Beiträge von tinybutmighty

    Czarek: Aber es gehört doch auch zu einer Ehe, sich abzusprechen, findest du nicht? Schließlich lebt sie ja nicht alleine, ihr Mann wohnt auch da. Was würde sie z.B. sagen, wenn er plötztlich mit zwei Vogelspinnen heimkäme (nur mal so als Beispiel)? Und sie scheint auch weniger zu arbeiten als ihr Ehemann, das bedeutet, dass der auch für den Hund aufkommen müsste. Was, wenn er das eben nicht will?


    Außerdem, wenn man ein Kind hat, passiert es schon mal, dass dieses krank wird oder man in Terminstress gerät... dann muss wshl auch ihr Ehemann ab und zu mal mit dem Hund rausgehen, jedenfalls zumindest in solchen Fällen, und wenn er sich dann weigert, weil er den Hund ja eh nie gewollt hat, was dann?

    Ich finde auch, dass der Hund von allen Familienmitgliedern gewollt sein sollte. Wenn dein Mann Vorurteile gegenüber kleinen Hunden hat, kannst du aber natürlich versuchen, ihn vom Gegenteil zu überzeugen und gucken, ob es was bringt.


    Ich habe einen Chihuahua und diese Hunde gelten laut Rassestandard als aktiv, wachsam, ruhelos und mutig. Das bedeutet, dass sie alles andere als Schoßhunde sind, sondern Bewegung und Beschäftigung lieben und ziemlich viel Power in sich haben ;) Man muss sie halt von Anfang an wie richtige Hunde behandeln. Mit Chis kann man stundenlange Wanderungen unternehmen, sie flitzen gerne auf der Hundewiese mit ihren Kumpels rum, und sind auch für Hundesport gut geeignet, sofern sie gesund sind, z.B. Mini-Agility, Obedience oder Nasenarbeit. Es sind sehr vielseitige kleine Würmchen.


    Über den Prager Rattler weiß ich leider weniger, aber auch hier wird es Infos geben, die deinen Mann vielleicht doch noch mal zum Nachdenken anregen :gut:


    Bedenken würde ich aber, dass der Hund ja ziemlich klein bleiben wird und du eine noch sehr junge Tochter hat. Ist sie vorsichtig und behutsam genug im Umgang mit so einem kleinen Hund? Ich würde nicht wollen, dass ein fünfjähriges Kind meinen Kleinen einfach hochhebt, bedrängt oder wie eine lebendige Puppe behandelt, das ist ein absolutes No-Go. Manche Chi-Züchter geben ihre Lieblinge auch gar nicht zu Familien mit Kindern unter 10 Jahren.
    Aber es kommt natürlich vor allem auf deinen Mann und dich an; ihr müsst eben eurer Tochter von Anfang an vermitteln, dass auch so ein kleiner Hund ein Lebewesen mit Bedürfnissen ist.


    Bezüglich deiner Bekannten: Sie wurde hier ja schon als "Züchterin" betitelt, ich glaube, den Begriff hast du selbst in dienem Eingangspost nicht verwendet; weißt du denn, ob der Wurf geplant war oder tatsächlich ein Ups-Wurf? Wenn sie ihn geplant hat und Geld für die Welpen verlangt, riecht das für mich ein wenig nach Vermehrerin. War es wirklich ein Ups-Wurf - was gelegentlich sicher auch vorkommt - und sie ist froh, wenn die Welpen ein gutes Zuhause bekommen, ist das wieder was anderes. Wichtig ist halt nur, dass du dir sicher bist, keine Vermehrerin zu unterstützen.
    Und die Welpen sollten natürlich vom Tierarzt gründlich durchgecheckt werden.

    Die Familie findet den Großpudel sympathisch, hat aber Angst, ihn nicht ausreichend auszulasten. Pudelbesitzer und andere, wie seht ihr das?


    Auch der Whippet gefällt ihnen gut, allerdings befürchten sie, dass der Jagdtrieb so stark sein könnte, dass man ihn nie ohne Leine laufen lassen kann.

    Hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen :D , aber was ich wirklich furchtbar finde, sind die Teacup-Chihuahuas. Ich hab ja selbst einen Chi und liebe die Rasse, aber meiner ist robust, er wiegt um die 3 Kilogramm und könnte den ganzen Tag rumtoben :lol:


    Die Teacup-Chis, die ich bis jetzt kennengelernt habe, waren allesamt sehr nervös und ängstlich - sogar vor meinem Kleinen hatten die Angst, total traurig :/


    Überhaupt finde ich es sehr fragwürdig, kleine Hunde um jeden Preis noch kleiner zu züchten - das gibt es ja auch bei anderen Rassen, z.B. Teacup-Yorkies. Neulich hat mir auch jemand von einem Mini-Malteser erzählt, wobei ich diese Bezeichnung davor noch nie gehört habe.


