Hmm - ich habe mir jetzt die ersten Seiten dieses Threads durchgelesen und bin vom Vegan-Bashing hier ziemlich schockiert. Obwohl es hier doch eigentlich um Hunde gehen sollte, werden Veganer da gleich mal als essgestört, verrückt etc. dargestellt. Ach ja, und natürlich sind sie alle mangelernährt
Ich selbst lebe seit gut zweieinhalb Jahren aus ethischen Gründen vegan, habe gemeinsam mit einer Freundin von einem Tag auf den anderen umgestellt. Mir geht es gut, ich bin fit und gesund, das Einzige, was ich supplementiere ist Vitamin B12. Und ja, ich lebe mit diesem ach so unnatürlichen Supplement besser als mit dem Wissen, dass für meine Gier auf tierische Lebensmittel der Welthunger bestehen bleibt, Tiere auf grausamste Weise geschlachtet werden und die Umwelt vergiftet wird.
Und wenn man sich das heutige Fleisch so anguckt - z.B. wie die Tiere da meistens gefüttert werden - ,dann kann man da auch nicht mehr von ach so natürlich sprechen.
Das Thema "Vegane Hundeernährung" finde ich interessant. Meinen Hund ernähre ich nicht vegan, einfach weil ich das Gefühl habe, dass es einen Unterschied zwischen Hund und Mensch gibt. Wir Menschen können auf Basis von Fakten ethisch korrekte Entscheidungen treffen, Hunde aber nicht. Natürlich entscheide ich vieles für meinen Hund (wann wir rausgehen, was geübt wird, wann er spielen darf etc.), aber seine Ernährung auf vegan umzustellen, ist zumindest derzeit noch unvorstellbar für mich.
Ich glaube durchaus, dass vegane Hunde gesund bleiben und sehr alt werden können. Zumindest bin ich in zahlreichen veganen Gruppen unterwegs und kenne darum einige Leute, die ihre Hunde vegan ernähren. Die Hunde gehen daran nicht zugrunde, sind ebenfalls fit und gesund.
Aber in meinen Augen ist es halt schon irgendwie schwierig. Mein Hund würde jedes Obst und Gemüse für Fleisch stehen lassen. Wir Menschen unterscheiden uns von den Hunden. Ich möchte meinem Hund diese Ernährungsweise nicht "aufzwingen", auch wenn ich dafür in Kauf nehmen muss, dass andere Tiere sterben. Aber ich denke mir, letztlich ist mein Hund ein Familienmitglied. Und ich lasse jedem der Familienmitglieder, die freie Entscheidung, wie er/sie sich ernähren möchte. Wieso sollte ich meinen Hund also dazu zwingen, so zu essen wie ich?
Ich glaube, zunächst einmal ist es wichtig, bei den Menschen ein Bewusstsein zu schaffen. Denn solange so viele Menschen in so riesigen Menschen Fleisch essen, ist es eh total zweitrangig, wie jetzt Haustiere ernährt werden.
Ich denke, bei meinem Hund entscheide ich vor allem nach Bauchgefühl, und dieses Gefühl sagt mir, dass eine fleischfreie Ernährung ohne andere tierische Produkte für ihn nicht zufriedenstellend wäre.