Beiträge von Hempel

    Ok, das klingt doch schon ganz gut. Er muss ja lernen, dass du nicht immer verfügbar bist UND er sich trotzdem in der Zeit entspannen kann, ob du jetzt in einem anderen Raum oder draußen bist. Üb drinnen weiter, wenn das gut klappt, Schritt 2, und zwar mit gleichem Ablauf.


    Mein Hund dreht übrigens sogar durch Kauartikel hoch und kommt danach schlecht runter (zu viel Freude...er ist da etwas speziell :roll: ), aber schlecken beruhigt ihn aus irgendeinem Grund.


    Das wird schon, vor allem wenn du dir selbst den Zeitdruck nimmst und parallel nach Alternativen schaust, falls ihr im Oktober noch nicht so weit seit.

    Ok, wenn er mit was zu kauen zufrieden ist und dann erst quengelt, denke ich auch ist er nicht total panisch. Ich würde das wahrscheinlich parallel trainieren, also erstens ihm einen gemütlichen Platz/Raum/irgendwas zuweisen, dort bekommt er dann seinen Kong während du in der Wohnung bist, hat danach dann aber auch dort zu bleiben und runterzufahren. Wenn das klappt, könnte man versuchen den Ablauf auf das Alleinsein zu übertragen - am gleichen Ort, gleicher Kong, gleiches Spiel.


    Kauartikel wären mir übrigens zu gefährlich, falls der Hund sich daran verschluckt und du nicht da bist...
    Ansonsten ist eben wichtig, dass du dich für einen Ablauf entscheidest und dem Hund die Zeit gibst, dass zu verknüpfen.


    Zu der Betreuungsfrage: Es gibt doch an der Uni bestimmt ein (digitales?) schwarzes Brett. Vielleicht könntest du jemanden suchen, der auch mal einen Sitter braucht und ihr helft euch gegenseitig?

    Hier läuft es ähnlich wie bei 'EmmaVomKeltenwall'. Wenn ich gehe, sage ich "Bis Gleich". Außerdem kriegt Willi dann immer einen gefrorenen Kong mit Quark drin, den schleckt er aus, danach legt er sich in mein Bett und pennt. Wenn ich nur kurz gehe, sage ich immer, wohin - ich bin kurz im Keller etc, das versteht er :D


    Hattest du mal versucht, ihm was zum schlecken dazulassen? (Sorry, hab nicht alles gelesen...). Bei uns hat das im Training gut geholfen, er ist damit so 15Minuten beschäftigt, ichbin dann also erstmal nur kurz weg und wiedergekommen, während er noch dabei und entspannt war.


    (Nur so eine Idee, kann natürlich sein, dass bei deinem Hund das Stresslevel dafür zu hoch ist).

    Ich finde es selbst nicht so leicht, Freude und Fiddlen zu unterscheiden, bzw. hab bei Willi auch eine Weile dazu gebraucht, vor allem, weil er insgesamt so ein 10.000Volt Kandidat ist. Als Welpe hat er sich über alle Menschen und Hunde "gefreut", bei ersteren war ein zuverlässiges Zeichen, dass es keine Freue ist, wenn er dabei unter sich gepinkelt hat, sein Stressgesicht gemacht hat (Mundwinkel ganz weit hoch), und sich auch danach kaum beruhigen konnte. Bei Hunden ähnlich, ein Feuerwerk an Beschwichtigungsgesten + superhektisches Rumrennen. Echte Freude führt bei Willi auch zu wuseligem Verhalten, aber irgendwie nicht ganz so kopflos.


    Ich hab immer ruhiges Verhalten bestätigt und ihm so viel Schutz vor Mensch und Hund geboten wie möglich. Mittlerweile ist es um einiges besser, liegt aber wohl auch am Alter. Fremde Menschen werden von ihm jetzt ignoriert, es sei denn, sie müssen ihn penetrant anquietschen, dann geht's wieder los..

