Beiträge von Svippi

    Hat jemand eigentlich mal nicht direkt mit dem Auslöse-Reiz angefangen?
    In einem Artikel habe ich mal gelesen, dass man damit anfängt zB das Anzeigen eines Stofftieres zu trainieren, damit der Hund erstmal eine Ahnung davon hat was man von ihm möchte.

    Ich habe ein Stofftier genommen, es Oskar genannt, Svipp damit vertraut gemacht und dann die ersten Übungen zu ZB angefangen.


    Mit ZB klappt das EIGENTLICH auch ganz gut bei uns. Kühe, Pferde, Menschen, Fahrradfahrer,... alles gut zu bewerkstelligen.
    ABER: da wir nur sehr selten einen Hund treffen, ist das Zusammentreffen mit Hunden immer noch ein grosses Problem. Wir wohnen hier in Schweden recht einsam. Das war ja so gewollt. Aber manchmal treffen wir halt doch einen Hund.


    Der Grund seines Vorpreschens scheint Frustration zu sein. Er kann mit Hunden umgehen, hat es aber grundsätzlich megaeilig dorthinzugelangen. Wir hatten Besuch von einer Freundin mit Dackel, das war hier zuhause (und auch auf Spaziergängen) kein Problem.
    Es scheint wirklich NUR das zu sein: Hund sehen und hinreissen.
    In Deutschland hatten wir Svipp 2 Monate vor unserem Umzug, davor lebte er 6 Wochen im Tierheim. Als wir ihn Ende Juli 2014 holten, war er wohl knapp 1 Jahr alt. In dem Auskunftsbogen seiner Vorbesitzer stand: "War die letzten Wochen überwiegend in einem Raum eingesperrt. - Wurde von der Halterin beim Überbringer zurückgelassen".
    In Deutschland hatten wir das Problem mit den Hundebegegnungen nicht, da wir auch dort sehr ländlich wohnten und er sehr bald ohne Leine lief. Da hat er das selbst ausgesprochen gut geregelt und war IMMER sehr gut verträglich mit allen Hunden. Hier in Schweden ist generelle Leinenpflicht.
    In Deutschland hatte er 2 Spielgefährten mit denen er sich austoben konnte. Die hat er hier leider auch nicht.


    Mit Hundeschulen ist das hier nicht so dicke. 2 Habe ich ausprobiert (jeweils 50 bzw. 55 km von zuhause entfernt), nach 2 Einzelstunden meinten beide (völlig unabhängig voneinander und mit 3 Monaten Zeitunterschied): "geh hin und übe!" Wobei ich gesagt hatte, dass ich keinen Hund zum Üben habe.
    Beim "Brukshundklubb" (~ "Gebrauchshundeclub") hat man mir geraten ein Würgehalsband zu besorgen und "streng zu sein" (ich will das hier jetzt mal "freundlich" formulieren).


    Ich bin schon oft mit Svipp in einem 30 km entfernten Ort gewesen, wo man dann auch Hunde trifft. Zum ZB-Training. Manchmal geht es ganz gut, dann wieder garnicht. Woran es liegt weiss ich nicht, die Trainingstage haben wir vom Ablauf schon "kopiert" um gleiche Voraussetzungen zu schaffen. Das Ergebnis war trotzdem oft sehr unterschiedlich. Jeden Tag schaffe ich es einfach nicht die Strecke zu fahren und zu trainieren, so machen wir das 2-3 x / Woche. Vielleicht würde tägliches Training ja helfen, dann müsste ich das mal versuchen so einzuplanen.


    Meine Fragen:
    - Meint Ihr das wäre erfolgversprechend tgl. zu trainieren?
    - Was meint Ihr wielang wir das durchziehen müssten?
    - Hat jemand noch eine ganz andere Idee?


    Ich bin dankbar für jede Anregung.

    Svipp LIEBG es geradezu wenn wir uben!
    Wenn ich "Schule" rufe, dann kommt er sofort angerannt und steht mit seinem schönsten, lächelnden, erwartungsvollen Gesicht vor mir. Wir uben dann nicht nur notwendige Kommandos, sondern auch Tricks. Am Besten gefällt es ihm wenn er was Neues lernen darf. Aber leider habe ich nicht jeden Tag neue Ideen...

    Hallo zusammen!
    Ich habe einen inzwischen fast 2-jährigen Australian-Shephard-Mix vor ziemlich genau 1 Jahr aus dem Tierheim zu uns (2 Personen) geholt.
    Der Hund hat sich so verändert, dass er in seinem Verhalten kaum noch an den erinnert, mit dem ich damals im Tierheim Gassi gegangen bin. Sein liebes Wesen hat er natuerlich behalten. Er war "nur" sechs Wochen im Tierheim.


    "Reservieren" konnten wir ihn nicht. Anfangs wollten wir das zwar, aber nach den ersten Gassigängen wollte der Hund kaum ins Tierheim zuruck und ich hätte es garnicht uber's Herz gebracht ihn uber eine längere Zeit jedes Mal nach dem Gassi dort wieder abzugeben.


    Damals war es so, dass ich schon nicht mehr gearbeitet hatte, gut 2 Monate später aber ein Umzug anstand und wir "eigentlich" erst dann einen Hund haben wollten (wir haben uns am "Tag der offenen Tur" im Tierheim umgesehen und dann unseren Svipp - ungeplant - direkt gefunden).
    Nun hat der Hund sich also erst dort an unserem Wohnort eingelebt und ist dann mit uns hierher nach Schweden umgezogen. Das war sicherlich ein Superstress fuer ihn, zumal wir im Tierheim erfahren haben, dass er "von der Halterin beim Uberbringer zuruckgelassen wurde" und er "die letzte Zeit meist in einem Raum eingesperrt" lebte. D.h. das mit Kistenpacken hatte er offensichtlich in schlechter Erinnerung. Ich habe mich aber bei allem Stress immer viel um ihn gekummert, vermieden ihn alleine zu lassen und so versucht ihm Sicherheit zu vermitteln, aber die Angst war ihm anzumerken.


    Dennoch hatte der Hund sich schon in den 2 Monaten in Deutschland deutlich geöffnet und entwickelt und als er hier war, da gab es nochmal einen Schub und er ist inzwischen ein selbstsicherer Kerl mit vielen netten Eigenschaften, der mir einiges abverlangt, aber mindestens doppelt so viel Freude macht.


    Will sagen: aus meiner Erfahrung verändert sich ein Tier in seinem neuen Zuhause. Zudem habe ich von einem anderen Hund, der damals im Tierheim ständig gebellt hatte, inzwischen erfahren, dass er in seinem neuen Zuhause ein ruhiger, zufriedener Hund ist (weiblich, 6 Jahre nach 8 Monaten Tierheimaufenthalt).


    Wir hatten den Hund ubrigens innerhalb von 2 Wochen zuruckgeben können, aber nur wenn Krankheiten aufgetreten wären, die sich im Tierheim noch nicht gezeigt hatten.