    Ansonsten tun mir einige Möpse und French Bullies leid, die nicht mal mehr richtig Luft bekommen. Aber die würde ich nicht pauschal als Qualzuchten bezeichnen, weil es wohl sehr stark auf den jeweiligen Züchter und wie sehr ihm seine Hunde am Herzen liegen, ankommt. Ich kenne bei den Rassen durchaus ein paar Exemplare, die munter rumflitzen und Müdigkeit nicht zu kennen scheinen - andererseits auch viele, die eben diverse Atemprobleme haben und dadurch in ihrem Hundsein schon eingeschränkt sind.

    Natürlich muss irgendwo eine Obergrenze sein. Ich denke aber, dass diese auch von Hund zu Hund verschieden ist.


    Für mich sind 7 Stunden z.B. in etwa die Grenze. Kommt ein Sitter zwischendurch und geht mit den Hunden eine schöne Runde, von mir aus auch 8 Stunden, aber mit Hin- und Rückfahrt schon eingerechnet.


    Meine Überlegungen ist einfach: Wenn ich von 7 Uhr morgens bis etwa 2 Uhr nachmittags aus dem Haus bin, habe ich hinterher noch massenhaft Zeit für den Hund.
    Lasse ich ihm während der Abwesenheit noch was Schönes zum Kauen da und zwischendurch kommt ein Sitter für eine halbe Stunde, halte ich das wirklich nicht für Tierquälerei. Und ich glaube auch nicht, dass so ein Leben für einen Hund nicht schön sein kann.


    Irgendwas passt halt nie 100%ig, aber ich denke, das muss es auch nicht, um einen Hund glücklich zu machen. Arbeitet man z.B. täglich nur 4 Stunden, heißt es gleich wieder, das sei verantwortungslos, weil man ja möglicherweise anfallende hohe Tierarztkosten dann vielleicht nicht bezahlen kann, holt man sich erst als Pensionist einen Hund, kritisiert dafür irgendwer gleich das Alter der Person...


    Und wie gesagt, ich persönlich kenne es so, dass die berufstätigen Leute sich in ihrer Freizeit normalerweise besonders intensiv ihrem Hund widmen. Während ich andererseits dann eben jene Leute kenne, die den ganzen Tag daheim rumhängen und nur 3 Mal am Tag kurz um den Block laufen mit dem Hund, damit er "Gassi machen" kann.
    Welcher Hund hat dann wohl das schönere Leben? Es mag ja sein, das beide Situationen nicht optimal sind, aber ich würde dann einen Hund vieel eher zu den berufstätigen, engagierten Menschen geben, bei denen er sicherlich insgesamt ein sehr schönes Leben führen kann, als zu den faulen, die nur mit dme Hund rausgehen, damit er sich halt mal lösen kann....



    Es ist halt nicht jeder privilegiert genug, dass er den ganzen Tag zuhause sitzen und sich seinen Vierbeiner widmen kann. Ich täte das auch gerne, aber so läuft das im Leben eben nicht und ich denke nicht, dass mein Hund es, egal wie meine Zukunft aussieht, je schlecht bei mir haben wird...

    Sorry, aber man kann doch nicht mal eben in den Raum stellen, dass Leute, die ihre Hunde 7 Stunden allein lassen, im Grunde Tierquälerei betreiben.


    Man kann doch nicht nur danach gehen. Die meisten ausgewachsenen Hunde schlafen viel, wenn man sich den ganzen Nachmittag über dann intensiv dem Hund widmet, ihn schön auslastet und in der Freizeit überallhin mitnimmt, wo soll das dann bitte "im Grunde Tierquälerei" sein?

    Das mit dem ständigen Apportieren nervt mich langsam auch echt. Als gäbe es nichts anderes...


    Mein Chi kann z.B. mit Apportieren überhaupt nichts anfangen. Klar könnte ich es ihm beibringen, einmal, als er gerade Bock hatte, hat er auch richtig schön mitgemacht, aber es ist eben nicht "sein Ding". Wieso sollte ich ihm das also aufzwingen?


    Es gäbe doch bestimmt auch andere Möglichkeiten (evtl. sogar bessere), Kenzo zu trainieren, wie seht ihr das so?