    Hi,
    so ein Welpe kann das Leben ganz schön auf den Kopf stellen ;) Mich wundert es auch ehrlich gesagt nicht, wenn er dir kaum eine ruhige Minute lässt - dass kann daran liegen, dass der Kleine selbst zu wenig Ruhe findet und dann überdreht. Er ist ein Baby, seit 10 Tagen weg von seiner Mutter und aus der gewohnten Umgebung -sprich, er muss sich erstens auf euch neu einstellen, nach 7 Tagen dann schon tagsüber wieder eine andere Umgebung mit mehreren neuen Personen. Außerdem sagst du, du weißt nicht wie es läuft, wenn er durch deinen Freund betreut wird.


    Ich finde das sehr viel hin und her für so einen kleinen Wurm, der wissen will, wo sein Platz ist, wie die Regeln im neuen Heim sind, etc. Da sich die Situation nun nicht anders lösen lässt, setzt euch doch alle mal zusammen und besprecht einen geregelten Ablauf, vielleicht auch mit einem guten Trainer zusammen. Also so etwas wie "von 9-11.30 ist Ruhe, dann 10-15 min Gassi, dann Futter, dann Ruhe bis...; der Hund darf x, aber nie y; etc.". Der Hund braucht Rituale und einen geregelten Ablauf. Außerdem sollte er so viel schlafen wie möglich!


    Bitte verabschiedet euch auch von dem Gedanken, der Hund sei bockig, wenn er nicht weit vom Haus weg will. Es ist viel wahrscheinlicher, dass er einfach überfordert und verunsichert ist, da müsst ihr viel Geduld haben und ihm Halt geben! Auch das Anspringen und "Freuen" bei anderen Personen kann Unsicherheit sein ("Fiddeln", nicht Freude).

    Willi hat da auch eine Tendenz zu. In der Wohnung hat er es nach dem ersten strengen Nein (in der Situation) gelassen, aber das gilt ja nicht für alles... Er macht das gerne an strategischen Stellen beim Verlassen fremder Wohnungen, also Haustür, Treppengeländer. Ich bin mittlerweile vorbereitet und breche ihn beim kleinsten Ansatz ab, dann ist das für die spezifische Stelle auch geklärt.


    Neulich hab ich mal nicht aufgepasst, da hat er den Ausgang des TA-Wartezimmers markiert (im Behandlungszimmer noch vor Angst unter sich gepieselt, kaum draußen wieder einen auf dicke Hose machen) :hust:

    @ricci ach mensch, ich drück die Daumen dass das nur eine Ausnahme und irgendwie der 3-er Konstellation geschuldet war. Kann mir schon vorstellen, dass es an der Präsenz seiner Gassi freundin lag. Dein Trainer-Termin würde mich auch interessieren :winken:


    tinkar: Willi ist jetzt schon 20 Monate und immer noch total aufgeregt in neuen Gegenden/Situationen. Für ihn ist es auch wichtig, genug Zeit zu haben, also machen wir viele Pausen, setzen uns irgendwo hin und beobachten, bis er sich etwas beruhigt hat.


    Wow, schon 20 Monate, mir fällt das jetzt erst auf wie alt er schon ist :shocked: irgendwie hatte ich immer gedacht, mit 2 wird er aus dem Gröbsten raus sein - da muss sich aber noch ganz schön was tun in den nächsten 4 Monaten :rollsmile:

    @Juliaundbalou: Das Buch gefiel mir auch gut, hab auch einiges von dem Konzept mitgenommen für unseren Alltag - hat hier echt geholfen, dass er mir nun oft Dinge/Wild anzeigt und dann stolz ist und weitergehen kann, oder mit mir zusammen Tiere beobachten oder so. Klappt aber noch nicht immer :/


    @'Feh': Das Problem hab ich auch, sprich wie dem Hund vermitteln, "Jetzt nicht". Meine Lösung dafür ist eigentlich Halsband + kürzere Leine, dass interessiert Willi aber bei Eichhörnchensichtung nicht...