Beiträge von sea u in denmark

    Auch bei uns war vorher ganz klar, dass ein Hund nicht mit ins Bett darf. Ab dem ersten Abend wurden dann die ersten Minuten von "Susi & Strolch" (Lady & Tramp) exakt nachgespielt.


    Seit sie groß genug zum selbständigen Ersteigen der Bettkante ist, verschwindet sie abends unaufgefordert in ihrem Schlafhaus und erscheint dann im Lauf der Nacht völlig lautlos auf meiner Fußdecke (die ich brauche, weil die Bettdecken für mich zu kurz sind).
    Dort presst sich sich dann fest gegen meine Beine zum Schlafen.
    Durch die Fußdecke hindurch gibt sie einige Wärme ab, die sich für mich aber eher als eine Ausstrahlung von Liebe und Zufriedenheit anfühlt.


    Wir haben aber auch besonderes Glück mit diesem Hündchen:
    Sie haart nicht, sabbert nicht, hat keinen Mundgeruch, lässt uns durch- und ausschlafen und ist sauber.
    Draußen wälzt sie sich nicht in Schmutz, lässt sich nach jeder Heimkehr bereitwillig die Pfötchen putzen und bei schlimmerer Verschmutzung auch geduldig waschen oder baden. Wenn wir abends mit der ganzen Familie auf dem Sofa Musik hören oder Videos ansehen, wird sie dabei so intensiv gekrault, dass eigentlich keine Zecke unentdeckt bleiben kann.


    Bei schwierigeren Hunden mag das weniger einfach sein - aber für mich bedeutet der Hund im Bett eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität.


    sea u in denmark

    Jetzt kann ich mich doch nicht mehr zurückhalten und schildere das aus meiner Sicht intelligenteste, was unser Hündchen je getan hat:


    Wir haben ein Haus mit Straßentür vorn und Gartentür hinten. Beiderseits des Hauses hundesichere Zäune, die den Auslauf von Garten zur Straße versperren, mit verschließbaren Türen.


    Hund spielt im Garten, Frauchen war weg, kommt zurück und wird sichtbar durch einen der seitlichen Zäune. Begeisterte Begrüßung durch die Zauntür, aber diese bleibt zu. Frauchen sagt: "Hab diesen Schlüssel nicht mit. Geduld, ich komm gleich zu dir."


    Jetzt hört der Hund auf, gegen den Zaun zu springen, läuft von Frauchen weg, nach fast zehn Metern um die Hausecke (Frauchen wird unsichtbar), hinter dem Haus zur Hintertür, stößt sie auf, läuft durchs Haus zur Vordertür und wartet dort, bis Frauchen diese aufschließt.
    Hündchen kennt natürlich jede Ecke von Haus und Garten, ist aber niemals zuvor auf diesem Weg vom Garten zur Straße gekommen.


    sea u in denmark

    Die Frage nach "Intelligenz" scheint mir etwas unglücklich gewählt, weil dieser Begriff nicht eindeutig definiert ist. In der Medizin ist es wohl noch immer einfach "das, was der Intelligenztest misst".


    Natürlich haben wir bei umgangssprachlicher Benutzung des Worts eine andere Vorstellung als diese, und sicher haben nicht alle Menschen die gleiche.


    Dass ein leicht dressierbares Tier nur deshalb besonders intelligent sei, halten wohl schon viele von uns für falsch. Für mich ist der Hund besonders intelligent, wenn er aus eigener Kraft Problemlösungen findet, z.B. klugen Zugang zu begehrten Dingen oder geschickte Manipulation des Menschenverhaltens.


    Ein Vergleich zwischen verschiedenen Hunden würde wohl die selben Ausgangsbedingungen voraussetzen, und um Rassenmerkmale von individuellen Besonderheiten zu unterscheiden, bräuchte man eine große Zahl von Probanden.
    Wenn nun jemand sein Hündchen besonders schlau findet, obgleich die Rasse als dämlich gilt, kann er m.E. durchaus recht haben.


    sea u in denmark

    Ich versuche, vernünftig zu sein, erkenne mich aber in vielen der geschilderten Gedanken wieder.
    Weil ich für die Sicherheit tue, was in meiner Macht steht, habe ich keine (oder nur selten) Angst, allenfalls vor Fehlern durch meine Schusseligkeit.
    Dafür nehme ich auch mehr als den üblichen Leinengebrauch hin: Freude durch gefährliches Verhalten rechtfertigt m.E. nicht das Risiko.


    Dass wir irgendwann den Tod unseres Hundes erleben, versuche ich als Vorteil zu sehen: Nur weil wir länger leben als er, können wir ihn lebenslang beschützen und betreuen und ggf. ein qualvolles Ende verhindern. Diesen Vorteil für unsern Liebling erkaufen wir sozusagen mit unserem Schmerz - das ist vielleicht ein bisschen Trost.


    sea u in denmark

    Ich auch nicht...
    Viele Leichen werden von Hunden oder Hundehaltern gefunden- das ist eine Horrorvision für mich!

    Tote Menschen in findet man z.B. in Nebenräumen von Krankenhäusern, aber in freier Landschaft sind sie sehr selten, wir brauchen also nicht wirklich damit zu rechnen. Nur wenn es sie ausnahmsweise (ganz, ganz selten) doch mal gibt, werden sie natürlich am ehesten von Leuten gefunden, die dort regelmäßig hingehen...


    Dann aber sind die Toten auch völlig harmlos und stellen keine besonderen Anforderungen an den Finder - im Gegensatz hilflosen oder verletzten Personen, bei denen man nach bestem Können erste Hilfe leisten muss, und unser Verhalten tatsächlich weitreichende Folgen haben kann.


