Ohhh, mach Dich bloß nicht verrückt!!! Entspann Dich, lass mal ein bisschen Zeit vergehen - dann wird es rückblickend Deine beste Entscheidung gewesen sein, Dich für Deine Hündin entschieden zu haben! Da bin ich mir sicher! :-)
Wie viele andere hier spreche auch ich aus Erfahrung.
Vor einem knappen halben Jahr habe ich meine Hündin Mia zu mir genommen, zwar kein Welpe mehr, 10 Monate jung, vom Verhalten jedoch viel jünger, mussten auch bei "Null" anfangen, da sie aus nicht so guten Verhältnissen kam. Hatte mich bewusst für einen solchen "gebrauchten" Hund entschieden.
Auch ich hatte lange, lange Zeit alles gut überlegt und vorbereitet (Wohnung, Arbeit etc.), damit endlich ein Hund bei mir sein konnte, was seit langem mein großer Wunsch war!
Und dann?? Sie war da - und ich bekam erstmal die Krise! Ständig wechselten sich überforderte Heul-Attacken mit entzückenden Glücksgefühlen ab. Ein Hin und Her. Anfangs war ich oft echt überfordert, habe die ersten Tage auch plötzlich alles in Frage gestellt! Bin dann zu meiner Tierärztin gerannt, weil die so herzlich ist, die hat mir nur Mut gemacht! Dann bin ich zu meiner befreundeten Heilpraktikerin gelaufen, habe Rat bei einer Hundetrainerin gesucht - alles in halber Panik!!! Aber alle sprachen mir Mut zu, was mir wirklich gut tat! Zudem sollte meine Hündin zeitnah mit zu meiner Arbeit kommen - und ich realisierte, dass es überhaupt noch nicht klappen würde. Damit hatte ich das nächste Problem. Was mache ich mit ihr? Sie kann nicht alleinbleiben, ich muss arbeiten. Shit! Nun habe ich sie, dachte ich, und wir müssen eine Lösung finden! Dann habe ich unter Hochdruck gesucht und eine ganz tolle Betreuung finden können, wo sie vorübergehend noch ist, wenn ich arbeite - und sie noch nicht mitkommen kann.
Ich war so unerfahren, ständig überfordert in vielen Situationen. Sie war trotz ihrer 10 Monate nicht stubenrein, hat draußen alles angebellt, an der Leine gezogen wie blöd, Rückruf undenkbar usw.
Nun sind fast 6 Monate vergangen... und ich muss sagen, dass ich so glücklich bin, dass ich meine großartige Hündin habe!!! Sie ist einfach toll! Das wusste ich zwar von Beginn an, aber jetzt gibt es sämtliche Angstgefühle und Zweifel eben nicht mehr. Wir sind ein tolles Team geworden. Klar müssen wir beide weiterhin viel lernen, aber wir haben auch schon viel gelernt! :-)
Auch wenn sich der Alltag durch einen Hund etwas verändert - für mich ist sie eine pure Bereicherung, wirklich!
Was ich Dir hauptsächlich sagen möchte ist, dass Du Euch mal ein bisschen Zeit geben sollst! Ihr werdet Euch aneinander gewöhnen und schrittweise mehr zusammenwachsen! Keine Panik, das wird schon!
Mach Dir keine Sorgen, was Einschränkungen betrifft. Wie gesagt, ja, das Leben verändert sich, - aber eher zum Positiven! Es gibt so viele Möglichkeiten, den Hund auch zuhause zu lassen, mitzunehmen oder mal bei jemandem zu lassen.
Ich glaube nicht, dass Du eine falsche Entscheidung getroffen hast. Deine jetzige Angst überschattet das alles nur und stellt in Frage. Das war alles so lange überlegt von Dir und gewünscht - es ist sicher die richtige Entscheidung. Wenn die Zweifel und Ängste wieder nachlassen, wirst Du das auch erkennen können.
Ich bin mir sicher, in kurzer Zeit wirst Du Deine Hündin um nichts mehr hergeben wollen!!! :-))
Alles Gute Euch, Kopf hoch!!!
Liebe Grüße
Jana