Beiträge von tinybutmighty

    Also meine Hunde haben sich, als sie im Herbst 2020 im Alter von etwa 6 Jahren zu Bürohunden wurden, schnell und gut dran gewöhnt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es ihre Lebensqualität irgendwie beeinträchtigt oder sie lieber nicht mit dabei wären. Füe Jasmin gab/gibt es aber wegen ihrer Alleinbleib-Problemchen eh keine Alternative (also, ja, Hundesitter - aber bin froh nicht mehr drauf angewiesen zu sein) und die ist immer happy, in meiner Nähe zu sein.

    Rex fand Büro gut, er holte sich früher gern Streicheleinheiten und Leckerlis von Kollegen ab.

    Im "neuen" Büro sind es weniger Leute und es gibt eigtl kaum je Streicheleinheiten/Leckerlis für die Hunde, aber dafür kamen Rex und Jasmin dort immer super zur Ruhe, wobei sie im anderen Büro auch ausreichend schliefen.


    Pippa kommt auch mit ins Büro und scheint es bislang voll okay zu finden. Sie schläft meist auf meinem Schreibtisch, während ich arbeite. Aber sie ist halt noch jung, sie lernt das nun einfach als Teil unseres Alltags kennen.

    Pippa orientiert sich so brav an mir :herzen1: Sie kommt auch zu mir und sucht bei mir Schutz. Ich nehme sie dann auch immer wieder mal auf den Arm, für sie ist ja echt alles neu und ich möchte, dass sie lernt, dass sie sich auf mich verlassen kann.


    Ansonsten ist sie eine kleine, freche, lustige Kröte. Zwickt immer noch gerne, aber meist nicht mehr ganz so fest xD, sie wird auch anderen gegenüber immer zutraulicher, was ich aber gut finde - ich hab es an Rex sehr geliebt, dass er jedem Menschen offen begegnete und Streicheleinheiten mitunter regelrecht einforderte, ich finde es einfach nett, einen Hund zu haben, der da aufgeschlossen ist, und es erleichtert einem ja manchmal auch das Leben.


    Heute haben wir einen Hundemantel für Pippa gekauft, in einem kleinen Laden, entspannte Atmosphäre, war eine gute Erfahrung für die Laus :bindafür: Ich war ganz erstaunt, wie easy es letztlich war, ihr den Mantel zur Anprobe anzuziehen.

    Zuletzt gelesen: "Die Wut, die bleibt" von Mareike Fallwickl


    Eines Tages erhebt sich die verheiratete Dreifachmutter Helene vom Abendbrottisch, tritt hinaus auf den Balkon - und springt in die Tiefe. Sowohl für ihre beste Freundin als auch für ihre jugendliche Tochter hat der Su*zid der Mutter verständlicherweise weitreichende Auswirkungen...


    Sarah war schon von Kindertagen an Helenes beste Freundin. Doch während Sarah kinderlos blieb und als Krimiautorin Karriere machen konnte, wurde Helene schon recht früh von einem Kerl schwanger, der sie dann mit dem noch ungeborenen Kind sitzen ließ. Später heiratete Sarah erneut, bekam mit Johannes zwei weitere Kinder, zwei kleine Söhne. Dennoch blieben die beiden befreundet, obwohl Sarah zugebenermaßen Helenes Sorgen und Alltagsstressoren nicht immer wirklich nachvollziehen konnte. Aber nun, nach Helenes Tod, fühlt sie sich verpflichtet, der verbleibenden Familie unter die Arme zu greifen. Während Johannes weiterhin arbeiten geht, kümmert sich also nun Sarah um die Wäscheberge, verschütteten O-Saft, Kinderarzttermine und Kita-Eingewöhnung. Dadurch hinterfragt sie zunehmend nach wie vor herrschende gesellschaftliche Rollenverteilungen, ihre Beziehung zu dem jüngeren, hippen Leon, und ihren unerfüllten Kinderwunsch.


    Lola ist nach dem Tod ihrer Mutter zunächst völlig fertig, beginnt, sich selbst Verletzungen zuzufügen und sich auszuhungern. Doch in ihr erwärmt sich glühend ein gleißender Ball der Wut. Schließlich kann Lola diese Wut nicht mehr innendrin behalten, sie bahnt sich ihren Weg ins Außen: Zunächst nur, um sich miesen Typen gegenüber nicht mehr so hilflos zu fühlen, beginnt Lola zusammen mit ihrer besten Freundin Sunny einen Selbstverteidigungskurs. Doch schon bald wird Lola klar, wie allgegenwärtig S*xismus und patriarchale Strukturen und Gewalt an Frauen eigentlich sind, zunehmend kämpferischer und rebellischer gibt sie sich, und als Sunny und sie sich enger mit zwei weiteren Kursteilnehmerinnen anfreunden, müssen sie sich schließlich die Frage stellen, wie weit sie für ihre Ideale einzutreten bereit sind...



    "Die Wut, die bleibt" von Mareike Fallwickl ist ein Buch ganz am Puls der Zeit. Das ist hier insgesamt betrachtet auch relativ gut gelungen, denn es werden viele für Leser*innen aktuelle Fragestellungen und gesellschaftliche Problematiken aufgezeigt, zum Beispiel die ungerechte Verteilung von Care-Arbeit und die ständig an Frauenkörper gestellten Erwartungen. Wie widersetzt man sich all diesen unsichtbaren Zwängen, wie befreit man sich aus all den unausgesprochenen stillschweigenden Verpflichtungen, denen man sich als Frau oft unterworfen sieht? So unterschiedlich die beiden Protagonistinnen Sarah und Lola auch sein mögen, jede von ihnen wird durch Helenes tiefst erschüttert und beginnt, die Welt aus anderer Perspektive zu betrachten. Fallwickl gelingt es meist recht gut, daraus eine relativ glaubwürdige und auch spannende Geschichte zu machen, allerdings gibt es durchaus Passagen, die ein wenig zu trocken für einen Roman daherkommen, auch für ein feministisches Werk der Belletristik. Es wird stellenweise einfach etwas zu viel "Die Welt ist ungerecht und hier und da und dort haben Frauen es immer noch verflixt schwer!" - Nicht, weil dem nicht so wäre, aber ein Roman sollte seinen Leser*innen möglichst wenig aufdiktieren, worüber sie sich zu empören haben. Ich denke, gerade dieser unterschwellige Eifer, die Leser*innen aufzurütteln und ihnen die derzeit bestehenden Ungerechtigkeiten vor Augen zu führen, könnte leider dazu führen, dass sich manche Menschen eher abgeschreckt fühlen und dass man hier eigentlich nur Personen abholen kann, die sich ohnehin längst als Feministinnen betrachten und nach diesen Prinzipien zu leben versuchen. Und das wäre schade, weil der Roman von diesen Passagen abgesehen durchaus berührt und das Zeug hat, hie und da zum Nachdenken anzuregen.



    Leider recht unrealistisch fand ich das Ende des Romans, hier habe ich Fallwickl den Weg, den sie für die junge Protagonistin Lola wählt, einfach nicht abgenommen...

    Ich krieg auch direkt immer Stress wenn sie das Kläffen anfängt, wenn sich das festigt kann ich's vergessen, das geht auf Dauer unter gar keinen Umständen. Mal davon ab, dass es für sie auch stressig ist.

    Nimmt sie was zum Kauen/Schlecken zwecks Selbstberuhigung in so einer Situation?


    Ich kenn natürlich den Hund überhaupt nicht, aber frage trotzdem mal: Eine ganz klare Ansage, dass sie nun aber wirklich die Klappe zu halten hat für 'ne Weile, kommt nicht in Frage?