    Ungefähre Vorstellungen sollte man im Tierheim natürlich schon haben. Aber ich finde auch, dass man sich dadurch möglicherweise so sehr auf ein Idealbild versteift, dass man dann gar nicht mehr bereit ist, einem Hund eine Chance zu geben - weil er vllt. etwas mehr Jagdtrieb mitbringt als ursprünglich erwünscht, kleiner ist als ursprünglich erwünscht, gemütlicher ist als ursprünglich erwünscht...


    Wir gingen mit ungefähren Vorstellungen ins Tierheim und der Hund, den wir letztlich adoptierten, passte eigentlich gar nicht so in dieses Schema. Er war jung, konnte noch nicht alleine bleiben, war noch nicht stubenrein.... dabei hatten wir keinen Welpen/Junghund gewünscht.
    (Hinzufügen muss ich an dieser Stelle aber natürlich, dass ich im Anschluss an den Hundekauf mehrere Monate nur zuhause war, somit war es kein Problem, dass wir uns letztlich für einen Hund entschieden, der die Kriterien doch nicht so richtig erfüllte...)


    Kurz und gut: Überlegt euch in etwa, was ihr wollt und was ein absolutes No-Go ist, seid aber offen und geht ruhig öfters ins TH, um die Hunde dort erst mal kennenzulernen.


    Was ich auch nicht ganz verstehe ist, warum ein Sitter nicht in Betracht käme? Ich finde 7 Stunden alleine bleiben ja nun nicht tragisch bei einem erwachsenen Hund, doch wenn die Option besteht, einen Sitter einzustellen, bin ich natürlich dafür - man hat auch selbst weniger Stress, wenn man nach der Arbeit eben nicht SOFORT eine Pipirunde mit Hund drehen muss, sondern erst mal 30 Minuten anbschalten, was essen, in Ruhe daheim "ankommen" kann.
    Letztlich ist das aber natürlich eure Entscheidung.

    "In meiner Freizeit für den Hund da sein" bedeutet für mich einerseits, mich aktiv mit ihm zu beschäftigen (herumalbern, spielen, spazierengehen), andererseits gibt es aber auch Zeiten, da liegen wir einfach nur faul rum oder ich mache andere Sachen und der Hund liegt im Korb und döst, beschäftigt sich mit Kausachen oder guckt aus dem Fenster.


    Viel Bewegung finde ich ganz wichtig. Ich möchte, dass mein Hund sich auspowern, schnüffeln, in der Natur an der frischen Luft sein kann. Durch ihn bin ich ein Outdoor-Freak geworden. Wir sind an einem normalen Tag schon mindestens 2 Stunden draußen. Das sieht bei uns aber immer unterschiedlich aus, mal habe ich Lust, in einen größeren Park zu fahren, mal steht Waldwanderung auf dem Programm, mal eine Toberunde mit der besten Hundefreundin im Park gegenüber.


    Derzeit bin ich an der Uni und nicht so oft weg, mein Hund ist momentan nur 1 bis 2 Mal die Woche für wenige Stunden alleine. Arbeite ich und kann meinen Hund nicht mitnehmen (was realistisch betrachtet wohl wahrscheinlich ist), muss er ein paar Mal die Woche mehrere Stunden alleine bleiben.
    Meine restliche Freizeit würde bzw. werde ich dann so gestalten, dass er an diesem Tag möglichst nicht mehr (und wenn doch, dann nur kurz) alleine bleiben muss. Ich würde mich sicher nicht den ganzen restlichen Tag über aktiv mit ihm beschäftigen, aber ich würde dann schon eine extragroße Runde mit ihm drehen, ihm vielleicht was Neues beibringen, ganz lange mit ihm auf der Hundewiese bleiben...


    Für mich bedeutet das auch keine Einschränkung. Ich genieße ja die Zeit mit meinem Hund, das ist für mich eine schöne Zeit, viel besser als Uni/Arbeit/Haushalt/Kochen etc. Und ich habe keinerlei andere zeitaufwändige Hobbys.

    Vielen Dank für eure Tipps. Geplant war eigentlich schon ein Welpe, ich verstehe aber auch eure Bedenken bezüglich der Erziehung. Da werden wir noch einmal mit unseren Freunden sprechen, denn es stimmt natürlich, dass ein junger Hund nicht immer ganz einfach ist (meiner ist ja auch erst ein Jahr alt...) und man bei einem erwachsenen Hund schon besser sagen kann, so und so ist der Hund charakterlich.


    Ich berichte euch dann, wie die Familie über die Aufnahme eines erwachsenen Hundes denkt.