Hallo,
ich muss dir in zwei Punkten deutlich wiedersprechen:
Deine Aussage, dass sich die Eurasiervereine untereinander nicht riechen können ist Schnee von gestern. Zumindest trifft dies für die KZG, EKW und ZG zu. In den vergangenen Jahren hat man sogar gemeinsam Veranstaltungen geplant und durchgeführt. Außerdem findet auch ein Zuchtaustausch hinsichtlich der zur Zucht eingesetzten Rüden statt.
Es gibt für den Eurasier auch keine unnötigen Gesundheitsuntersuchungen, wie du schreibst. Jede Untersuchung hat ihre Rechtfertigung und ist für den Fortbestand eine möglichst gesunden Rasse absolut notwendig. Es geht bei den Untersuchungen für die Zuchthunde auch nicht um einen Kokurrenzkampf oder darum, sich unter den Vereinen zu übertrumpfen, wie du schreibst.
Gruß,
Dr. Dodo
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Vereinsmeiereien, zumindest zwischen den drei VDH-Vereinen sind mir fremd. Das war vielleicht mal früher so, aber inzwischen tauschen sich die drei Vereine rege aus, persönlich, fachlich und in der Zucht. Unser Rüde hat zum Beispiel zu einem viertel EKW-Blut.
Die Gesundheitsuntersuchungen sind notwendig. Schließlich handelt es sich bei dem Eurasier um eine noch sehr junge Rasse. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie es beim Eurasier heute mit HD aussehen würde, würde hier keine Untersuchung erfolgen. Dies war einige Jahre ein großes Problem und man hat es durch die Untersuchungen und gezielte Zucht in den Griff bekommen.
Der Lumbosakrale Übergangswirbel, irgendwer hatte ihn in diesem Thread erwähnt, wird inzwischen auch in den Gesundheitsuntersuchungen überprüft. also ob einer vorhanden ist und wenn ja welcher Typ.
Auch sollen nicht nur Hunde, die in die Zucht gehen, untersucht werden und bei der Nachkommensprüfung vorgestellt werden, sondern bestmöglich alle Nachkommen. Aber man kann keinen zwingen.
Eine Hündin darf auch erst weiter in der Zucht eingesetzt werden, wenn ein gewisser prozentualer Anteil der Nachkommen untersucht wurde (ich glaube 60 %, möchte aber auch nichts falsches sagen). Wie das bei anderen Rassen gehandhabt wird weiß ich gar nicht.
Aber man muss sich bei der Welpenanmeldung trotzdem für einen Verein entscheiden, oder? Das finde ich ja mega unpraktisch... Da meldet man sich dann doch vermutlich bei allen an und springt dann bei zweien wieder ab, je nachdem wo man zuerst den passenden Welpen bekommt :/
Man kann sich auch bei mehreren Vereinen auf die Warteliste setzen lassen. Sollte dann aber natürlich den anderen Vereinen bescheid geben, wenn man einen Welpen bekommen hat. Die Wartelisten sind lang, wobei das natürlich auch von den persönlichen Wünschen abhängt.
Uns wurde damals gesagt, dass man mit einer Wartezeit von 6-12 Monaten rechnen muss. Schließlich kann es immer mal passieren, dass eine Hündin in der Hitze nicht aufnimmt, oder der Wurf sehr klein ist, oder viele Rüden fallen,... Und die Nachfrage nach Hündinnen scheint oft größer zu sein als nach Rüden. Wenn man dann noch einen Wunsch hat, wie einen gewissenen Radius um den Wohnort oder eine bestimmte Farbe, muss man auch mal Geduld aufbringen.
Man kann aber auch Glück habe. Wir haben uns damals im September auf die Liste setzen lassen. November kam der erste Anruf, da bei einem Wurf jemand abgesprungen ist. Da ich keinen Urlaub für den Zeitpunkt der Welpenabgabe bekam sagten wir ab. Im Janaur kam dann der nächste Anruf und im März zog unser Bub ein. Wir sind aber auch knappe 700 km gefahren und würden von der Züchterin jederzeit wieder einen Welpen nehmen.
Warum es bei uns der Eurasier und nicht der Wolfsspitz geworden ist. Wolfsspitze sind mir heute zu explodierte Sofakissen (sorry, aber früher gefielen sie mir viel besser) und sind mir oft etwas zu klein. Ausschlaggebend war aber deren Lautfreudigkeit.