    Wenn man auf Ansprache keine Antwort erhält und zur Vitalitätsprüfung anfassen muss, könnte z.B. ein extra Hundekotbeutel über der Hand die Prozedur appetitlicher gestalten. Diesen und ein Mobiltelefon sollte man immer dabei haben.


    Ganz wichtig erscheint mir noch, immer zu wissen, wo man gerade ist. Auf unseren Hundewegen gibt es oft keine Straßenschilder, und ich selbst habe es schon mehrmals schwer gefunden, für Unfallmeldungen oder Verabredungen meinen eigenen Standort verständlich zu beschreiben. Die beste Vorbereitung auf Notfälle scheint mir deshalb darin zu bestehen, dass man sich öfter mal überlegt, wie man bei Bedarf jemanden zu sich hin führen würde.


    sea u in denmark

    Unser Gehirn hat die nützliche Fähigkeit, undeutliche und unvollständige Wahrnehmungen zu ergänzen mit Informationen aus dem Gedächtnis, so dass für unser Bewusstsein etwas bekanntes oder verständliches entsteht.
    Das hilft uns oftmals zu schneller Reaktion (z.B. Abstand gewinnen bei drohender Autokollision oder Wildschweinangriff), ist aber vermutlich auch belastend für Personen, die böswillige Geister tausendjähriger Moorleichen für denkbar halten und Filme wie "Supernatural" nicht als lächerlichen Blödsinn abtun.


    Zahllose Experimente psychologischer Institute haben bewiesen, dass es regelmäßig für das selbe Ereignis völlig unterschiedliche Zeugenwahrnehmungen gibt.


    Deshalb scheint es mir erstrebenswert, bei allen ungewöhnlichen Vorkommnissen schnell ein paar Fotos zu machen, was ja durch die allgegenwärtigen Smartphones sehr erleichtert wird, aber leider auch mir selbst immer misslingt, wenn ich gleichzeitig einen aufgeregten Hund versorgen muss. Lasst uns also das Fotografieren mit nur einer freien Hand üben!


    Zum Puma fällt mir noch ein, dass dessen eventuelle Sichtung und das genannte Moor ca. 130 km voneinander entfernt liegen, mit viel kaltem Wasser (z.B. Nord-Ostsee-Kanal) dazwischen.


    sea u in denmark

    Als Ergänzung zu meinem Beitrag #5.091 über den mittels Smartphone ferngesteuerten Spielball "Sphero 2.0".
    Wir haben nach nun einem Monat weiterhin viel Spaß damit.
    Unser Hündchen hat inzwischen mit ihren spitzen Zähnchen zwei Löcher in die gummiartige Schutzhülle mit den Noppen gestanzt. Bei einem größeren Hund, der den Ball ganz zwischen die Zähne nehmen kann, wäre das wohl schon häufiger passiert. Die Funktion ist dadurch nicht beeinträchtigt, aber wir sehen die Hülle inzwischen als Verschleißteil an. Es soll dafür auch billigere Nachahmungen von anderen Firmen geben.


    sea u in denmark

    Hier war ja nicht das Alter des Passanten, sondern sein ungewöhnliches Verhalten Ursache der Bedenken, und da
    kann man sich natürlich über mögliche Gründe Gedanken machen. Mir wäre wohl am wahrscheinlichsten erschienen, dass jemand ohne Eile spazieren gehen möchte und wegen schwierigen Untergrundes einen Stock benutzt.
    Aber ich war ja nicht dabei. Es gibt zwar übertrieben ängstliche Menschen, aber das Bauchgefühl entsteht auch durch unbewusste Wahrnehmungen und sollte deshalb ernst genommen werden.
    Es ist leider eine kaum noch zu verbergende Tatsache, dass die Gefahr durch kriminelles Verhalten rasant zunimmt, oft in einer für uns hier fremdartigen Weise.
    Better safe than sorry.


    sea u in denmark

    Als unser Hündchen tagelang wiederholt seine Aufmerksamkeit sehr intensiv auf dieselbe dunkle Ecke gelenkt hat, habe ich schließlich die Taschenlampe von mildem Weitwinkel auf scharfes Tele gestellt und ausnahmsweise mal ganz kurz in das fremde Grundstück geleuchtet: Da saßen zwei große, offenbar gut gepflegte Katzen.


    Und als es mal, ohne Leine im eigenen Garten, plötzlich hektisches Weglaufen und Verschwinden im dunklen Gebüsch gab, und das damals ganz junge Hündchen auf Rufen nicht wieder kam, habe ich es mit Lampe gesucht. Schließlich fand ich es, ein aus dem Nest gefallenes Taubenküken liebevoll ableckend, was dieses aber offenbar nicht als hilfreich empfand. Wir haben das Vögelchen dann mit einem geschützten Schlafplatz und Trinkwasser versorgt, und am nächsten Tag wurde es von seinen Eltern abgeholt.


    Ursachen dieser Art (z.B. auch Igel) nehme ich eigentlich immer an, wenn ein Hund plötzliches Interesse an dunklen Ecken zeigt.


    sea u in denmark

    Leider habe ich den Thread nicht ganz gelesen, trotzdem kurz meine Gedanken dazu:
    Ich versäume keine Gelegenheit zum Kuscheln mit einem Hund, und niemals hatte einer davon Mundgeruch. Deshalb fände ich das so beunruhigend, dass ich spätestens am zweiten Tag damit beim Tierarzt wäre.


    sea u in denmark