Vielen Dank für eure Antworten! Das mit dem Trainer hab ich auch schon in Erwägung gezogen, allerdings wollte ich erst die neue Situation abwarten. Der Gedanke ist auch da eine Hundeschule aufzusuchen.
Um mal auf die Fragen einzugehen
Das Verhalten ist wirklich seit ca 3 Jahren da, seitdem ich in der Ausbildung war. Denn ich war zuhause für die Erziehung "verantwortlich". Und das ist ein ganz ganz großes Problem bei meinen Eltern. Die ziehen nicht an einem Strang, arbeiten unbewusst dagegen und vermenschlichen den Hund a la "Kinderersatz". Und so wurde es immer schlimmer, weil es nicht viel bringt wenn nur eine Person im Haushalt regeln aufstellt während alle anderen es über Bord werfen.
Als sie noch ein Welpe war hat sie alles mögliche von der Straße aufgesammelt und stark verteidigt. Es war ein harter Kampf ihr das abzugewöhnen (Hatte mal die Hand gut durchgekaut als ich versucht habe eine zerbrochene Medizinflasche wegzunehmen). Jedenfalls war ich mit ihr dann an dem Punkt, dass wenn etwas für sie interessantes auf der Straße lag ich nein gesagt habe, kurz mit der Leine gezogen haben (wirklich nur einen kleinen Ruck) und sie ist weitergegangen ohne wieder hinzuschauen. Wenn sie jetzt zuhause etwas in die Pfoten kriegt was sie nicht soll, kriegt man es nicht ohne Knurren, Zähne zeigen wieder weggerissen. Mit Leckerlie geben gibt sie alles wieder her. Ich befürworte das ganze aber irgendwie nicht so ganz.. ich habe Sorge, dass ich sie "belohne".
Tierärztlich sind die Aggressionen nicht abgecheckt, was könnte denn da die Ursache sein?
Der Erziehungsstil ist, wie man oben lesen kann momentan nicht richtig vorhanden, da meine Eltern nicht mitziehen. Ich persönlich möchte den Hund mit klaren Grenzen erziehen.
Am Anfang bzw teilweise immer noch versuche ich die Situationen zu vermeiden, dass sie beißt. Manchmal, wenn ich schon mitten im Raum stehe und sie fängt an zu knurren, möchte ich ungerne den raum verlassen, da ich ihr nicht symbolisieren möchte, dass sie mich unter Kontrolle hat. Am liebsten würde ich sie in so einer Situation packen und fixieren, damit sie ruhig wird und merkt, dass sie nicht der "Boss" ist.. allerdings ist es nicht gerade einfach einen schnappenden, springenden Hund zu packen.
Außerdem versuche ich danach den Hund zu ignorieren. Von meinen Eltern folgen da oft andere Reaktionen. Auf meine Mutter hört der Hund 0. Sie "schreit" ihn dann an, aber das ist total zwecklos, weil es dem Hund egal ist. Mein vater hat auch schon mal in solchen Situationen (nicht in meinem Beisein, ich berfürworte sowas NICHT!) zugetreten. Das sind alles Gründe warum der Hund in eine andere Umgebung soll. Denn mich macht diese Situation nur traurig. Der Hund kann nicht viel dafür...