Eine Freundin von mir schaffte sich vor fast einem Jahr gemeinsam mit ihrem Partner einen Welpen an. Es war genügend Zeit für den Hund vorhanden, die Umstände passten einfach prima.
Vor ein paar Wochen hat er sie völlig überraschend verlassen. Da sich seine Lebensumstände genändert haben, hätte er dem Hund nicht gerecht werden können. Ich denke auch, dass sie die emotional engere Bindung zum Hund hatte und bin froh, dass sie ihn behalten hat.
Anfangs nach der Trennung ging es meiner Freundin sehr schlecht, sie hat sich dann nicht gescheut, um Unterstützung von Familie und Freunden zu bitten. Das hat ihr sehr geholfen, denke ich mal. Hast du denn ein soziales Netz? Ich finde, gerade als Hundebesiter kommt man recht leicht mit Leuten ins Gespräch, schließt Bekanntschaften und kann sich notfalls unter die Arme greifen.
Seit der Trennung sind ein paar Wochen vergangen, langsam geht es bergauf. Meine Freundin sagt, sie ist froh, den Hund zu haben. So hat sie an schlechten Tagen einen Grund, rauszugehen, außerdem spendet ein Hund sehr viel emotionale Wärme und Trost.
Natürlich ist ihr Alltag jetzt anstrengender und muss besser geplant werden. Sie hätte sich auch nie alleine einen Hund angeschafft. Aber jetzt ist der Hund da und sie macht aus der Situation das Beste. Das lege ich auch dir ans Herz, obwohl manchmal einen einfach alles überwältigt. Die Hunde werden es überleben und dir nicht übelnehmen, wenn du derzeit nicht immer voll bei ihnen sein kannst mit deiner Aufmerksamkeit. Auch ans längere Alleinesein werden sie sich noch gewöhnen. Wenn du privat jemanden finden könntest, der mittags mal 'ne Runde mit ihnen geht, wäre das natürlich auch prima und dann auch weniger teuer als ein professioneller Dogwalker. Vielleicht macht es ja jemand sogar umsonst (z.B. hundeliebender Student, fitter Rentner aus der Nachbarschaft..)
Ich sende dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.