Ich glaube, Rex hat mir seine Nachfolgerin Pippa "geschickt", also eingefädelt, dass sie bei mir einzieht.
Gleiches Tierheim, aus dem Rex damals stammte und ich wollte gerade bei einem anderen Verein einen anderen Hund anfragen, da rief mich das Tierheim zurück (ich hatte mehrmals vergeblich versucht, es zu erreichen), und gab mir einen Termin zum Kennenlernen der in Frage kommenden Hunde. Als ich am Telefon u.a. Pippa nannte, hieß es, die Laus sei schon vergeben. Als ich dann aber etwa 2 Tage später dort war, konnte ich Pippa dann doch besuchen - die Interessenten dürften sich entweder gegen sie entschieden haben oder sie doch zurückgegeben haben.
Ich wollte eigentlich auf keinen Fall einen Chihuahua(mix), der Rex optisch ähnelt. Naja, man kann nicht leugnen, dass es Ähnlichkeiten zwischen Pippa und Rex gibt, trotzdem war mir direkt klar, dass ich mit ihr nach Hause fahren werde.
Sie hat auch ein paar Eigenheiten, die mich sehr an Rex erinnern. Er hat so gerne auf der blauen Hundetasche, die ich seit Jahren habe, geschlafen. Pippa macht das genau so wie er. Und sie ist auch so pfiffig und keck wie er - sie könnte sowohl optisch als auch charakterlich wirklich seine Tochter sein und deshalb fühlt es sich wirklich so an, als habe er dafür gesorgt, dass sie zu mir kommt...
Ich wollte eigentlich auch gar keinen Junghund, aber nun wurde bei meiner Mama vor wenigen Wochen eine wirklich schlechte Prognose gestellt und ich habe irgendwie das Gefühl, Rex hat mir Pippa auch geschickt, damit ich in den nächsten Jahren stets einen Grund habe, weiterzumachen, trotz der schweren Verluste...
Ah, noch etwas: Einen Tag nach Rex' Tod war ich mit Jasmin und meinem Sitterhund im Büro - zuhause hätte ich es nicht ausgehalten. Zwischendurch ging ich mit ihnen auf die Straße Gassi - dort fiel mir ein Mann auf, der Jasmin beobachtete. Er sprach mich dann an und erzählte mir mit brechender Stimme, seine Hündin sei vor kurzem gestorben und er habe in seinem Leben schon sehr, sehr viel Schlimmes erlebt, aber das habe ihn richtiggehend gebrochen. Er zeigte mir ein Foto seiner Hündin - und tatsächlich war es eine kleine Chihuahua-Dame, sein Ein und Alles. Ich habe ihm natürlich von Rex erzählt und auch Fotos von ihm gezeigt und dann haben wir einfach so, gemeinsam, auf der Straße, um unsere Herzenshunde geweint.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese ja wirklich sehr unwahrscheinliche Begegnung von unseren Chichis eingefädelt worden ist...