispiel mein Gott bin ich ungeschickt. Siehe beschriebene T-Stellung. Vielleicht hadert er dann mit sich selbst, verdammt wieso hab ich dem anderen nicht das Schnäuzchen geleckt ich Blödi oder wieso hab ich das verflixte Loch nicht gesehen.


    Ich glaube mehr ist es nicht, und ein Vertrauensverlust schon mal gar nicht.


    Mikkki